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Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 19. Mai 2015, 23:03
von Alt-Phex
Aktuell steht bei mir ein Bier in der Nachgärung und die zieht sich ewig hin.
Am 01.05. hab ich das Bier abgefüllt, innerhalb von 2-3 Tagen war ich bei ca.
0,5 Bar. Seitdem gehts aber im Ultraschnecken-Tempo vorran. In 16 Tagen
habe ich nicht mal 1,0 Bar geschafft - knapp drunter. Das nervt mich grade
ziemlich, da ich extra ein Ale gemacht habe damit es schnell trinkbar ist.
Raumtemperatur beträgt etwa 20°C, die Kästen habe ich jetzt zusätzlich noch
in dicke Steppdecken eingepackt. Bringt aber anscheinend auch nicht viel.
Ja, ich weiss - Geduld haben und abwarten. Mehr kann man da jetzt nicht machen.
Aber ich wäre generell mal interessiert ob man da irgendwas optimieren kann.
Ich benutze Haushaltszucker als Speise, wäre Traubenzucker eine Alternative,
würde das schneller gehen weil die Hefe den besser verstoffwechseln kann ?
Um unnötigen Fragen vorzubeugen:
- Ja, das Manometer ist dicht und funktioniert einwandfrei.
- Zucker dosiere ich pro Flasche, schlechte Vermischung also ausgeschlossen.
Bei diesem Sud habe ich zum ersten mal die Nottingham benutzt. Das Jungbier war
2 Wochen im Gärfass, die Hefe hat sich sehr gut abgesetzt. Liegt hier vieleicht das
Problem, habe ich doch zu wenig Hefezellen in der Flasche das es deshalb länger dauert ?
Ähnliche Probleme hatte ich schonmal mit der US-05, die brauchte locker 3 Wochen.
Bei der Brewferm-Top habe ich diese Probleme nicht, mit der ist die Nachgärung in 2 Wochen durch.
Im übrigen mal wieder ein gutes Beispiel dafür, das Pauschale Zeitangaben
für die Nachgärung totaller Unfug sind. Ohne Manometer geht das einfach nicht.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Mittwoch 20. Mai 2015, 02:01
von Hegenhuber
Meinen dunklen Bock hab ich bei 0 Grad mit Kiselsol und Gelatine geklärt und dann im CC Keg mit Zucker abgefüllt. Der hat ganze 5 Wochen gebraucht um 2,2 Bar zu erreichen. Denke es liegt einfach daran wieviel Hefe man mit in die Nachgärung nimmt. Da die Notti sich ja exzellent absetzt, liegt es bei dir ganz sicher daran.
Und sich Termine setzen bis wann ein Bier fertig seien soll....bei mir geht das immer nach hinten los
Gruß
Martin
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Mittwoch 20. Mai 2015, 09:18
von Lasso
Moin,
also ich habe mein letztes Pale Ale mit der US-05 vergoren und zwei Tage Cold Crash gemacht, so dass sich die Hefe sehr gut abgesetzt hatte und relativ wenig in die Flaschen gelangte. Ich hab bei diesem Sud das erste mal überhaupt nicht mit Speise sondern Traubenzucker und Flaschenmanometer gearbeitet. Ich hatte am gleichen Abend schon 0,6 bar auf den Flaschen und der stieg innerhalb einer Woche auf etwas über 3 bar an. Die Raumtemperatur schwankte allerdings zwischen 20 und 26°C. Ich hatte noch nie so ein klares Bier... Einen Vergleich zu normalem Haushaltszucker habe ich leider nicht.
Was ich mich noch frage: Wie hast du den Zucker in die Flaschen gegeben? In Wasser gelöst oder trocken? Vorgelegt oder nach Bierbefüllung dosiert? Nicht, dass sich da irgendwie eine stabile Trennschicht aufgrund unterschiedlicher Dichten ausgebildet haben könnte...
Viele Grüße,
Lasse
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Mittwoch 20. Mai 2015, 09:19
von nobody2k
Die Notti ist normalerweise in 3 Wochen durch...und das bei 17 Grad, da müßte es bei 20 Grad doch schon längst durch sein o_O
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Mittwoch 20. Mai 2015, 10:01
von Brauknecht96
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass, wenn das Bier direkt nach der Hauptgärung mit Zucker in Flaschen gefüllt wird, die Nachgärung i.A. in einer guten Woche durch war (Hefe: meist Nottingham Ale).
Weil ich kein Freund des Flaschentrubs bin, mache ich mittlerweile eine "secondary fermentation" für min. 2 Wochen bei unter 4 °C und kläre in dem Zuge noch mit Gelantine. Die anschließende Aufkarbonisierung mit Zucker funktioniert genauso, mit dem Unterschied, dass sie bis zu 4 Wochen dauern kann. Also genug Hefe ist immer noch vorhanden.
Beschleunigen kann man da m.E. kaum was. Ich schüttele die Flasche anfänglich ein paar mal. Ob das beschleunigend wirkt, kann ich nicht wirklich sagen (ist wahrscheinlich mehr Einbildung dabei). Da fehlt mir der Vergleich.
Das die Karbonisierung mit Traubenzucker schneller geht, glaube ich nicht, denn dann würden deutlich mehr Leute Traubenzucker zum Aufspeisen nutzen und auch empfehlen. Ich kenne zumindest keine belegbare Aussage, dass es mit Traubenzucker schneller geht.
LG
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Mittwoch 20. Mai 2015, 10:29
von dingenz
Brauknecht96 hat geschrieben:Das die Karbonisierung mit Traubenzucker schneller geht, glaube ich nicht, denn dann würden deutlich mehr Leute Traubenzucker zum Aufspeisen nutzen und auch empfehlen. Ich kenne zumindest keine belegbare Aussage, dass es mit Traubenzucker schneller geht.
Haushaltszucker (Saccharose) ist ein Disaccharid, Traubenzucker (Glucose) ein Monosaccharid. Zur Verwertung des Haushaltszuckers durch die Hefe wir dieser zunächst in Traubenzucker und Fruchtzucker (Fructose) gespalten.
In der Theorie dauert das länger als die direkte Verwertung. In der Praxis ist das aber vermutlich nicht besonders relevant. Faktoren wie Menge/Vitalität der Hefe, Temperatur, Alkoholgehalt, etc. sind da vermutlich wesentlich bedeutsamer.

Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Mittwoch 20. Mai 2015, 10:54
von Ursus007
Ich hab bis vor kurzem auch eine recht schnelle Nachgärung gehabt. Aber meine letzten beiden Biere (Maibock mit der Mangrove Jacks M84 und OG-Märzen mit der Notti) haben aber über 2 Wochen für eine anständige Karbonisierung gebrauchtn (Ok, die HG dauerte auch in beiden Fällen 3 Wochen wegen Gäraktivität und inkl. 1 Woche Klär-Ruhe.). Jetzt schau ich mir die Zuckertüte an und lese als Produktbezeichnung: Raffinadezucker. Nun frag ich mich, ob der irgendwie anders als Haushaltszucker ist? Schwerer vergärbar?
Vielleicht auch ein Thema bei Alt-Phex?
Ursus
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Mittwoch 20. Mai 2015, 11:02
von Sauhamml Seppl
Ich schwenke die Flaschen kopfüber zwei, dreimal mit 2 Tagen Abstand dazwischen um die Hefe aufzuwirbeln und wieder in Suspension zu bringen. Ob das den Prozess beschleunigt kann ich aber nicht sagen - denke aber schon.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Mittwoch 20. Mai 2015, 11:15
von dingenz
Ursus007 hat geschrieben:Jetzt schau ich mir die Zuckertüte an und lese als Produktbezeichnung: Raffinadezucker. Nun frag ich mich, ob der irgendwie anders als Haushaltszucker ist? Schwerer vergärbar?
Imho heißt das nur, dass er besonders rein und dadurch weiß ist - das ist Haushaltszucker. Den kannst du ohne Bedenken verwenden.
Beim Maibock würde ich auf den Alkoholgehalt tippen, der die Nachgärung etwas verlängert.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Mittwoch 20. Mai 2015, 12:12
von cyme
Alt-Phex hat geschrieben:Im übrigen mal wieder ein gutes Beispiel dafür, das Pauschale Zeitangaben
für die Nachgärung totaller Unfug sind.
Zu der Überzeugung bin ich auch gekommen. Man muss einfach Geduld mitbringen.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Mittwoch 20. Mai 2015, 12:19
von Alt-Phex
Lasso hat geschrieben:
Was ich mich noch frage: Wie hast du den Zucker in die Flaschen gegeben? In Wasser gelöst oder trocken? Vorgelegt oder nach Bierbefüllung dosiert? Nicht, dass sich da irgendwie eine stabile Trennschicht aufgrund unterschiedlicher Dichten ausgebildet haben könnte...
Ich gebe den Zucker trocken in die Flasche und fülle dann das Bier ab. Flasche zu und ordentlichlich schwenken.
Sauhamml Seppl hat geschrieben:Ich schwenke die Flaschen kopfüber zwei, dreimal mit 2 Tagen Abstand dazwischen um die Hefe aufzuwirbeln und wieder in Suspension zu bringen. Ob das den Prozess beschleunigt kann ich aber nicht sagen - denke aber schon.
Das mache ich auch regelmäßig. Scheint aber nicht viel zu bringen.
Am Alkoholgehalt kann es auch nicht liegen, das Bier hat moderate 12°P
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Mittwoch 20. Mai 2015, 16:20
von Bronkhorst
Vielleicht löst sich der Zucker in dem 20°C kalten Bier nur schlecht - trotz schütteln!
-> schlechte Verteilung, Hefe kann den Zucker in fester Form nicht verstoffwechseln?!
Schau dochmal in einer transparenten Flasche mit Wasser (20°C), wie sich der Zucker bei deinem üblichen Vorgehen auflöst.
Ich Speise auch mit Zucker, allerdings löse ich den Zucker in kochendem Wasser auf und lege die Lösung in den Abfüllbehälter vor. Vom Gärbehälter wird draufgeschlaucht und während dessen rühre ich zusätzlich.
Mache ich von anfang an so und habe weder bei der Notti, noch bei der US-05 oder irgeneiner anderen Hefe länger warten müssen als bei der HG (ca. 1,5 Wochen)
Gruß
Jens
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Mittwoch 20. Mai 2015, 16:44
von Boromsel
Alt-Phex hat geschrieben:
Bei diesem Sud habe ich zum ersten mal die Nottingham benutzt. Das Jungbier war
2 Wochen im Gärfass, die Hefe hat sich sehr gut abgesetzt. Liegt hier vieleicht das
Problem, habe ich doch zu wenig Hefezellen in der Flasche das es deshalb länger dauert ?
Ich habe auch vor ein paar Suden angefangen vor dem Abfüllen einmal von oben runterzuschlauchen (nach der Hauptgärung) zwecks Reduzierung des Hefesediments in der Flasche. Hefe war ebenfalls die Notti, teilweise habe ich die Sude dann im neuen Behälter noch eine Woche oder länger stehen lassen bis abgefüllt wurde (insgesamt 2-3 Wochen nach Anstellen). Ergebnis war ein hauchdünner Hefeflaum am Boden der Flasche, < 1mm würde ich sagen (wie sieht das bei dir aus?). Dafür waren aber selbst nach 3 Wochen einige Flaschen noch nicht gut karbonisiert. Ich dachte schon, da ist irgendwas schief gelaufen aber nach weiteren 3 Wochen bei Kellertemperaturen scheint das Problem behoben.
Bei gut sedimentierenden Hefen schaue ich jetzt, dass ich die nicht zu lange vor der Abfüllung stehen lasse. Scheint auch besser geworden zu sein, der vor 2 Wochen abgefüllte Sud hat jetzt schon gut Kohlensäure.
Ich benutze im übrigen Traubenzucker, den ich im kochenden Wasser vorlöse und in die Flaschen verteile - hat trotzdem Ewigkeiten gedauert.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Donnerstag 21. Mai 2015, 00:00
von Alt-Phex
Ja, dann liegt es wohl wirklich an der Menge Hefezellen in der Flasche.
Dann wird wohl nichts aus meiner Party ende des Monats... Mist!
In Zukunft woh doch früher abfüllen und mit mehr Sediment leben.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Donnerstag 21. Mai 2015, 20:07
von AddMoreHops
Ich habe bei meinen beiden vorletzten Suden das erste Mal Traubenzucker statt (wie sonst immer) Speise zum Carbonisieren verwendet.
Da bin ich böse mit baden gegangen.
Wie bei Dir: einfach kein Druckaufbau bei beiden Bieren (Notti und US-05).
Ich weiß letztlich nicht woran es genau lag, vielleicht hat der Traubenzucker das Abkochen nicht vertragen, bzw. die Hefen wollten ihn dann nicht mehr.
Jetzt habe ich wieder Speise benutzt und alles lief wieder super.
Das erste Weizen konnte ich mir nach einer guten Woche einschenken.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Donnerstag 21. Mai 2015, 20:43
von Bierolo
Offen bleibt hier für mich doch die Frage zur Hefe in den gezuckerten Flaschen.
Ist "überhaupt" Hefe in den Flaschen ?
Lässt Sie sich animieren den Zucker umzuwandeln ? (Ja, wärmer stellen) / Geduld haben und warten....
Zwangskarbonisieren im KEG würde zwar CO2 "zaubern", doch der Zucker im Bier ????
Also wie bekommt man den Zucker raus?
Auch wenn es gepannsche wäre: Wäre dies eine Option:
Aus jeder Flasche ca. 20ml vergorene Würze (aus der HG) absaugen und in ein sauberes* großes Gefäß geben
(* steril, abgekocht und gebacken)
Neue Hefe dazugeben. Nur wieviel ? / Würde der Rest aus einer oder zwei Schneider / Guthmann -Flasche(n) reichen ?
Dann das Ganze gut gerührt anstellen und wieder zurück in die Flaschen ???
Müsste es der gleiche Hefestamm sein, oder könnte mann auch verschiedene nehmen ???
Vergärbares sollte dann nur der Zucker sein und bei richtiger Zuckerberechnung und Flaschenmanometer könnte man auf eine schnellere NG hoffen.
Was meinen die Experten: Blödsinn? - Oder was kann man machen, damit der Zucker umgewandelt wird ?
VG
Reinhard
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Donnerstag 21. Mai 2015, 21:38
von Alt-Phex
Ja, solche/ähnliche Überlegungen gingen mir heute auch durch den Kopf.
Hefe rehydrieren und jede Flasche damit impfen. Aber wieviel Hefe brauche ich dafür ?
Knapp die Hälfte des Zuckers wurde ja vergoren, müsste ich also auch wieder Zucker
mit dazu geben. Nehme ich zuviel schäumen mir die Flaschen über, nehme ich zuwenig
hab ich lackes Bier.
Das Manometer steht immer noch konstant auf unter einem Bar Druck. Eine Probeflasche
habe ich mal kalt gestellt und probiert, einfach um sicher zu stellen dass das Manometer
nicht verklebt oder defekt ist. Fazit. Wenig Kohlensäure und süßlicher Restgeschmack vom
Zucker, passt zur Druck Anzeige.
Wie gesagt, bei anderen Hefen wie der Brewferm Top oder der Gozdawa OGA9 hatte ich solche
Probleme nicht. Die US-05 brauchte zwar auch 3 Wochen, es war aber wenigstens ein Fortschritt
zu erkennen. Hier tut sich gerade gar nichts.
Soviel zum Thema "Klar, es ist immer genug Hefe im Jungbier vorhanden."
Diesmal offensichtlich nicht...
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Donnerstag 21. Mai 2015, 22:02
von Bierolo
Ich würde erstmal keinen neuen Zucker hinzugeben.
Viel wichtiger wäre mir, dass der vorhandene Zucker durch vitaler Hefe umgewandelt wird.
Evtl dann auch weniger zurückimpfen, damit auch mehr Sauerstoff der Hefe zu Verfügung steht (hochspekulativ)
Falls dann letztendlich zu wenig CO2 in den Buddeln ist, kann ich immer noch übers KEG zwangskarbonisieren
oder die schalten Flaschen mit (Kauf)bier im Glas mischen.
Ich hoffe für Dich, dass noch ein paar Profi´s sich zu Wort melden mit konstruktive Maßnahmen-Empfehlungen.
VG Reinhard
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Donnerstag 21. Mai 2015, 22:19
von AddMoreHops
Wie gesagt, bei anderen Hefen wie der Brewferm Top oder der Gozdawa OGA9 hatte ich solche
Probleme nicht. Die US-05 brauchte zwar auch 3 Wochen, es war aber wenigstens ein Fortschritt
zu erkennen. Hier tut sich gerade gar nichts.
Soviel zum Thema "Klar, es ist immer genug Hefe im Jungbier vorhanden."
Diesmal offensichtlich nicht...
Bei meinem Sud mit US-05 (war ein IPA) habe ich nach 4 Wochen dann nochmal Hefe nachgelegt,
weil ich dachte daran liegts.
Eine Packung auf Hefe 100 ml und dann mit einer Spritze je 2,5 ml in jede Flasche gegeben.
Dann habe ich wieder drei Wochen gewartet...
Gebracht hat es nichts.
Nach wie vor süßlicher Geschmack und kein Druck.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Donnerstag 21. Mai 2015, 22:55
von Alt-Phex
Bierolo hat geschrieben:Ich würde erstmal keinen neuen Zucker hinzugeben.
Viel wichtiger wäre mir, dass der vorhandene Zucker durch vitaler Hefe umgewandelt wird.
...
Ich hoffe für Dich, dass noch ein paar Profi´s sich zu Wort melden mit konstruktive Maßnahmen-Empfehlungen.
Hmm, dachte eigentlich ich wäre Profi, so kann man sich täuschen
Du machst einen Denkfehler bei der Sache, wenn ich die Flasche öffne ist der bisherige Druck
weg, es wurde ja schon Zucker vergoren. Daher müsste ich auch zusätzlich wieder Zucker mit
dazu geben - sonst klappt das nicht mit der Karbonisierung.
AddMoreHops hat geschrieben:Bei meinem Sud mit US-05 (war ein IPA) habe ich nach 4 Wochen dann nochmal Hefe nachgelegt,
weil ich dachte daran liegts.
Eine Packung auf Hefe 100 ml und dann mit einer Spritze je 2,5 ml in jede Flasche gegeben.
Dann habe ich wieder drei Wochen gewartet...
Gebracht hat es nichts.
Nach wie vor süßlicher Geschmack und kein Druck.
Ok, danke für den Erfahrungsbericht, dann kann ich mir den Aufwand schonmal schenken.
Was hast du denn letzendlich mit dem Bier gemacht ?
Die Party für die das Bier gedacht war ist erstmal gecancelt (vermutlich liegst einfach daran!).
Ich lass das Bier jetzt einfach noch stehen und braue eventuell nächste Woche was neues.
Hat sich bis dahin bei dem Problembier immer noch nichts getan, kann ich das immer noch
auf die Hefe vom neuen Sud drauflassen und ein paar Tage später erneut abfüllen.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Donnerstag 21. Mai 2015, 23:16
von Bierolo
Alt-Phex hat geschrieben:Bierolo hat geschrieben:Ich würde erstmal keinen neuen Zucker hinzugeben.
Viel wichtiger wäre mir, dass der vorhandene Zucker durch vitaler Hefe umgewandelt wird.
...
Ich hoffe für Dich, dass noch ein paar Profi´s sich zu Wort melden mit konstruktive Maßnahmen-Empfehlungen.
...
Du machst einen Denkfehler bei der Sache, wenn ich die Flasche öffne ist der bisherige Druck
weg, es wurde ja schon Zucker vergoren. Daher müsste ich auch zusätzlich wieder Zucker mit
dazu geben - sonst klappt das nicht mit der Karbonisierung.
...
...
Ich bin davon ausgegangen, dass ich zuwenig Druck auf der Flasche habe (< 0,5 BAR), also ist es für mich egal ob ich öffne oder nicht.
Aus meiner Fern-Sicht habe ich vergorenen Zucker aus der HG, der beim Abfüllen als CO2 noch in die Flasche kommt, aber dann wird der vorgelegte Zucker
nicht mehr akzeptiert. Streikt die Rest-Hefe???
Also bleibt mir aus meiner Sicht nur mit vitaler Hefe zu dopen, um den Zucker los zu werden...
VG
Reinhard
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Donnerstag 21. Mai 2015, 23:33
von Alt-Phex
Du meinst das der geringe Druck lediglich von dem CO2 kommt das sich im Gärbottich bei 20°C gebunden hat ?
Nein, soviel Druck kann das auch nicht erzeugen, zumindest nicht bei gleicher Raumtemperatur.
Mein Manometer ist nicht so fein unterteilt, braucht es ja auch nicht, aber momentan stehe ich bei ca.0,8 - 0,9 Bar.
Das dieser Wert ohne den Zucker zustande gekommen ist wage ich zu bezweifeln.
Aber trotzdem Danke für den Denkansatz. Es wird einfach an der Hefe liegen, bzw. an zu wenig davon.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Donnerstag 21. Mai 2015, 23:41
von Lasso
Vielleicht hilft hier einfach nur Geduld. Die Notti sedimentierte bei mir immer zu Beton. Wenn du das jetzt lange in der Hauptgärung stehen lässt kann man das evt. mit einem Cold Crash vergleichen. Da braucht die Nachgärung ggf. auch länger. Abwarten und Bier trinken ;)
PS: und vielleicht ein Weizen brauen. Da stört etwas mehr Hefe in der Flasche nicht und man kann früher abfüllen ;)
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Donnerstag 21. Mai 2015, 23:53
von Alt-Phex
Lasso hat geschrieben:Vielleicht hilft hier einfach nur Geduld. Die Notti sedimentierte bei mir immer zu Beton. Wenn du das jetzt lange in der Hauptgärung stehen lässt kann man das evt. mit einem Cold Crash vergleichen. Da braucht die Nachgärung ggf. auch länger. Abwarten und Bier trinken ;)
PS: und vielleicht ein Weizen brauen. Da stört etwas mehr Hefe in der Flasche nicht und man kann früher abfüllen ;)
Hast du vollkommen Recht. Ich muss mir nur angewöhnen bei bestimmten Hefen, wie der Notti, auch
früh genug abzufüllen. Wenn die sich bei Raumtempertur schon so gut absetzt, wird die das im
Kühlschrank wohl noch besser schaffen.
Schade nur das sich die schönen Cascade Aromen bei so langer Nachgärung wohl eher minimieren werden.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Freitag 22. Mai 2015, 12:39
von AddMoreHops
Was hast du denn letztendlich mit dem Bier gemacht ?
Naja, ausgetrunken halt. Zwar mit Ärger im Bauch aber man konnte es noch trinken.
War zwar schal und etwas zu süß, ging aber noch.
Steckte einfach zu viel Arbeit und guter Simcoe-Hopfen drin.
Ich vermute, dass das Abkochen den Traubenzucker, den ich verwendet habe (Firma „Ruf“),
so verändert hat, dass die Hefen ihn nicht mehr „verdauen“ konnten.
Für meine Vermutung sprechen zwei Gründe:
1. Das Problem trat zeitgleich bei zwei Suden mit unterschiedlichen Hefen (Notti und US-05) auf, welche ich parallel in der Gärung hatte.
2. In das Bier mit der Notti (Michas OG Märzen) habe ich nach drei Wochen neue Hefe UND Traubenzucker nachgelegt.
Den Traubenzucker habe ich allerdings direkt als Pulver eingefüllt, also nicht in Wasser aufgelöst und abgekocht.
Bei diesem Bier hatte ich dann richtig „Dampf“ auf den Flaschen und musste mehrfach Druck ablassen. Ich nehme an, ich hatte zu viel Zucker nachgefüllt.
Beim IPA hatte ich nur neue Hefe aber keinen neuen Zucker eingefüllt. Das Ergebnis habe ich weiter oben ja schon beschrieben.
Letztlich bleiben das nur Annahmen.
Aber das Problem tritt ja wohl bei manchen von Zeit zu Zeit auf.
Auf
meinen diesbezüglichen Thread hatte z.B. Hans geantwortet,
dass er auch schon mal ein ähnliches Problem hatte.
Ich werde bei bei meinem neuen IPA (gleiches Rezept) mal ein paar Flaschen mit Traubenzucker (direkt als Pulver in die Flasche) carbonisieren und den Rest mit Speise.
Da kann ich dann direkt vergleichen.
Grüße
Stefan
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Freitag 22. Mai 2015, 14:51
von gulp
Zucker oder Traubenzucker in Wasser lösen,womöglich noch abkochen, Speise aufbewahren, mit irgendwelchen Spritzen arbeiten? Ich weiß nicht, warum macht ihr euch bloß das Brauerleben so schwer? Bier in die Flasche, mit
dem hier dosieren und gut ists.
Gruß
Peter
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Freitag 22. Mai 2015, 15:13
von Alt-Phex
gulp hat geschrieben:Zucker oder Traubenzucker in Wasser lösen,womöglich noch abkochen, Speise aufbewahren, mit irgendwelchen Spritzen arbeiten? Ich weiß nicht, warum macht ihr euch bloß das Brauerleben so schwer? Bier in die Flasche, mit
dem hier dosieren und gut ists.
Gruß
Peter
Ja, Peter. Genau das Teil benutze ich auch. Alles andere wäre mir auch viel zu umständlich.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Freitag 22. Mai 2015, 15:21
von gulp
Ja, Peter. Genau das Teil benutze ich auch. Alles andere wäre mir auch viel zu umständlich.
Umso rätselhafter sind deine Probleme. Das einzige was mir auffällt wäre:
Bei diesem Sud habe ich zum ersten mal die Nottingham benutzt. Das Jungbier war
2 Wochen im Gärfass
Die Notti liegt nach einer Woche schon wie Beton im Gäreimer. Trotzdem mag ich nicht glauben, dass da gar keine Hefe mehr in die Flaschen kommt. Kormische Sache.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Freitag 22. Mai 2015, 15:25
von Alt-Phex
gulp hat geschrieben:
Die Notti liegt nach einer Woche schon wie Beton im Gäreimer. Trotzdem mag ich nicht glauben, dass da gar keine Hefe mehr in die Flaschen kommt. Kormische Sache.
Bißchen Hefe muss ja vorhanden sein, sonst hätte sich ja gar kein Druck aufgebaut.
Wird wohl einfach zu wenig sein, deshalb geht das im Zeitlupen-Tempo.
Das nächste mal mit der Notti früher abfüllen oder wenn es nicht anders geht Hefe im Gärfass
aufwirbeln/aufschütteln.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Freitag 22. Mai 2015, 23:22
von afri
Dann hast du allerdings millimeterdicken Hefesatz in den Flaschen. Bei der Notti kein Problem, weil sie ja eben "wie Beton" liegt, aber manchen stört sowas.
Mein letzter bzw. aktueller Sud mit Notti hat recht wenig Bodensatz, nach sechs Tagen im Gärfass wurde abgefüllt ohne Aufrühren etc., ich habe sogar noch umgeschlaucht, weil ich weniger Hefesatz haben wollte. Hat funktioniert. Und das Bier ist ungewollt furztrocken geworden, nicht ein bisschen Restsüße und ein EVG von ~91% spricht auch für sich.
Es bleibt rätselhaft, warum das bei dir so gar nicht läuft. Meine Schüttung war nicht besonders raffiniert (hälftig Pi und Wei), Hopfen (Nugget) zum Kochen und Lemongras in den WP. Gärtemperatur recht hoch, meist um 23° tagsüber, das gärte wie sau. Ich bin ratlos, bislang hat die Notti bei mir astreines Bier gemacht. Schlechte Charge bei dir vielleicht?
Achim
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Samstag 23. Mai 2015, 01:11
von Alt-Phex
Ja, es ist schon sehr merkwürdig. Hauptgärung lief ganz normal, keine Auffälligkeiten.
Ich hatte 10% Polenta Maisgrieß in der Schüttung, aber das sollte doch kein Problem sein, oder etwa doch ?
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Samstag 23. Mai 2015, 13:02
von StJack
Ich habe hier momentan einen Sud stehen, den ich mit zwei verschiedenen Hefen angestellt habe. Eine Hälfte mit der Brewferm Blanche, eine mit der Mangrove Jack M20. Da ist der Teil mit der M20 schon längst trinkbar, der Teil mit der Blanche braucht noch. Ist so ähnlich wie Deiner untercarbonisiert und süß. Ich habe leider nur ein Flaschenmanometer und das ist auf einer M20 Flasche. Jetzt warte ich halt, mache alle paar Tage, eher nach einer Woche eine Flasche auf und sehe wie es ist. Das wird schon irgendwann ankommen.
Ganz interessant vielleicht: die M20 war Erntehefe in 2. Führung, die Blanche Trockenhefe, beide mit eingefrorener Würze aktiviert, die Trockenhefe am Brautag, die Erntehefe am Vortag. Beim Sud vorher war die M20 noch Trockenhefe frisch aus der Packung und da war sie im Rennen gegen eine Notti in 2. Führung klar zweiter Sieger.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 22:57
von Alt-Phex
Mittlerweile habe ich ein halbes Bar mehr auf dem Manometer. Jetzt hänge irgendwo bei ~ 1,3 Bar.
Sieht fast so aus als hätte die Notti einfach mal ne Pause eingelegt und sich jetzt bequemt mal wieder
die Arbheit aufzunehmen. Aber das wird wohl trotzdem noch ein Geduldsspiel werden.
Sind die Schlauchpilze in der Gewerkschaft, gabs einen Streik ?
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 23:41
von Morena von Nürnberg
Vor kurzem habe ich diesen Thread gelesen und gedacht....das ist dir ja noch nie passiert.
Prompt ...mit dem nun in der Nachgärung befindlichen altfränkischen Braunbier (richtig Peter?

) geht es mir genauso.
Hier habe ich die S04 arbeiten lassen und nach der Hauptgärung...das erste mal eigentlich, die Temperatur auf 10 Grad abgesenkt, um einen Teil der Hefe sich absetzen zu lassen.
Genau hier vermute ich, in meinem Fall, nun die sich schleppende Nachgärung. Nach 3 Tagen 0,5 bar ist mir echt zu langsam.
Gruss Ralf...,der nicht aufhören kann zu lernen
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 23:47
von Morena von Nürnberg
StJack hat geschrieben:
Ganz interessant vielleicht: die M20 war Erntehefe in 2. Führung, die Blanche Trockenhefe, beide mit eingefrorener Würze aktiviert, die Trockenhefe am Brautag, die Erntehefe am Vortag. Beim Sud vorher war die M20 noch Trockenhefe frisch aus der Packung und da war sie im Rennen gegen eine Notti in 2. Führung klar zweiter Sieger.
Hallo StJack,
Das ist auch meine Erfahrung, mehrfach geführte Hefen vergären besser. Ob das an einer möglichen hohen Menge an den fleissigen Helferlein liegt weiss ich nicht...vermutlich auch....unter anderem.
Gruss Ralf
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 00:03
von Alt-Phex
Morena von Nürnberg hat geschrieben:...
Genau hier vermute ich, in meinem Fall, nun die sich schleppende Nachgärung. Nach 3 Tagen 0,5 bar ist mir echt zu langsam.
Gruss Ralf...,der nicht aufhören kann zu lernen
Willkommen im Club Ralf, da hilft nur warten. Aber irgendwann gehts anscheinend weiter.
Ein paar versprengte Einzelkämpfer-Hefezellen müssen den Job jetzt alleine machen.
Irgendwie muss ich grade an die ganzen Klärungs/Coldcrash Threads der letzten Zeit denken.
Scheint mir eher kontraproduktiv zu sein.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 00:18
von gulp
Prompt ...mit dem nun in der Nachgärung befindlichen altfränkischen Braunbier (richtig Peter?

) geht es mir genauso.
Wenns dich glücklich macht...

Obwohl ein bisserl stänkern muss ich schon.
Neubrasilianisches Braunbier der englischen Art haste gemacht!
Und zur Sache, bei der Schalke Hefe wäre das schon normal, dass die zickt, bei nur 10° in der Nachgärung. Die klärt auch ohne Kälte sehr gut.
Gruß
Peter
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 00:22
von Morena von Nürnberg
Ein Teil der Charge ist für einen Bekannten. Hab ihn vorgestern angerufen und gesagt, am Mittwoch bekommt er es.
Jetzt muss ich ihm beibringen das er es bekommt aber erst trinken darf wenn ich ihn anrufe...
Da kann er lernen wie man sich als Brauer mit nem vollen Kühlschrank Buer fühlt was man noch nicht trinken kann
Kann er auch was lernen...

Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 00:28
von Morena von Nürnberg
gulp hat geschrieben:Prompt ...mit dem nun in der Nachgärung befindlichen altfränkischen Braunbier (richtig Peter?

) geht es mir genauso.
Wenns dich glücklich macht...

Obwohl ein bisserl stänkern muss ich schon.
Neubrasilianisches Braunbier der englischen Art haste gemacht!
Und zur Sache, bei der Schalke Hefe wäre das schon normal, dass die zickt, bei nur 10° in der Nachgärung. Die klärt auch ohne Kälte sehr gut.
Gruß
Peter
Na ja....die Brasilianerinnen stehen drauf ....auf braunes Bier aus old Nürnberg
Zur Nachgärung in den Flaschen war die Temperatur natürlich wieder brav bei 22 Grad
Das mit der Temperaturabsenkung zur besseren Klärung mach ich nie wieder....lieber 2 mal Schlauchen.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 00:38
von gulp
Na ja....die Brasilianerinnen stehen drauf ....auf braunes Bier aus old Nürnberg

Die werden andere Qualitäten haben, als Biersachverstand.

Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 00:41
von Morena von Nürnberg
gulp hat geschrieben:Na ja....die Brasilianerinnen stehen drauf ....auf braunes Bier aus old Nürnberg

Die werden andere Qualitäten haben, als Biersachverstand.

Woher willst du das wissen?
Der Biersachverstand nimmt doch mit jedem Glas zu....oder net? und....das eine schliesst das andere ja net aus

Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 01:19
von gulp
Der Biersachverstand nimmt doch mit jedem Glas zu....oder net? und....das eine schliesst das andere ja net aus
Wohl wahr, geschmacklich, das wirst du schon drauf haben, bei unserer Beratung hier.

Aber Geschichte falsch lernen? Braunbier aus old Nürnberg? Dabei hast du ein recht schönes Rotbier als Avatar.
Gute N8
Peter
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 11:50
von Morena von Nürnberg
gulp hat geschrieben:Der Biersachverstand nimmt doch mit jedem Glas zu....oder net? und....das eine schliesst das andere ja net aus
Wohl wahr, geschmacklich, das wirst du schon drauf haben, bei unserer Beratung hier.

Aber Geschichte falsch lernen? Braunbier aus old Nürnberg? Dabei hast du ein recht schönes Rotbier als Avatar.
Gute N8
Peter
Manchmal muss man die Geschichte aus geschäftspolitischen Gründen ein wenig zurecht Rücken. Stell dir vor mein Lieblingsbier würde Morena da terra Franken heissen....geht gar nicht

Ne,ne...da lass mir mal die Morena aus Nürnberg.
Avatar ist ein IPA mit ordentlich Alkohol, das ist tatsächlich rötlich....hier musste ich aufs englische ausweichen...satanas vermelho ging net...

einfach Red Devil...das versteht hier fast jeder.
Über die Beratung und dieses Forum lass ich nix kommen...ist wirklich 1A. Ich bemühe mich mit meinem bescheidenen Wissen bisher da auch was zurück zu geben, damit das keine Einbahnstrasse wird. Mein Respekt für soviel angehäuftes Wissen. Ich kenn auch andere Foren, wo das eben nicht so ist.
Zum Thema...@AltPhex...
Tag 4...nun 0,7 bar... ich schwöre...ich kühl das Bier nie wieder vor der Nachgärung runter um es dann zu derselben wieder aufzuwärmen. Lieber trink ich trübes Bier.
Gruss Ralf
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 13:53
von Brauknecht96
Vorführeffekt passend zum Alt-Phex-Threat: Ich warte jetzt seit 3 Wochen !!! auf Flaschendruck meines zuletzt abgefüllten Bieres. Mangels Manometer habe ich gestern mal wieder eine "manuelle" Probe durchgeführt. Nüüüscht! Nicht mal ein Ansatz von CO2. Schmecht wie gezuckertes abgestandenes Bier. Ablauf: Jungbier von der Hefe gezogen. Eine Woche cold crash. Klärung mit Gelantine (nochmal 3 Tage, kalt). Dann mit Haushaltszucker in Flasche abgefüllt und warm gestellt (> 20 °C).
Hier passiert gar nix mehr!
An den Satz: "Es ist immer genug Hefe zur Karbonisierung vorhanden." kann ich irgendwie nicht mehr glauben.
Morena von Nürnberg hat geschrieben:Zum Thema...@AltPhex...
Tag 4...nun 0,7 bar... ich schwöre...ich kühl das Bier nie wieder vor der Nachgärung runter um es dann zu derselben wieder aufzuwärmen. Lieber trink ich trübes Bier.
Zu dem Entschluss komme ich jetzt so auch langsam.
LG
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 14:19
von Alt-Phex
Brauknecht96 hat geschrieben:
An den Satz: "Es ist immer genug Hefe zur Karbonisierung vorhanden." kann ich irgendwie nicht mehr glauben.
Der gilt wohl zumindest nicht mehr wenn man, wie ihr beide, einen Cold Crash durchführt.
Vieleicht sollte das mal jemand den Leuten in dem Cold Crash Thread erzählen, sonst werden
die die nächsten sein die dieses Problem haben.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 14:30
von Brauknecht96
Alt-Phex hat geschrieben:Brauknecht96 hat geschrieben:
An den Satz: "Es ist immer genug Hefe zur Karbonisierung vorhanden." kann ich irgendwie nicht mehr glauben.
Der gilt wohl zumindest nicht mehr wenn man, wie ihr beide, einen Cold Crash durchführt.
Vieleicht sollte das mal jemand den Leuten in dem Cold Crash Thread erzählen, sonst werden
die die nächsten sein die dieses Problem haben.
Sehe ich auch so. Ich glaube, dass man mit dem cold crash der Hefe ein für alle mal den Garaus macht.
Mich würde mal interessieren, ob man nach der Hauptgärung noch mit Gelantine klären kann, ohne dass sich dies negativ auf die Karbonisierung mit Zucker auswirkt. Kann hier jemand Erfahrungen beisteuern?
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 14:37
von Lasso
Also ich habe mit Cold Crash keine solchen Probleme. Allerdings mache ich den auch nur 2 Tage und nicht 2 Wochen und dann noch Gelatine...
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 18:43
von Morena von Nürnberg
Lasso hat geschrieben:Also ich habe mit Cold Crash keine solchen Probleme. Allerdings mache ich den auch nur 2 Tage und nicht 2 Wochen und dann noch Gelatine...
Mein cold crash hat gerade einen Tag gedauert und es waren auch nur auf 10 Grad heruntergekühlt. Bis vor 6 Tagen wusste ich von solchen Problemen auch nichts. Da hast du wohl bisher Glück gehabt oder einfach nur eine andere Hefe.
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 19:51
von Hegenhuber
Brauknecht96 hat geschrieben:Alt-Phex hat geschrieben:Brauknecht96 hat geschrieben:
An den Satz: "Es ist immer genug Hefe zur Karbonisierung vorhanden." kann ich irgendwie nicht mehr glauben.
Der gilt wohl zumindest nicht mehr wenn man, wie ihr beide, einen Cold Crash durchführt.
Vieleicht sollte das mal jemand den Leuten in dem Cold Crash Thread erzählen, sonst werden
die die nächsten sein die dieses Problem haben.
Sehe ich auch so. Ich glaube, dass man mit dem cold crash der Hefe ein für alle mal den Garaus macht.
Mich würde mal interessieren, ob man nach der Hauptgärung noch mit Gelantine klären kann, ohne dass sich dies negativ auf die Karbonisierung mit Zucker auswirkt. Kann hier jemand Erfahrungen beisteuern?
Wie Anfangs schon erwähnt, mit Gelatine und Kieselsol bei 0 Grad geklärt. Das Bier war Komplet klar. Nachgärung hat um die 5 Wochen gedauert!
Gruß
Martin
Re: Nachgärung - und es zieht sich mal wieder.
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 20:38
von Lasso
Morena von Nürnberg hat geschrieben:Lasso hat geschrieben:Also ich habe mit Cold Crash keine solchen Probleme. Allerdings mache ich den auch nur 2 Tage und nicht 2 Wochen und dann noch Gelatine...
Mein cold crash hat gerade einen Tag gedauert und es waren auch nur auf 10 Grad heruntergekühlt. Bis vor 6 Tagen wusste ich von solchen Problemen auch nichts. Da hast du wohl bisher Glück gehabt oder einfach nur eine andere Hefe.
Aber der Cold Crash ist dich eine erprobte Technik. Wenn es nicht funktionieren würde würden es nicht so.viele machen. Eventuell waren 2 Wochen + Gelatine etwas übertrieben...