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US-05 Infektion?
Verfasst: Freitag 22. Mai 2015, 22:51
von flip
Hallo zusammen,
ich habe jetzt zum ersten Mal mit der US-05 gebraut. Es soll etwas IPA ähnliches werden, also nur Pale Ale Malz und ein wenig CaraHell.
Da ich einmal unterschiedliche Hopfensorten zum Stopfen ausprobieren wollte, ist der Sud nur mit Magnum gebittert worden, sodass hinterher noch unterschiedliche
Aromahopfen separat hinzugegeben werden und zwar genau jetzt, nach der knapp zweiwöchigen Hauptgärung. Ziel war anfangs eine Stammwürze von 15°P, dahe habe ichs ein wenig länger vergären lassen.
Es lief auch soweit alles normal, nur dass der Gärprozess erst mit anderthalb Tagen Verspätung begonnen hat. Abgesehen von einer Hand voll kleinen weißen Punkten ist mir oberflächlich nichts aufgefallen. Allerdings meine ich, diese auch schon das ein oder andere Mal schon in vorherigen Brauvorgängen beobachtet zu haben (bei der Nottingham, z.B.). Allerdings riecht die Würze extrem stark nach... ja - keine Ahnung wie ich es beschreiben soll. "Grässlich" wäre vielleicht das richtige Wort.
Ich habe jetzt von US-05 so etwas nicht erwartet, aber hat jemand schon einmal so eine ähnliche Erfahrung gemacht? Oder was für eine Art von Infektion ist das? Normalerweise müsste man doch was sehen?
Re: US-05 Infektion?
Verfasst: Freitag 22. Mai 2015, 22:55
von Kernstaedter
Welche Menge Würze hast du mit welcher Menge Hefe angestellt?
Ich nehme an, dass du Trockenhefe verwendet hast. Wie hast du die Hefe rehydriert?
Ich habe im Januar ein Pale Ale mit 25l 14°P und 40 IBU mit einem Päckchen US-05 angestellt bei 20°C und die Gärung ist auch für meinen Geschmack etwas langsam gestartet.
Re: US-05 Infektion?
Verfasst: Freitag 22. Mai 2015, 23:43
von flip
Ich habe etwas weniger als ein Tütchen auf 18 Liter verwendet. Das könnte in der Tat etwas viel gewesen sein.
Die Hefe ist separat bei ~ 30°C rehydriert allerdings etwas weniger als 15min, wobei ich den Eindruck hatte, dass sie nicht so "cremig" wurde, wie die Nottingham oder die S04.
Ist dir vom Geruch her auch etwas aufgefallen?
Da fällt mir ein, so einen ähnlichen Geruch hatte ich auch mal bei der Wyeast 3787 letztes Jahr gehabt.
Re: US-05 Infektion?
Verfasst: Freitag 22. Mai 2015, 23:52
von aosen
Viel oder wenig? Fermentis sagt ja 50-80g pro Hektoliter(100l). Da komme ich auf 9-14g für 18 Liter.
Ob du eine Infektion hast kann ich dir leieder nicht sagen. Ich würde trotzdem abfüllen und mal sehen was die Lagerung bringt. Schmeckt es denn gut? Habe auch gerade einen Sud (zum 1. Mal) mit US-05. Riecht auch nicht so gut wie eine Weißbierhefe.
Re: US-05 Infektion?
Verfasst: Samstag 23. Mai 2015, 00:05
von gulp
Bei der Beschreibung und ohne Foto wird dir niemand helfen können.
Gruß
Peter
Re: US-05 Infektion?
Verfasst: Samstag 23. Mai 2015, 00:13
von Kernstaedter
Also von dem Geruch des Jungbieres sowie vom Geschmack würde ich nicht direkt auf eine Infektion schließen...Dazu fehlen wie bereits gesagt Bilder und weitere Details...
Bei welchem Restextrakt steht denn dein Sud momentan?
Re: US-05 Infektion?
Verfasst: Samstag 23. Mai 2015, 01:10
von flip
Fotos würden nichts bringen, da sich mittlerweile eine dicke grüne Hopfenschicht on top befindet.
Der strenge Geruch ist mir erst ein paar Stunden später aktiv aufgefallen nachdem ich umgeschlaucht und den Hopfen hinzugegeben hatte.
Davor hatte ich nur einmal kurz den Stopfen abgenommen und dann umgeschlaucht. Auffällig war nichts, abgesehen von zwei, drei kleinen Pünktchen, die noch nicht mal ~3mm Durchmesser hatten.
Ich habe jetzt hier drei kleine Fässchen und der Geruch geht durch alle drei Hopfensorten (Cascade, Amarillo, Mandarina Bavaria). Das hat mich stutzig gemach, denn
ich hab schon zwei, drei Mal mit Cascade und Amarillo kaltgehopft und da hat es schon kurz danach quasi nur nach Hopfen gerochen.
Der Restextrakt steht bei 8.2 Brix. (also von 15.5 runter). Da hat sich auch seit einigen Tagen nichts mehr getan.
Ich hab gerade noch einmal auf ein US-05 Tütchen geschaut, dort steht, dass die 11,5g für 20-30L gedacht sind. Bei mir dürften es so ca. 10.5-11g gewesen sein.
Das ist ungefähr die untere Grenze. Vielleicht kommt daher die heftige Reaktion und es verfliegt nach einiger Zeit wieder.
Geschmacklich kann ich es leider nicht genau einordnen, da ich stark gebittert habe (60IBU) und das quasi alles sein kann. Ich mache normalerweise nicht solche Biere, sondern Ales um die 12°P und nicht mehr als
40 IBU. Aber ich würde sagen, dass sich das im Rahmen bewegt.
Re: US-05 Infektion?
Verfasst: Samstag 23. Mai 2015, 01:35
von gulp
Vielleicht findet sich ja
hier was. Ansonsten lagern, lagern, lagern.
Re: US-05 Infektion?
Verfasst: Samstag 23. Mai 2015, 09:40
von Rage
Hallo flip,
Flipp da mal nicht aus :-) ( sorry musste sein)
Ich habe öfters schon die us05 benutzt und es roch bei mir auch nicht immer super toll.
Bei deiner Hefe Menge würde ich mir auch keine sorgen machen. Wenn sie arbeitet is ja momemtan alles gut.
Sind die Krausen schon zusammengefallen?
Wenn der brix Wert gleich bleibt würde ich versuchen einmal umzurühren und nochmal zu warten.
Dann abfüllen.
Lg roland
Re: US-05 Infektion?
Verfasst: Samstag 23. Mai 2015, 16:57
von KTF
Hallo,
ich glaube auch, dass du keine Panik haben solltest.
Ich habe die US-05 schon mehrfach verwendet und muss sagen, dass sie eine meiner Lieblingshefen ist.
Ich habe sie genau wie du rehydriert und in etwa die gleiche Menge angestellt. (11,5 g auf ca. 23 l)
Mir ist auch aufgefallen, dass sie im Vergleich zu anderen Hefen recht spät startet, aber alle meine Biere sind sehr gut geworden.
Etwas Geduld und auf alle Fälle abfüllen...
Viel Glück,
Flo
Re: US-05 Infektion?
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2015, 11:51
von flip
Ok, danke erst einmal an alle!
Ich habe gestern noch einmal eine Geschmacksprobe entnommen und bin mir ziemlich sicher, dass diese im grünen Bereich ist.
Bin mal gespannt, wie das wird!