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Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 10:24
von Coragon
Hallo,
Ich habe gestern Abend einen neuen Ansatz gekocht und mir ist beim Abkühlen ein Niederschlag aufgefallen, der in der Brauanleitung nicht erwähnt wurde. Nach kurzer Recherche ist klargeworden, dass es sich um den Eiweißbruch handelt.
Jetzt ist meine Frage: ist es schlimm, wenn er mit im Gärbottich ist und sich als Sediment unten absetzt während oben die Hefe arbeitet.
LG
SB
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 10:48
von emjay2812
Der Eiweißbruch ensteht doch beim Hopfenkochen. Die Flocken werden bei mir größtenteils mit dem Hopfen ausgefiltert. Wie filterst du denn?
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 11:04
von Coragon
gar nicht. da stand den Ansatz nach dem Abkühlen und der Hefezugabe in den Gärbottich überführen.
Auszug aus der Brauanleitung:
Schritt 4: Köcheln lassen
Lasse nun deine Würze weiter leicht wallend kochen, bis insgesamt 60 Minuten Kochzeit erreicht sind. Bereite kurz vor Abschluss der 60 minuten das Spülbecken vor, in welches du kaltes Wasser einlässt. Idealerweise legst du Eiswürfel in das Becken, um die Würze möglichst schnell abzukühlen.
Schritt 5 Abkühlen kurzfassung: Kühlwasser wechseln, Eiswürfel zugeben, bis 25°C erreicht ist. Währenddessen Komponenten reinigen
Schritt 6 Hefe zugeben: Hefe zugeben und Topf aus der Kühlung nehmen.
Hauptgärung:
Schritt 1: Würze ins Gärgefäß füllen:
Fülle nun die Würze aus den Kochtopf in das Gärgefäß. Unter Umständen kann es hilfreich sein einen Trichter zu verwenden um nichts zu verschütten
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 11:07
von ggansde
Moin,
das ist leider falsch. Die Hefe wird erst im Gärbottich zugesetzt. Kannst Du vermutlich wegschütten.
VG, Markus
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 11:20
von Coragon
ggansde hat geschrieben: Sonntag 28. September 2025, 11:07
Moin,
das ist leider falsch. Die Hefe wird erst im Gärbottich zugesetzt. Kannst Du vermutlich wegschütten.
VG, Markus
Dann wundere ich mich, warum der Laden eine Brauerfolgsgarantie ausspricht, wenn die Anleitung Murks ist.
Der Gärbottich hat übrigens ein recht feines Sieb, was die Würze beim Abfüllen für die Hauptgärung filtert.
Und mein Kochtopf hat keinen Auslasshahn für die Würze
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 11:40
von ggansde
Vielleicht ist es ja noch zu retten, wenn Du SCHNELL zusätzliche Hefe in den Gärbottich zusetzt.
VG, Markus
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 11:52
von Coragon
ggansde hat geschrieben: Sonntag 28. September 2025, 11:40
Vielleicht ist es ja noch zu retten, wenn Du SCHNELL zusätzliche Hefe in den Gärbottich zusetzt.
VG, Markus
ich hab schon 2 Gramm mehr als berechnet zu Beginn zugegeben
Und was ist mit dem Eiweißbruch. Hat der noch irgendeine Auswirkung auf das Bier?
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 13:15
von Stuggbrew
Coragon hat geschrieben: Sonntag 28. September 2025, 11:20
ggansde hat geschrieben: Sonntag 28. September 2025, 11:07
Moin,
das ist leider falsch. Die Hefe wird erst im Gärbottich zugesetzt. Kannst Du vermutlich wegschütten.
VG, Markus
Dann wundere ich mich, warum der Laden eine Brauerfolgsgarantie ausspricht, wenn die Anleitung Murks ist.
Der Gärbottich hat übrigens ein recht feines Sieb, was die Würze beim Abfüllen für die Hauptgärung filtert.
Und mein Kochtopf hat keinen Auslasshahn für die Würze
Also wenn es wirklich so in der Anleitung drin steht, dann ist es wie Markus schreibt, schlicht und ergreifend falsch. Da würde ich tatsächlich von der Garantie Gebrauch machen. Mal sehen was zurückkommt.
Wenn du in einem Kochtopf braust dann kannst du entweder nach dem Kühlen mit einem Bierheber (gibt’s für kleines Geld) sauber von oben abziehen ohne den trubkegel zu zerstören. Alternativ ganz vorsichtig abschöpfen mittels Kelle, gibt aber ein oxidationsrisiko und doch einiges an Verlust.
Die Hefe gehört de facto erst im Gärbehälter dazu.
Und ja den Hefegabespruch nicht vergessen. Der darf in jeder guten Anleitung eigentlich auch nicht fehlen.
Der Eiweissbruch sollte natürlich bestmöglich nicht im Gärbehalter landen; wenn ein bisschen drin ist, wirst du’s nicht wirklich merken da sich die Hefe absetzt und dabei den Trub mit runterzieht.
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 14:15
von Coragon
Frage ist ist das Bier danach noch trinkbar oder kann ich alles wegschütten?
Es kann doch nicht sein dass die Ägypter die ihr Essen mit Speeren gejagt haben, so viel Ahnung von rasten Eiweisbruch und bierhebern hatten

Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 14:22
von MaltHopMagic
Wenn du jetzt so weit bist, kannst du auch abwarten was rauskommt. Wegkippen geht immer.
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 14:28
von Coragon
Für meinen nächsten ansatz: würde es reichen die Würze beim umkippen in den Bottich den Großteil zu dekantieren und den Rest über ein sterilisìertes stuch zu filtern
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 14:55
von Frommersbraeu
Keine Sorge, das sollte noch zu retten sein. Die Hefe hast du ja erst bei 25°C zugegeben und dann umgefüllt, ob im Gärbottich oder Topf ist dabei egal, solange es nicht zu warm ist. Köar ist die Zugabe im Gärbehälter eher die Regel und auch zu empfehlen.
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 15:00
von Stuggbrew
Coragon hat geschrieben: Sonntag 28. September 2025, 14:28
Für meinen nächsten ansatz: würde es reichen die Würze beim umkippen in den Bottich den Großteil zu dekantieren und den Rest über ein sterilisìertes stuch zu filtern
Rein theoretisch ja, aber mach es dir doch nicht so kompliziert. Jedes umkippen in diesem Stadium birgt immer die Gefahr für Oxidation oder ungewollte Kontamination.
Geb 15€ aus und kauf dir nen Bierheber oder einen Silikonschlauch. Dann kannst du sauber aus deinem Kochtopf nach dem Whirlpool und kühlen sauber abschlauchen. Wenn du dann noch filtern willst kannst du es durch das sterilisierte Tuch noch lassen. Dann bist du schon sehr gut am Weg.
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 15:09
von ggansde
Und besorge Dir seriöse Literatur über das Brauen von Bier und arbeite die auch durch.
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 15:38
von Coragon
ggansde hat geschrieben: Sonntag 28. September 2025, 15:09
Und besorge Dir seriöse Literatur über das Brauen von Bier und arbeite die auch durch.
Ich habe mir auch Literatur zugelegt allerdings habe ich zum ersten Mal mit dem Set gekocht das zweite Mal mit Hilfe von wikipedia-anleitungen und deswegen bin ich jetzt auch diesen Forum gelandet, um zu wissen was richtig und was falsch ist
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 16:30
von integrator
ggansde hat geschrieben: Sonntag 28. September 2025, 15:09
Und besorge Dir seriöse Literatur über das Brauen von Bier und arbeite die auch durch.
Nun sei mal nicht so grob zu einem neuen Brauer, es ist noch kein Meister ...
@Coragon ... die ersten Sude sind immer mit Pannen verbunden, das war bei @ggansde nicht anders. Nehme es als Ansporn für den Weg der Verbesserung.
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 17:45
von Coragon
Als Chemiker bin ich fehlschläge mit Synthesen gewohnt, weshalb ich bestrebt bin bei jedem Ansatz was zj verbessern. Auch unter einsatz eines Brauprotokolls (GMP-Konform XD)
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 18:36
von OS-Schlingel
Moin,
vielleicht solltest Du einfach mal fragen, ob ein Hobbybrauer in Deiner Nähe braut....da könnte man einen gemeinsamen Brautag ansetzen.
Gruß Stephen
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 19:40
von gulp
Coragon hat geschrieben: Sonntag 28. September 2025, 11:52
ggansde hat geschrieben: Sonntag 28. September 2025, 11:40
Vielleicht ist es ja noch zu retten, wenn Du SCHNELL zusätzliche Hefe in den Gärbottich zusetzt.
VG, Markus
ich hab schon 2 Gramm mehr als berechnet zu Beginn zugegeben
Und was ist mit dem Eiweißbruch. Hat der noch irgendeine Auswirkung auf das Bier?
Wenn kein sauberer Eiweißbruch vorliegt, hat das halt Einfluß auf die Stabilität und den Geschmack. Außerdem kann durch das Eiweiß die Hefe verschmieren, was wiederum zu Gärschwierigkeiten führen kann. >>Ph-Sturz während der Gärung.
Es kann doch nicht sein dass die Ägypter die ihr Essen mit Speeren gejagt haben, so viel Ahnung von rasten Eiweisbruch und bierhebern hatten

Der Eiweißbruch findet beim Würzekochen statt. Man darf sich das Brauen damals nicht so vorstellen, wie heute. Die Ägypter haben wohl einen Teil des Getreides (nicht Malz) gekocht und dann mit gekeimten Getreide gemischt. Es wird auch von Brotbier berichtet. Auf jeden Fall haben die damals anders gebraut als wir heute.
Gruß
Peter
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 23:19
von Coragon
OS-Schlingel hat geschrieben: Sonntag 28. September 2025, 18:36
Moin,
vielleicht solltest Du einfach mal fragen, ob ein Hobbybrauer in Deiner Nähe braut....da könnte man einen gemeinsamen Brautag ansetzen.
Gruß Stephen
Da fallen mir aktuell nur zwei ein der eine bietet braukurse an und bescheißt mit den 400 Litern pro Jahr
Der andere nennt sich selbst Bierbrauer obwohl er nur den Hopfen gestellt hat und bei Person A angekocht hat.
Allerdings würde ich sagen dass ich mit Hilfe des Forums auf einem guten Weg bin dass das Bier was wird
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Sonntag 28. September 2025, 23:33
von thopo68
Coragon hat geschrieben: Sonntag 28. September 2025, 23:19
OS-Schlingel hat geschrieben: Sonntag 28. September 2025, 18:36
Moin,
vielleicht solltest Du einfach mal fragen, ob ein Hobbybrauer in Deiner Nähe braut....da könnte man einen gemeinsamen Brautag ansetzen.
Gruß Stephen
Da fallen mir aktuell nur zwei ein der eine bietet braukurse an und bescheißt mit den 400 Litern pro Jahr
Der andere nennt sich selbst Bierbrauer obwohl er nur den Hopfen gestellt hat und bei Person A angekocht hat.
Allerdings würde ich sagen dass ich mit Hilfe des Forums auf einem guten Weg bin dass das Bier was wird
Aus welcher Region bist Du denn? Falls Du im Rheinland (Region Bonn/Köln) wohnst, melde Dich gerne mal. Vielleicht kriegen wir einen gemeinsamen Brautag organisiert.
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Montag 29. September 2025, 07:08
von emjay2812
Falls du die Möglichkeit hast, Richtung Trier zu kommen, am 18. Oktober ist wieder ein Braukurs geplant. Am 10. Oktober braue ich privat
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Montag 29. September 2025, 08:42
von Ras Tafaric
Lass dich nicht entmutigen...
Von dem was die Brausetverkäufer so ins Netz stellen kannst du als erfahrenerer Brauer schon mal graue Haare kriegen. Da sind ein paar böse Fallen drin, die deinen Sud versauen können.
Gründlicher siehst du es hier z.b.
wiki/doku.php/anleitung_zum_bierbrauen
Verbuch den ersten Versuch als Lehrgeld und dann ran an den Topf. Brauen lernt man am Besten durch brauen. Gibt so gut wie keinen Brauer der nicht schon mal nen Sud versemmelt hat.
Re: Eiweißbruch im Gärbottich
Verfasst: Montag 29. September 2025, 09:47
von Coragon
Ras Tafaric hat geschrieben: Montag 29. September 2025, 08:42
Lass dich nicht entmutigen...
Von dem was die Brausetverkäufer so ins Netz stellen kannst du als erfahrenerer Brauer schon mal graue Haare kriegen. Da sind ein paar böse Fallen drin, die deinen Sud versauen können.
Gründlicher siehst du es hier z.b.
wiki/doku.php/anleitung_zum_bierbrauen
Verbuch den ersten Versuch als Lehrgeld und dann ran an den Topf. Brauen lernt man am Besten durch brauen. Gibt so gut wie keinen Brauer der nicht schon mal nen Sud versemmelt hat.
Genau das habe ich auch vor. in der Chemie ist es auch so dass wenn ein Produkt nicht 100% rein ist man anhand des Vorgangs ermittelt was schiefgelaufen ist und was man verbessern kann und nicht anders ist es beim Bier brauen