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Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2015, 16:47
von Frankenbier
Hallo zusammen,
bin gerade dabei meinen ersten Sud zu brauen.
Anfangs lief alles super. Bin nun beim Hopfenkochen. Verwende einen Kochstar 27 liter. Eiweißschichz hat sich kurz vorm kochen grbuldet, die ich abgeschöpft habe.Bin dann bis zum ersten leichten Wallenden kochen gekommen.habe darauf hin die erste Hopfenzugabe gemacht.kurz darauf hatte sich das Gerät, denke wegen überhitzungsschutz abgeschaltet.gerät lässt sich seit 50 minuten nicht mehr anschalten.leichte wallende Bewegungen sind im Sud zu erkennen, aber wenn ich die Temperatur messe, bin ich bei knapp 80 grad.
Was soll ich tun? Das Hopfenkochen mit der restlichen verbleibenden temperatur beenden oder abbrechen?
Bin für jede Hilfe dankbar.
Viele Grüße
Frankenbier
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2015, 16:55
von Trappist
Servus,
hab heute mit demselben Einkocher zwei Sude gebraut (streng genommen waren es zwei Einkocher desselben Modells). Auch bei mir schaltet sich das Gerät nach einiger Zeit ab, allerdings (und dazu muss ich am Schalter nichts verändern, sondern kann den quasi angeschaltet lassen) schaltet sich das Gerät nach ca. 5-8min wieder automatisch ein. Ist bei beiden Einkochern so. Hast du - falls das nicht funktioniert - eventuell die Möglichkeit in einem Edelstahltopf auf dem Herd zu kochen? Die Eiweißschicht brauchst du übrigens nicht abzuschöpfen, macht in einer großen Brauerei ja auch niemand. Ein selbst angedrehter Whirlpool nimmt das mit ;)
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2015, 16:56
von gulp
Tauchsieder reinhängen oder auf mehrere Töpfe verteilen.
Gruß
Peter
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2015, 17:02
von Bierolo
Hallo,
was saget denn der Stromzähler
A: Kocher eingeschaltet an der Steckdose
B: Kocher und Stecker raus
???
-> 1600/1800 Watt sollten für deutliche Touren sorgen
Alternativ falls auch vorhanden mal ein Energiemeßgerät einschleifen.
Tauchsieder vorhanden ?
Um den Sud zu retten, Umfüllen in mehre Metalltöpfe und auf dem Herd weiterkochen ?
Wenn der Kochstar leer ist abkühlen lassen. Evtl, ist am Boden eine Überhitzungstaste.
Auf eigenes Risiko mit Lüfter den Boden kühlen...
VG
Reinhard
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2015, 17:04
von Johannes_Bernhard
Koche auch mit einem kochstar. Ventilator auf die bedieneinheit richten, oder in den Wind stellen.
Vg
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2015, 17:26
von Frankenbier
Vielen dank für die schnelle hilfe. Ich koch jetzt alles in einzelnen töpfen am herd. Würds ca ne stunde kochen um dann die 2. hopfenzugabe zu machen. Mein Kochstar-Topf ist hinüber. Das ganze Plastik unten am Topf ist geschmolzen. Keine Ahnung wie sowas bei nem Einkochtopf passieren kann.Evtl liegts dran, weil der schon 20 jahre alt ist. Für den nächsten Sud kauf ich mir nen gescheiten Edelstahl Eintopf bzw nen speziellen Braukocher.
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2015, 21:07
von Bierolo
Frankenbier hat geschrieben:Vielen dank für die schnelle Hilfe...
Für den nächsten Sud kauf ich mir nen gescheiten Edelstahl Eintopf bzw nen speziellen Braukocher.
Alternativ zum Einkocher / Neu: Klarstein wäre auch ggf. ein Grainfather (GF) eine Überlegung wert als Alternative
zu
Einkocher (+Rührwerk)
Läuter-Equipment (Panzerschlauch/Siebkorb/Boden/Hexe/Läuterartor/ ??? )
ggf 2. Würzekocher-Topf & (Tauchsieder als Booster für wallend)
Hahnumbauten auf Edelstahl
(Simon hat gerade ein GF-Foren-Angebot für die ersten 8.)
VG Reinhard
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2015, 22:21
von Frankenbier
So nachdem ich alles in einzelnen Töpfen nochmals gekocht habe, habe ich nun mit nem Baumwollstoff gefiltert ( 3 stunden :-( , denke das Gewebe war zu fein und die Poren waren immer schnell verstopft.). Nun habe ich 15 liter im Gäreimer und warte bis es abkühlt bis ich die Hefe dazugeben kann. Laut Rezept sollten es 23 liter sein; denke es ist aufgrund der vielen einzelnen Töpfe mehr verdampft ist,als in einem einzigen großen Topf. Die Trockenhefe, die dabei is, is für 20-30 liter geeignet. Kann ich trotzdem die komplette Hefe rein machen oder sollte ich entsprechend weniger vom Trockenhefepulver verwenden?
Vielen Dank schon mal für die tolle Unterstützung. Der Support hier ist wirklich riesig :-)
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2015, 22:25
von hoepfli
Alles rein und berichte mal, wie hoch die Stw. ist?
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Sonntag 24. Mai 2015, 23:20
von Bierolo
Hallo Frankenbier,
Du hast mein aufrichtiges Mitgefühl zu diesem "Desaster".
Mein "Lesson learned" an alle anonymen Mitleser hier:
Bier benötigt Geduld, ergo auch der/die Braumeister(in)
oder bevor der Gedanke an den ersten Sud umgesetzt wird,
recherchiere ich x-mal solange zum Thema.
Bei mir lagen zwischen Entschluss zum und erstem Brauen ca. 6 Wochen Internet-Recherche mit 85% in diesem Forum.
VG Reinhard
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 00:28
von StJack
Na ja, wenn beim Hopfenkochen der Einkocher verreckt, dann kann es schon mal eng werden. Offensichtlich hat Frankenbier ja vom Einmaischen bis zum Abmaischen alles richtig hingekriegt.
Man hätte ihm ja noch raten können, dass er die Würze abkühlen lässt, am nächsten Tag einen passenden Topf besorgt und eben erst dann kocht. Infektion hätte es über Nacht keine gegeben und wenn, dann wäre das beim Kochen am nächsten Tag abgetötet worden. Heißt also: weder abbrechen noch in Töpfen verteilt kochen, sondern Pause, passenden Topf auftreiben und dann den Rest erledigen.
Du hättest aber mal die Stammwürze messen sollen, falls tatsächlich zu viel verdampft ist, ist die nämlich zu hoch und dann hättest Du verdünnen können und es wäre wieder mehr geworden. So wird es halt vielleicht ein Starkbier. Denke mal über
sowas nach, das hilft, wenn das mit dem Whirlpool nicht klappt. Und drei Stunden die Würze durch ein Tuch filtern, hättest Du Dir auch schenken können. Zur Not ist dann eben ein bisschen Schmodder mit im Gäreimer. Das setzt sich eh ab.
Grüße Klaus
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 00:47
von Frankenbier
Bis zum Hopfenkochen liefs einwandfrei. Gerade Stammwürze bei 21 grad gemessen, 15 %. Ist denke ich ein wenig drüber,aber ok. wird dann halt ein etwas stärkeres bier. Bin froh wenns überhaupt was genießbares wird.
Mach nun die Hefe fertig. Werde wieder berichten.
Gruß
Frankenbier
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 01:16
von StJack
Ist übrigens völlig unproblematisch, das noch während der Hauptgärung auf die Zielstammwürze zu verdünnen. Ich habe das schon öfter gemacht, weil ich auch über die Zielstammwürze hinaus geschossen bin. Auf der Seite von fabier.de einfach mit dem Mischkreuz die nötige Wassermenge berechnen und rein damit.
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 01:24
von Frankenbier
sehr hilfreiche Seite. Vielen Dank StJack.
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 10:44
von Johnny H
Johannes_Bernhard hat geschrieben:Koche auch mit einem kochstar. Ventilator auf die bedieneinheit richten, oder in den Wind stellen.
Mein Kochstar schaltet sich auch manchmal ab, aber nie für 50 Minuten! Schöner Mist, mein Beileid!
Hattest Du (@Frankenbier) noch zusätzlich von außen isoliert? Die Bedieneinheit sollte frei liegen.
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 10:54
von Boludo
Warum filterst Du nach dem Kochen 3 Stunden durch ein Tuch?
Braust du nach Hagen Rudolph?
Heutzutage macht man einen Whirlpool oder nimmt einen Sputnik Filter.
Stefan
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 17:18
von Frankenbier
Habe mit Isolierung gearbeitet, aber darauf geachtet dass der unter Plastikteil inkl. Bedieneinheit freibleibt.
Ja ich habe nach dem Buch von Hagen Rudolph gearbeitet. Werde beim jetzigen Sud allerdings nicht 100prozentig danach arbeiten und in Zukunft auch noch Dinge entsprechend abändern, zb Sputnikfilter oder Whirlpool zulegen. Genauso werde ich, anders als im Buch beschrieben, die Speise nicht direkt in den Gärbehälter kippen sondern vorher umfüllen, sodass die Hefepartikel im Gärbehälter zurückbleiben.
Ich habe noch eine Frage zur Gärung. Ich habe die Hefe nun seit gut 12 Stunden im Gärbehälter. Habe mir einen aus Plastik für 30 l bei HuM geholt. Der hat nen Auslaufhahn und nen Deckel mit Loch, in das der Mit Wasser gefüllte Gärspund kommt. Nach ca. 10 Stunden war eine starke Gäraktivität zu bemerken. Deckel iwt nach oben gewölbt und das Wasser im Gärspund hat ununterbrochen gegluckert. Habe nun den Deckel ein wenig gelöst, sodass er auf der einen Seite nur noch aufliegt, habe sonst bedenken, dass es den Eimer zerreist. Was haltet ihr davon?
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 17:23
von Boludo
Bitte speise auch nicht nach Hagen Rudolph auf sondern so:
viewtopic.php?f=7&t=212
Einen Whirlpool musst du dir nicht kaufen. Das ist eher eine Technik.
Es gibt auch wesentlich bessere Rezepte z.B. auf maischmalzundmehr.de
Das Hefeweizen Rezept von Hagen Rudolph ist total überhopft.
Sefan
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 17:43
von Frankenbier
Rezept habe ich auch nicht von Hagen Rudolph, habe für diesen Sud ein Klosterbier von HuM verwendet.
Habe jetzt den Deckel zum Testen wieder fest verschlossen, aber der wölbt sich dann sofort und das Wasser geht im Gärspund auf eine Seite, bzw wird denke ich gleich wieder blubbern. Kann es passieren dass es den Eimer zerreißt? denke vorher würde es den Gärspund raushauen, da er ja den geringsten Widerstand hat.
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 19:18
von Johnny H
Frankenbier hat geschrieben:Habe jetzt den Deckel zum Testen wieder fest verschlossen, aber der wölbt sich dann sofort und das Wasser geht im Gärspund auf eine Seite, bzw wird denke ich gleich wieder blubbern. Kann es passieren dass es den Eimer zerreißt? denke vorher würde es den Gärspund raushauen, da er ja den geringsten Widerstand hat.
Es ist extrem unwahrscheinlich, dass es den Eimer zerreißt.
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 19:38
von Bierolo
Frankenbier hat geschrieben:Rezept habe ich auch nicht von Hagen Rudolph, habe für diesen Sud ein Klosterbier von HuM verwendet.
Habe jetzt den Deckel zum Testen wieder fest verschlossen, aber der wölbt sich dann sofort und das Wasser geht im Gärspund auf eine Seite, bzw wird denke ich gleich wieder blubbern. Kann es passieren dass es den Eimer zerreißt? denke vorher würde es den Gärspund raushauen, da er ja den geringsten Widerstand hat.
Um Druck abzulassen, würde ich höchstens den Gärspund mal kurz abheben, um zu "entlüften". Ein offener Deckel wäre für mich suboptimal.
Und die Co2-Ausgasung ist eigentlich ein guter Schutz für das gärende Bier.
Ist der Gärspund oben offen ???
VG
Reinhard
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 19:43
von gulp
Das ist ja der Sinn von einem Gärspund, dass er die Kohlensäure raus lässt und das Viehzeug draußen bleibt. Deckel blos auflegen geht aber auch, dann brauchts aber keinen Gärspund. Noch sind die Muggen friedlich.
Gruß
Peter
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 23:24
von Frankenbier
Auf dem Gärspund ist ein kleiner roter Deckel. Hab den aber nur leicht drauf befestigt, sodass der nicht komplett dicht schliesst, wobei er das wahrscheinlich auch nicht tut, wenn man ihn komplett fedt drauf macht.
Ich hätte noch eine Frage zur Gärung. Habe hier im Buch von Hagen Rudolph gelesen,dass er während der Gärung wenn sich eine Kräusendecke gebildet hat, diese mit einem Sieb rausfischt, da sich hierin Rückstände befinden, die sonst im Bier Schaden anrichten könnten. Sinnvoll?
Wie lange dauert die Hauptgärung ca.? habe wad von ungefähr 1 Woche gelesen. Ist die Hauptgärung erst beendet sobald sich wirklich gar nix mehr im Gärspund tut?
Vielen Dank fürs Helfen. Ich kann schon jetzt sagen "Neuling hat Blut geleckt"
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 23:32
von uli74
Frankenbier hat geschrieben:Habe hier im Buch von Hagen Rudolph gelesen,dass er während der Gärung wenn sich eine Kräusendecke gebildet hat, diese mit einem Sieb rausfischt, da sich hierin Rückstände befinden, die sonst im Bier Schaden anrichten könnten. Sinnvoll?
Wie lange dauert die Hauptgärung ca.? habe wad von ungefähr 1 Woche gelesen. Ist die Hauptgärung erst beendet sobald sich wirklich gar nix mehr im Gärspund tut?
1. Würde ich möglichst wenig mit irgendwelchen Gegenständen im Jungbier rumfischen, damit kannst Du Dir höchstens eine Infektion einfangen. Wenn Du unbedingt willst kannst Du die Hopfenharze (die braunen Flecken auf den Kräusen) mit einem sterilen Löffel abheben.
2. Die Hauptgärung ist beendet wenn die Hefe nicts mehr zu fressen hat. Das kann mehrere Tage dauern oder auch mal mehrere Wochen, je nach Hefe und Gärtemperatur.
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 23:37
von Bierolo
Frankenbier hat geschrieben:Auf dem Gärspund ist ein kleiner roter Deckel. Hab den aber nur leicht drauf befestigt, sodass der nicht komplett dicht schliesst, wobei er das wahrscheinlich auch nicht tut, wenn man ihn komplett fedt drauf macht.
Ich hätte noch eine Frage zur Gärung. Habe hier im Buch von Hagen Rudolph gelesen,dass er während der Gärung wenn sich eine Kräusendecke gebildet hat, diese mit einem Sieb rausfischt, da sich hierin Rückstände befinden, die sonst im Bier Schaden anrichten könnten. Sinnvoll?
Wie lange dauert die Hauptgärung ca.? habe wad von ungefähr 1 Woche gelesen. Ist die Hauptgärung erst beendet sobald sich wirklich gar nix mehr im Gärspund tut?
Vielen Dank fürs Helfen. Ich kann schon jetzt sagen "Neuling hat Blut geleckt"
Die Hauptgärung ist abhängig vom Rezept
Weizen kann nach wenigen Tage durch sein, eine pauschale Faustregel gibt es nicht.
Am bestem auf Basis der Hefe Tante goolgle scannen und nach x Tagen mit den Messungen beginnen.
D.h. wenn 3-4 Messungen an aufeinander folgenden Tagen keine Änderung ergeben und Restextrakt ist unter 4 dann ist Abfüllzeitpunkt erreicht.
Parallel ist eine SVG möglich.
VG
Reinhard
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 23:37
von Bierolo
Frankenbier hat geschrieben:Auf dem Gärspund ist ein kleiner roter Deckel. Hab den aber nur leicht drauf befestigt, sodass der nicht komplett dicht schliesst, wobei er das wahrscheinlich auch nicht tut, wenn man ihn komplett fedt drauf macht.
Ich hätte noch eine Frage zur Gärung. Habe hier im Buch von Hagen Rudolph gelesen,dass er während der Gärung wenn sich eine Kräusendecke gebildet hat, diese mit einem Sieb rausfischt, da sich hierin Rückstände befinden, die sonst im Bier Schaden anrichten könnten. Sinnvoll?
Wie lange dauert die Hauptgärung ca.? habe wad von ungefähr 1 Woche gelesen. Ist die Hauptgärung erst beendet sobald sich wirklich gar nix mehr im Gärspund tut?
Vielen Dank fürs Helfen. Ich kann schon jetzt sagen "Neuling hat Blut geleckt"
Die Hauptgärung ist abhängig vom Rezept
Weizen kann nach wenigen Tage durch sein, eine pauschale Faustregel gibt es nicht.
Am bestem auf Basis der Hefe Tante goolgle scannen und nach x Tagen mit den Messungen beginnen.
D.h. wenn 3-4 Messungen an aufeinander folgenden Tagen keine Änderung ergeben und Restextrakt ist unter 4 dann ist Abfüllzeitpunkt erreicht.
Parallel ist eine SVG möglich.
VG
Reinhard
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 09:13
von grüner Drache
Frankenbier hat geschrieben:Auf dem Gärspund ist ein kleiner roter Deckel. Hab den aber nur leicht drauf befestigt, sodass der nicht komplett dicht schliesst, wobei er das wahrscheinlich auch nicht tut, wenn man ihn komplett fedt drauf macht.
Hi!
Wenn Du den Gärspund mit Wasser gefüllt hast, kannst den kleinen roten Deckel abnehmen. Wenn da ne Fruchtfliege o.ä. drinschwimmt, Wasser Wechsel.
Hab gute Erfahrungen damit gemacht, den großen Deckel vom Eimer am ersten Gärtag aufzulegen, wenn das Blubbern in der Hochkräuse nachlässt, festverschliessen.
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 13:56
von StJack
Frankenbier hat geschrieben:Auf dem Gärspund ist ein kleiner roter Deckel. Hab den aber nur leicht drauf befestigt, sodass der nicht komplett dicht schliesst, wobei er das wahrscheinlich auch nicht tut, wenn man ihn komplett fedt drauf macht.
Das siehst Du genau richtig, die Deckel sind natürlich so konstruiert, dass sie nicht dicht schließen.
Und das Wasser im Gärspund
muss bei der Gärung auf einer Seite stehen und es
muss blubbern und das zeitweise fast ununterbrochen. Das ist einfach das Zeichen, dass es gärt und dass Dein einer dicht ist. Ein undichter Eimer kann dazu führen, dass da etwas rein kommt, was nicht rein gehört. Passiert in der Regel nichts, aber sicher ist sicher.
Noch kurz zur Physik: im Gärspund steht eine Wassersäule. Die wird durch einen zwar leichten aber messbaren Überdruck im Behälter hochgedrückt. Und wenn es dann noch etwas weiter drückt, dann überwindet etwas Gas die Schwelle und strömt aus und der Druck sinkt wieder etwas ab. Aber nie so weit, dass der Überdruck komplett weg wäre. Und dieser kleine Überdruck wölbt den Deckel etwas nach oben, weil der eine große Fläche hat und weit weniger stabil ist als z.B. die Wände des Eimers.
Kritisch wird es, wenn es nicht blubbert und sich trotzdem wölbt. Das hatte ich mal, da war der Gärspund durch Hochkräusen komplett verstopft. Am Ende würde da der Deckel wegfliegen, weil die Verbindung zwischen Deckel und Eimer das schwächste Glied in der Kette ist.
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 14:47
von Corvus
StJack hat geschrieben:Frankenbier hat geschrieben:
Kritisch wird es, wenn es nicht blubbert und sich trotzdem wölbt. Das hatte ich mal, da war der Gärspund durch Hochkräusen komplett verstopft. Am Ende würde da der Deckel wegfliegen, weil die Verbindung zwischen Deckel und Eimer das schwächste Glied in der Kette ist.
Da braucht man nun wirklich keine Panik vor zu haben. Bevor der Deckel durch Überdruck aus seiner festen Verankerung gedrückt werden würde, würde der Stopfen, an dem der Gärspund befestigt ist, herausfliegen.
LG
Andreas
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 17:32
von StJack
Corvus hat geschrieben:
Da braucht man nun wirklich keine Panik vor zu haben. Bevor der Deckel durch Überdruck aus seiner festen Verankerung gedrückt werden würde, würde der Stopfen, an dem der Gärspund befestigt ist, herausfliegen.
Woher weißt Du das denn? Hast Du das ausprobiert?
Meine Stopfen sitzen zum Beispiel sehr fest. Das nervt sogar weil die so schlecht raus gehen. Zudem ist die Angriffsfläche für den Druck am Deckel ca. 800 cm2 der Stopfen vielleicht 2 cm2 Dementsprechend würde auf den Deckel die 400 fache Kraft wirken. Nur mal so als Hausnummer.
Beste Grüße Klaus
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 19:19
von Johnny H
StJack hat geschrieben:Meine Stopfen sitzen zum Beispiel sehr fest. Das nervt sogar weil die so schlecht raus gehen. Zudem ist die Angriffsfläche für den Druck am Deckel ca. 800 cm2 der Stopfen vielleicht 2 cm2 Dementsprechend würde auf den Deckel die 400 fache Kraft wirken. Nur mal so als Hausnummer.
Beste Grüße Klaus
Sorry, aber die Kraft F ist hier irrelevant, weil sich diese auf eine viel größere Fläche verteilt. Relevant ist der Druck p = F/A (Kraft pro Fläche). Der Druck p ist überall im Gefäß der gleiche und etwas höher als der Außendruck (deswegen blubbert es). Man könnte nun über die Höhendifferenz der Wassersäulen im Steigrohr den tatsächlichen Innendruck im Gäreimer berechnen.
Ob der Stopfen allerdings fester sitzen kann als der Deckel selbst vermag ich nicht zu sagen. Das wäre relevant, wenn das Steigrohr aus irgendeinem Grund (wie z.B. von Corvus beschrieben) verstopft ist. Dann würde sich erheblich mehr Druck aufbauen. Könnte man vermutlich auch ausrechnen über die Partialdrücke im Gärgemisch.
Re: Benötige schnelle Hilfe
Verfasst: Mittwoch 8. Juli 2015, 23:19
von Frankenbier
Vielen Dank nochmal an alle für eure schnelle, tolle Unterstützung.
Unter
viewtopic.php?f=10&t=4235 findet ihr meine bebilderte Braudokumentation - und, ich konnte es kaum glauben, aber das Bier ist genießbar und schmeckt zudem noch gut. Hätte ich nicht gedacht nach all den Schwierigkeiten.
Viele Grüße aus Franken
Daniel