Hobbybrauer.de

Moin.

Mir ist wirklich der dümmste Fehler passiert. Ich habe 21 Liter Bier routinemäßig mit abgefühlt (https://mashcamp.shop/wp-content/upload ... unbier.pdf), allerdings in aller Verträumtheit Salz statt Zucker für die Nachgärung genommen Es ist mir erst 2 Tage später(!) aufgefallen als ich mein Essen gesalzen habe und das gleiche Gefäß genommen habe. Unglaublich, hätte ich nie gedacht, dass mir das passiert.

So, jetzt habe ich 22 Flaschen 0,5l Braunbier, alle schal und mit je 2g Salz pro Flasche...

Habt Ihr Ideen, ob man noch irgendwas vernünftiges machen kann damit? Ich glaube selbst für ein Gose o.ä. ist es zu viel Salz. Freude haben mir schon Zwiebelsoßen vorgeschlagen oder es mit Süßen Mischen, um den Salz auszugleichen.

Grüße und Danke!

Ich glaub wir haben einen Gewinner für den Thread hier...
viewtopic.php?t=1168

Aber an sonsten hat das Bier auch was gutes. Neben ein paar guten Lachern und einer Geschichte, die du immer wieder erzählen kannst, sorgt es dafür, dass du den Zucker wahrscheinlich mit einem Grinsen vor jedem Aufspeisen kosten wirst.
Das Bier selber.. ich würde sagen, nimm tränenreich Abschied und dann ab in den Ausguss.

Wenn es trotzdem schmeckt, könnte man es noch aufzuckern. Aber mehr als eine Flasche pro Tag sollte man nicht trinken. 4 g/l sind schon arg viel und da wir sowieso viel zu viel Salz konsumieren auch nicht wirklich gesund.

Ich würde es einfach neu abfüllen, diesmal mit Zucker.
Mal sehen, was dabei rauskommt...

Ras Tafaric hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 08:04 Ich glaub wir haben einen Gewinner für den Thread hier...
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Aber an sonsten hat das Bier auch was gutes. Neben ein paar guten Lachern und einer Geschichte, die du immer wieder erzählen kannst, sorgt es dafür, dass du den Zucker wahrscheinlich mit einem Grinsen vor jedem Aufspeisen kosten wirst.
Das Bier selber.. ich würde sagen, nimm tränenreich Abschied und dann ab in den Ausguss.

Habe mein Versagen jetzt dort gepostet

Heute kann ich schon etwas mehr drüber schmunzeln. Gestern war es eine Achterbahn der Gefühle

DevilsHole82 hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 08:08 Wenn es trotzdem schmeckt, könnte man es noch aufzuckern. Aber mehr als eine Flasche pro Tag sollte man nicht trinken. 4 g/l sind schon arg viel und da wir sowieso viel zu viel Salz konsumieren auch nicht wirklich gesund.

Das mit dem Zucker ist so eine Sache. Hatte auch schon überlegt unvergärbare Süße (Birkenzucker) einzubringen, um es süßer zu machen. Und noch bisschen vergärbaren Zucker, um Alkohol und Kohlensäure zu bekommen. Aber ehrlich gesagt ist eben die Frage, ob es bei 4g/l überhaupt Hoffnung gibt. Bei 1g/l hätte ich keine Bedenken.

Lass sein.. du würgst dir das Zeugs ansonsten rein, einfach nur ums nicht wegzukippen.
Mach Nägel mit Köpfen und versenk die Suppe.

Einfach ne Buddel öffnen, Zucker rein, Buddel wieder zu.
Tut ja nicht weh. Wenn ekelhaft ist, kannst du immernoch alles wegkippen.
Ich glaube aber, Ras T. hat recht. Das ist wahrscheinlich ungenießbar

Ras Tafaric hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 08:04 Ich glaub wir haben einen Gewinner für den Thread hier...
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Oder aber das perfekte Nudelwasser für die "Frankennudel" wurde erfunden.
Im konkreten Fall wurde erst das Nudelwasser erfunden und erst danach die Nudel dazu ;-)

Um den Geschmack zu beurteilen muss da erst mal Kohlensäure rein. Also mit Zucker aufspeisen und ab in die Nachgärung.

Also ich habe jetzt in eine Flasche mit Zucker gespeist. Meine Hoffnung ist so gering, dass ich erstmal nur diese Eine mache. Ich melde mich in einer Woche mit einem Geschmackstest

In viewtopic.php?t=220#p1809 hat jemand Gose mit 2g/L gemacht.

Etwas weiter oben im Thread heißt es "Für Gose empfiehlt etwa Dornbusch 50 gr Kochsalz pro hl, Mosher hingegen nur 7 gr. Das dürfte die linke und rechte Leitplanke definieren." (Das wären dann 0.07 bis 0.5g / L)
viewtopic.php?t=220#p1733

https://www.beerandbrewing.com/a-pinch-of-salt ist bei "about one-half to a full ounce of salt for a five-gallon batch" (14-28g / 19L = 0.7 - 1.5g/L)

Also werden die 4g/L wohl schon extrem auffällig sein, und vermutlich zuviel.

Aber wegschütten kann man es immer noch, wenn es aufgespeist nicht klappt.
Süße wie durch Birkenzucker einbringen hilft nicht viel, Salz und Süße sind nicht gegensätzlich und können sich nicht neutralisieren.

dieck hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 09:32 In viewtopic.php?t=220#p1809 hat jemand Gose mit 2g/L gemacht.

Etwas weiter oben im Thread heißt es "Für Gose empfiehlt etwa Dornbusch 50 gr Kochsalz pro hl, Mosher hingegen nur 7 gr. Das dürfte die linke und rechte Leitplanke definieren." (Das wären dann 0.07 bis 0.5g / L)
viewtopic.php?t=220#p1733

https://www.beerandbrewing.com/a-pinch-of-salt ist bei "about one-half to a full ounce of salt for a five-gallon batch" (14-28g / 19L = 0.7 - 1.5g/L)

Also werden die 4g/L wohl schon extrem auffällig sein, und vermutlich zuviel.

Aber wegschütten kann man es immer noch, wenn es aufgespeist nicht klappt.
Süße wie durch Birkenzucker einbringen hilft nicht viel, Salz und Süße sind nicht gegensätzlich und können sich nicht neutralisieren.

Danke. Genau, das war auch das salzigste was ich an Rezepten gefunden habe. Und das ist eben immer noch die Hälfte von meinem Verbrechen :)

Hallo

Mach doch ein Feature draus (nach dem Motto "it's not a bug...").
Siehe z.B. Stone Brewing Salt & Lime. Ein klasse Sommerbier

Ich würde es auf alle Fälle probieren (vielleicht macht es richtig durstig und du möchtest einfach mehr davon trinken )

Stefan

Das Salt & Lime hat aber auch nur 1,5 g/l.

Vielleicht ist das DIE Gelegenheit, Dich mal mit dem Thema Destillation zu befassen?
11 Liter Braunbier gebrannt und das Destillat auf Eichenchips gereift könnte gut werden…

Mäcki

maecki-maecki hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 11:13 Vielleicht ist das DIE Gelegenheit, Dich mal mit dem Thema Destillation zu befassen?
11 Liter Braunbier gebrannt und das Destillat auf Eichenchips gereift könnte gut werden…

Sich wegen einem verkorksten Bier in Deutschland strafbar zu machen, ist wohl kaum die Lösung. Ganz dünnes Eis ...

maecki-maecki hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 11:13 Vielleicht ist das DIE Gelegenheit, Dich mal mit dem Thema Destillation zu befassen?
11 Liter Braunbier gebrannt und das Destillat auf Eichenchips gereift könnte gut werden…

Wäre eigentlich cool, muss man halt nur jemanden finden, der eine Verschlussbrennerei mit 11 L fahren kann. Dürfte eng werden.

Reduziere es ein, würze es noch etwas und mach eine leckere Biersauce draus. Ist völlig legal.
Ach ja: Salz muss dann vermutlich keines mehr rein.

Oje da Hilft nur noch der Gulli

Genau, destillieren wäre auch schön. Ist bei den geringen Mengen halt schwierig. Glaube das leckerste wird Biersoße sein. Nichts desto trotz habe ich eine Flasche heute mit Zucker versetzt und probiere es in einer Woche.

Halt uns auf den Laufenden mich würde es schon noch Interessieren ob es doch noch was wird.

Gruss Daniel

Braufuzi hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 13:12 Halt uns auf den Laufenden mich würde es schon noch Interessieren ob es doch noch was wird.

Gruss Daniel

Mache ich :)

Warum muss ich jetzt an einen Mischbett-Vollentsalzer denken?

Ich würde an deiner Stelle Brot damit backen.

Cubase hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 13:45 Ich würde an deiner Stelle Brot damit backen.

Auch eine gute Idee! Backe eh jede Woche Brot. Danke

Cubase hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 13:45 Ich würde an deiner Stelle Brot damit backen.

PabloNop hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 13:40 Warum muss ich jetzt an einen Mischbett-Vollentsalzer denken?

Der hätte aber eine ganz schöne Fracht zu entfernen

Wie sieht es mit einem Eisbock aus? Würde das Eis das Salz mit entfernen?

Colindo hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 14:18 Wie sieht es mit einem Eisbock aus? Würde das Eis das Salz mit entfernen?

Ich glaube das Salz würde mit der ersten Flüssigkeit ablaufen. Man konzentriert es also eher noch.

Salz gibt Bier ja Körper.....

Jan

Ich wäre da auch bei dem Vorschlag, es zwar nicht mehr als Bier zu verwenden, aber trotzdem zu verwerten.
Brennen, oder einkochen zu Soße, ODER: Essigmutter besorgen und dunklen, bereits vorgesalzten Bieressig fermentieren?

Sauppi hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 14:46 Ich wäre da auch bei dem Vorschlag, es zwar nicht mehr als Bier zu verwenden, aber trotzdem zu verwerten.
Brennen, oder einkochen zu Soße, ODER: Essigmutter besorgen und dunklen, bereits vorgesalzten Bieressig fermentieren?

Auch eine coole Idee :) Hatte ich noch nicht auf dem Schirm.

2g/0,5l sind 0,4% - isotonische Kochsalzlösung hat 0,9%. Klar, im Bier sind noch andere Mineralien, aber so versalzen kann das nicht schmecken. Zucker rein zur Karbonisierung oder zwangskarbonisieren, dann probieren. Wenn es zu heftig ist, mit Kaufbier verschneiden, bis der Geschmack stimmt.

Wer weiß, vielleicht wird das ein neuer Bierstil? Zu allem möglichen Zeugs wird heute Salz gemischt, ich denke nur an Salted Caramel, das verkauft sich wie blöd.
Das NEIPA ist auch aus einem Brauunfall entstanden.

Jedenfalls schüttet man ein scheinbar misslungenes Bier nicht einfach so weg, ohne ein paar Rettungsversuche zu unternehmen.

Cheers, Ruthard

Auf einer bekannten Kochrezepteplattform mit einer Kochmütze vor grünem Hintergrund bekommt man unter dem Suchbegriff "Bier" hunderte Rezepte angezeigt, bei denen man eine Flasche dunkles Bier reinschütten soll.
Wenn das kein Motiv ist, 22 Flaschen auf- und wieder zuzumachen. Geht ganz schnell und funktioniert immer prächtig, wenn ich mal den Zucker vergessen habe.

Viel Spaß beim Kochen - 22 Rezepte, bin gespannt auf Deine Erfahrungen.

Hast Du es vorher aufgelöst und als Lösung rein oder als Pulver wie virle hier brim Zuckern? Hat sich das Salz aufgelöst?
Wenn überall ein Bodensatz rumschwimmt, kann es evtl. noch zu retten sein..
Vg
Shlomo

Ich würde auch sagen: vorsichtig die Flaschen in einen Bottich schütten und dann die resultierende Suppe testen. Vieleicht hat sich das Salz ja abgesetzt.

Gute Grundlage für "Schrottwichteln"!!!!!! oder eine Gose?

Gruß vom Schlingel

Joh hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 16:26 Ich würde auch sagen: vorsichtig die Flaschen in einen Bottich schütten und dann die resultierende Suppe testen. Vieleicht hat sich das Salz ja abgesetzt.

Mein Verständnis ist, dass Salz vollständig gelöst wird und homogen in der Flüssigkeit verteilt wurde. Absetzen würde es sich nur bei einer Sättigung.

Schrottwichteln ist aber auch eine lustige Idee :D

Also Schrottwichteln, ich weiß nicht... Meist ist da ja doch eher Tand und Tinnef gemeint, aber "verdorbene" Lebensmittel?

overstock hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 13:47

Cubase hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 13:45 Ich würde an deiner Stelle Brot damit backen.

Auch eine gute Idee! Backe eh jede Woche Brot. Danke

Dann google mal die Oberhausener Kumpelkruste. Eins meiner Lieblingsbrote, und es kommt auch Bier rein. Eigentlich Malzbier, aber ich hab es auch schon mit Alt und Stout und Festbier gebraut. War immer super. Gibt es mehrere Youtube Videos zu

Gruß Lutti

Ich habe mich mal einem lebensgefährlichen Selbstversuch hingegeben, 0,8g Salz in 200ml Bier gelöst und davon getrunken.
Das muss man sich nicht antun, aber es ist überlebbar. Es ist jetzt eine gute Stunde her und ich bin immer noch da.
100ml hab ich weggepetzt und wieder mit 100ml frischem Bier aufgefüllt. Wir sind jetzt bei einer Konzentration von 0,2%.
Auch das kann man nicht als Genuss bezeichnen, aber es läuft schon besser. In der nächsten Stufe (100mml trinken, 100ml nachfüllen) kommen wir auf 0,1%, das ist immer noch schmeckbar. Ab 0,05% kann man das als Feature verkaufen.

Das wäre für mich ein Grund, noch mal 20l Bier zu brauen (ohne Salz) und mit zumindest einem Teil der Salzlake zu verschneiden, getreu dem Adenauer'schen Motto, man schüttet kein schlechtes Bier weg, wenn man kein neues hat.

Cheers, Ruthard

overstock hat geschrieben: Freitag 5. Dezember 2025, 08:00 Moin.

Mir ist wirklich der dümmste Fehler passiert. Ich habe 21 Liter Bier routinemäßig mit abgefühlt (https://mashcamp.shop/wp-content/upload ... unbier.pdf), allerdings in aller Verträumtheit Salz statt Zucker für die Nachgärung genommen Es ist mir erst 2 Tage später(!) aufgefallen als ich mein Essen gesalzen habe und das gleiche Gefäß genommen habe. Unglaublich, hätte ich nie gedacht, dass mir das passiert.

So, jetzt habe ich 22 Flaschen 0,5l Braunbier, alle schal und mit je 2g Salz pro Flasche...

Habt Ihr Ideen, ob man noch irgendwas vernünftiges machen kann damit? Ich glaube selbst für ein Gose o.ä. ist es zu viel Salz. Freude haben mir schon Zwiebelsoßen vorgeschlagen oder es mit Süßen Mischen, um den Salz auszugleichen.

Grüße und Danke!

Brot mit backen! Oder einfach in die Wanne und drin baden, hab ich auch mal gemacht. Hat ein bsichen an den Klöten gezwirbelt, aber wann bekommt man mal die Gelegenheit!