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Grün schlauchen/cold crash

Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 14:39
von prok
Ich habe beim letzten Sud zum ersten Mal grün geschlaucht.
Hat super funktioniert. Genau die richtige Menge Kugerln im Bier. :Bigsmile
Das Einzige was mir nicht so sehr gefallen hat, ist dass ich relativ viel Bodensatz in den Flaschen habe. :thumbdown

Ist irgendwie eh klar. Die Hefe ist ja noch voll am arbeiten zum Abfüllzeitpunkt.

Jetzt zu meiner Frage:
Ist es möglich zum errechneten Abfüllzeitpunkt einen cold crash zu machen und dann nach ein paar Tagen grün zu schlauchen?

Durch den cold crash zum errechneten Abfüllzeitpunkt sollte ja
1. Die Hefe aufhören zu arbeiten, und
2. Sollte die Hefe sedimentieren und das Jungbier klarer werden.

Wenn ich dann in meine Flaschen grün schlauche und die dann wieder wärmer stelle sollte ja die Gärung wieder weitergehen.

Wo sind die Experten? Glaubt ihr funktioniert das so? :Grübel

Re: Grün schlauchen/cold crush

Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 14:58
von Boludo
Vielleicht. Das macht die Sache aber noch ungewisser. Untergärige Hefe arbeitet zum Teil auch noch knapp über 0 Grad. Und das Abkühlen dauert.
Welchen Vorteil versprichst Du Dir denn von der Grünschlaucherei in Flaschen?


Stefan

Re: Grün schlauchen/cold crush

Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 16:14
von prok
Welchen Vorteil versprichst Du Dir denn von der Grünschlaucherei in Flaschen?
Weniger Arbeitsschritte, geringeres Infektionsrisiko, und vor allem weniger Putzen :Bigsmile

Ich würde direkt über den Zwickelhahn des ZKG mit einem Abfüllröhrchen abfüllen.

Re: Grün schlauchen/cold crush

Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 16:24
von Boludo
Warum weniger Putzen?
Das mit dem vielen Bodensatz wird schwierig.

Stefan

Re: Grün schlauchen/cold crush

Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 16:39
von prok
Naja, Behälter in den das Zuckerwasser vorgelegt wird sollte sterilisiert werden. Danach wieder reinigen bevor er wieder in den Keller kommt.
Zum umrühren einen Schneebesen. Auch der wird bei mir normalerweise abgekocht.

Ist jetzt nicht der überdrüber Aufwand aber so wie ich es das letzte Mal gemacht habe ist halt noch mal einen Zacken einfacher.
Einfach in Flaschen zwickeln. Fertig. :Bigsmile

Re: Grün schlauchen/cold crush

Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 17:42
von flying
Ein "Cold Crash" noch vor Bendigung der Hauptgärung ist nicht besonders sinnvoll. Das Bier reift ja durch die Hefe, welche Du durch den Kälteschock außer Verkehr ziehen willst. Klar, ein paar Hefezellen für die Nachgärung bleiben übrig aber ob die ausreichen das Bier effektiv von Jungbierbukettstoffen zu befreien..?

Re: Grün schlauchen/cold crush

Verfasst: Montag 25. Mai 2015, 17:48
von Boludo
Ohne Schnellvergärprobe kannst Du kaum Grünschlauchen.
Das Argument mit dem weniger Aufwand kann ich nicht so richtig nachvollziehen.
Zudem musst du eventuell an einem Tag abfüllen, an dem du keine Zeit hast.
Dazu der viele Bodensatz und die Ungenauigkeit...

Grünschlauchen in Flaschen halte ich nach wie vor für wenig sinnvoll, aber das kann ja jeder gerne machen wie er will.

Stefan

Re: Grün schlauchen/cold crush

Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 04:54
von der_dennis
prok hat geschrieben:Naja, Behälter in den das Zuckerwasser vorgelegt wird sollte sterilisiert werden. Danach wieder reinigen bevor er wieder in den Keller kommt.
Zum umrühren einen Schneebesen. Auch der wird bei mir normalerweise abgekocht.

Ist jetzt nicht der überdrüber Aufwand aber so wie ich es das letzte Mal gemacht habe ist halt noch mal einen Zacken einfacher.
Einfach in Flaschen zwickeln. Fertig. :Bigsmile
Achwas, das Wasser in einem Topf kochen und etwas abkühlen lassen, den Zucker rein und mit nem Löffel oder so umrühren. Reicht völlig. Das Bier hat die Hauptgärung ja dann schon hinter sich und bring sowohl Alkohol als auch Hopfen als Infektionsschutz mit.

Re: Grün schlauchen/cold crush

Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 10:45
von Liquidminer
Nur der Sprachhygiene wegen: das Prozedere wird "cold crash" genannt, nicht "cold crush". Vielleicht kann der TE ja nochmal den Titel editieren, dann finden auch andere diesen Thread unter dem richtigen Schlagwort.