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Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 21:45
von Matt-Eagle
Hallo liebe Leute,
ich lese schon seit einiger Zeit hier im Forum und konnte schon viel lernen. Gerade eben habe ich mein erstes Bier in Flaschen gefüllt. Ich bin gespannt wie es wird.
Doch jetzt habe ich eine Frage an euch.
Da ich gerade so begeistert von dem Thema bin und bald das Sommerlager der Pfadfinder ansteht, bei dem ich als Leiter mitfahre, habe ich mir gedacht ich könnte einen Brau-Workshop anbieten.
Jetzt ist die Frage ob es irgendein Rezept für Bier/Malzbier/Fassbrause etc. gibt, bei dem man das Ergebnis bereits nach 11 Tagen trinken kann.
Das Lager geht insgesamt 13 Tage inklusive Anreisetage. Der Workshop würde am Tag nach der Anreise stattfinden, die Verköstigung dann am Abend vor der Abreise.
Ich habe also inkl. Brautag nur 11 Tage für Gärung und Reifung.
Es geht mir da weniger ums Produkt/Ergebnis sondern mehr ums "Handwerk" also den Brauprozess, den die Kinder erleben sollen. Daher ist es mir relativ egal, ob da am Ende Alkohol drin ist oder nicht. Falls ja wird der Workshop natürlich nur für Kinder über 16 Jahren angeboten.
Habt ihr da Ideen?
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 21:55
von fg100
Matt-Eagle hat geschrieben:
Jetzt ist die Frage ob es irgendein Rezept für Bier/Malzbier/Fassbrause etc. gibt, bei dem man das Ergebnis bereits nach 11 Tagen trinken kann.
Trinken kannst jedes Bier schon nach 11 Tagen. Nur schmecken wirds eher nicht.
Aus meienr Sicht ist das eher eine bescheidene Idee. Hab Kinder in dem entsprechenden Alter. Wenn ich denke dass da der Leiter Bierbraukurse durchführt, würde ich ihm erst mal die nötige pädagogische Eignung absprechen. Naja ich schreib mal lieber nicht weiter.
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 22:09
von Bierolo
Ich denke. dass nicht nur bei den Rover-Wölfen bei spirituelle Tugenden nicht Bier gemeint ist...
Sorry
VG Reinhard
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 22:20
von Alt-Phex
In nur 11 Tagen wird das nichts, kannst du vergessen. Allein die Nachgärung kann sich ja
erfahrungsgemäß auch mal länger hinziehen. Ansonsten bin fg100 Meinung. Sowas kann
negativ auf die zurück schlagen, wenn die Kiddies zuhause erzählen du hättest denen das
Bier brauen beigebracht.
Zumindest würde ich alle Eltern vorher fragen ob das in deren Erziehungs-Weltsicht passt.
Manche sind da heutzutage ziemlich schräg drauf, aber das ist ein anderes Thema.
Bist du nach dem ersten Sud überhaupt fit genug in der Materie um anfallende Fragen auch
vernünftig zu beantworten ? - Nicht das du plötzlich blöde da stehst vor den Monstern...
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 22:24
von Ruthard
Ich beschränke mich mal auf die technischen Aspekte: Vergiss es einfach.
Wir haben beim Hobbybrauerstammtisch im Rahmen unserer Hausaufgaben mal ein 14 Tage - Quickie Bier gebraut. Die Ergebnisse waren alle trinkbar und haben meist sogar geschmeckt. Allerdings mussten Methoden angewendet werden, die du unter feldmäßigen Bedingungen nicht hast, zum Beispiel Zwangskarbonisierung im Keg. Noch ein Nebeneffekt: Obwohl wir nicht mehr und nicht weniger als an anderen Stammtischabenden gesoffen haben, hatten vier von fünf Teilnehmern am nächsten Tag einen mords Schädel. An den sonstigen Stammtischen war das nie der Fall, selbst nicht nach heroischen Mengen belgischer Triple.
Cheers, Ruthard
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 22:29
von sudwerkstatt
Hi Matt-Eagle,
warum nicht einen Malztrunk herstellen.
Nur so als Idee:
Bier brauen, evtl nur schwache Bitterhopfung, dann noch heiß/warm ohne Hefe ins Keg und später mit CO2 Zwangskarbonisieren.
Habe ich zwar auch noch nie gemacht, ist aber auf jeden Fall Kindertauglich. Geschmacklich geht das auf jeden Fall Richtung Würze. Evtl kann man ja noch mit etwas mit Zitronensaft ein bischen Säure hinzufügen.
Auf jeden Fall vor dem Lager mal ausprobieren.
Gruß
Micha
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 22:31
von Matt-Eagle
Erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten.
Vor einigen Jahren wurde in unserem Stamm schonmal ein Brau-Kurs angeboten und er ist sehr gut angekommen.
Es wurde hinterher auch niemandem die pädagogische Eignung abgesprochen.
Okay also alkoholhaltiges Bier kann ich dann wohl schonmal abhaken.
Malzbier, Fassbrause oder ähnliches ohne Alkohol würde natürlich auch gehen wie schon anfangs erwähnt.
Wo ist da überhaupt der Unterschied?
Malzbier ist im Prinzip nichts anderes als normal gebrautes Bier nur ohne Hefe?
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 22:43
von Alt-Phex
Matt-Eagle hat geschrieben:
Malzbier ist im Prinzip nichts anderes als normal gebrautes Bier nur ohne Hefe?
Das wird auch mit Hefe angestellt, bei einem bestimmten Druck, werden die Flaschen dann
erhitzt um die Hefe abzutöten. Damit landest du dann bei ~ 0,5% Vol. Alk. Hat den Vorteil
das sich der Würzegeschmack minimiert und du Kohlensäure im Bier hast. Nachteil des
Verfahrens ist die nicht zu unterschätzende Gefahr explodierender Flaschen.
NUR mit Schutzausrüstung durchführen. Aber sicherlich auch nichts fürs Feldlager.
Edit:
Letztendlich kannst du ja einfach ein Bier brauen und vergären lassen.
Dabei kannst du den Brauprozess erklären und ihr könnt täglich in den
Gärbottich gucken was da passiert. Am Ende des Ausfluges kippst du
die Suppe einfach in die Blumen und gut ist.
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 22:45
von Ruthard
Malzbier ist im Prinzip nichts anderes als normal gebrautes Bier nur ohne Hefe?
Naja, es gibt da verschiedene Herstellungsverfahren, beispielsweise kommt die Kohlensäure durch alkoholische Gärung ins Malzbier, die dann mit pasteurisieren gestoppt wird. Ich glaube nicht, dass du Flaschen, die eh schon unter Druck stehen, im großen Kessel am Lagerfeuer kontrolliert auf 70 Grad erhitzen willst.
Cheers, Ruthard
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 22:48
von sudwerkstatt
Malzbier wird schon auch mit Hefe angestellt, aber die Gärung wird durch Pasteurisieren gestoppt.
d.h. das ganze wird während der Gärung noch einmal erhitzt um die Hefe abzutöten.
Oder natürlich die Maltoserast (60-68°) so kurz wie möglich halten. (dabei ensteht der vergärbare Zucker)
und dann die Verzuckerungsrast (68-76°) länger machen. (dabei enstehen nicht vergärbare Zucker)
evtl. bei 67° Einmaischen und dann zügig auf 72° fahren?
Edit: Mist zu langsam.
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 22:58
von FrankIbb
Naja, nur mit Maischeplan wird es nicht klappen. Man kann Malzbier natürlich auch ohne Hefe herstellen. Der Würzegeschmack ist auch durch lagern weg. Hab ich schon gemacht, hat 0,00% Alkohol, aber ist nicht machbar im Zeltlager. Warum hier pädagogisch drauf eingedroschen wird, es aber für einen lieben Forumskollegen in der Schule total toll gefunden wird verstehe ich nicht ganz. Ok, das verköstigen ist dabei.
Nur kurz, bevor ich falsch verstanden werde....ich fand die Idee vom Kollegen toll, und ich finde die Idee das im Zeltlager zu machen genauso toll. Equipment wird halt noch schwieriger, aber früher würd ja auch nicht viel anders gebraut...
Aber ohne Zeigefinger zu heben... Das wird nicht klappen in so kurzer Zeit und nicht mit Equipment, was man in ein Zeltlager mitnehmen kann. Brauen ja, aber die Zeit für Nachgärung/Reifung oder beim Malzbier ohne Alkohol (2 Monate +) fehlt halt. Wäre eher was fürs Nachtreffen, wenn es sowas gibt und Ihr die Würze ordentlich transportieren könnt.
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 23:00
von inem
Nach dem einige ja schon gesagt haben, dass es mit der handwerklichen Machbarkeit in 11 Tagen nicht so toll aussieht hätte ich einen anderen Vorschlag.
Ich habe es zwar nicht mit meiner eigenen Pfadfindergruppe gemacht, aber eine befreundete Gruppe hat berichtet, dass sie zwei Jahre hintereinander zu dem selben Lagerplatz gefahren sind. Im ersten Jahr wurde gebraut und abgefüllt. Das Bier wurde in eine Holzkiste eingeschlossen und vergraben. In etwa 1 Meter Tiefe herrschen recht stabile Temperaturen und es friert für gewöhnlich nicht. Im nächsten Jahr wurde gekostet. Da ist übrigens eher was Haltbarers zu empfehlen (stärker eingebraut, Hopfen...)
Was die pädagogische Diskussion betrifft: Zumindest in Österreich ist die Gesetzeslage so, dass man mit 16 trinken darf. Ich halte die Auseinandersetzung mit dem Handwerk für sehr sinnvoll. Da wird eine andere Seite beleuchtet, als die in dem Alter oft nicht unübliche des "mit Bier zuschüttens". So kommt man viel wahrscheinlicher zu einem verantwortungsvollen Umgang, als wenn man es verbietet oder tabuisiert. Außerdem kommt mir gerade von Brauern mit Kindern der Einwand etwas seltsam vor - oder versteckt ihr das Brauen auch vor dem eigenen Nachwuchs? Mein Sohn wird jedenfalls mit Bier brauen aufwachsen - auch wenn er Alkoholisches erst mit 16 bekommen wird.
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Dienstag 26. Mai 2015, 23:11
von FrankIbb
Obwohl....ich sagte gerade nicht machbar.... Bier wirds immer heißt es ja. Mit wenig Röstmalz kann esauch klappen. Aber die Idee von Inem finde ich ja richtig gut.ich fürchte nur Du würdest Dich übernehmen, wo Du gerade das erste Bier gebraut hast. Vielleicht solltest Du noch vorher mehr Erfahrungen sammeln. Aber erst einmal Willkommen hier im Forum, wo man viel lernen kann.
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 09:19
von Worblehat
Servus Matt-Eagle,
ich finde die Idee nicht so verkehrt. Ich war selber lange in der Jugendarbeit tätig, und sehe das ähnlich wie inem. Mit Älteren zusammen lernt man eher einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol, als wenn sich junge Leute ohne Erfahrung gegenseitig beweisen wollen. Trotzdem würde ich da mal die Stimmung bei den Eltern sondieren, es reicht ja ein Einzelner, um für schlechte Stimmung zu sorgen.
Ne Möglichkeit wäre auch im Camp zu brauen, abzufüllen und die Nachgärung bei euch im Pfadfinderheim zu machen. Überlege die aber, ob du irgendwo im Lager einen Raum mit halbwegs konstanter Temperatur hast (große Kühlbox o.ä.).
Und gib mal bei google folgendes ein: zoll schaubrauen site:hobbybrauer.de. Zu dem Thema gibt's genug Diskussionen hier, ich will mit Sicherheit keine neue starten.
Würde den Sud, den du vorhast zu brauen, auf jeden Fall vorher mal ausprobieren. Mit nur einem Mal brauen würde ich schon versuchen, noch ein bisschen Erfahrung zu sammeln, bevor ich das anderen vorführe.
Gutes Gelingen
Worblehat
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 10:58
von grüner Drache
Hi Matt !
Zu irgendwelchen Bedenken hinsichtlich kritischer Eltern oder einer vermeintlich negativen Pädagogik:
Das was Du vorhast ist ein super Ansatz ! Jungen Menschen einen Alkoholherstellungprozess zu zeigen steht für einen ehrlichen Umgang mit dem Thema Alkohol (Wahrheit), es ist zudem emanzipativ und freiheitlich zugleich ( Freiheit). Auch tut man etwas für andere (tätige Solidarität). Für mich ist der Brau und Gärprozess auch geradezu eine spirituelle Erfahrung. (Glaube).
Also, im Grunde bin ich da voll bei Dir. Ich habe selber als Pfadfinder und Rover gelernt wie man Wein selber macht und baue immer noch darauf auf. ABER:
Bei Deinem Vorhaben während eines Sommerlagers ein Bier in Workshops zu produzieren Sehe ich eher didaktische Probleme, die dadurch bedingt sind, dass Brauen nunmal größten teils ein "one-man-Job" ist.
Falls eure Workshop alle Stufen umfassen, so wirst du die quirligen Wölflinge während der gut 6-8 stündigen Sudhausarbeit kaum bei Laune halten können. Auch bei mehr als 5 Pfadfindern oder Rover wird es für viele schnell recht langweilig.
Und es kommt natürlich ne ganze Menge auf Deine Kompetenz an, deswegen wäre es nicht verkehrt erstmal noch viel Erfahrung zu sammeln, das kann man auch mit mehreren, deswegen wäre das en super fesselndes Thema für ne Stufe Pfadfinder/Rover auf längere Sicht, so für en viertel/halbes Jahr gibt da jede Woche was zu tun. Und da bleibt dann bei den beteiligten Leuten auch sicher mehr Wissen hängen - so hab ich selber auch Wein machen gelernt
Also, in diesem Sinne, gut Pfad !
Allzeit gut Sud!
Ciao, Alex!
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 11:08
von GregorSud
grüner Drache hat geschrieben:Hi Matt !
Zu irgendwelchen Bedenken hinsichtlich kritischer Eltern oder einer vermeintlich negativen Pädagogik:
Das was Du vorhast ist ein super Ansatz ! Jungen Menschen einen Alkoholherstellungprozess zu zeigen steht für einen ehrlichen Umgang mit dem Thema Alkohol (Wahrheit), es ist zudem emanzipativ und freiheitlich zugleich ( Freiheit). Auch tut man etwas für andere (tätige Solidarität). Für mich ist der Brau und Gärprozess auch geradezu eine spirituelle Erfahrung. (Glaube).
Ciao, Alex!

Is klar...
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 11:26
von gulp
Also halten wir mal fest. Du hast also schon einen halben Sud gebraut. Du willst einen "Brau Workshop" halten (was auch immer das sein mag). Und es soll innerhalb von 11 Tagen trinkbares Bier entstehen. Nicht dass das nicht möglich wäre, aber....
Was glaubst du, wie oft du da "das weiß ich nicht" sagen musst? Das willst du dir antun? Vor der Meute. Viel Spaß!
Nichts für ungut.
Gruß
Peter
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 11:28
von Boludo
Für mich ist der Brau und Gärprozess auch geradezu eine spirituelle Erfahrung. (Glaube).
Stefan
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 11:32
von tauroplu
Da finde ich die Idee vom Vergraben des "Schatzes" und Verköstigen des im Workshop gebrauten Bieres ein Jahr säter schon mal richtig klasse.

Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 12:35
von Dave1987
Jetzt ist die Frage ob es irgendein Rezept für Bier/Malzbier/Fassbrause etc. gibt, bei dem man das Ergebnis bereits nach 11 Tagen trinken kann.
Ich äußere mich jetzt mal nur zu dem Thema, du dem Rest wird hier genug geschrieben.
Meine Meinung: Ja, das geht.
Natürlich wird es nicht so gut schmecken wie ein ausgereiftes Bier, dessen muss man sich bewusst sein. Aber ich finde die Herausforderung spannend und hab auch schon ein paar Ideen:
Dieses Bier würde sich für deine Zwecke gut eignen. Es ist einfach (nur 2 Rasten, ohne Nachguss) und geht schnell. Damit hast du nicht das Problem die anderen zu langweilen. Außerdem durfte ich das Bier schon direkt nach der Nachgärung probieren und es war einfach klasse!
Eine Änderung würde ich allerdings vornehmen und zwar die Hefe. Wenn du in 11 Tagen ein fertiges Bier haben willst, dann brauchst du eine schnelle Hefe. Dafür ist keine besser geeignet als die Safbrew S-33. Die hat mir mal ein IPA bei RT in 24h fertig vergoren. Zusätzlich würde ich etwas Hefenahrung (2g/20L) und Irish Moss (3g/20L) einsetzen, das versorgt die Hefe mit wichtigen Nährstoffen und sie setzt sich besser ab. Um die Jungbieraromen etwas zu überdecken könntest du noch leicht stopfen (2-4g/L, je nach Hopfen, 24h). Ich denke das könnte klappen.
Der grobe Zeitplan:
1. Tag: Brautag
2.-4. Tag: Hauptgärung
5. Tag: Stopfen
6-10.Tag: Nachgärung
11. Tag: für ein paar Stunden kalt stellen und Verkostung
Probiere es doch einfach vorher mal Zuhause aus. Bei der genauen Rezeptfindung stehen dir die anderen bestimmt noch beratend zur Seite.
MfG
Dave
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 13:14
von inem
grüner Drache hat geschrieben:Hi Matt !
Bei Deinem Vorhaben während eines Sommerlagers ein Bier in Workshops zu produzieren Sehe ich eher didaktische Probleme, die dadurch bedingt sind, dass Brauen nunmal größten teils ein "one-man-Job" ist.
Falls eure Workshop alle Stufen umfassen, so wirst du die quirligen Wölflinge während der gut 6-8 stündigen Sudhausarbeit kaum bei Laune halten können. Auch bei mehr als 5 Pfadfindern oder Rover wird es für viele schnell recht langweilig.
Es stand ja dezidiert ab 16 Jahren da.
Ach ja: Für mich ist vor allem das trinken eine sprituelle Erfahrung

Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 15:28
von Boludo
Mit der S33 könnte das wirklich klappen. Hauptgärung maximal 3 Tage, eher weniger wenn die Temperatur hoch genug ist. Nachgärung mit Glukose auch um den Dreh rum. Man muss halt den niedrigen Vergärungsgrad der Hefe und die schlechte Sedimentation berücksichtigen.
Das wird dann kein ausgereiftes rundes Bier, aber zum Demonstrieren sollte es reichen.
Stefan
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 15:32
von cyme
Ich würd an deiner Stelle einfach Ginger Ale machen:
http://de.wikihow.com/Ginger-Ale-selber-herstellen
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 15:39
von gulp
Ein leichtes Wit schmeckt nach einer Woche schon gut und Nachgärung ist nicht nötig, wenn man zwangscarbonisiert. 3 Tage Hauptgärung, ab ins Faß, Eine gute Woche "Reifung" und fertig.
Gruß
Peter
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 16:22
von flying
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 16:34
von Seed7
Mild Ale 8,8 Plato 10% zucker Windsor hefe. Nach 4-5 tage abfuellen mit zucker und warm stellen, gibt einen ordentlichen bodensatz. Oder nach 9 tage mit zwangscarbonisierung abfuellen.
Ingo
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 16:38
von flying
Berliner "Schummel" Weisse. 7 - 9° Plato, 7 - 9 BE und die Säure mit gekaufter Milchsäure einstellen. Dann schön mit Waldmeister -oder Himbeersirup..Bei Hitze echt lecker

Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 20:34
von Appelbasti
Hey, von der Idee her finde ich das auch eigentlich klasse.
Wo soll denn Eure Freizeit stattfinden? Wenn im Sauerland...ich würde mich ggfs bereiterklären Dir dabei zu helfen und meine Brauanlage "Opfern" ...
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 21:10
von nobody2k
Im Pfadfinderlager wäre doch Dekoktion überm Feuer angebracht :)
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 21:21
von Boludo
nobody2k hat geschrieben:Im Pfadfinderlager wäre doch Dekoktion überm Feuer angebracht :)
Oder Gerste frisch vom Acker am Lagerfeuer kauen und in einem großen Topf sammeln und wild vergären lassen. Die Amylasen in der Spucke ersparen das Maischen und Mälzen
Stefan
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 21:29
von hoepfli

In 11 Tagen?
Ich würde ja das Schnellbier hier nochmals brauen, die Würze auf eine frische Hefe drauflassen (durch einen Pwt kühlen), somit kommt die Gärung schon am ersten Tag an. Gärung 1-3 Tag, Carbo. wenn mit Zucker und in Flaschen, oder noch besser wenn man Fässer hat, einfach aufcarbonisieren (Idee von Gulp

).
Insgesamt sollte man es mit einer guten Ausrüstung es in 11 Tagen schaffen (vorarbeit aber notwendig).
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Mittwoch 27. Mai 2015, 21:44
von nobody2k
Boludo hat geschrieben:nobody2k hat geschrieben:Im Pfadfinderlager wäre doch Dekoktion überm Feuer angebracht :)
Oder Gerste frisch vom Acker am Lagerfeuer kauen und in einem großen Topf sammeln und wild vergären lassen. Die Amylasen in der Spucke ersparen das Maischen und Mälzen
Stefan
Ähm, ich weiß zwar nicht worauf du hinaus willst, dein Verfahren klingt jedoch leicht nach Nein und meines, Dekoktion, mehr nach Ja...
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Donnerstag 28. Mai 2015, 07:10
von Boludo
Ja sorry, war auch nicht ernst gemeint.
Andere machen das aber schon lange so:
http://de.m.wikipedia.org/wiki/Chicha
Stefan
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Donnerstag 28. Mai 2015, 21:02
von peka76
Boludo hat geschrieben:Mit der S33 könnte das wirklich klappen. Hauptgärung maximal 3 Tage, eher weniger wenn die Temperatur hoch genug ist. Nachgärung mit Glukose auch um den Dreh rum. Man muss halt den niedrigen Vergärungsgrad der Hefe und die schlechte Sedimentation berücksichtigen.
Das wird dann kein ausgereiftes rundes Bier, aber zum Demonstrieren sollte es reichen.
Genau! Außerdem ist es im Sommer vielleicht auch spannend das Bier im Zustand "Federweißer" zu verkosten. In meinem Freundeskreis wurde zumindest schon mal ein halbes Fass von einem halb durchgegorenen Bier an einem lauen Sommer getrunken und wir hatten KEINEN Schädel am nächsten Morgen.
Gruß Peter
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Donnerstag 28. Mai 2015, 21:07
von Malzwein
Stimmt, das haben meine Gäste mit einem Samba Pale Ale gemacht. Das ist dann aber noch kein Bier, eher so etwas wie Federbier.
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Donnerstag 28. Mai 2015, 21:42
von Gru
Ich würde auch kein Bier empfehlen, das dauert zu lange. Aber in 4 bis 5 Tagen kann man prima ein Met ähnliches Getränk aus Apfelsaft vergären, das auch noch gut schmeckt:
http://www.honigweinkeller.de/Met/met96.html
Ob es vom Alkoholgehalt her jetzt für Jugendliche geeignet ist kann ich nicht entscheiden.
Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Donnerstag 28. Mai 2015, 23:12
von FrankIbb
Edit: sorry, hab lieber wieder gelöscht....
Aber...
@matt-Eagle, was meinst Du zu den Vorschlägen? Stell Dich doch bitte auch mal vor

Re: Schnelles Bier für Jugendfreizeit?
Verfasst: Freitag 29. Mai 2015, 03:14
von Matt-Eagle
Erstmal sorry für die späte Antwort und nochmals danke für die vielen Ratschläge.
Aus pädagogischer Sicht mache ich mir da auch wenig sorgen. Die Rover (Kinder über 16 Jahren) dürfen eh Abends am Feuer unter Beaufsichtigung Bier trinken, warum dann nicht auch brauen. Aber ich habe mich über die vielen Zusprüche gefreut.
Habe es mir überlegt und ich möchte doch gerne ein klassisches Bier brauen. Also kein Malzbier, Met oder ähnliches.
Ich denke ich werde es so ähnlich probieren wie Dave1987 es beschrieben hat. Also ein Bier mit schneller Hefe und dann schauen ob die Zeit reicht.
Wenn es absehbar ist, dass sie nicht reicht, dann nehmen wir das Bier einfach mit nach Hause.
Wäre natürlich schöner es im Lager zu kosten aber später geht auch. Wohnen alle im selben Ort da findet man wohl nen Termin.
Ich werde auf jeden Fall berichten. Hoffentlich vergesse ich das nicht.