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Hopfen einwecken?

Verfasst: Montag 1. Juni 2015, 08:01
von Bierwisch
Hallo Hobbybrauer,

im Moment bewahre ich meinen Hopfen im Kühlschrank auf und hoffe darauf, daß sich die Aromaeigenschaften nicht gar zu schnell verflüchtigen. Leider kommen bei mir immer wieder ursprünglich vakuumierte und verschweißte Packungen beschädigt an, bzw. bleiben Rester, die man nicht sofort verbrauen kann.

Darum mache ich mir darüber schon seit einiger Zeit Gedanken
- ein Folienschweißgerät möchte ich nicht kaufen - habe eins geschenkt bekommen und bin mit der Technik unzufrieden, ein teures Gerät lohnt sich aber für mich nicht zu kaufen
-kleine Schraubgläser mit CO2 aus der Flasche fluten - leider sieht man nicht, ob das Glas jetzt nur noch CO2 enthält oder nicht...

Jetzt habe ich eine bessere Idee, die ich mit euch diskutieren wollte: meine Mutter hat früher empfindliche Früchte nicht stundenlang eingekocht, sondern in der gewünschten Zubereitungsart in Schraubgläser gefüllt, etwas Alkohl (Primasprit) in den Deckel gegeben und angezündet. Dann wurde der Deckel aufgeschraubt und der Sauerstoff im Glas verbrannte vollständig. Das entstehende CO2 dürfte den Hopfen konservieren.

Ich bitte um eure Kommentare.

Gruß,
Bierwisch

Re: Hopfen einwecken?

Verfasst: Montag 1. Juni 2015, 08:22
von TobiasM
Ob das Ganze dann dicht ist, siehst du aber auch nicht - wie du bei deinem Vorschlag vorher schon selbst angemerkt hast. Luft und CO2 sind leider beide unsichtbar :-(

Re: Hopfen einwecken?

Verfasst: Montag 1. Juni 2015, 08:26
von Bierwisch
TobiasM hat geschrieben:Ob das Ganze dann dicht ist, siehst du aber auch nicht
Das muß ich nicht sehen, das weiß ich.

Hast Du das selbst schonmal proBIERt? Unterdruck funktioniert zum Verschliessen von diversen Sachen ganz hervorragend.

Re: Hopfen einwecken?

Verfasst: Montag 1. Juni 2015, 08:33
von tauroplu
Trotzdem weißt Du aber nicht, ob auch der ganze Sauerstoff aus dem Glas verbraucht wurde, genauso wenig, wie Du weißt, ob das komplette Glas mit Kohlendioxid geflutet wurde.

Gruß
Michael

Re: Hopfen einwecken?

Verfasst: Montag 1. Juni 2015, 08:40
von Boludo
Ich würde ein Folienschweißgerät kaufen und den Hopfen im Gefrierfach lagern.
Alles andere ist ein Kompromiss.

Stefan

Re: Hopfen einwecken?

Verfasst: Montag 1. Juni 2015, 08:42
von Seed7
So wie ich es kennen waren die zutaten immer nass. Mit Hopfen waere die frage ob sich noch sauerstof zwischen die blaetter vom dolden faengt. Bei pellets sehe ich kein problem.

Mit dem Vakumieren bin ich sehr zufrieden, habe eine kleine Allpax.

Ingo

Re: Hopfen einwecken?

Verfasst: Montag 1. Juni 2015, 12:49
von Bierwisch
Boludo hat geschrieben:Ich würde ein Folienschweißgerät kaufen und den Hopfen im Gefrierfach lagern.
Alles andere ist ein Kompromiss.

Stefan
Folienschweißgeräte sind meiner Meinung nach Mist - selbst die "guten" scheinen nicht viel zu taugen, wenn ich regelmäßig offene Beutel von den bekannten Versendern erhalte.

Ok, im Glas kann durchaus noch ein Rest Sauerstoff verblieben sein, aber zum aktuellen ZUstand wäre das zumindest eine Verbesserung.

Re: Hopfen einwecken?

Verfasst: Montag 1. Juni 2015, 12:52
von Boludo
Die undichten Beutel der Händler hängen meiner Meinung nach damit zusammen, dass Hopfenfitzel mit in die Naht eingeschweißt werden.
Wenn man genau hinschaut, sieht man das bei entsprechenden Beuteln ganz gut.
Hier kommt es sicher immer darauf an, wie sorgfältig man es macht. Da kann das Vakuumiergerät nichts dafür.
Die vakuumierten Alubeutel von HuM z.B. waren bis jetzt alle absolut dicht.

Stefan

Re: Hopfen einwecken?

Verfasst: Montag 1. Juni 2015, 23:33
von AddMoreHops
Vakuumierer ist super !
Benutze ich schon seit Jahren für alles mögliche.
Jetzt auch für Hopfen.

Re: Hopfen einwecken?

Verfasst: Dienstag 2. Juni 2015, 00:01
von HarryHdf
Selbst wenn die Beutel undicht erscheinen... Mittlerweile wird auch teilweise Schutzathmosphäre verwendet. Da ist kein Vakuum drin... Und soll sogar noch besser sein!
Btw: entsteht bei der Verbrennung von Alkohol reines CO2? Allein durch die Verbrennungstemperatur im Deckel dürfte nach Abkühlung genug Unterdruck entstehen, dass das Glas dicht ist... Ich würde das einfach mal ausprobieren. Schaden wird es dem Hopfen eher nicht.

Re: Hopfen einwecken?

Verfasst: Dienstag 2. Juni 2015, 08:31
von gertstensaft
Moin Bierwisch,

bevor das hier zum "Mein Vakuumierer ist der Beste" - Fred verkommt, mal ein Gedanke in der ursprünglichen Richtung:

je nachdem wieviel Alkohol Du nimmst hast Du zwei mögliche Probleme:
zu wenig: nicht aller Sauerstoff verbrennt
zu viel: es bleibt Alkohol übrig, und Du hast gewiss Wechselwirkungen mit Hopfenölen etc.

Neben CO2 entsteht übrigens immer auch Wasser beim Verbrennen von Alkohol.

Gruß
Gert