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Faktor Hauptguss/ Nachguss

Verfasst: Dienstag 2. Juni 2015, 13:47
von Fridurener
Hi,

könnte mir jemand den Grund dafür nennen, warum ich bei hellen Bieren eher mehr Hauptguss als Nachguss nehme und bei dunklen Bieren umgekehrt?

Ich frage, weil die Läuterkapazitäten bei uns etwas beschränkt sind und wir daher auch bei hellen Bieren lieber mit mehr NG arbeiten würden. Was spricht dagegen?

Danke für Eure Beiträge

Re: Faktor Hauptguss/ Nachguss

Verfasst: Dienstag 2. Juni 2015, 13:51
von Boludo
Das hängt mit der höheren Enzymkonzentration heller Malze zusammen und noch anderen Faktoren.
Mir ist das alles schon lange egal und ich maische auch helle Biere sehr dick ein.
Probier´s einfach mal aus.

Stefan

Re: Faktor Hauptguss/ Nachguss

Verfasst: Dienstag 2. Juni 2015, 14:00
von Darkenemy
Wenn Du als helles Bier ein Pils brauen möchtest, bzw. keine intensiven Aromen des Malzes darin haben möchtest, wie es eher bei dunkleren Bieren der Fall ist, mach den Hauptguss eher etwas höher, da beim Läutern sonst zu viele "unedle" Stoffe aus den Spelzen geschwemmt werden. Bis 3,5 : 1 Wasser : Malz würde ich runter gehen, alles darunter würde mich ggf die Rastzeiten anpassen lassen, da die Verzuckerungszeit da drunter zunimmt.

Gruß Gunnar

Re: Faktor Hauptguss/ Nachguss

Verfasst: Dienstag 2. Juni 2015, 14:03
von Fridurener
THX für die schnellen Antworten

Re: Faktor Hauptguss/ Nachguss

Verfasst: Dienstag 2. Juni 2015, 15:28
von BrauFuchs
Großbrauereien (AB InBev) machen ihre Biere ja auch im High Gravity Verfahren und das Wasser kommt erst wieder vor der Gärung oder gar danach hinzu ;)

Gruß
Lukas

Re: Faktor Hauptguss/ Nachguss

Verfasst: Dienstag 2. Juni 2015, 16:26
von afri
Ich habe Samstag 1:2,5 eingemaischt, ging problemlos wenn auch etwas schwer zu rühren. Verzuckerung war nach einer Stunde Kombirast 67° durch, zumindest war die Jodprobe negativ, Ausbeute 63%.
Achim

Re: Faktor Hauptguss/ Nachguss

Verfasst: Donnerstag 11. Juni 2015, 23:14
von Joh
Auch wenns etwas spät ist:
Ich maische wie folgt ein:

17,5l Hauptguß
14l Nachguß

Das sind die Mengen, die mein Einkocher gerade noch so verkraftet. Evtl. etwas (also Low-)Gravity, d.h. nach dem Kühlen Wasser nachkippen, bis die Stammwürze auf Sollwert ist.

Ich habe mich anfangs an die Rezepte gehalten und mich geärgert. Es berücksichtigt eh keiner meine Sudhausausbeute etc...

Joh

Re: Faktor Hauptguss/ Nachguss

Verfasst: Freitag 12. Juni 2015, 12:08
von GamZuBo
Da brauchst du dich nicht ärgern Joh... Es ist eben immer unterschiedlich wie die SHA ausfällt. Das hängt oft an der Schrotqualität und der Läutertechnik ab. Wenn dann aus Platzmangel in der Sudpfanne blos auf Ziel STW läutert leidet die SHA natürlich. Weil ich ja hinterher nur mit 0 Plato Wasser verdünne. Sowas ist Gefühlssache und die kommt durch Erfahrung. Niemals würde ich mich drauf verlassen Xl Hauptguss xL Nachguss und nach dem kochen habe ich STW x.

Bei mir ist eher der Nachgusstopf zu klein. Also fülle ich meist 55l Wasser ein und dann die Malzmenge die ich brauche. Das ist dann eher abhängig von der STW des fertigen Bieres wie mein Verhältnis ist.

Ich weiß auch ehrlich gesagt nicht ob sowas für uns Amateure wichtig ist. Ich bin immer froh wenn es hinterher gut schmeckt. Das ist die Hauptsache. Ein Helles schmeckt ja auch überall anders. Z.B. Das Augustiner ist besser gehopft als das Tegernseeer. Was aus den Spelzen ausgewaschen wird hängt auch stark vom Wasser ab. Und da machen sich die wenigsten Gedanken drum. Allerdings kann jeder mal einen Tee mit Leitungswasser und einen mit destilliertem Wasser aufgießen, im direkten Vergleich wird man wohl sich diesem Ausmaß bewusst.

BTW: Letztens sagte mir einer, junger Mann in ein Export gehört keine späte Hopfengaben, aber genau das stört mich an den gekauften Export Bieren.

Lange Rede kurzer Sinn, mach das am besten wie es die Töpfe zulassen. Nur unter 2,5:1 Wasser/Malz würde ich nicht gehen, sonst könnte es dir anbrennen.