80% SHA mit BM 50! - Anleitung zum unglücklich sein
Verfasst: Donnerstag 18. Juni 2015, 10:05
Moin,
unfreiweillig habe ich gestern meinen neuen SHA-Rekord mit dem BM 50 aufgestellt.
Was ist das Rezept?
Man nehme ein Rezept mit Einmaischen bei 58° und 10 Minuten Rast - Stop!
So wird das natürlich nichts!
Besser für die SHA:
Man dödelt solange rum, bis schon minutenlang der Signalton für das Erreichen der Einmaischtemperatur ertönt ist.
Und zwar solange, dass einen das Fiepen gar nicht mehr stört.
Das ist der wichtigste Punkt! Denn wenn man jetzt das Fiepen quittiert, geht das Programm weiter und die Punpen werden zum Einmaischen abgestellt. Das darf auf gar keinen Fall passieren!!
Dann nimmt man die BM-Brüdenhaube verkehrt herum auf den Pott gelegt als Einmaischtrichter. Aber so, dass man von dem, was darunter vorgeht, auch auf gar keinen Fall was mitbekommt.
Nun fülle mal 11,65 kg Schrot langsam in den Trichter und wundert sich allmählich, warum das Schrot nicht mehr nachzulaufen scheint.
Dann versuche man das Nachrutschen mit Stopfhilfen zu fördern
Wenn nur noch ein Kilo fehlt, sollte man feststellen, dass das Schrot wieder durch den Trichter hochdrückt.
Jetzt, aber auch wirklich erst jetzt, darf man die Brüdenhaube abnehmen, um zu sehen, was die lustigen Kerngesellen da unten so treiben.
Wenn man sieht, dass die Malzkörner sich den Lemmingen gleich massenweise über den Rand des Malzrohrs hinweg in die tosenden Tiefen des tief stehenden Einmaischwasser stürzen und die Hälfte der Population dort tot auf den Wogen treibt, weiß man:
1) Du bist auf dem Weg zu einer richtig guten SHA mit dem BM
2) Das stetige Fiepen hat seine Bewandnis
3) Du bist ein kompletter Idiot!
Jetzt wägt man erst einmal in Ruhe ab , wie man weiter vorgehen soll.
1) Versuchen, das freischwimmende Malz aus dem Pott zu entfernen ohne das Mazlrohr heraus zu ziehen.
Dies birgt die Gefahr, dass sich die Pumpe inzwischen dicht gesetzt hat haben könnte (Pumpen gingen aber bisher).
Vermeidet aber die Gefahr, dass beim händischen Herausziehen des Malzrohrs, sich dieses verkantet, das Bodensieb verrutscht und die Sauerei noch größer wird.
2) Die Dünnmaische ablassen, Malzrohr mit Restmalz rausnehmen, den BM inkl. Pumpe und -leitungen sauber machen.
Dank eines durchgehenden 1,5" Kugelventils entscheidet man sich in der verzweifelten Minimalhoffnung, die Pumpen mögen noch nicht dicht sitzen, zu Lösung 1).
Man schieße die Dünnmaische in einem dicken Strahl aus dem Pott ab.
Hinterher versucht man mit Würze den Pott mit eingebautem Malzrohr auszuspülen.
Anschließend die ganze Dünnmaische zurück in das Malzrohr füllen.
Unter Überspringen der voreingestellten Rast aufheizen, um noch 5 Minuten mit Sicherheit festzustellen, dass die Pumpen dicht sitzen.
Nun wiederholen wir das Ganze (s.o.). Zusätzlich nehmen wir das Malzrohr heraus (darf ruhig halten, ohne dass das Malz darin darüberhinaus durch einen verkanteten Siebboden herausrutscht), reinigen die Pumpen und versuchen die Kanäle frei zu spülen.
Da auch Wasser mit Hochdruck diese nicht freispülen können, suchen wir dünne Reinigungsbürsten und versuchen in Ruhe damit die Kanäle frei zu bekommen. Bis dieses erreicht ist, dürfen gerne weitere 15 Minuten vergehen.
Nun füllen wir langsam und sorgfältig die gesamte Maische ins Malzrohr zurück.
Was haben wir erreicht?
1) Einmaischen bei 58°
2) Allerstäkste Vermengung und Durchspülung der Maische durch zweimaliges Ablassen und Zurückfüllen (wahrscheinlich mit allergößtem Lufteintrag)
3) Absteigende Infusion auf 48° über einem Zeitraum von knapp 2 Stunden
4) Erneute aufsteigende Infusion auf 58° in 10 Minuten.
Nun fahren wir die Maische auf 67° hoch und lassen sie vor dem Abmaischen dort 80 Minuten rasten.
Die Würze ist dann auch garantiert jodneutral.
Voila! 80% SHA! Sagt zumindest Olis BRD bei 70l Anstellwürze mit 13% StW
P.S. Für das letzte Feintuning zur Erhöhung der SHA habe ich selbstverständlich das Malz optimal geschrotet, ein Distanzrohr vewendet, regelmäßig das Malzrohr gedreht und das Malz im Rohr durchgerührt.
So wird dat wat

Besten Dank an Basher und Pennywise, ohne deren Mithilfe die Katastrophe wahrscheinlich noch größer geworden wäre
unfreiweillig habe ich gestern meinen neuen SHA-Rekord mit dem BM 50 aufgestellt.
Was ist das Rezept?
Man nehme ein Rezept mit Einmaischen bei 58° und 10 Minuten Rast - Stop!
So wird das natürlich nichts!
Besser für die SHA:
Man dödelt solange rum, bis schon minutenlang der Signalton für das Erreichen der Einmaischtemperatur ertönt ist.
Und zwar solange, dass einen das Fiepen gar nicht mehr stört.
Das ist der wichtigste Punkt! Denn wenn man jetzt das Fiepen quittiert, geht das Programm weiter und die Punpen werden zum Einmaischen abgestellt. Das darf auf gar keinen Fall passieren!!
Dann nimmt man die BM-Brüdenhaube verkehrt herum auf den Pott gelegt als Einmaischtrichter. Aber so, dass man von dem, was darunter vorgeht, auch auf gar keinen Fall was mitbekommt.
Nun fülle mal 11,65 kg Schrot langsam in den Trichter und wundert sich allmählich, warum das Schrot nicht mehr nachzulaufen scheint.
Dann versuche man das Nachrutschen mit Stopfhilfen zu fördern
Wenn nur noch ein Kilo fehlt, sollte man feststellen, dass das Schrot wieder durch den Trichter hochdrückt.
Jetzt, aber auch wirklich erst jetzt, darf man die Brüdenhaube abnehmen, um zu sehen, was die lustigen Kerngesellen da unten so treiben.
Wenn man sieht, dass die Malzkörner sich den Lemmingen gleich massenweise über den Rand des Malzrohrs hinweg in die tosenden Tiefen des tief stehenden Einmaischwasser stürzen und die Hälfte der Population dort tot auf den Wogen treibt, weiß man:
1) Du bist auf dem Weg zu einer richtig guten SHA mit dem BM
2) Das stetige Fiepen hat seine Bewandnis
3) Du bist ein kompletter Idiot!
Jetzt wägt man erst einmal in Ruhe ab , wie man weiter vorgehen soll.
1) Versuchen, das freischwimmende Malz aus dem Pott zu entfernen ohne das Mazlrohr heraus zu ziehen.
Dies birgt die Gefahr, dass sich die Pumpe inzwischen dicht gesetzt hat haben könnte (Pumpen gingen aber bisher).
Vermeidet aber die Gefahr, dass beim händischen Herausziehen des Malzrohrs, sich dieses verkantet, das Bodensieb verrutscht und die Sauerei noch größer wird.
2) Die Dünnmaische ablassen, Malzrohr mit Restmalz rausnehmen, den BM inkl. Pumpe und -leitungen sauber machen.
Dank eines durchgehenden 1,5" Kugelventils entscheidet man sich in der verzweifelten Minimalhoffnung, die Pumpen mögen noch nicht dicht sitzen, zu Lösung 1).
Man schieße die Dünnmaische in einem dicken Strahl aus dem Pott ab.
Hinterher versucht man mit Würze den Pott mit eingebautem Malzrohr auszuspülen.
Anschließend die ganze Dünnmaische zurück in das Malzrohr füllen.
Unter Überspringen der voreingestellten Rast aufheizen, um noch 5 Minuten mit Sicherheit festzustellen, dass die Pumpen dicht sitzen.
Nun wiederholen wir das Ganze (s.o.). Zusätzlich nehmen wir das Malzrohr heraus (darf ruhig halten, ohne dass das Malz darin darüberhinaus durch einen verkanteten Siebboden herausrutscht), reinigen die Pumpen und versuchen die Kanäle frei zu spülen.
Da auch Wasser mit Hochdruck diese nicht freispülen können, suchen wir dünne Reinigungsbürsten und versuchen in Ruhe damit die Kanäle frei zu bekommen. Bis dieses erreicht ist, dürfen gerne weitere 15 Minuten vergehen.
Nun füllen wir langsam und sorgfältig die gesamte Maische ins Malzrohr zurück.
Was haben wir erreicht?
1) Einmaischen bei 58°
2) Allerstäkste Vermengung und Durchspülung der Maische durch zweimaliges Ablassen und Zurückfüllen (wahrscheinlich mit allergößtem Lufteintrag)
3) Absteigende Infusion auf 48° über einem Zeitraum von knapp 2 Stunden
4) Erneute aufsteigende Infusion auf 58° in 10 Minuten.
Nun fahren wir die Maische auf 67° hoch und lassen sie vor dem Abmaischen dort 80 Minuten rasten.
Die Würze ist dann auch garantiert jodneutral.
Voila! 80% SHA! Sagt zumindest Olis BRD bei 70l Anstellwürze mit 13% StW
P.S. Für das letzte Feintuning zur Erhöhung der SHA habe ich selbstverständlich das Malz optimal geschrotet, ein Distanzrohr vewendet, regelmäßig das Malzrohr gedreht und das Malz im Rohr durchgerührt.
So wird dat wat


Besten Dank an Basher und Pennywise, ohne deren Mithilfe die Katastrophe wahrscheinlich noch größer geworden wäre
