Seite 1 von 1
Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 09:16
von Ausgefunkelt
Hallo
Ich Habe am Samstag gebraut und habe Hopfenpellets ( Comet ) in Teebeuteln abgefüllt und der Würze zugegeben. Gestern habe ich die Hefe zugegeben und die leeren Teebeutel schwammen oben auf der Würze. Die Teebeutel waren gerissen. Nun meine Frage: Wie bekomme ich den Hopfenschmodder dort wieder raus. Setzt sich der Hopfen mit der Hefe unten ab? Muss ich das Bier Filtern? Wenn ja wie?
Fragen über Fragen
VG
Bernd
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 09:34
von Boludo
Du bist ja lustig.
Man vergärt erst und dann stopft man, nicht anders rum.
Normalerweise setzt sich der Hopfen ab. Falls nicht, kalt stellen.
Stefan
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 10:23
von Griller76
Hallo Bernd,
nun hast Du hier bereits 472 Beiträge geschrieben und da denke ich, wirst Du wohl bereits einige Brauerfahrung haben? Nun hast Du leider alles falsch gemacht, wie es schlimmer nicht hätte sein können.
Dein "Fahrplan" fürs Hopfenstopfen ist:
- Hauptgärung bis zum Ende abwarten
- Hopfenstopfen mittels feinmaschigem genügend großem Feinwäschebeutel o.ä. für ein bis zwei Wochen
- Jungbier von der Hefe abziehen
- Würze, oder Traubenzucker für Carbonisierung zugeben
- abfüllen
- reifen lassen
freundliche Grüße
Alexander
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 10:32
von Ausgefunkelt
Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen. Es tut mir leid das ich mit 472 Beiträgen noch nie gestopft habe. Also nach der Hauptgärung kalt stellen und der Hopfensetzt sich dann ab? Habe schon mir überlegt ein sehr feines Küchensieb zunehmen und es beim dem Abfüllen durchzusieben. Geschmacklich wird es was?
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 10:37
von Bierwisch
Ja, der Schmodder setzt sich ab!
Da ich immer Probleme mit den diversen Stopfbeuteln hatte, verzichte ich komplett darauf und gebe den Stopfhopfen nach Abklingen der Hauptgärung ins Gärfass. Nach ein paar Tagen kann man problemlos über dem Sediment abschlauchen.
Der Zeitpunkt des Stopfens nach der HG hängt damit zusammen, daß während der stürmischen Phase viele Aromastoffe aus dem Hopfen zusammen mit dem CO2 ausgetrieben werden.
Außerdem ist Deine Würze sehr anfällig gegen Infektionen, Jungbier dagegen weiß sich selbst ganz gut zu schützen.
Gruß,
Bierwisch
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 10:41
von Corvus
Das war hier in letzter Zeit ständig Thema. Es gibt wie immer viele Wege nach Rom:
Lies doch einmal das:
viewtopic.php?f=7&t=3163&hilit=wie+stopft+ihr
..und das:
viewtopic.php?f=7&t=3866&hilit=stopfen
LG
Andreas
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 10:43
von Boludo
Ausgefunkelt hat geschrieben:Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen.
Ach was, gar nichts ist in den Brunnen gefallen.
Jetzt stopfst du halt während der Hauptgärung.
Nicht optimal, geht aber zur Not.
Alles halb so wild.
Wird sicher klasse Bier!
Und auch mit 10000 Beiträgen kann man ab und zu einen kapitalen Bock schießen.
Stefan
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 11:25
von Pepsin
Hey,
auch meiner Meinung nach kein großes Problem. Es gelten die üblichen Hinweise zur Vermeidung von Bodensatz in den Flaschen. Geduld, vor dem Abfüllen Umschlauchen und cold crash sollten förderlich sein. Bei mir sehe ich ab und zu noch Hopfenpartikel in der Schwebe, die fische ich mit einem runden Küchensieb eben vorher raus.
Grüße,
Stefan
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 11:33
von Robokick
Boludo hat geschrieben:Ausgefunkelt hat geschrieben:Jetzt ist das Kind in den Brunnen gefallen.
Ach was, gar nichts ist in den Brunnen gefallen.
Jetzt stopfst du halt während der Hauptgärung.
Nicht optimal, geht aber zur Not.
Alles halb so wild.
Wird sicher klasse Bier!
Und auch mit 10000 Beiträgen kann man ab und zu einen kapitalen Bock schießen.
Stefan
Ich hab bei meinem ersten IPA auch den Fehler gemacht, während der HG zu stopfen! Das mit dem klasse Bier würde ich jetzt so spontan nicht unterschrieben!
Sagen wir mal so......mit 50% Sprite als Beimischung gerade so trinkbar

Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 11:46
von Ausgefunkelt
Danke für die aufbauenden Worte. Warum nicht trinkbar?
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 12:02
von Boludo
Robokick hat geschrieben:
Ich hab bei meinem ersten IPA auch den Fehler gemacht, während der HG zu stopfen! Das mit dem klasse Bier würde ich jetzt so spontan nicht unterschrieben!
Sagen wir mal so......mit 50% Sprite als Beimischung gerade so trinkbar

Das muss aber nicht am falschen Stopfen liegen.
Stefan
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 12:07
von Robokick
Boludo hat geschrieben:Robokick hat geschrieben:
Ich hab bei meinem ersten IPA auch den Fehler gemacht, während der HG zu stopfen! Das mit dem klasse Bier würde ich jetzt so spontan nicht unterschrieben!
Sagen wir mal so......mit 50% Sprite als Beimischung gerade so trinkbar

Das muss aber nicht am falschen Stopfen liegen.
Stefan
Muss nicht....aber das Bier ist soweit in Ordnung, der Hopfengeschmack ist nur einfach viel zu krass! Daher denke ich schon, dass es am Stopfen lag!
Andreas
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 12:08
von Pepsin
Hallo Robokick, wenn du eigene Erfahrungen mit uns teilen möchtest, dann gib bitte auch ein paar Details zu deinem Verfahren, zum Hopfen und dessen Lagerung, zum Rezept, zum Fehlgeschmack an sich, Wasser,.... Dann ließe sich daraus vielleicht noch etwas lernen.
Das dein erstes IPA nichts geworden ist liegt wahrscheinlich eher nicht am Hopfenstopfen während der Hauptgärung. Generell ist immer von schlechterer Aromaausbeute die Rede, da flüchtige Stoffe stärker mit dem CO2 ausgetrieben werden.
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 12:15
von Ulrich
Griller76 hat geschrieben:nun hast Du hier bereits 472 Beiträge geschrieben und da denke ich, wirst Du wohl bereits einige Brauerfahrung haben? Nun hast Du leider alles falsch gemacht, wie es schlimmer nicht hätte sein können.

Was soll das denn?
Bis zu wieviel Beitägen "darf" man denn noch Fragen stellen, bzw etwas Neues ausprobieren und ggf einen Fehler machen?
...alls Falsch gemacht!!!..schlimmer geht nicht....??? Übertreib mal nicht! Willst Du die Selbstmordrate hier im Forum erhöhen?
Natürlich kann man den Hopfen am Anfang der Gärung oder während der Gärung stopfen, das Ergebnis könnte aber anders ausfallen, als wenn man nach der HG stopft.
Also Absetzen lassen, ggf beim Filtrieren(wenn überhaupt nötig) vorsichtig sein, um nicht überflüssig Sauerstoff aufzunehmen. "Abschmecken" und ggf nachstopfen.
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 13:40
von Ursus007
Wenn es Dir mit der Hauptgärung nun schon einige der Aromen vom Stopfhopfen wieder ausgetrieben hat, dann schmeiß doch noch 2...3 g/l Stopfhopfen zusätzlich nach der HG in den Gärbottich und laß noch mal eine Woche stehen. Dann hast Du noch ein paar "richtige" Stopfaromen.
Hab auch neulich, als ich nicht genug Stopfhopfen hatte, den vorhandenen in den Behälter geworfen und neuen bestellt. Und nach dessen Ankunft habe ich den Rest dann eben später zugegeben.
Ursus
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 18:38
von Griller76
Ulrich hat geschrieben:Griller76 hat geschrieben:nun hast Du hier bereits 472 Beiträge geschrieben und da denke ich, wirst Du wohl bereits einige Brauerfahrung haben? Nun hast Du leider alles falsch gemacht, wie es schlimmer nicht hätte sein können.

Was soll das denn?
Bis zu wieviel Beitägen "darf" man denn noch Fragen stellen, bzw etwas Neues ausprobieren und ggf einen Fehler machen?
...alls Falsch gemacht!!!..schlimmer geht nicht....??? Übertreib mal nicht! Willst Du die Selbstmordrate hier im Forum erhöhen?
Na, Ulrich, Du teilst aber auch ganz schön aus. Was regst Du Dich denn so auf? Ich finde, vor jedem neuen Projekt sollte man sich zumindest mal ein bißchen erkundigen, so dass es klappt.
Ich erinnere mich da z.B. an meinen Bragot Thread, für welchen ich auch von ein paar abgewatscht wurde, obgleich ich nur ein paar Tips vorab wollte und in der Suche nichts passendes fand.
Ohne den einen, oder anderen herben Hinweis hätte ich die untrinkbarste Süßpampe zusammengebraut. Doch jetzt habe ich eine wunderbares Weihnachtsbier in der Reifung das mit seinen wärmenden Gewürzen Lust auf den kommenden Winter macht.
Also zumindest ich möchte mich stets weiterverbessern und wir sind doch nicht aus Zucker hier, oder?
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 21:54
von inem
Griller76 hat geschrieben:Ulrich hat geschrieben:Griller76 hat geschrieben:nun hast Du hier bereits 472 Beiträge geschrieben und da denke ich, wirst Du wohl bereits einige Brauerfahrung haben? Nun hast Du leider alles falsch gemacht, wie es schlimmer nicht hätte sein können.

Was soll das denn?
Bis zu wieviel Beitägen "darf" man denn noch Fragen stellen, bzw etwas Neues ausprobieren und ggf einen Fehler machen?
...alls Falsch gemacht!!!..schlimmer geht nicht....??? Übertreib mal nicht! Willst Du die Selbstmordrate hier im Forum erhöhen?
Na, Ulrich, Du teilst aber auch ganz schön aus. Was regst Du Dich denn so auf? Ich finde, vor jedem neuen Projekt sollte man sich zumindest mal ein bißchen erkundigen, so dass es klappt.
Ich erinnere mich da z.B. an meinen Bragot Thread, für welchen ich auch von ein paar abgewatscht wurde, obgleich ich nur ein paar Tips vorab wollte und in der Suche nichts passendes fand.
Ohne den einen, oder anderen herben Hinweis hätte ich die untrinkbarste Süßpampe zusammengebraut. Doch jetzt habe ich eine wunderbares Weihnachtsbier in der Reifung das mit seinen wärmenden Gewürzen Lust auf den kommenden Winter macht.
Also zumindest ich möchte mich stets weiterverbessern und wir sind doch nicht aus Zucker hier, oder?
Ich würde Ulrichs Antwort alles andere als aufgeregt bezeichnen, er hats eher pointiert ausgedrückt.
Was weiter verbessern mit "wie es schlimmer nicht sein könnte" zu tun hat ist mir auch schleierhaft. Die Argumentation "ich wurde abgewatscht, also ist es richtig es andere auch abzuwatschen" ist auch nicht gerade bestechend.
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 21:59
von Boludo
So, und jetzt weiter mit dem Thema Hopfen Stopfen, ok?
Stefan
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Montag 29. Juni 2015, 22:42
von dingenz
Griller76 hat geschrieben:
- Hopfenstopfen mittels feinmaschigem genügend großem Feinwäschebeutel o.ä. für ein bis zwei Wochen
Den Punkt handhabe ich anders - was natürlich nicht zwingend besser heißt.
Ich habe mit losem Stopfen vier Tage lang, nach Hauptgärung, vor Cold Crash, gute Erfahrungen gemacht.
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Mittwoch 1. Juli 2015, 06:35
von Ausgefunkelt
Morgen
die Hauptgärung scheint durch zu sein. Soll ich jetzt am besten probieren und eventuell wenn das Hopfenaroma nicht ausreicht nachstopfen? Wenn es ausreicht bis zum Wochenende stehen lassen, Eiswasser herstellen oder besorgen Gär Fass für min 24 stunden reinstellen und dann abfüllen? Habe auch was von Gelatine gelesen was haltet ihr davon?
Ausgefunkelt
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Mittwoch 1. Juli 2015, 09:02
von alias2222
Schau mal hier
viewtopic.php?f=16&t=3572&p=50845#p50845
Ich stopf immer mit einer Gastro Gewürzkugel, das funktioniert super. Es gehen nur sehr wenige kleine Hopfenteile durch das Sieb und das setzt sich am Boden mit der Hefe ab bzw. ich zieh nach dem Hopfenstopfen nochmal von dem Schmodder ab und lass dann nochmal 2-3 Tage stehen um den Trübteilen nochmals die Möglichkeit zu geben sich abzusetzen.
Meine Biere sind dadurch super klar geworden.
Grüße Alexander
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Mittwoch 1. Juli 2015, 09:48
von jemo
alias2222 hat geschrieben:
Ich stopf immer mit einer Gastro Gewürzkugel, das funktioniert super.
Ich bin mir nicht sicher, ob sich mit dieser Methode die Aromastoffe gut lösen. Könnte natrülich sein, daß man das mit etwas mehr Stopfhopfen ausgleichen kann...
Ich schmeiße die Pellets einfach während der Nachgärung ins Faß und schlauche nach einer Woche über einen Monofilamentfilter ab. Der Filter sollte aber bis zum Boden des Fasses reichen, damit das Jungbier nicht plätschert und Sauerstoff aufnimmt.
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Mittwoch 1. Juli 2015, 10:38
von alias2222
Hallo Jens
mit deiner Methode hast du natürlich die beste Ausnutzung des Hopfenaromas. Aber die Siebkugel ist ja nichts anderes als ein Hopfensäcken nur etwas haltbarer.
Re: Problem beim Stopfen
Verfasst: Dienstag 21. Juli 2015, 09:16
von Ausgefunkelt
Morgen
Gestern das Bier erste mal probiert.
Schmeckt ein wenig bitter aber nicht sehr unangenehm. Kommt das Hopfenaroma des Comet noch besser durch?
10 Tage Hauptgärung 18c°
9 Tage Nachgärung 18C°
9 Tage Kühlschrank 5C°
Mit freundlichen Grüßen