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Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Sonntag 26. Juli 2015, 12:45
von markrickenbacher
Hallo Geminde

Habe heute die Trockenhefe Nottingham Danstar Ale aktiviert und mit Sorge festgestellt, dass diese nach 20 Minuten relativ leblos am Boden des Gefässes lag. Andere Hefen haben immer mehr leben gezeigt. Habe mich betreffend Wassermenge,Hygiene und Temperatur genau an die Vorgaben gehalten. Allerdings hatte ich die Hefe 4 Tage bei Zimmertemperatur gelagert.

Wie seht Ihr das, habe ich gute Chancen, dass die Hefe trotzdem gut ankommt? Habe nun mal angestellt. Morgen werde ich weitersehen.

Danke Euch für eine kurze Antwort.

Gruss, Mark

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Sonntag 26. Juli 2015, 13:00
von nobody2k
Naja, Hefe gärt in Verbindung mit Zucker, nicht mit Wasser :)

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Sonntag 26. Juli 2015, 13:07
von tauroplu
Nun ja, Mark hat sich ja an die Vorgaben auf der Packung gehalten und von daher alles richtig gemacht.

Wie das aber manchmal so ist, zeigen dann die späteren Erfahrungen oft etwas anderes. Z.B. sollte man m.E. nie die Hefe einfach auf die Würze streuen, wie immer noch oft empfohlen wird. Meist geht es gut, manchmal aber auch nicht. Wenn nämlich die Würze dann extrem lange braucht, um anzukommen.

Einweichen in Wasser wird auch immer empfohlen, ich mache das aber auch etwas anders, indem ich eine kleine Menge Haushaltszucker zum Starter gebe, um zu testen, ob die Hefe gäraktiv und nicht tot ist. Das würde ich Dir, Mark, auch fürs nächste Mal empfehlen. Aber Du kannst beruhigt sein, der Sud wird schon ankommen. Spätestenst Morgen wird es blubbern :Greets

Gruß
Michael

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Sonntag 26. Juli 2015, 19:05
von hoepfli
Die Notti liegt seit 20 Minuten leblos am Boden des Gärfasses, soso, wie darf man das verstehen?
Mit Wasser im Gärfass dehydriert, oder auf die Würze gestreut und ungeduldig nachgeschaut?

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Sonntag 26. Juli 2015, 19:48
von Hegenhuber
Er schrieb ja Gefäßes nicht Gärfasses. Soweit ich weiß hat die Notti ja auch Nährmedium dabei, deswegen zeigt die auch Aktion wenn man sie nur in Wasser rehydriert.

Gruß
Martin

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Sonntag 26. Juli 2015, 19:51
von hoepfli
Sorry, da hab ich mich wohl richtig verlesen. Komisch ist es aber trotzdem, das die Notti keine Regung zeigte!

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Sonntag 26. Juli 2015, 19:54
von hoepfli
Mark, waren die Tüten noch dicht, die Hefe noch streunst, oder verklebt? Die Temperatur sollte keinen Einfluss haben.

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 27. Juli 2015, 07:36
von hutschpferd
Ist normal.
Ich mach viel mit der Notti, und ich hatte schon Chargen bei denen sie im Erlenmeyerkolben beim rehydrieren mit Wasser beinahe überschäumte, und Chargen, bei denen sich nix zeigte.
Wichtig ist es laut dem Produktionsleiter von Lallemand die Hefe zu rehydrieren, NUR mit Wasser, ohne sonst was, da ansonsten der osmotische Druck gestört ist. Einfach die Hefe auf die Oberfläche sprenkeln und warten. Nicht schütteln, nicht rühren, und die Hefe in Suspension gehen lassen. Nach 15 Minuten, oder auch mal 20 oder 30, je nachdem, kann man ggf etwas Zucker oder Würze dazu geben oder das ganze aufschütteln oder schwenken...

angekommen innerhalb kürzester Zeit ist bei mir noch jede Nottingham ALe Hefe.

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 27. Juli 2015, 11:47
von markrickenbacher
Hallo und vielen Dank für die Antworten

Mit Gefäss habe ich die Tasse gemeint in welcher ich die Notti rehydriert habe. Und ja, meines Wissens ist auch bei der Notti etwas Nährstoff dabei und es müssten nach 30 min Lebenszeichen erkennbar sein. Die Hefe war gut verschlossen und auch als loses Granulat in der Packung und nicht verklebt.

Leider ist 28 Stunden nachdem ich angestellt habe immer noch keine Gäraktivität erkennbar. Soweit ich das erkennen kann scheint die Notti tod zu sein :crying Vielleicht ist das auf die Heissen Tage zurückzuführen. Keiner weiss wie lange die Postpakete an der prallen Sonne lagern oder in heissen Fahrzeugen sind.

Frage: Ich erwarte morgen die neue Notti auf der Post. Wird das noch was mit der Würze, welche nunmehr 50h im Gärfass wartet?

Gruss an Euch,
Mark

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 27. Juli 2015, 11:55
von tauroplu
Hi, das lässt sich natürlich schwer sagen...aber für das nächste Mal empfehle ich Dir auf jeden Fall eine extra Packung Hefe, also Notfallhefe sozusagen. Und beim Rehydrieren immer schön auf den Schaum warten, um beurteilen zu können, ob die Hefe tot ist oder vital.

Gruß
Michael

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 27. Juli 2015, 12:08
von Boludo
tauroplu hat geschrieben: Und beim Rehydrieren immer schön auf den Schaum warten, um beurteilen zu können, ob die Hefe tot ist oder vital.
Woher kommt eigentlich die Angst, dass die Hefe tot sein könnte?
Es gab vor einiger Zeit mal eine Nottingham Charge, die ne Macke hatte. Aber außer dieser Ausnahme hab ich noch gar nie erlebt, dass eine Trockenhefe irgend wie tot oder unvital sein könnte.
Vorausgesetzt natürlich, man lagert sie nicht ein paar Jahre lang auf der Heizung.


Stefan

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 27. Juli 2015, 12:27
von hutschpferd
sehe ich wie du, Boludo.
Meine macht in den 15 Min. auch nicht immer Schaum, angekommen ist bslang noch jede.
Wobei man bei der Notti eher aufpassen muss dass sie beim Nachsehen ned schon durch ist ^^

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 27. Juli 2015, 12:30
von tauroplu
Zitat: "Es gab vor einiger Zeit mal eine Nottingham Charge, die ne Macke hatte"

Hi, Stefan, also mir reicht dieses eine Mal (ich hatte die defekte Notti Charge) und zum Glück hatte ich damals eine Notfallhefe parat, sodass nix passieren konnte. Das mit dem Zuckerwasser und dem Schaum mache ich seitdem jedesmal. Einmal hatte ich eine Hefe dabei, die keinen Schaum gebildet hatte, ob die nun wirklich tot war oder nicht, kann ich nicht sagen, hatte aber auch keine Lust, das auszuprobieren und direkt ne Notfallhefe genommen.

Also zumindest bei mir ist diese Angst nicht unbegründet.

Gruß
Michael

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 27. Juli 2015, 12:32
von Hopfa Sepp
Hallo Braugemeinde,

genau das gleiche ist mir mit meiner ganzen Charge (6 Beutel) passiert. :Shocked :Waa Die Notti war in allen Päckchen tot. :crying Ich mache das genauso wie Michael. Ein bisschen Zucker. Daraufhin geht die Notti normalerweise ab............. :Pulpfiction Vielleicht war da wirklich die Hefe schon beim Trocknen tot. :Grübel

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 27. Juli 2015, 12:55
von ggansde
Bei der besagten charge konnte man aber auch schon eindeutig sehen, dass da etwas nicht stimmte: Die Hefe stank bestialisch und die kleinen Stäbchen haben sich in Wasser gar nicht aufgelöst.
VG, Markus

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 27. Juli 2015, 13:00
von tauroplu
Bei mir stanken die nicht (ich rieche immer an den Beuteln aus reiner Gewohnheit) und auch wenn die Notti gut ist, sinken die Stäbchen erstmal zu Boden, zumindest bei mir.

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 27. Juli 2015, 13:06
von Hopfa Sepp
Hallo,

gestunken hat bei mir auch nichts. Aber sie sank sehr schnell zu Boden. Was normalerweise unüblich ist.

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 27. Juli 2015, 13:15
von ggansde
Das war bei mir ein medizinischer Geruch und die Stäbchen haben sich nach längerer Zeít nicht aufgelöst.
VG, Markus

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 27. Juli 2015, 22:41
von markrickenbacher
Hallo zusammen

Macht wirklich Freude in diesem Forum. Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe in der Sache. So wie es scheint habe ich zu schnell auf Panik gemacht. Nach nunmehr 36 Stunden ist die Notti bestens angekommen und es blubbert alle 10 Sekunden aus dem Gärröhrchen.

Stefan, ich hatte zum Glück eine zweite Packung Nottingham Danstar Ale bestellt und konnte so den Plan B nehmen. Diese hat sich aber genau gleich verhalten beim rehydrieren und sank leblos zu Boden. Nun habe ich gelernt, dass das bei der Notti so sein darf. Komisch aber für mich gut so. Ich werde künftig so Vorgehen wie Du und etwas Zucker zugeben.

Nochmals vielen Dank Euch allen,
Mark

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Dienstag 28. Juli 2015, 06:36
von Bierwisch
Hallo Mark,
ich will Dich ja nicht noch mehr verunsichern, aber wenn Du zwei Päckchen Notti aus der selben Charge hattest, dann gärt da jetzt zwar was, aber das ist dann bestimmt nicht die Notti... Normalerweise ist diese Hefe völlig unproblematisch und verzeiht fast jeden Fehler beim Anstellen. Außerdem sieht man beim Anstellen mit warmem Wasser (ohne irgendwelche Zusätze) sehr schnell, ob sie fit ist oder nicht.

Gäraktivitäten nach 36 Stunden bedeuten jetzt erstmal nicht viel.

Aber Sauerbier ist grad der Renner in Amerika, also hoffe auf was großes!

Gruß,
Bierwisch

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Dienstag 28. Juli 2015, 07:02
von holledauer
Soweit ich mich erinner kann, hat Hopfa Sepp seine Notti auch in's Rennen geschickt und der Sud wurde sauer.
Vielleicht meldet er sich ja nochmal.

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Dienstag 28. Juli 2015, 07:20
von Hopfa Sepp
Hallo,

genau so war es. Das Bier wurde sauer. Aber so katastrophal....... :Shocked :thumbdown Die Hefe, oder was man da so sah, war wie ein weißer Schlamm. Löschkalk, oder so. :Waa Gestunken wie die Pest. So was will ich nicht mehr haben. :crying :crying

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Dienstag 28. Juli 2015, 07:42
von Boludo
Jetzt macht mal dem armen Kerl keine Panik.
Noch scheint es ja nicht sauer zu sein.

Stefan

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Dienstag 28. Juli 2015, 08:15
von hutschpferd
eben! Macht mal halblang, ihr verunsichert ja den armen hier völlig zu unrecht

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Dienstag 28. Juli 2015, 10:03
von tauroplu
@Mark: Hast Du zufällig die Charge von der Notti, die Du verwendet hast? Nicht, dass da wieder so ein chargespezifisches Problem aufgetreten ist. Dann wären andere, die die gleiche Charge besitzen vorgewarnt.

Und: Mach Dir erstmal keinen Kopp und warte, wie die Gärung verläuft, vielleicht nur ein Sturm im Wasserglas...äh...Gärfass :Bigsmile

Gruß
Michael

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Dienstag 28. Juli 2015, 12:32
von Hopfa Sepp
Charge Notti
Charge Notti
Hallo,

das war meine Charge.

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Dienstag 28. Juli 2015, 12:36
von markrickenbacher
Hallo Michael

Lot 1080486V, Exp. 08/2016

Das sind aber die Daten der zweiten Notti, welche aus meiner Sicht angekommen ist und stark vergärt. Leider habe ich die Packung der ersten Notti nicht mehr. Somit kann ich nicht mit Sicherheit sagen, dass es sich bei dieser um die selbe Charge handelt. Ich habe sie aber zum selben Zeitpunk beim gleichen Händler bestellt.

Gruss,
Mark

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Dienstag 28. Juli 2015, 12:39
von markrickenbacher
Ok, Hopfa Sepp und ich haben schon mal die selbe Charge. Wie gesagt, die zweite Packung funktioniert. Es blubbert alle 5 Sekunden. Ich kann mir nicht vorstellen, dass hier ein anderer Käfer am Werk ist. Es riecht auch alles wie es muss. Ich glaube, dass kommt gut..

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Dienstag 28. Juli 2015, 12:57
von tauroplu
Hi, danke für die Charge, ich hatte auch die Lot 1080486V, Exp. 08/2016 bei meinem diesjährigen Sommerbier, die problemlos vergorgen hat.

Gruß
Michael

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Dienstag 28. Juli 2015, 15:44
von markrickenbacher
Ok, ich glaube das können wir so stehen lassen. Es wird ein Geheimnis bleiben, warum die erste Packung nicht angekommen ist. Nochmals danke Euch allen und einen schönen Tag,

Mark :Pulpfiction

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Samstag 1. August 2015, 11:28
von Hopfa Sepp
Hallo,

so, jetzt ist sie wieder normal. Das ist meine Notti nach 1 Stunde mit ein bisschen Traubenzucker. :puzz :redhead :Pulpfiction

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 3. August 2015, 07:10
von maloep
Sorry, dass ich das noch mal aufwärme, aber ich habe gerade exakt das gleiche Problem, allerdings mit einer Mangrove Jack's M03 (UK Dark Ale). Auf der Packung steht zwar, dass man sie einfach über die Würze streuen soll, ich habe sie aber trotzdem zuerst rehydriert und dann mit ca.8-10 Esslöffeln Würze angefüttert. Da hat sich aber auch gar nichts getan im Glas, die Hefe ist einfach nur abgesunken. Eine zweite Packung Hefe habe ich auch schon nach gleichem Muster angefüttert, die liegt genauso leblos am Boden im Marmeladenglas (ist aber auch aus der gleichen Bestellung). Da hier mehrere geschrieben haben, dass ihre Hefen beim rehydrieren auch nicht immer eine Reaktion zeigen, habe ich gestern trotzdem mit der Hefe angestellt. Nach 13 Stunden tut sich in der Würze immer noch nichts.

Da ich über Nacht abkühle, steht die Würze jetzt schon über 40 Stunden hier rum. Was wäre Euer Blick in die Glaskugel? Kann das noch was werden oder soll ich gleich eine Notfallhefe reinwerfen? Ich hätte noch eine Packung Nottingham und eine S-04 da. Das wäre zwar schade, da ich die M03 wegen des beschriebenen Geschmacksprofils gerne genommen hätte. Aber besser so als das mir das Bier ganz umkippt.

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 3. August 2015, 08:47
von Uwe12
Da die getrocknete und jetzt im Wasser aufquellende Hefezelle noch nicht voll funktioniert und so alles "hereinläßt" was da im Medium ist, sollte man wirklich nur mit warmem Leitungswasser rehydrieren.
Die meisten Anleitungen schreiben, daß die Hefe nach etwa 30min anstellbereit sei. Wenn man dann also etwas Zucker als Vitalitätstest zugibt, wäre es nicht so kritisch.
Üblich sind die Hefen vor der Trocknung mit Reservekohlehydraten "gemästet" und zeigen so auch im blanken Wasser gelegentlich (!) schon eine Schaumbildung - also beginnende Gärtätigkeit.

Ich hatte unlängst eine Gozdawa BW11 und PAY7. Die BW11 zeigte schon in der Rehydrierung Schaumbildung, die PAY7 nicht.
Trotzdem war das Bier mit der PAY7 sogar schneller ausgegoren als mit der Weißbierhefe - die Gärfässer standen direkt nebeneinander, also weitgehend die gleiche Gärtemperatur.

Als Übernachtabkühler mache ich es inzwischen so: die letzten ca. 1,5ltr aus der Sudpfanne (also mit Eiweiß- und Hopfentreber) kommen durch einen Filtersack.
In diese abgefilterte Würze gebe ich ein Löffelchen komplexe Hefenahrung und sie wird in einem Erlenmeyerkolben noch mal aufgekocht und dann im Wasserbad abgekühlt.
Dort kommt dann die rehydrierte Hefe hinein und kann so bis zum Morgen - wenn die Würze im Gärfaß draußen abgekühlt ist - ihre Tätigkeit aufnehmen.
Der Starter kommt dann komplett ins Gärfaß, ein evt. Satz im Kolben wird noch mit etwas Wasser ausgespült und kommt auch noch dazu.

Bis abends (wenn ich von der Arbeit heimkomme) ist die Gärung meist in vollem Gang.
...bis jetzt nur bei obergärigen Hefen so praktiziert, untergärige bedürfen eigentlich eines separaten Startersudes mit viel Hefenahrung.

Bei den meisten Trockenhefen schwimmen beim Rehydrieren die "Stäbchen" erst mal als "Haufen" auf der Wasseroberfläche, quellen auf und sinken dann als kleine Bröckchen ab.
Unlängst hatte ich aber auch eine Trockenhefe (König Ludwig von der Brauwerkstatt), die eher "pilliert" ist. Diese sank sofort zu Boden und quoll so schön unter Wasser auf.

Beim letzten "Nottingham-Bier" hatte ich auch eine längere Zeit, bis die Gärung ankam.
Allerdings stammt diese Hefe aus einer SB vor längerer Zeit und ist schon einige Zeit "abgelaufen".

Uwe

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 3. August 2015, 09:42
von maloep
Ich hatte die Hefe auch erst nur auf das Leitungswasser gestreut und nach 15-20 Minuten leicht geschwenkt, damit sich Hefe und Wasser vermischen. Dann noch ein paar Minuten gewartet und ein paar Esslöffel Würze zugegeben. Bisher hatte ich nur die S-04 und die Nottingham im Einsatz, da gab es immer ziemlich schnell eine ordentliche Schaumbildung und auch nach dem Anstellen hatte ich bisher immer nach mindestens 12 Stunden dicke Kräusen im Gäreimer (wann es genau losgeht, weiß ich nicht, ich guck immer nur einmal nach 10-12 Stunden in den Gäreimer und bisher wurde ich dabei immer von einem dicken Schaumteppich begrüßt).

Ob sich die M03 da grundsätzlich anders verhält, weiß ich nicht. Aber da diesmal das Abkühlen schon 12 Stunden länger gedauert hat als sonst und sich die Hefe im "Starter" schon so ungewohnt verhalten hat, bin ich halt unruhig geworden. Ich hab jetzt jedenfalls die Nottingham zugegeben, die hat auch brav nach ein paar Minuten im Marmeladenglas losgelegt, die ist auf jeden Fall fit. Ich hatte auch noch ca 300ml Würze aus einer Spindelprobe übrig, die habe ich jetzt mit dem Starter aus der zweiten Packung M03 in einer PET-Flasche angestellt. Mal gucken, ob sich da in den nächsten Tagen noch etwas tut.

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Dienstag 11. August 2015, 10:24
von maloep
Ein kurzes Update, der Vollständigkeit halber: ich hatte ja die zweite Packung M03, die genauso schlapp im Anfütterungsglas hing wie die erste, nicht in den Gäreimer sondern in eine PET-Flasche mit ca 300ml Würze gegeben. Rein optisch ist in der Flasche 1 Woche lang rein gar nichts passiert, keine Kräusen, nicht mal das kleinste bisschen Schaum. Jetzt hab ich die Brühe trotzdem mal gespindelt und war doch etwas erstaunt, dass der Restextrakt auf 4% runter gegangen ist (von 14°P ausgehend). Scheinbar war da doch noch Leben in der Hefe. Aber dass die Gärung so gar nicht visuell wahrnehmbar war, wundert mich sehr. Dass ich die Gärung verpasst habe, kann ich mir eigentlich auch nicht vorstellen. Die Flasche ist durchsichtig und ich hatte sie mindestens einmal am Tag im Blick. Auch der Flaschenrand war blitzeblank, also auch kein Hinweis darauf, dass da mal Schaum gewesen sein könnte.

Die Hefe im Gäreimer ist dagegen zwei Tage lang abgegangen wie noch nie. Mir hat es zweimal den Deckel hochgehoben, so dass ich den Topf wieder säubern musste. Dann hab ich meinen Sud jetzt anscheinend mit zwei Hefen vergoren. Das fühlt sich zumindest etwas besser an als die Vorstellung, dass da die ganze Zeit eine tote Hefemasse auf dem Boden lag.

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Samstag 5. September 2015, 12:23
von markrickenbacher
Hallo zusammen

Wollte nur noch kurz ein Feedback geben, wie das Bier raus gekommen ist bei welchem die Nottingham Danstar nicht angekommen ist und die Würze rund 50h ohne zu gären da stand. Gestern habe ich die erste Flasche Kölsch (Heicardo II, MMM) aus der Kaltreifung geholt und..

Es riecht nicht schlecht.. Im Antrunk etwas medizinisch.. dann aber hopfig herb und frisch. Alles in allem kein schlechtes Bier und sicher trinkbar. Ich führe die leicht medizinische Note auf die relativ hohe Gärtemperatur zurück ~24°C, was für die Notti vermutlich etwas zu warm ist und zu vil Ester/Methylacetat resultiert??

Nochmals Danke für Eure Hilfe damals. Ende gut alles gut, es muss nicht in den Gulli :thumbup

Mark

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Samstag 5. September 2015, 15:13
von riegelbrau
Ich hatte auch mal diese Ungeduld mit der Notti. Schließlich wurde alles gut!
viewtopic.php?f=10&t=3113&p=63344&hilit ... tti#p43937

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Sonntag 6. September 2015, 11:15
von cerveceriasultana
Jetzt hat es mich erwischt glaub ich... Gestern in warmem Wasser rehydriert und in die ca 20°C warme würze gegeben. Wie immer halt. Nun nach 24h keinerlei Gäraktivitat zu vernehmen... Wird hoffentlich noch was. Zur Not kommt heute Abend noch ein Päckchen dazu

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Sonntag 6. September 2015, 11:33
von hubschu
Ja die Nottingham....
Habe am letzten Samstag angestellt und erst am Montag gings los!
Jetzt nach einer Woche Gärung ist immer noch Aktivitäten im Gärfass.
Einfach Geduld haben.
Gruß Marco

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Sonntag 6. September 2015, 20:13
von cerveceriasultana
Na dann werde ich noch bis morgen warten... Noch passiert nichts im Fass..
Edit: Nach 40h ohne Gäraktivitat habe ich dann doch über Nacht eine neue Notty reingehauen und siehe da, jetzt gärts :)

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 19. Oktober 2015, 08:50
von markrickenbacher
Ich melde mich erneut mit Problemen bezogen auf die Nottingham Danstar. Die Anwendung Dieser Hefe strapaziert echt meine Geduld. Wider hat es >24h gedauert bis die Hefe halbwegs angekommen ist. Ich kenn das von keiner anderen Trockenhefe so. Habe die Hefe fachgerecht dehydriert. Anders als im Thread oben beschrieben, hat die Hefe dieses Mal klar Aktivität gezeigt. Ich habe entgegen der Empfehlung von Michael aber keine Zuckerlösung zugegeben und auch keinen Starter gemacht. Nach 30 Minuten habe ich dann in folgende Würze angestellt: 13° Plato, Temperatur 19°C, Restalkalität 4.5°dH. (Heicardo II, Klösch bei MMM)

13 Stunden später war keinerlei Gäraktivität zu erkennen. Aus Angst habe ich eine weitere Packung Nottingham Danstar rehydriert und dieses mal auch gestartet und zugegeben. Nach nunmehr 24h habe ich heute Morgen einen leichten Kräusen ausmachen können, vermutlich geht's nun endlich los.

Vielleicht bin ich einfach zu ungeduldig. Ich lese aber im Forum, dass die Notti bei den meisten von Euch viel schneller ankommt und frage mich warum. Kann es ggf, mit der Zugabe von 80%iger Milchsäure zu tun haben? Um die Restalkalität auf 4.5°dH zu senken musste ich zu Beginn 8ml in 30 Liter Brauwasser geben.

Gruss, Mark

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 19. Oktober 2015, 09:09
von Bierwisch
Hallo Mark,
wieviele Liter hast Du denn gebraut? Falls jetzt nicht deutlich underpitcht wurde, dann liegt es vermutlich an Deinem Setup. Vielleicht hilft es, die Hefe einen Tag eher zu wecken und einen kleinen Starter zu machen.
Die Notti ist eigentlich sehr robust und liefert auch bei höheren Temperaturen noch ein recht neutrales Ergebnis, warum ich sie gerne für Einsteiger empfehle...

Gruß,
Bierwisch

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 19. Oktober 2015, 09:24
von markrickenbacher
Hallo Bierwich

Ich habe aus 32 Litern Brauwasser 21 Liter Würze gemacht. Was bedeutet "underpitch"?

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 19. Oktober 2015, 09:42
von hutschpferd
underpitch heißt dass du zu wenig Hefe genommen hast, overpitch bedeutet ergo zuviel Hefe.

Hast du gelesen was bei dir am Hefepackerl drauf steht? Rehydrieren in Wasser, 1g/l (wenn ich mich recht erinnere)

Ich weiß dass ich wiederhole, aaaber hier die Erläuterung vom Chefproduktionsleiter der Anlage, die bei uns in Europa die Nottingham Hefe herstellt:
MACHTS ES GENAU SO WIE ES DRAUF STEHT.

Also: Im Wasser rehydrieren, 1g/Liter Würze.
Ein Packerl hat 11g, ergo brauchst du 2 Packerl.
Du rehydrierst sie, machst keinen Starter, keine Würze dazu, und nach ich glaub 20 Minuten (was halt drauf steht) gibst du die Hefe zur Würze und belüftest VOLLGAS! TUTTO GAS! MUCHO GAS!
Die Nottingham kommt bei mir bei 19-21 Grad immer innerhalb eines halben Tages an, ich nehme ca. gleich viel Milchsäure wie du, halte mich an die Angaben und nimm meist sogar weniger Trockenhefe. Aber ich belüfte mit einem Schneebesen was das Zeug hergibt.
Niemals nie Probleme gehabt, imo die gutmütigste Hefe überhaupt.

Ganz anders die BRY-97, die ist wirklich langsam...

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 19. Oktober 2015, 09:57
von markrickenbacher
Hallo Hutschpferd

Gemäss Deiner Antwort mache ich die beiden folgenden Punkte falsch und werde diese künftig verbessern:
1. Nur 11g anstelle von 20g für 20 Liter Würze
2. Ich belüfte wenig, sprich schüttle das Gärfass ein paar mal und gebe dann die Hefe zu, danach nochmals behutsam schütteln. Ich vermeide es mit ggf. kontaminiertem Rührwerkzeug an die Würze zu gehen.

Gemäss Boludo, welchen ich als sehr kompetent erachte, ist es bei den meisten Trockenhefen nicht nötig zu belüften. Ich war mir nicht bewusst, dass die Notti das braucht. Auch glaube ich, dass die wenigsten Hobbybrauer in der 20 Liter Klasse nur 1 Pack à 11g Trockenhefe verwenden. Ich aber werde künftig immer 2 Pack nehmen um dieses leidige Bangen ob die Hefe nun ankommt oder nicht vom Hals zu haben.

Gruss und danke für deine Hilfe,
Mark

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 19. Oktober 2015, 10:47
von herbie01
Ich bin zwar alles andere als kompetent, sondern hab immer nur 1 Päckchen Notti genommen und das sogar nur aufgestreut (ist bislang immer was geworden, was natürlich eigentlich nicht sein kann). Aber was ich mich dann noch frage: wieviel muss man nehmen, damit man overpitcht, und was passiert eigentlich bei overpitching?

Christian

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 19. Oktober 2015, 10:58
von hutschpferd
Schau Mark, ich kann dir nur sagen was der Produktionsleiter gesagt hat, und der verwies explizit drauf sich an die Anleitung zu halten.
Klar gehts auch anders!
Aber wenn man sich an die Herstellerangaben hält, sollte was dementsprechendes raus kommen.
Bei mir gehts auch meist mit einem Packerl pro 25l Sud.
Dennoch empfiehlt Lallemand 2 Packerl...
Auch mit 2 Packerl gehts gut.
Als ich die Notti mal bei 12 Grad vergären ließ, nahm ich 3 Packerl, Ankunft der Gärung ebenso innerhalb eines halben Tages.

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 19. Oktober 2015, 11:13
von nobody2k
Ich dosiere die Notti immer 1g/L (in etwa, wenns 11G auf 13 Liter sind ists auch egal ;) ), lasse sie maximal 30 Minuten in Wasser quellen (lauwarm) -> ab in die nicht belüftete Würze -> am nächsten Morgen blubbert es meistens, hat auch schon mal 1 Tag gedauert bis sie angekommen ist (kam aber nur einmal vor).

Im Grunde ist es auch egal ob die Hefe nach 12 oder 24 Stunden ankommt, Bier brauen ist kein Wettrennen :Smile

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 19. Oktober 2015, 11:19
von DarkUtopia
Ich belüfte die kühle würze mittels einem großen Schöpflöffels und streu die Hefe drauf... Fertig 6 Sude ohne Problem

Re: Nottingham Danstar Ale rehydrieren

Verfasst: Montag 19. Oktober 2015, 11:43
von gulp
Da sind ja wieder alle Experten versammelt. Von draufstreuen über Wurst wann das ankommt, egal wieviel Hefe man nimmt, bis belüften mit Trockenhefe. Manchmal kann man sich hier so richtig schlapp fühlen. :Ahh

Gruß
Peter