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				Entwicklung Weihnachtsbier.
				Verfasst: Montag 27. Oktober 2014, 21:47
				von Alt-Phex
				Mir wurde, von familiärer Seite, aufgetragen ein "Weihnachtsbier" zu brauen.
So weit so gut, die üblichen Gewürzrezepte sind allerdings nicht so mein Ding.
Aber ein guter Zeitpunkt mal ein paar Spezialmalze in den Kessel zu schütten.
Ich hab jetzt schon eine Weile immer wieder an dem Rezept rumgefingert,
komme aber irgendwie auf keinen grünen Zweig.
Vieleicht könnt ihr mir ja ein bißchen helfen indem ihr mir den Schubs in die richtige
Richtung gebt oder ein schönes Rezept habt das ohne "Gewürze" auskommt.
Momentan habe ich folgendes im Sinn:
- - 55% MüMa
- 30% Roggenmalz
- 10% Caraaroma
- 5% Chocolate Malt 
Hopfung auf ~ 25-30 IBU mit 
- - 70% Bitterhopfen (Newport Dolden)
- 30% Aromahopfen (Tettnanger) 
Kurze Maltoserast von 35min
Zugabe von Honig nach Kochende wäre eine Überlegung wert.
Achja, es muss Obergärig sein. Hatte dafür die Nottingham im Auge.
Was haltet ihr davon, Vorschläge, Kritiken ?
 
			 
			
					
				Re: Entwicklung Weihnachtsbier.
				Verfasst: Montag 27. Oktober 2014, 23:25
				von gulp
				Von Roggen und Honig verstehe ich nicht viel, aber ich hätte eine Alternative. 
Sowasmag ich gerne zu Weihnachten. Kommt ohne Gewürze aus und ist doch so raffiniert, dass es gut rüber kommt zur Winterszeit.
Gruß
Peter
 
			 
			
					
				Re: Entwicklung Weihnachtsbier.
				Verfasst: Dienstag 28. Oktober 2014, 14:01
				von OFWildgruber
				Klingt schon mal nicht schlecht! Mit 10% CaraAroma, 5% Chocolate Malt und kurzer Maltoserast wird es SEHR dunkel, malzig und süß – genau richtig in diesem Fall, finde ich. Wenn es "weihnachtlich" schmecken soll, Du aber keine Gewürze einsetzen willst, könntest Du über die Hefe passende Aromen erzeugen, die das Bier komplexer machen. Folgendes fällt mir ein:
- mit einer belgischen Trappistenhefe könntest Du fruchtige Aromen reinbringen, die mit den dunklen Malzen dann an Früchtebrot und Rosinen erinnern. Mein Tipp wäre die sehr fruchtige Whitelabs WLP500, bei Trockenhefen die Gozdawa Fruit & Spicy (aber nicht die Safbrew Abbaye, die ist nicht so toll). Möglichst warm vergären.
- Oder mit einer Weißbierhefe arbeiten, die Nelkenaromen reinbringt. Dafür müsstest Du bei ca. 43°C eine 20 min. Ferularast einhalten.
- Schön weihnachtlich kommen unraffinierte Rohrzucker rüber, die am Ende der Hauptgärung zugegeben werden, z. B. Mascobado (von Edeka oder aus dem Biomarkt). Das Aroma erinnert ein bisschen an Kekse :-)
Viel Spaß, und berichte mal!
Johannes
			 
			
					
				Re: Entwicklung Weihnachtsbier.
				Verfasst: Dienstag 28. Oktober 2014, 14:24
				von Alt-Phex
				Danke für die Anregungen, 
Weizenhefe ist eine gute Idee, Rohrzucker auch. In wie weit ist der denn vergärbar und um wieviel Plato steigt dann meine Stw. ?
Bei Honig weiss ich das, wurde an anderer Stelle schonmal diskutiert - Irgendwie tendiere ich zum Honig...
			 
			
					
				Re: Entwicklung Weihnachtsbier.
				Verfasst: Dienstag 28. Oktober 2014, 14:38
				von OFWildgruber
				Rohrzucker wird nahezu komplett vergoren. Um wie viel die Stammwürze dabei steigt, würde ich einfach im Müggelland-Recher ausrechen. Hier ist Mascobado bzw. Muscovado bei den Zutaten sogar vorgegeben:
https://brauerei.mueggelland.de/schuettung.html
Noch was zu den Zuckersorten: Echter Mascovado ist feucht, krümelig und sehr intensiv. Das, was man hier so als "Mascobado" im Laden bekommt, ist deutlich dezenter. Deshalb würde ich ihn auch ruhig großzügig einsetzen. Bei 5% Schüttungsanteil schmeckt man nicht viel, ich würde eher 10% oder mehr nehmen. Aber nicht über 15%, sonst wird es irgendwann zu sprittig...
 
			 
			
					
				Re: Entwicklung Weihnachtsbier.
				Verfasst: Dienstag 28. Oktober 2014, 20:21
				von Kurt
				In Anbetracht der recht knappen Zeit bis Weihnachten empfehle ich das 
"Dicks Wheat Porter Elixier" aus Randy Moshers "Radical Brewing". Das Bier ist super - Rezept und diverse Braudokus gibt es im alten Forum.
 
			 
			
					
				Re: Entwicklung Weihnachtsbier.
				Verfasst: Dienstag 28. Oktober 2014, 20:28
				von Waconia
				
			 
			
					
				Re: Entwicklung Weihnachtsbier.
				Verfasst: Dienstag 28. Oktober 2014, 20:58
				von Holger-Pohl
				Hallo waconia, 
gibt es irgendwo ein Rezept für euren Hammerbock? Vor allem die Mengen der Gewürze. Die Beschreibung klingt ja köstlich - ich bin gerade am Überlegen ein Glühbier zu machen und da kommt der Tröt wie gerufen. 
Danke schon mal. 
Grüßele
Holger
			 
			
					
				Re: Entwicklung Weihnachtsbier.
				Verfasst: Donnerstag 30. Oktober 2014, 16:09
				von Alt-Phex
				So, die Malzbestellung ist raus.
Nun stellt sich mir noch folgende Frage:
Gibt man das Chocolate Malt direkt mit dazu oder wie Röstmalz erst später ?
			 
			
					
				Re: Entwicklung Weihnachtsbier.
				Verfasst: Donnerstag 30. Oktober 2014, 16:37
				von der_ak
				Alt-Phex hat geschrieben:Gibt man das Chocolate Malt direkt mit dazu oder wie Röstmalz erst später ?
Meiner Erfahrung nach kann man Chocolate Malt bedenkenlos zu Beginn einmaischen, gerade bei einer Schüttung von grad mal 5%.
Im übrigen 

 zu der Kombination CaraAroma/Chocolate. Das sind meine Lieblingsmalze für Bierstile wie English Brown und Dark Mild, die eine schöne Komplexität reinbringen.
 
			 
			
					
				Re: Entwicklung Weihnachtsbier.
				Verfasst: Donnerstag 30. Oktober 2014, 17:47
				von Alt-Phex
				Danke für die Info.
Bin mal gespannt wie das Bier wird. Werde berichten.
			 
			
					
				Re: Entwicklung Weihnachtsbier.
				Verfasst: Montag 10. November 2014, 09:30
				von nobody2k
				Vorsicht bei 10% CaraAroma, das wird sehr brotig und nimmer wirklich angenehm malzig, ich spreche aus Erfahrung ;)
			 
			
					
				Re: Entwicklung Weihnachtsbier.
				Verfasst: Montag 10. November 2014, 11:28
				von Alt-Phex
				Ja, danke. Habs schon auf 5% reduziert. Mal gucken ob ich morgen zum brauen komme...