Fuller's Discovery - ein schönes Sommerbier - meine Version
Verfasst: Freitag 7. August 2015, 21:38
Grüezi miteinander!
So, nach lange Pause, und für mein 1000er Beitrag, stelle ich einen Rezept vor. Es ist was für den Sommer, so evtl ein bisschen zu spät, aber what the hell.
Es gibt (ich denke eher gab) ein Bier von Fuller's, namens Discovery. So genannt, weil die Ami Hopfen (Liberty) benutzt hatten, und ihre Marketing Leute hatten was wie "In Erinnerung der Entdeckung des neues Landes, bringen wir dieses Bier zum Markt" im Kopf. Egal, geschmeckt hatte es trotzdem. Das Basisrezept ist in Graham Wheeler's "Brew Your Own British Real Ale" zu finden - ich hoffe ich stoße auf keine Copyright oder was auch immer, wenn ich mein Version hier veröffentliche. Typisch für ihn, ist dass weder die Hefe noch das Crystalmalz fein definiert wird - man muss ein bisschen raten. Ein bisschen komisch ist, dass laut Fuller's Webseite, werden (wurden) Liberty für Aroma benutzt, Graham Wheeler hat die aber als Bitterung benutzt.
So dann, los:
StW: 9°P
IBU: 22
Farbe: 6 - 10
Alc: 3,5 - 4,0 %ABV
Malz:
Pale Ale 81%
Weizen Hell 15%
CaraEtwas 4% (Das "Etwas" wird später erklärt)
Kombirast @66°C 90 Min
Verzuckerung @72°C nach Bedarf bis Jodnormal, oder Kombi einfach laufen lassen. Ziemlich locker, wie ich braue.
Gesamte Kochdauer 90 Mins, Northdown für die Bitterung für 60 Min (ich nahm 62% per Gewicht @9,3%AA - Erklärung später). Liberty 23% per Gewicht @ 6,4 AA für 10 Minuten und Saaz 15% per Gewicht @ 3,15AA bei Flameout. Aktiv gekühlt, daher keine Nachisomisierungszeit.
Hefe war Wyeast 1968 (Fuller's), vergoren @18°C.
Graham Wheeler schreibt (wie in viele seiner Rezepten) "dry hop with a few cones of Golding". Ich habe mein Sud geteilt - ein Drittel mit EKG gestopft, ein Drittel mit Mosaic, und ein Drittel nicht gestopft. Da es sich um ein relativ leichtes Bier handelt, wollte ich das Stopfen nicht übertreiben, und hatte jeweils lediglich 1,5g/l genommen. Echt wenig, der Resultat war aber richtig gut. Ich habe die Mosaic Variante beim HBST Rehin-Main vorgestellt, und es kam gut an.
So dann - warum Hopfen per Gewicht? Graham Wheeler beschreibt eine gewisse Menge Hopfen für eine gewisse Menge Bier, und man muss raten wieviel AA haben die. Nicht so toll. Ich habe mich für Prozent per Gewicht (im KBH) entschieden, weil ich die Menge beim Flameout bestimmen wollte (für Aroma), wo IBUs keine Rolle spielen. Dieses Mal habe ich auch Liberty @ 10Mins gemacht, um den Aroma zu bekommen - die Variante beim HBST hatte die Liberty als Bitterung genommen, wie im Buch. Ich denke es ist relativ egal, wenn man sowieso stopfen will, vielleicht nächstes Jahr werde ich noch mehr experimentieren.
Und Warum "CaraEtwas"? Graham erwähnt lediglich "Crystal Malt", was nicht sehr hilfreich ist. Ich habe dieses Bier zwei Mal mit Caramünch III gebraut, und es war etwa dunkler als das echte. Farbe ist mir relativ egal, ich wollte aber zumindest versuchen, näher an die richtige Farbe zu kommen, und dieses Versuch war mit CaraBelge. Es ist richtig Strohfarbig geworden, sieht mir gut aus.
Das Bier wurde meinerseits als Durstlöscher beim Grillen konzipiert - wenn ich Fleisch am Grill brennen muss, dann trinke ich gerne ein Bierchen oder drei dazu. Das geht besser wenn es nicht zu stark ist, und dieses Bier erfüllt diesen Zweck mit Bravado. Prost!
Cheers,
Keith :-)
So, nach lange Pause, und für mein 1000er Beitrag, stelle ich einen Rezept vor. Es ist was für den Sommer, so evtl ein bisschen zu spät, aber what the hell.
Es gibt (ich denke eher gab) ein Bier von Fuller's, namens Discovery. So genannt, weil die Ami Hopfen (Liberty) benutzt hatten, und ihre Marketing Leute hatten was wie "In Erinnerung der Entdeckung des neues Landes, bringen wir dieses Bier zum Markt" im Kopf. Egal, geschmeckt hatte es trotzdem. Das Basisrezept ist in Graham Wheeler's "Brew Your Own British Real Ale" zu finden - ich hoffe ich stoße auf keine Copyright oder was auch immer, wenn ich mein Version hier veröffentliche. Typisch für ihn, ist dass weder die Hefe noch das Crystalmalz fein definiert wird - man muss ein bisschen raten. Ein bisschen komisch ist, dass laut Fuller's Webseite, werden (wurden) Liberty für Aroma benutzt, Graham Wheeler hat die aber als Bitterung benutzt.
So dann, los:
StW: 9°P
IBU: 22
Farbe: 6 - 10
Alc: 3,5 - 4,0 %ABV
Malz:
Pale Ale 81%
Weizen Hell 15%
CaraEtwas 4% (Das "Etwas" wird später erklärt)
Kombirast @66°C 90 Min
Verzuckerung @72°C nach Bedarf bis Jodnormal, oder Kombi einfach laufen lassen. Ziemlich locker, wie ich braue.
Gesamte Kochdauer 90 Mins, Northdown für die Bitterung für 60 Min (ich nahm 62% per Gewicht @9,3%AA - Erklärung später). Liberty 23% per Gewicht @ 6,4 AA für 10 Minuten und Saaz 15% per Gewicht @ 3,15AA bei Flameout. Aktiv gekühlt, daher keine Nachisomisierungszeit.
Hefe war Wyeast 1968 (Fuller's), vergoren @18°C.
Graham Wheeler schreibt (wie in viele seiner Rezepten) "dry hop with a few cones of Golding". Ich habe mein Sud geteilt - ein Drittel mit EKG gestopft, ein Drittel mit Mosaic, und ein Drittel nicht gestopft. Da es sich um ein relativ leichtes Bier handelt, wollte ich das Stopfen nicht übertreiben, und hatte jeweils lediglich 1,5g/l genommen. Echt wenig, der Resultat war aber richtig gut. Ich habe die Mosaic Variante beim HBST Rehin-Main vorgestellt, und es kam gut an.
So dann - warum Hopfen per Gewicht? Graham Wheeler beschreibt eine gewisse Menge Hopfen für eine gewisse Menge Bier, und man muss raten wieviel AA haben die. Nicht so toll. Ich habe mich für Prozent per Gewicht (im KBH) entschieden, weil ich die Menge beim Flameout bestimmen wollte (für Aroma), wo IBUs keine Rolle spielen. Dieses Mal habe ich auch Liberty @ 10Mins gemacht, um den Aroma zu bekommen - die Variante beim HBST hatte die Liberty als Bitterung genommen, wie im Buch. Ich denke es ist relativ egal, wenn man sowieso stopfen will, vielleicht nächstes Jahr werde ich noch mehr experimentieren.
Und Warum "CaraEtwas"? Graham erwähnt lediglich "Crystal Malt", was nicht sehr hilfreich ist. Ich habe dieses Bier zwei Mal mit Caramünch III gebraut, und es war etwa dunkler als das echte. Farbe ist mir relativ egal, ich wollte aber zumindest versuchen, näher an die richtige Farbe zu kommen, und dieses Versuch war mit CaraBelge. Es ist richtig Strohfarbig geworden, sieht mir gut aus.
Das Bier wurde meinerseits als Durstlöscher beim Grillen konzipiert - wenn ich Fleisch am Grill brennen muss, dann trinke ich gerne ein Bierchen oder drei dazu. Das geht besser wenn es nicht zu stark ist, und dieses Bier erfüllt diesen Zweck mit Bravado. Prost!
Cheers,
Keith :-)