Seite 1 von 1

Gutes Bier mit wirrem Maischeprogramm gebraut - 2. Versuch

Verfasst: Sonntag 18. Oktober 2015, 14:38
von Blancblue
Getreu dem Motto "Bier wird's immer" habe ich versehentlich den Braumeister falsch programmiert. Nach 15 Minuten Eiweissrast bei 55 Grad wurde schön auf 72 Grad aufgeheizt. Da angekommen, ist mir der Fehler aufgefallen und es wurde mit Eiswasser /Eiswürfeln auf 65 Grad runtergekühlt. Auf dieser Stufe wurde dann 1h lang weitergefahren, danach gings auf 78 Grad zum abläuten.

Das Bier ist saulecker geworden und soll ein zweites Mal gebraut werden. Das runterkühlen würde ich mir gerne sparen, ich habe jetzt an 70 Minuten Kombirast bei 67° Grad gedacht. Was denkt ihr?

Re: Gutes Bier mit wirrem Maischeprogramm gebraut - 2. Versu

Verfasst: Sonntag 18. Oktober 2015, 15:24
von gulp
Das runterkühlen würde ich mir gerne sparen, ich habe jetzt an 70 Minuten Kombirast bei 67° Grad gedacht. Was denkt ihr?
Guter Plan, da machst du nichts verkehrt.

Gruß
Peter

Re: Gutes Bier mit wirrem Maischeprogramm gebraut - 2. Versu

Verfasst: Sonntag 18. Oktober 2015, 22:55
von afri
Blancblue hat geschrieben:Das Bier ist saulecker geworden und soll ein zweites Mal gebraut werden. Das runterkühlen würde ich mir gerne sparen, ich habe jetzt an 70 Minuten Kombirast bei 67° Grad gedacht. Was denkt ihr?
Ich denke, wenn du einen Sud ein zweites oder xtes Mal nachbrauen willst, musst du bei den Folgesuden alles identisch machen, also erst hochheizen, dann abkühlen und genau so verfahren, wie beim ersten Unfallsud. Wenn du jetzt anfängst, Details zu verändern, veränderst du das Endprodukt ebenfalls.

Das kann ebenso "saulecker" werden, muss es aber nicht. Für ein identisches Ergebnis brauchst du zwingend identische Bedingungen, selbst dann kann es durchaus abweichend lecker sein.
Achim

Re: Gutes Bier mit wirrem Maischeprogramm gebraut - 2. Versu

Verfasst: Sonntag 18. Oktober 2015, 23:06
von Alt-Phex
afri hat geschrieben: Ich denke, wenn du einen Sud ein zweites oder xtes Mal nachbrauen willst, musst du bei den Folgesuden alles identisch machen, also erst hochheizen, dann abkühlen und genau so verfahren, wie beim ersten Unfallsud. Wenn du jetzt anfängst, Details zu verändern, veränderst du das Endprodukt ebenfalls.
Da gebe ich Achim vollkommen recht, allerdings sollte man schon versuchen ein ähnliches Ergebnis ohne bewusste Fehler hinzubekommen.
Und da hat Peter wieder recht in dem der dir die Kombirarast empfiehlt, die du ja selber vorgeschlagen hast.

Ob man jetzt unbedingt einem "Fehlsud" hinterbrauen will, oder lieber mal was neues versucht ist eine andere Sache.
Wie Achin schon sagt, das wirst du wahrscheinlich nie wieder genauso hin bekommen.

Re: Gutes Bier mit wirrem Maischeprogramm gebraut - 2. Versu

Verfasst: Sonntag 18. Oktober 2015, 23:55
von BrauFuchs
Wenn es mit einer Kombirast gleich schmecken würde, warum gibt es dann das Springmaischverfahren oder die absteigende Infusion.
Im Grunde hast du ja alles richtig gemacht. Wenn er die alpha Amylasen wirken und die Maische verflüssigen und dann die beta angreift zum verzuckern :P

Aber das Bier wird dir ja sicher wegen der Schüttung, Hopfung und Gärführung schmecken. Deswegen konzentrier sich darauf. Kann passieren das dein EVG höher sein wird wenn du mit Komborast maischst.

Gruß
Lukas

Re: Gutes Bier mit wirrem Maischeprogramm gebraut - 2. Versu

Verfasst: Montag 19. Oktober 2015, 08:56
von philipp
Blancblue hat geschrieben: Das Bier ist saulecker geworden und soll ein zweites Mal gebraut werden. Das runterkühlen würde ich mir gerne sparen, ich habe jetzt an 70 Minuten Kombirast bei 67° Grad gedacht. Was denkt ihr?
Jo, warum nicht.

Es gibt Zungen, die behaupten, dass die Temperatur nicht den Einfluss hat, den die Hobbybrauer ihr immer zuschreiben. Je nach Aufheizrate bist du ja trotzdem durch den kompletten Beta-Amylase-Bereich gefahren - das wird dann wohl gereicht haben.