Infektion - wie kann ich sie erkennen?
Verfasst: Montag 19. Oktober 2015, 22:16
Guten Abend zusammen,
jetzt haben wir unseren ersten Problemsud. Wir haben am 3. Oktober das Nut Brown Ale vom MMuM gebraut (http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC). Alles lief normal, wir haben uns ziemlich genau ans Rezept gehalten, entsprechend Tips in anderen Threads haben wir lediglich die Spezialmalze erst 30 Minuten vor dem Abmaischen in die Maische gegeben, um unerwünschte, zu vordergründige Bittere bzw. Rauchigkeit zu vermeiden. Am Ende des Brautags hatten wir 21 Liter im Eimer mit 14% Stammwürze.
Als Hefe kam die S-04 zum Einsatz, die wir vorab auch mit abgekochtem Wasser rehydriert haben. Am Sonntag hab ich dann gegen Mittag nachgesehen, was unser Bier so macht und die Hefe war voll am Arbeiten, alles gut so weit. Am 7.10. hab ich dann erstmals wieder gespindelt, die Restwürze war auf knapp unter 6 gesunken, also wohl noch nicht ganz durch. Zwei Tage später noch mal gespindelt, keine Veränderung oder nur ganz minimal (da ist die Skala auf der Spindel mit 2-er Schritten dann doch zu ungenau), also haben wir den Gäreimer etwas wärmer gestellt (vom Hobbykeller bei 18° Raumtemperatur in die Wohnung bei 20° Raumtemperatur). Wieder zwei Tage später (11.10.) neuer Wert der Restwürze 5,5%, am 13.10. noch etwas über 5%, am 16.10. dann runter auf 4,5%, wo es heute dann immer noch stand. Es tut sich also noch was (bis auf die letzten drei Tage), aber seeeeeehr langsam. Die Frage ist: können wir noch was tun, um rauszufinden, ob das Bier durch ist? Das Bier steht jetzt schon 16 Tage, die S-04 ist aber ja angeblich recht schnell. Umgerührt haben wir zwischenzeitlich nicht, wir haben gehofft, das wärmer stellen reicht aus. Schnellvergärprobe haben wir natürlich keine gemacht, aber 4,5% Restextrakt kommt mir schon noch etwas hoch vor.
Als ich heute die Probe entnommen habe (mit einem sterilisierten Schöpflöffel von oben), ist mir allerdings aufgefallen, dass auf dem Bier nach wie vor so komische Schauminseln schwimmen. Die haben sich gebildet, nachdem wir das Bier wärmer gestellt haben. So lange hat sich bei unseren bisherigen Suden nie etwas derartiges gehalten, da war dann irgendwann alles weg, was noch auf Hefe hingedeutet hat, auch bei unserem letzten Sud mit der S-04. Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns nicht eine Infektion eingefangen haben, weil mir heute in der Mitte dieser Schauminseln immer etwas dunklere Stellen aufgefallen sind (siehe Bild).
Das Bier riecht ansonsten gut und schmeckt auch schon sehr vielversprechend, wir haben allerdings keinerlei Erfahrung, wie ein Bier mit Infektion schmeckt oder riecht. Merkt man das? Oder nur als Profi?
Hat jemand eine Idee?
Edit: Zwischen den Inseln sind übrigens keine milchigen Schleier, auch wenn das auf dem Bild so aussieht, der Sud schaut ansonsten recht klar aus. Das Bier hat auch schon recht ordentlich Kohlensäure, die ich vor dem Spindeln im Zylinder immer mittels Milchaufschäumer weitgehend beseitige und den Zylinder dann immer noch etwas stehen lasse, bevor ich messe. Wobei mir gerade kommt, das sich hier vielleicht doch aufgrund der Kohlensäure noch höhere Werte habe, als gedacht.
jetzt haben wir unseren ersten Problemsud. Wir haben am 3. Oktober das Nut Brown Ale vom MMuM gebraut (http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC). Alles lief normal, wir haben uns ziemlich genau ans Rezept gehalten, entsprechend Tips in anderen Threads haben wir lediglich die Spezialmalze erst 30 Minuten vor dem Abmaischen in die Maische gegeben, um unerwünschte, zu vordergründige Bittere bzw. Rauchigkeit zu vermeiden. Am Ende des Brautags hatten wir 21 Liter im Eimer mit 14% Stammwürze.
Als Hefe kam die S-04 zum Einsatz, die wir vorab auch mit abgekochtem Wasser rehydriert haben. Am Sonntag hab ich dann gegen Mittag nachgesehen, was unser Bier so macht und die Hefe war voll am Arbeiten, alles gut so weit. Am 7.10. hab ich dann erstmals wieder gespindelt, die Restwürze war auf knapp unter 6 gesunken, also wohl noch nicht ganz durch. Zwei Tage später noch mal gespindelt, keine Veränderung oder nur ganz minimal (da ist die Skala auf der Spindel mit 2-er Schritten dann doch zu ungenau), also haben wir den Gäreimer etwas wärmer gestellt (vom Hobbykeller bei 18° Raumtemperatur in die Wohnung bei 20° Raumtemperatur). Wieder zwei Tage später (11.10.) neuer Wert der Restwürze 5,5%, am 13.10. noch etwas über 5%, am 16.10. dann runter auf 4,5%, wo es heute dann immer noch stand. Es tut sich also noch was (bis auf die letzten drei Tage), aber seeeeeehr langsam. Die Frage ist: können wir noch was tun, um rauszufinden, ob das Bier durch ist? Das Bier steht jetzt schon 16 Tage, die S-04 ist aber ja angeblich recht schnell. Umgerührt haben wir zwischenzeitlich nicht, wir haben gehofft, das wärmer stellen reicht aus. Schnellvergärprobe haben wir natürlich keine gemacht, aber 4,5% Restextrakt kommt mir schon noch etwas hoch vor.
Als ich heute die Probe entnommen habe (mit einem sterilisierten Schöpflöffel von oben), ist mir allerdings aufgefallen, dass auf dem Bier nach wie vor so komische Schauminseln schwimmen. Die haben sich gebildet, nachdem wir das Bier wärmer gestellt haben. So lange hat sich bei unseren bisherigen Suden nie etwas derartiges gehalten, da war dann irgendwann alles weg, was noch auf Hefe hingedeutet hat, auch bei unserem letzten Sud mit der S-04. Ich bin mir nicht sicher, ob wir uns nicht eine Infektion eingefangen haben, weil mir heute in der Mitte dieser Schauminseln immer etwas dunklere Stellen aufgefallen sind (siehe Bild).
Das Bier riecht ansonsten gut und schmeckt auch schon sehr vielversprechend, wir haben allerdings keinerlei Erfahrung, wie ein Bier mit Infektion schmeckt oder riecht. Merkt man das? Oder nur als Profi?
Hat jemand eine Idee?
Edit: Zwischen den Inseln sind übrigens keine milchigen Schleier, auch wenn das auf dem Bild so aussieht, der Sud schaut ansonsten recht klar aus. Das Bier hat auch schon recht ordentlich Kohlensäure, die ich vor dem Spindeln im Zylinder immer mittels Milchaufschäumer weitgehend beseitige und den Zylinder dann immer noch etwas stehen lasse, bevor ich messe. Wobei mir gerade kommt, das sich hier vielleicht doch aufgrund der Kohlensäure noch höhere Werte habe, als gedacht.