Roggenfestbier Laurentius von Königsfeld
Verfasst: Freitag 31. Oktober 2014, 23:05
Hallo Braugemeinde,
es ist mir wieder mal eine Ehre, dass ich ein neues Roggenbier vorstellen darf.
Es stammt aus der Brauerei "Königsfeld" und enthält - soviel darf ich schon mal verraten - das Rote Roggenmalz, das erstmals Kollege Solod hier ins Forum eingebracht hat.
Welche Bewandnis es mit diesem Siegel auf sich hat, das werden wir sicherlich noch einmal näher erläutert bekommen.
Ja was sagt nun das Etikett:
Erste Zeile:
"Alteglofsheimer Roggenbierbrauerei"
Ich hau mich wech!! Alteglofsheim???
Na, wer schon jemals im Nordbayerischen Musikbund, kurz NBMB war/ist, der kennt natürlich diese Institution: Die Musikakkademie von Alteglofsheim....
Gott, was werden da jetzt für Erinnerungen wach.
Ok, zurück zum Text:
Roggen-Festbier - Dunkel mit 5,5% Alc
und folgenden "Ingredentien":
<<<< Malze auf Gerste und Roggen, Solods Roggenröstmalz aus dem Baltikum>>>>
<<<< Hallertauer Select Hopfen, obergäriger Bierhefe>>>>>
<<<< Alteglofsheimer Wasser>>>>>
So steht es also auf dem Etikett und dem Ganzen sollen nun Taten folgen..
Das Bier kommt recht ölig aus der Flasche - keinesfalls wie Bitumen, wie es noch bei mir war. Das nächste Große Plus!!
Es ist richtig trübe und bildet mäßigen Schaum, der auch nur kurz stabil bleibt. Jetzt weiß ich auch endlich, warum die Schierlinger Roggenbrauerei diese wunderschönen Tonkrüge herausgebracht hat. Ich würde sagen, ein Pendant zu meinen Fränkischen Lagerbieren - die säuft man auch besser aus dem Tonkrug, wie aus einem Glas.
Aber hier ist der Geschmack gefragt:
Mangelnder Schaum ist kein Zeichen für schlechte Karbonisierung - sehr deutlich steigen viele, viele Bläschen auf und es hört nicht auf - wie so manchmal bei irgendwelchen og-Sorten. Die Resenz ist gut und passt optimal. Ob das auch grün geschlaucht wurde, oder ob aufkarbonisiert wurde??? Man weiß es nicht, wird es aber sicherlich noch erfahren.
Nun geht es weiter. Die Nase nähert sich und riecht erstmal - KEINE Fruchtnoten - wie man (ich) es schon bei der Aufschrift : "Obergärige Bierhefe" vermutet hat. Ein getreidiger und deutlich Karamellgeschmack macht sich breit - geht sogar Richtung Toffee oder sogar Richtung Mandel??? Was mag da der Nase ein Schnippchen schlagen?
Und jetzt aber genug des Rätselratens: Rein mit den ersten Schlücken.
Was sofort auffällt ist die deutliche zuckersüße und gleichzeit karamellige Note. WOW! Das Brotaroma, was bei Solods Roggenbier noch deutlich im Vordergrund hängt, bleibt sehr fein im Hintergrund. Da könnte durchaus etwas mehr noch durchkommen. Ein langer Nachhall bleibt vom Karamell, man schmatzt buchstäblich und die Kehle verlangt nach mehr. Also gut, rein damit. Jetzt geht es an den Hopfen. Ich würde mal sagen: da reichen die obefränkischen Knospen nicht aus, diesen zu erahnen. Gut abgestimmt ist es auf jedenfall. Die Süße wird gebändigt, aber das war es auch schon. Gut, wir haben hier kein hopfenbetontes Helles vor uns stehen. Ich würde es auch genau so lassen, den - ohaaaaaa - jetzt steigt es aber formschnell in den Giebel. Mein lieber Schwan!!!! Die 5,5% Alc sind Programm. Da geht was. WOW!!
Fazit: Es geht doch!!!
Das Laurentius wurde mit dem Roten Roggenmalz gebraut, allerdings in wesentlich geringerer Konzentration als bei uns, außerdem wurde kein Kaltauszug gemacht und es wurde das ungebrochene Malz verwendet. - soviel ist bekannt. Den Rest/ Der Rest bietet leider keine Möglichkeit mehr für eine genauere, feinere Bestimmung, denn leider ist mein Glas schon leer. Es muss also nachgebraut werden.
Der nächste Ansatz wird also sein, das rote Roggenmalz direkt mit einzumaischen, dieses Mal aber nicht in Kaltauszugsmengen von 46%, sondern vielleicht von 10%???? Man wird sehen.
So, nun bin ich gespannt auf die Meinungen der restlichen "Roggengang" Shadow und Solod.
Fein gemacht Königsfeld.. Da werden sicherlich etliche Fragen noch nachkommen -alleine von mir: z.B. Wie heißt das genaue Rezept und zweitens: Kann man das auch ug brauen??
Grüßele
Holger
es ist mir wieder mal eine Ehre, dass ich ein neues Roggenbier vorstellen darf.
Es stammt aus der Brauerei "Königsfeld" und enthält - soviel darf ich schon mal verraten - das Rote Roggenmalz, das erstmals Kollege Solod hier ins Forum eingebracht hat.
Welche Bewandnis es mit diesem Siegel auf sich hat, das werden wir sicherlich noch einmal näher erläutert bekommen.
Ja was sagt nun das Etikett:
Erste Zeile:
"Alteglofsheimer Roggenbierbrauerei"
Ich hau mich wech!! Alteglofsheim???
Na, wer schon jemals im Nordbayerischen Musikbund, kurz NBMB war/ist, der kennt natürlich diese Institution: Die Musikakkademie von Alteglofsheim....
Gott, was werden da jetzt für Erinnerungen wach.
Ok, zurück zum Text:
Roggen-Festbier - Dunkel mit 5,5% Alc
und folgenden "Ingredentien":
<<<< Malze auf Gerste und Roggen, Solods Roggenröstmalz aus dem Baltikum>>>>
<<<< Hallertauer Select Hopfen, obergäriger Bierhefe>>>>>
<<<< Alteglofsheimer Wasser>>>>>
So steht es also auf dem Etikett und dem Ganzen sollen nun Taten folgen..
Das Bier kommt recht ölig aus der Flasche - keinesfalls wie Bitumen, wie es noch bei mir war. Das nächste Große Plus!!
Es ist richtig trübe und bildet mäßigen Schaum, der auch nur kurz stabil bleibt. Jetzt weiß ich auch endlich, warum die Schierlinger Roggenbrauerei diese wunderschönen Tonkrüge herausgebracht hat. Ich würde sagen, ein Pendant zu meinen Fränkischen Lagerbieren - die säuft man auch besser aus dem Tonkrug, wie aus einem Glas.
Aber hier ist der Geschmack gefragt:
Mangelnder Schaum ist kein Zeichen für schlechte Karbonisierung - sehr deutlich steigen viele, viele Bläschen auf und es hört nicht auf - wie so manchmal bei irgendwelchen og-Sorten. Die Resenz ist gut und passt optimal. Ob das auch grün geschlaucht wurde, oder ob aufkarbonisiert wurde??? Man weiß es nicht, wird es aber sicherlich noch erfahren.
Nun geht es weiter. Die Nase nähert sich und riecht erstmal - KEINE Fruchtnoten - wie man (ich) es schon bei der Aufschrift : "Obergärige Bierhefe" vermutet hat. Ein getreidiger und deutlich Karamellgeschmack macht sich breit - geht sogar Richtung Toffee oder sogar Richtung Mandel??? Was mag da der Nase ein Schnippchen schlagen?
Und jetzt aber genug des Rätselratens: Rein mit den ersten Schlücken.
Was sofort auffällt ist die deutliche zuckersüße und gleichzeit karamellige Note. WOW! Das Brotaroma, was bei Solods Roggenbier noch deutlich im Vordergrund hängt, bleibt sehr fein im Hintergrund. Da könnte durchaus etwas mehr noch durchkommen. Ein langer Nachhall bleibt vom Karamell, man schmatzt buchstäblich und die Kehle verlangt nach mehr. Also gut, rein damit. Jetzt geht es an den Hopfen. Ich würde mal sagen: da reichen die obefränkischen Knospen nicht aus, diesen zu erahnen. Gut abgestimmt ist es auf jedenfall. Die Süße wird gebändigt, aber das war es auch schon. Gut, wir haben hier kein hopfenbetontes Helles vor uns stehen. Ich würde es auch genau so lassen, den - ohaaaaaa - jetzt steigt es aber formschnell in den Giebel. Mein lieber Schwan!!!! Die 5,5% Alc sind Programm. Da geht was. WOW!!
Fazit: Es geht doch!!!
Das Laurentius wurde mit dem Roten Roggenmalz gebraut, allerdings in wesentlich geringerer Konzentration als bei uns, außerdem wurde kein Kaltauszug gemacht und es wurde das ungebrochene Malz verwendet. - soviel ist bekannt. Den Rest/ Der Rest bietet leider keine Möglichkeit mehr für eine genauere, feinere Bestimmung, denn leider ist mein Glas schon leer. Es muss also nachgebraut werden.
Der nächste Ansatz wird also sein, das rote Roggenmalz direkt mit einzumaischen, dieses Mal aber nicht in Kaltauszugsmengen von 46%, sondern vielleicht von 10%???? Man wird sehen.
So, nun bin ich gespannt auf die Meinungen der restlichen "Roggengang" Shadow und Solod.
Fein gemacht Königsfeld.. Da werden sicherlich etliche Fragen noch nachkommen -alleine von mir: z.B. Wie heißt das genaue Rezept und zweitens: Kann man das auch ug brauen??
Grüßele
Holger