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Rezeptfindung, Munich Red Ale mit hoher "drinkability"

Verfasst: Montag 23. November 2015, 23:19
von Bierfel
Servus miteinander,

nachdem ich gestern meine erste Pulle des Roggen-Rauch-Doppelbock geköpft habe und der Stoff trotz der noch sehr kurzen Reife sehr fein mundet....
....das wichtigste zuerst!
Danke für die Tipps und Ideen der Helfer die sich bei der Entstehung Rezeptur eingebracht haben :Drink

Nun aber auf zu neuen Taten, ich möchte farblich in Richtung Märzen mit ein bisschen Rotstich o.s.ä. basteln.
Wichtig wäre mir vor allem eine gewisse Trinkigkeit (wie die Südtiroler so schön sagen), böse Zungen würden meinen Wunsch als "Schüttbier" abtun.
In anderen Worten, mittlere Malzaromatik die Durst auf mehr macht wäre toll.
Meine Idee wäre folgende Schüttung:
Ausschlagmenge 35L
13 bis 14°P
- 5kg Pilsner Malz (60%)
- 2,5kg Müma II (30%)
- 0,25kg Amber Malz (3%)
- 0,25kg Meladoininmalz (3%)
- 0,25kg Karamellmalz rot (3%)
+ 1% Freude am Bier basteln.....

Ich habe mich aus Gründen meines Noch-nicht-wissens für die drei Spezialmalze entschieden, sozusagen um das Risiko ein bisschen zu streuen und im besten Falle die Vorzüge der Malze zu kombinieren.
Vielleicht habt Ihr ja ein paar Tipps was mehr oder weniger Sinn macht, bzw. was sich wie auf den Geschmack auswirkt.

Servus,
Gerrit

Re: Rezeptfindung, Munich Red Ale mit hoher "drinkability"

Verfasst: Dienstag 24. November 2015, 17:48
von aegir
Wenn das Amber Malz ein Caramalz ist, würde ich es weglassen. Bei einem höheren Vergärgrad wird das süffiger werden. Ein bisschen vollmundiger wirds auch mit Pale Ale anstatt Pilsner Malz. Dazu 25 IBU und mäßig aromagehopft.

Gruß Hotte

Re: Rezeptfindung, Munich Red Ale mit hoher "drinkability"

Verfasst: Dienstag 24. November 2015, 17:59
von gulp
munich red ale, drinkability, pale malt, amber malt, usw, usw. Verkehrte Welt. :puzz :Ahh

Re: Rezeptfindung, Munich Red Ale mit hoher "drinkability"

Verfasst: Dienstag 24. November 2015, 18:00
von Rudiratlos
14°P fallen bei mir halt nicht mehr unter "Schüttier".

Schon untergärig, oder?

Re: Rezeptfindung, Munich Red Ale mit hoher "drinkability"

Verfasst: Dienstag 24. November 2015, 18:02
von gulp
Rudiratlos hat geschrieben:14°P fallen bei mir halt nicht mehr unter "Schüttier".

Schon untergärig, oder?
only top fermenting.

Re: Rezeptfindung, Munich Red Ale mit hoher "drinkability"

Verfasst: Dienstag 24. November 2015, 18:36
von Rudiratlos
gulp hat geschrieben:
Rudiratlos hat geschrieben:14°P fallen bei mir halt nicht mehr unter "Schüttier".

Schon untergärig, oder?
only top fermenting.
Äh, ja, klar, hab ich überlesen: Soll ja ein Ale werden, kein Bier.

Re: Rezeptfindung, Munich Red Ale mit hoher "drinkability"

Verfasst: Dienstag 24. November 2015, 19:40
von Bierfel
Rudiratlos hat geschrieben:14°P fallen bei mir halt nicht mehr unter "Schüttier".

Schon untergärig, oder?
Bei mir schon :Bigsmile

Only "top fermenting" ist ebenfalls korrekt eingeschätzt und das Begriffliche durcheinander war durchaus mit "Absicht" so gewählt um für ein bisschen Spaß im Forum zu sorgen :Wink

Den Tipp mit dem Malz werde ich gerne einbasteln und hoffen das da vielleicht noch mehr kommt.

Mal von dem Denglisch, "top fermenting" und Schüttbier abgesehen, könnte diese Schüttung zu einem malzaromatischen angenehm trinkbaren Ergebnis führen? Bei Wein würde man sagen, Coca Cola Wein....

Servus,
Gerrit

Re: Rezeptfindung, Munich Red Ale mit hoher "drinkability"

Verfasst: Dienstag 24. November 2015, 19:44
von Bierfel
aegir hat geschrieben:Wenn das Amber Malz ein Caramalz ist, würde ich es weglassen. Bei einem höheren Vergärgrad wird das süffiger werden. Ein bisschen vollmundiger wirds auch mit Pale Ale anstatt Pilsner Malz. Dazu 25 IBU und mäßig aromagehopft.

Gruß Hotte
Die Bittere hätte ich so in der Größenordnung angestrebt, Hopfenmäßig bleibe ich weiterhin konservativ bei VWH (Tettnanger) + Bitterung (Perle).
Möchte erst Mal mit Schüttungen rumbasteln um dann am "Hopfenrädchen" zu drehen.

Servus,
Gerrit

Re: Rezeptfindung, Munich Red Ale mit hoher "drinkability"

Verfasst: Dienstag 24. November 2015, 19:51
von FrankIbb
Rudiratlos hat geschrieben:
gulp hat geschrieben:
Rudiratlos hat geschrieben:14°P fallen bei mir halt nicht mehr unter "Schüttier".

Schon untergärig, oder?
only top fermenting.
Äh, ja, klar, hab ich überlesen: Soll ja ein Ale werden, kein Bier.
Äh, ich hatte immer gedacht, daß ein Ale auch sowas wie Bier wäre :Grübel :Drink

Re: Rezeptfindung, Munich Red Ale mit hoher "drinkability"

Verfasst: Samstag 28. November 2015, 00:42
von Bierfel
gulp hat geschrieben:munich red ale, drinkability, pale malt, amber malt, usw, usw. Verkehrte Welt. :puzz :Ahh
Jetzt nochmal direkt gefragt, warum verkehrte Welt?

Sicher Denglisch sucks manchmal....

Aber "Münchner rotes Ale mit Eignung zum freudigen Genuss in größeren Volumina" hätte nicht in die Betreffzeile gepasst :P

Die genannten Malze sind wohl nicht so ungewöhnlich.

Will halt was süffiges ;-) in München mit genannten Basismalzen, leicht rötlicher Farbe und ein paar Spezialmalzen brauen.

Also nu Peter, raus mit der Sprache, kann das so passen oder hast du nen Tipp zur Verbesserung.
Wenn nicht und wenn's scheiße wird komme ich vorbei und du musst alles austrinken :Fight

Servus,
Gerrit

Re: Rezeptfindung, Munich Red Ale mit hoher "drinkability"

Verfasst: Samstag 28. November 2015, 14:34
von gulp
Lass das "Munich" weg und alles ist gut. In München war halt gutes dunkles untergäriges Bier daheim. Erst Ende des 19. Jahrhunderts kam das Helle dazu. Da war kein Ale und kein "red". Rotbier gabs und gibt es in Nürnberg.

Aber egal, ich würde die Spezialmalze weglassen und den Münchner Anteil hochfahren. Etwa so. IBUs an der Wahrnehmungsgrenze = doppelte Stammwürze. Wenns sein muss 2 % Carared, eine gut klärende Hefe und gegen das Licht gehalten wird das schön rötlich sein, süffig sowieso. :Drink

Wünsche Gutes Gelingen!
Peter

Re: Rezeptfindung, Münchner Red Ale mit hoher "drinkability"

Verfasst: Samstag 28. November 2015, 15:08
von Bierfel
gulp hat geschrieben:Lass das "Munich" weg und alles ist gut. In München war halt gutes dunkles untergäriges Bier daheim. Erst Ende des 19. Jahrhunderts kam das Helle dazu. Da war kein Ale und kein "red". Rotbier gabs und gibt es in Nürnberg.

Aber egal, ich würde die Spezialmalze weglassen und den Münchner Anteil hochfahren. Etwa so. IBUs an der Wahrnehmungsgrenze = doppelte Stammwürze. Wenns sein muss 2 % Carared, eine gut klärende Hefe und gegen das Licht gehalten wird das schön rötlich sein, süffig sowieso. :Drink

Wünsche Gutes Gelingen!
Peter
Cool, ein Dankeschön für den Tipp! :Greets

Warum deine Meinung die Spezialmalze weg zu lassen, lese oft das ein bisschen davon das Bier schon trinkiger macht. Wäre so aber für mich vermutlich auch wesentlich "einfacher", bzw. lehrreicher weil wiederrum ein paar der Stellrädchen reduziert wären, sprich weniger "Blackbox" brauen :Wink

Servus und schönes Restwochenende,
Gerrit

Re: Rezeptfindung, Munich Red Ale mit hoher "drinkability"

Verfasst: Samstag 28. November 2015, 15:41
von gulp
Warum deine Meinung die Spezialmalze weg zu lassen, lese oft das ein bisschen davon das Bier schon trinkiger macht.
Wenn ich das richtig sehe, bist du noch am Anfang deiner Brauerkarriere. Da macht man gerne den Fehler die Biere zu überladen. Wie willst du bei 5 Malzen erkennen, wo welcher Geschmack herkommt? Mit dem 50/50 Rezept kannst du viel experimentieren, z.B.: 80/20 wenns heller werden soll und weniger malzig, usw usw.
Mit mehr Erfahrung nimmt man das eine oder andere Spezialmalz dazu.Ab und zu mal ein Single malt Bier kann auch nicht schaden. Und alles immer probieren, das Malz die Würze, das Jungbier (nach der Gärung) und das reifende Bier, jede Woche. :Bigsmile

Gruß
Peter