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Hauptgärung - Hefe nochmal aufwirbeln?

Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 17:41
von Kenig Laurin
Hallo zusammen,
ich habe das Rezept "Michas Obergärig Märzen probiert", ich kam auf eine Stammwürze von 13,8 Plato (Rezept beträgt 14)
Am 6. Tag war ich bei 4,57 Plato, hab dann die Hefe vorsichtig aufgewirbelt mit einer Schöpfkelle (Ohne den Bodensatz zu berühren), Temperatur von 18 auf 22°C angehoben und am 9. Tag war ich bei 3,8 Plato ungefähr. Ich möchte heute (Tag 12) nochmal den Restextrakt messen. Meine Frage hierzu: Soll ich, falls sich nichts geändert hat, nochmal die Hefe aufwirbeln? (Gemäß Rezept ist der Vergärungsgrad bei 79%, ich bin erst bei etwa 56% mit der Messung von 3,8 Plato...) Instinktiv würde ich es aber dabei belassen, weil ich sehe, dass zB. beim Theresien Bräu Märzen die Werte ähnlich sind wie bei mir (Stammwürze 14°P und Restextrakt 3,6°P)

Wäre super wenn mir jemand Rat geben kann!

LG,
Laurin

Re: Hauptgärung - Hefe nochmal aufwirbeln?

Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 17:47
von floflue
Also ich komme auf ca 72,5% EVG wenn ich Deine Werte bei http://fabier.de/biercalcs.html eingebe.

Und nur weil es im Rezept so steht, heisst es nicht, dass Du auch 79% erreichst.

Wenn sich der Wert mehr als drei Tage nicht verändert, und ein realistischer EVG erreicht ist, dann kann man über das Abfüllen nachdenken.

Re: Hauptgärung - Hefe nochmal aufwirbeln?

Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 17:49
von floflue
Um auch noch Deine Frage zu beantworten, Nein, ich würde die Hefe nicht noch einmal aufwirbeln.

Re: Hauptgärung - Hefe nochmal aufwirbeln?

Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 18:06
von Brian
Interessant.
Mir wäre der EVG gar nicht so wichtig, wie keine Autolyse reinzubekommen. Kenne Deine Hefe nicht, aber mir wäre wichtig das ich das Bier schnellstmöglich von der Hefe bekomme.
Abgesehen davon marschiert meine Hefe immer schnell durch :)

Re: Hauptgärung - Hefe nochmal aufwirbeln?

Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 18:23
von Blancblue
Brian die Aussage ist Quatsch, so schnell geht das nicht mit der Autolyse, keine Angst. Vor allem erstmal die Hefe im Gärbottich sedimentieren lassen (das braucht Zeit), sonst hast Du nachher davon zuviel in der Flasche - und wenn Du Dir mit dem trinken Zeit lässt, gibts irgendwann tatsächlich Autolyse.

Re: Hauptgärung - Hefe nochmal aufwirbeln?

Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 18:52
von cyme
Blancblue hat geschrieben:Brian die Aussage ist Quatsch, so schnell geht das nicht mit der Autolyse, keine Angst. Vor allem erstmal die Hefe im Gärbottich sedimentieren lassen (das braucht Zeit), sonst hast Du nachher davon zuviel in der Flasche - und wenn Du Dir mit dem trinken Zeit lässt, gibts irgendwann tatsächlich Autolyse.
Eben, wenn Autolyse die Sorge ist, sollte man möglichst wenig Hefe in die Flasche bekommen. Und das bekommt man nicht durch vorschnelles Abfüllen.

Re: Hauptgärung - Hefe nochmal aufwirbeln?

Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 18:56
von Kenig Laurin
Super, danke für die Infos! Wollte eben nur im Voraus sichergehen, damit ich den Gärballon im Fall der Fälle nicht 2 mal öffnen muss..
Also da ich nun, am 6. Tag die Hefe aufwirbelte (Heute ist Tag 12) lass ich sie jetzt lieber in Ruhe weiter sedimentieren. Ich geh jetzt nachmessen.
LG

Nachtrag: Ich hab die Danstar Nottingham
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... tte=recipe

Re: Hauptgärung - Hefe nochmal aufwirbeln?

Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 22:32
von Brian
Wenn ich Kenig Laurin richtig verstanden habe, geht es um die Hauptgärung, die 12 Tage lief? Meine Hauptgärung ist üblicherweise nach 2-3 Tagen endvergoren, insbesondere obergärig. Das komm mir doch schon lang vor, aber mit der Notti hab ich noch nicht gearbeitet. In der Nachgärung warte ich auch die vollständige Flokkukation vorm umdrücken ab.

Re: Hauptgärung - Hefe nochmal aufwirbeln?

Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 22:39
von schnapsbrenner
Moin

das die Hauptgärung OG üblicherweise in 3 tage durch ist bezweifele sehr stark, selbst mit eine Starter habe ich das noch nie geschafft.

VG

Simon
Brian hat geschrieben:Wenn ich Kenig Laurin richtig verstanden habe, geht es um die Hauptgärung, die 12 Tage lief? Meine Hauptgärung ist üblicherweise nach 2-3 Tagen endvergoren, insbesondere obergärig. Das komm mir doch schon lang vor, aber mit der Notti hab ich noch nicht gearbeitet. In der Nachgärung warte ich auch die vollständige Flokkukation vorm umdrücken ab.

Re: Hauptgärung - Hefe nochmal aufwirbeln?

Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 22:43
von Cpt_Dirk
Die Notti vergärt schon recht schnell, nach 2-3 Tagen ist das meiste durch, aber etwas länger braucht sie schon. Ich fülle in de Regel dann nach 7-8 Tagen ab. Gärtemepratur ist zwischen 20-22 Grad.

Re: Hauptgärung - Hefe nochmal aufwirbeln?

Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 22:58
von Alt-Phex
Endvergoren in 2-3 Tagen halte ich auch für ein Gerücht. Selbst die Brewferm TOP, die ja recht
schnell vergärt, schafft das bei mir nicht. Das nach 2-3 Tagen die Hochkräusen-Phase beendet sein,
kann, würde ich so unterschreiben. Kommt natürlich auch auf die Hefe an.

Auch wenn man nicht mehr viel sieht, da geht oft noch was. 1-2°P kommen da noch zusammen.

Re: Hauptgärung - Hefe nochmal aufwirbeln?

Verfasst: Mittwoch 2. Dezember 2015, 23:26
von Brian
Hab früher mal mit Fermentis und Mangrovejacks versucht, da hat's tatsächlich länger gedauert. Die BrewMaster von Erbslöh ist hier ganz vorn dabei, lasse mittlerweile das Vitamon Cervisae weg, sonst ist die schon nach 1-2 Tagen komplett durch. Wenn man arbeiten muss ist Grünschlauchen hier nicht mehr möglich.