Versuch Zoiglbier nach Dreimaischverfahren
Verfasst: Sonntag 6. Dezember 2015, 17:06
Nachdem ich diesen Bericht http://www.zoiglbier.de/neuhaus/index.html über den Zoigl in Neuhaus gefunden habe wollte ich das auch einmal ausprobieren. Als Vorbereitung habe ich mein doch recht hartes Stadtwasser mit CaO und Milchsäure auf eine Restalkalität von -1°dH (Wasserrechner von MMuM) eingestellt.
Als erstes wurde das Malz geschrotet. Die Schüttung besteht aus 2,3kg Pilsner Malz, 2,3kg Wiener Malz und 0,2kg Kara Pils Zur Zeit bin ich gut mit Malz eingedeckt, will im Winter noch ein paar Sude brauen. Ich braue in der ehemaligen Milchkammer bei mir zuhause. Bis vor 15 Jahren werkelte hier noch Morgens und Abends die Melkmaschine. Leider habe wir nachdem wir die Viehwirtschaft aufgegeben haben auch unseren Tauchkühler verkauft. Den könnte ich jetzt bei meinem Hobby gut verwenden. Der große Vorteil ist, dass ich meine Sachen stehen lassen kann und Sauereien schnell mit Schlauch oder Hochdruckreiniger in den Ablauf befördern kann. Hier ein Teil meiner Gerätschaften. Ich Verwende 2 Severin Einkochautomaten und eine umgebaute Kühlbox für die Rasten und zum Läutern. Die Läutersiebe habe ich in dieser Anordnung das erste mal probiert, habe nach diesem Test das zweite T-Stück entfernt und nur noch auf dem Kreuzstück 3 Siebe verwendet. Eingemischt habe ich mit zirka 16Liter Wasser mit 34°C. Nach dem Maischen mit 8 Liter kochendem Wasser auf 54°C aufgeheizt. Dann 8 Liter Dickmaische entnommen und eine Stunde zugedeckt gekocht, während dessen die Kühlbox auch Verschlossen und ruhen lassen. Danach die Dickmaische wieder zugeben. Zirka 2 Liter kochendes Wasser aus dem 2. Einkochautomaten hinzugegeben dass die Mischtemperatur bei 64°C gelegen ist.
Nach kurzer Ruhe 10 Liter der Maische entnommen und 30 Minuten zugedeckt gekocht. Der Rest ist wieder zugedeckt gerastet.
Das Foto zeigt meinen UT200 kurz bevor die Maische die Kochtemperatur erreich hat. Danach wurden die 10 Liter Maische wieder zum Rest in die Kühlbox geschüttet wodurch eine Temperatur von 73°C erreicht wurde. Dann habe ich eine Stunde Läuterruhe gehalten, vielleicht etwas lang aber ich wollte nahe an der Beschreibung aus der Oberpfalz bleiben. Jodnormal war das Ganze vor dem Läutern. Dann Vorschiessen lassen, ist schon nach 2 Litern schön klar gelaufen. Das Läutern selbst ist ohne Probleme verlaufen. Das Wasser aus dem 2. Kocher war auch auf 78°C abgekühlt, so dass ich damit die Nachgüsse gemacht habe bis mein Einkocher voll war. Ich pumpe beim Läutern immer wieder die Würze in den Einkocher so dass mir nicht zu viel Temperatur verloren geht. Dann 90 Minuten Kochen, die erste Hopfengabe 15g Perle nach 10 Minuten Seit ich den Kocher etwas umgebaut habe, das Übertemperaturthermostat gegen eine Thermosicherung mit 110°C audgetauscht habe, kocht er wirklich gut. Als zweite Hopfengabe habe ich mich für 15g Spalter nach 80 Minuten entschieden. Nach Kochende hab ich das ganze erst mal 10 Minuten stehen lassen, dann einen Whirlpool angedreht. Nach 20 Minuten hab ich dann die Würze in den Gärbottich über den Filter abgepumpt. Leider ist das Ganze etwas dünner geworden als Gedacht, die Messung ergab 11,5°Brix Am Schluss hatte ich knapp 22 Liter in meinem Gärbehälter. Die hab ich über Nacht abkühlen lassen und dann bei 15°C mit reichlich Hefe (Brewferm Lager mit einem Starter angesetzt, da sie schon länger offen bei mir im Kühlschrank liegt) angesetzt und schön Sauerstoff eingerührt. Die Gärung ist bei 10°C Raumtemperatur erfolgt, nach 5 Tagen in ein 30l Keg umgefüllt und den Spundungsapparat auf 1,4Bar eingestellt. Dann 2 Tage auf 14°C aufgeheizt. Nach 2 Wochen in die Gefriertruhe bei 3-4°C. Nach 3 Wochen kaltreifung habe ich Probiert, es ist wirklich klasse. Ein würziges Bier ohne große Restsüße mit dezenter Hopfennote, bin begeistert. Auch die Farbe passt. Also alles in Flaschen gefüllt, die Weihnachtsfeiern können kommen.
Grüße Reinhard
Als erstes wurde das Malz geschrotet. Die Schüttung besteht aus 2,3kg Pilsner Malz, 2,3kg Wiener Malz und 0,2kg Kara Pils Zur Zeit bin ich gut mit Malz eingedeckt, will im Winter noch ein paar Sude brauen. Ich braue in der ehemaligen Milchkammer bei mir zuhause. Bis vor 15 Jahren werkelte hier noch Morgens und Abends die Melkmaschine. Leider habe wir nachdem wir die Viehwirtschaft aufgegeben haben auch unseren Tauchkühler verkauft. Den könnte ich jetzt bei meinem Hobby gut verwenden. Der große Vorteil ist, dass ich meine Sachen stehen lassen kann und Sauereien schnell mit Schlauch oder Hochdruckreiniger in den Ablauf befördern kann. Hier ein Teil meiner Gerätschaften. Ich Verwende 2 Severin Einkochautomaten und eine umgebaute Kühlbox für die Rasten und zum Läutern. Die Läutersiebe habe ich in dieser Anordnung das erste mal probiert, habe nach diesem Test das zweite T-Stück entfernt und nur noch auf dem Kreuzstück 3 Siebe verwendet. Eingemischt habe ich mit zirka 16Liter Wasser mit 34°C. Nach dem Maischen mit 8 Liter kochendem Wasser auf 54°C aufgeheizt. Dann 8 Liter Dickmaische entnommen und eine Stunde zugedeckt gekocht, während dessen die Kühlbox auch Verschlossen und ruhen lassen. Danach die Dickmaische wieder zugeben. Zirka 2 Liter kochendes Wasser aus dem 2. Einkochautomaten hinzugegeben dass die Mischtemperatur bei 64°C gelegen ist.
Nach kurzer Ruhe 10 Liter der Maische entnommen und 30 Minuten zugedeckt gekocht. Der Rest ist wieder zugedeckt gerastet.
Das Foto zeigt meinen UT200 kurz bevor die Maische die Kochtemperatur erreich hat. Danach wurden die 10 Liter Maische wieder zum Rest in die Kühlbox geschüttet wodurch eine Temperatur von 73°C erreicht wurde. Dann habe ich eine Stunde Läuterruhe gehalten, vielleicht etwas lang aber ich wollte nahe an der Beschreibung aus der Oberpfalz bleiben. Jodnormal war das Ganze vor dem Läutern. Dann Vorschiessen lassen, ist schon nach 2 Litern schön klar gelaufen. Das Läutern selbst ist ohne Probleme verlaufen. Das Wasser aus dem 2. Kocher war auch auf 78°C abgekühlt, so dass ich damit die Nachgüsse gemacht habe bis mein Einkocher voll war. Ich pumpe beim Läutern immer wieder die Würze in den Einkocher so dass mir nicht zu viel Temperatur verloren geht. Dann 90 Minuten Kochen, die erste Hopfengabe 15g Perle nach 10 Minuten Seit ich den Kocher etwas umgebaut habe, das Übertemperaturthermostat gegen eine Thermosicherung mit 110°C audgetauscht habe, kocht er wirklich gut. Als zweite Hopfengabe habe ich mich für 15g Spalter nach 80 Minuten entschieden. Nach Kochende hab ich das ganze erst mal 10 Minuten stehen lassen, dann einen Whirlpool angedreht. Nach 20 Minuten hab ich dann die Würze in den Gärbottich über den Filter abgepumpt. Leider ist das Ganze etwas dünner geworden als Gedacht, die Messung ergab 11,5°Brix Am Schluss hatte ich knapp 22 Liter in meinem Gärbehälter. Die hab ich über Nacht abkühlen lassen und dann bei 15°C mit reichlich Hefe (Brewferm Lager mit einem Starter angesetzt, da sie schon länger offen bei mir im Kühlschrank liegt) angesetzt und schön Sauerstoff eingerührt. Die Gärung ist bei 10°C Raumtemperatur erfolgt, nach 5 Tagen in ein 30l Keg umgefüllt und den Spundungsapparat auf 1,4Bar eingestellt. Dann 2 Tage auf 14°C aufgeheizt. Nach 2 Wochen in die Gefriertruhe bei 3-4°C. Nach 3 Wochen kaltreifung habe ich Probiert, es ist wirklich klasse. Ein würziges Bier ohne große Restsüße mit dezenter Hopfennote, bin begeistert. Auch die Farbe passt. Also alles in Flaschen gefüllt, die Weihnachtsfeiern können kommen.
Grüße Reinhard