St. Bernardus, Abt 12, Watou Brauerei / Westvleteren 12
Verfasst: Sonntag 13. Dezember 2015, 23:53
Hallo, zusammen,
eigentlich sollte es eine weitere Kaufbierverkostung werden, da aber die Ähnlichkeit überall und allenthalben zitiert wird, habe ich hier mal eine Vergleichsverkostung notiert.
Allgemeine Angaben: 10 Vol.-% Alk., Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe.
Aussehen: Schönes und sattes und sehr dunkles Braun, leicht hefegetrübt. Der Schaum ist mächtig und sehr haltbar. Die Farbe ist identisch mit dem des Westvleteren 12 (WV 12).
Geruch: Belgische Ester und tolle, typische Trappisten-Hefearomen kommen zum Vorschein, gepaart mit satten Malzaromen. Da ist keine Spur von den mächtigen 10 Vol.-% Alkohol. Der Geruch ist recht komplex und tiefgründig und ist praktisch identisch mit denen des WV 12. Dass da die gleiche Hefe im Spiel ist, ist ja mittlerweile in der Szene bekannt und es bestätigt sich hier. Es ist nicht wirklich eine Unterschied festzustellen, da sind sich beide Belgier praktisch gleich.
Geschmack: Beim Geschmack hingegen scheiden sich die Geister. Hier sind doch deutliche Unterschiede auszumachen. Einerseits in der Komplexität, der Abt ist da lange nicht so tiefschürfend, ausladend vollmundig und vielschichtig wie das WV 12. Der Hauptunterschied liegt aber im doch deutlichen Lakritzaroma, das der Abt 12 satt auf der Zunge ausbreitet. Das kommt recht gut und geht dem WV 12 völlig ab. Der Abt 12 ist spürbar herber und trockener, weniger malzsüß. Der Abt wirkt blasser, weniger vollmundig und ausladend wie das WV 12. Trotzdem ein richtig gutes Trappistenbier, das muss man schon sagen.
Fazit: Der Abt 12 spielt zwar ganz weit oben mit in der Trappistenliga wie ich finde, aber er hebt sich doch spürbar vom WV 12 ab. Wer einen Trappisten mit herb-aromatischer Malzlakritznote sucht, ist mit dem Abt 12 bestens bedient. Wer mehr auf Tiefgang und deutlicherer Malzaromatik sowie auf fein komponierter Süße steht, dem ist das WV 12 wärmstens ans Herz zu legen.
Für mich ist – unabhängig von der unterschiedlichen Aromatik – das Westvleteren die klare Nr. 1, weiterhin und immer noch. Dieses Bier sucht nach wie vor seinesgleichen, das scheint momentan nicht zu toppen zu sein. Wirklich schade ist, dass man so schwer da dran kommt.
eigentlich sollte es eine weitere Kaufbierverkostung werden, da aber die Ähnlichkeit überall und allenthalben zitiert wird, habe ich hier mal eine Vergleichsverkostung notiert.
Allgemeine Angaben: 10 Vol.-% Alk., Gerstenmalz, Zucker, Hopfen, Hefe.
Aussehen: Schönes und sattes und sehr dunkles Braun, leicht hefegetrübt. Der Schaum ist mächtig und sehr haltbar. Die Farbe ist identisch mit dem des Westvleteren 12 (WV 12).
Geruch: Belgische Ester und tolle, typische Trappisten-Hefearomen kommen zum Vorschein, gepaart mit satten Malzaromen. Da ist keine Spur von den mächtigen 10 Vol.-% Alkohol. Der Geruch ist recht komplex und tiefgründig und ist praktisch identisch mit denen des WV 12. Dass da die gleiche Hefe im Spiel ist, ist ja mittlerweile in der Szene bekannt und es bestätigt sich hier. Es ist nicht wirklich eine Unterschied festzustellen, da sind sich beide Belgier praktisch gleich.
Geschmack: Beim Geschmack hingegen scheiden sich die Geister. Hier sind doch deutliche Unterschiede auszumachen. Einerseits in der Komplexität, der Abt ist da lange nicht so tiefschürfend, ausladend vollmundig und vielschichtig wie das WV 12. Der Hauptunterschied liegt aber im doch deutlichen Lakritzaroma, das der Abt 12 satt auf der Zunge ausbreitet. Das kommt recht gut und geht dem WV 12 völlig ab. Der Abt 12 ist spürbar herber und trockener, weniger malzsüß. Der Abt wirkt blasser, weniger vollmundig und ausladend wie das WV 12. Trotzdem ein richtig gutes Trappistenbier, das muss man schon sagen.
Fazit: Der Abt 12 spielt zwar ganz weit oben mit in der Trappistenliga wie ich finde, aber er hebt sich doch spürbar vom WV 12 ab. Wer einen Trappisten mit herb-aromatischer Malzlakritznote sucht, ist mit dem Abt 12 bestens bedient. Wer mehr auf Tiefgang und deutlicherer Malzaromatik sowie auf fein komponierter Süße steht, dem ist das WV 12 wärmstens ans Herz zu legen.
Für mich ist – unabhängig von der unterschiedlichen Aromatik – das Westvleteren die klare Nr. 1, weiterhin und immer noch. Dieses Bier sucht nach wie vor seinesgleichen, das scheint momentan nicht zu toppen zu sein. Wirklich schade ist, dass man so schwer da dran kommt.