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Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 17. Dezember 2015, 12:47
von Pman
Hallo zusammen,

diese Saisons lassen mich nicht los... Jetzt habe ich zwei "Kaufbiere" gefunden, die ich sehr lecker finde. Zum einen das Brügge Saison und das Soleya. Nun will ich mich auch mal selber an soetwas probieren!

Die Auswahl der Hefe erscheint mir da sehr wichtig! Habt Ihr da eine Idee für mich?

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 17. Dezember 2015, 12:49
von dpiet80
Hallo!

Ich hab gerade ein Saison in der Hauptgärung mit der Belle Saison.

Macht sich gut, ich würde sie als "pflegeleicht" beschreiben, sie werkelt bei 20 Grad Raumtempreatur munter vor sich hin.

Die Flüssighefen von Wyeast und White Labs musste ich ausschließen, da ich die Gärtemperatur nicht steuern kann. Die haben es gerne warm, so über 25 Grad.

Also meine Empfehlung - Belle Saison von Danstar.

Grüße,

Dominik

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 17. Dezember 2015, 12:54
von unserbier
Ich kann mich dem anschließen. Die belle Saison arbeitet sicher und produziert die typischen Saison Aromen. Je wärmer du vergärst desto mehr kommen die pfeffrigen Noten zur Geltung.

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 17. Dezember 2015, 13:03
von Bierwisch
Die Wohlfühltemperatur einiger Saisonhefen liegt bei fast 30°C (WY3724). Unter 27°C macht die gar nichts.
Am einfachsten erreicht man solche Temperaturen mit einem Aquarienheizstab (ich heize mit dem kleinsten den es gab ca. 50l). Damit kommt man zwar nicht im ganzen Gärbehälter auf gleichmäßige Temperaturen, aber selbst das reicht schon aus.

Gruß,
Bierwisch

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 17. Dezember 2015, 13:12
von Ladeberger
Die Belle Saison kommt auch im Bereich von 20-25°C gut zurecht. Wärmer würde ich sie auch garnicht laufen lassen, es wird sonst sehr phenolisch.

Gruß
Andy

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 17. Dezember 2015, 13:21
von Kurt
Die Belle Saision ist gut geeignet. Aktuell habe ich ein Saison mit der gestrippten Dupont Hefe im Ausschank. Das ist auch SEHR gut! Das Saison Dupont bekommt man hin und wieder in spezialitätenläden in Deutschland.

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 17. Dezember 2015, 17:17
von sycorax
Welche Hefe würdet ihr Empfehlen, wenn ihr Trockenhefe nehmen müsstet? :Smile

S-23? S-33? Andere?

Evtl. am ehesten T-58?
Specialty yeast selected for its estery somewhat peppery and spicy flavor development. Yeast with a good sedimentation: forms no clumps but a powdery haze when resuspended in the beer.

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 17. Dezember 2015, 17:22
von gulp
sycorax hat geschrieben:Welche Hefe würdet ihr Empfehlen, wenn ihr Trockenhefe nehmen müsstet? :Smile

S-23? S-33? Andere?

Evtl. am ehesten T-58?
Specialty yeast selected for its estery somewhat peppery and spicy flavor development. Yeast with a good sedimentation: forms no clumps but a powdery haze when resuspended in the beer.
Die Belle Saison? :Grübel

Gruß
Peter

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 17. Dezember 2015, 18:40
von sycorax
:puzz Mein Heimbräushop hatte die nicht. Danke für den Input. Somit hat sich die Frage auch erübrigt.

Zudem
Also meine Empfehlung - Belle Saison von Danstar.
nicht wirklich gelesen... :thumbdown

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 11:12
von Pman
So, nach vielen Hin und Her ist es nun die W3711 geworden. Ich habe dazu noch eine Frage zum Gärverlauf.

Vorm Anstellen mit der Hefe hatte ich eine StW von 13,9% Brix. Nun, nach 2 Wochen stehe ich bei 6,2% Brix - seit 3 Tagen hat sich nichts mehr getan. Das macht nach MMuM einen scheinbaren EVG von 82%. Raumtemperatur beträgt seit gut drei Tagen 26 °C - vorher waren es 24-25 °C.

Bin ich schon durch oder kommt da noch was? Was könnte ich tun, um die Gärung wieder in Gang zu bringen? Ich will ein trockenes Bier haben.

Zutaten:
50% PiMa, 35% WiMa, 10% WeiMa und 5% CaraPils.

Maischprogramm:
55 °C: 15 Minuten
66 °C: 60 Minuten
78 °C: 10 Minuten

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 11:22
von hutschpferd
Pman hat geschrieben:So, nach vielen Hin und Her ist es nun die W3711 geworden. Ich habe dazu noch eine Frage zum Gärverlauf.
Viel hin und her?
Da war die Belle Saison eindeutig die führende Hefe bei den Empfehlungen!

Ich kann nur von der Danstar sprechen und empfehlen zu warten.
Hinten raus geht das noch recht lange...

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 11:27
von Pman
hutschpferd hat geschrieben: Viel hin und her?
Da war die Belle Saison eindeutig die führende Hefe bei den Empfehlungen!
Das Hin und Her bezieht sich allein auf mich und meine Gedanken. Klar war die Belle Saison DIE empfohlene Hefe (die lag auch bereit...), dann standen aber in den Rezepten oft Flüssighefen wie die W3711 und dann hab ich mit mir gerungen und hin- und herüberlegt... Im Endeffekt haben dann die Rezepte und meine Neugier (hab noch keine Flüssighefe benutzt) gewonnen...

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 11:48
von sawe
Hallo Pitt

Ich würde auch noch ein bisschen warten. Ich hatte die W3711 in einem Saison und habe ein bisschen zu früh abgefüllt. Hatte dann bei den letzten Flaschen (3-4 Monaten nach Sud) zum Teil "Gushing".

Und die Gärtemperaturen sind meiner Meinung nach gut. da kannst Du Dich auf ein feines Bier freuen.

Gruss
Sascha

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 12:19
von Tyrion
Mein Erfahrungsbericht zur 3711:

3500g Pima
700g Wima
300g Carahell

45min 62°C
30min 72°C

Ist von 13°P auf 0,9°P vergoren.
Also ca. 93% sVG

Muss nicht heissen, dass das bei dir genauso läuft, aber die Hefe kann schon mehr.

Gruss
Matthias

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 12:32
von Pman
Tyrion hat geschrieben:Mein Erfahrungsbericht zur 3711:

3500g Pima
700g Wima
300g Carahell

45min 62°C
30min 72°C

Ist von 13°P auf 0,9°P vergoren.
Also ca. 93% sVG

Muss nicht heissen, dass das bei dir genauso läuft, aber die Hefe kann schon mehr.

Gruss
Matthias
Was für Rahmenbedingungen hattest Du denn bei der Gärung?
Hast Du vielleicht noch eine Idee, was ich machen könnte? Nur abwarten oder auch irgendwas aktiv probieren (Umrühren, höhere Temperatur...).

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 12:49
von Dr Huppertz
Auch wenn die Entscheidung schon gefallen ist, werfe ich die Saison von Godzdawa als Trockenhefe auch noch in den Ring. Vergärt prima bei Zimmertemperatur, gutes Geschmacksprofil, kann sie nur empfehlen.

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 13:06
von Tyrion
Pman hat geschrieben: Was für Rahmenbedingungen hattest Du denn bei der Gärung?
Hast Du vielleicht noch eine Idee, was ich machen könnte? Nur abwarten oder auch irgendwas aktiv probieren (Umrühren, höhere Temperatur...).
ca. 22l Würze bei einer Raumtemp. von 21-22°C vergoren. Hat rund 3 Wochen gedauert.

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 17:51
von Pman
Tyrion hat geschrieben:
Pman hat geschrieben: Was für Rahmenbedingungen hattest Du denn bei der Gärung?
Hast Du vielleicht noch eine Idee, was ich machen könnte? Nur abwarten oder auch irgendwas aktiv probieren (Umrühren, höhere Temperatur...).
ca. 22l Würze bei einer Raumtemp. von 21-22°C vergoren. Hat rund 3 Wochen gedauert.
Dann warte ich einfach noch ein wenig - gestopft werden möchte es nämlich auch noch...

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 18:15
von gulp
Dann warte ich einfach noch ein wenig - gestopft werden möchte es nämlich auch noch...
Möchte? Bestimmt nicht. Entspricht nicht unbedingt dem Stil, wobei der weit gegriffen ist. Bis vor elf Jahren gab es jedenfalls keine kommerzielle Brauerei mehr die Saison gestopft hat.(Phil Markowsky farmhouse ales) Meine Saison werden jedenfalls nicht gestopft.

Gruß
Peter

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 18:25
von Pman
gulp hat geschrieben:
Dann warte ich einfach noch ein wenig - gestopft werden möchte es nämlich auch noch...
Möchte? Bestimmt nicht. Entspricht nicht unbedingt dem Stil, wobei der weit gegriffen ist. Bis vor elf Jahren gab es jedenfalls keine kommerzielle Brauerei mehr die Saison gestopft hat.(Phil Markowsky farmhouse ales) Meine Saison werden jedenfalls nicht gestopft.

Gruß
Peter
Ich hab es extra gefragt und es hat ja gesagt... :Wink
Einen Teil werde ich aber "ungestopft" abfüllen - um den Vergleich zu haben.

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 18:28
von gulp
Pman hat geschrieben:
gulp hat geschrieben:
Dann warte ich einfach noch ein wenig - gestopft werden möchte es nämlich auch noch...
Möchte? Bestimmt nicht. Entspricht nicht unbedingt dem Stil, wobei der weit gegriffen ist. Bis vor elf Jahren gab es jedenfalls keine kommerzielle Brauerei mehr die Saison gestopft hat.(Phil Markowsky farmhouse ales) Meine Saison werden jedenfalls nicht gestopft.

Gruß
Peter
Ich hab es extra gefragt und es hat ja gesagt... :Wink
Einen Teil werde ich aber "ungestopft" abfüllen - um den Vergleich zu haben.
Na dann, Gutes Gelingen!

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 08:59
von hutschpferd
gulp hat geschrieben:
Dann warte ich einfach noch ein wenig - gestopft werden möchte es nämlich auch noch...
Möchte? Bestimmt nicht. Entspricht nicht unbedingt dem Stil, wobei der weit gegriffen ist. Bis vor elf Jahren gab es jedenfalls keine kommerzielle Brauerei mehr die Saison gestopft hat.(Phil Markowsky farmhouse ales) Meine Saison werden jedenfalls nicht gestopft.

Gruß
Peter

Einerseits ein weit gegriffener Stil, andrerseits enge Regeln, ja was denn nun?
Auch ein Saison kannst stopfen, aufgrund des hohen Alkoholgehaltes sehr gut sogar.
Geh bitte, nur weil das einer hier nicht macht oder schon macht muss das ja ned alles gaaanz genau so sein.

Stopf es, warum ned!
Werd ich bei meinem nächsten auch so machen

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 09:15
von ggansde
Natürlich kann man ein Saison auch stopfen (z.B. Brooklynn Sorachi Ace). Sason-Hefen erzeugen aber auch extrem subtile Aromen. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass diese evtl. dann überdeckt werden und das vielleicht gewünschte Saison Aroma verfehlt wird. Es geht dann evtl. in die Richtung eines säuerlich/pfeffrigen zu hoch vergorenen IPA.
VG, Markus

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 09:30
von Pman
ggansde hat geschrieben:Natürlich kann man ein Saison auch stopfen (z.B. Brooklynn Sorachi Ace). Sason-Hefen erzeugen aber auch extrem subtile Aromen. Man muss sich darüber im Klaren sein, dass diese evtl. dann überdeckt werden und das vielleicht gewünschte Saison Aroma verfehlt wird. Es geht dann evtl. in die Richtung eines säuerlich/pfeffrigen zu hoch vergorenen IPA.
VG, Markus
Unter anderem genau deshalb werde ich ja auch einen Teil des Suds ungestopft lassen. Dann kann ich für das nächste Mal entscheiden, ob ich stopfen will und wenn ja, wieviel. Gestern ist überigens mein Stopfhopfen angekommen - dann kann es ja bald losgehen! Ich freu mich!!!

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 11:50
von gulp
hutschpferd hat geschrieben:
gulp hat geschrieben:
Dann warte ich einfach noch ein wenig - gestopft werden möchte es nämlich auch noch...
Möchte? Bestimmt nicht. Entspricht nicht unbedingt dem Stil, wobei der weit gegriffen ist. Bis vor elf Jahren gab es jedenfalls keine kommerzielle Brauerei mehr die Saison gestopft hat.(Phil Markowsky farmhouse ales) Meine Saison werden jedenfalls nicht gestopft.

Gruß
Peter

Einerseits ein weit gegriffener Stil, andrerseits enge Regeln, ja was denn nun?
Auch ein Saison kannst stopfen, aufgrund des hohen Alkoholgehaltes sehr gut sogar.
Geh bitte, nur weil das einer hier nicht macht oder schon macht muss das ja ned alles gaaanz genau so sein.

Stopf es, warum ned!
Werd ich bei meinem nächsten auch so machen
Historisch gesehen ist das ein Leichtbier, mit 3-4 % Alc. für die Saisonarbeiter gewesen. Man brauchte ein sicheres Getränk ohne Infektionen. Wasser war das nicht. Die Menge an Hopfen, die gestopft hätte werden können, :puzz oder so, haben die sicher lieber für den nächsten Sud aufgehoben. War ja auch ein Kostenfaktor.

Und wie Markus schon sagt, die diffizilen Saison Aromen will ich halt nicht mit Stopfen überdecken.

Gruß
Peter, der sein letztes Saison mit 7,5 % Alc. und Nelson Sauvin gebraut hat.

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 18:50
von hutschpferd
ja wie jetzt, stopfen ned weils damals auch ned so war, aber um 100% mehr alkohol dann schon? :Grübel :Bigsmile :Drink

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 19:45
von ggansde
Das ist technologisch leider nicht anders machbar :Smile
VG, Markus
Edit: 3000 :Drink

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 20:01
von gulp
ja wie jetzt, stopfen ned weils damals auch ned so war, aber um 100% mehr alkohol dann schon? :Grübel :Bigsmile :Drink
Ich wollte eine gewisse Sensibilisierung gegenüber dem Thema Stopfen erreichen. Gerade bei einem so filigranen Bierstil wie Saison, ist, wie ich meine, eine gewisse Aufmerksamkeit gegenüber den Aromen, die uns die Hefe beschert, von Nöten. :Drink


3000, Markus Prost! :Drink

Gruß
Peter

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 20:25
von hutschpferd
und deswegen mach ich meine Saison schön leicht, ned zu viel alkohol, ich will den filigranen Bierstil auskosten :)
UND STOPFEN ^^
Mit etwas feinem, wie strisselspalter oder so :)

Re: Hefe für ein Saison

Verfasst: Donnerstag 14. Januar 2016, 20:29
von ggansde
Wie meinen? Seit wann deckt Alkohol den Geschmack zu? Bei Stopfhopfen sieht das anders aus :Wink
VG, Markus