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mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Donnerstag 24. Dezember 2015, 12:55
von Zackenknecht
Hallo Bierfreunde,
habe letztes WE meinen ersten Sud gebaut, einen Malzkit mit Klosterbier von Hopfen und mehr.
Die 1. Rasttemperatur habe ich nicht richtig getroffen es waren dann 60° statt 50°, der Einkochtopf heitzt doch stärker nach als gedacht. Aber dann hat es alles geklappt und ich habe mich dann an der "Kochanleitung" vom Versender und der Anfängeranleitung aus dem Forum entlaggehangelt.
Jetzt gärt der Sud so bei ca. 19° und es sieht recht gut aus, leider kann ich nicht messen, habe versäumt mir eine Spindel mitzubestellen und nun muss es halt so gehn.
Meine Frage an euch wie bekomme ich mit wann die Hauptgärung abgeschossen ist und ich mit dem Abfüllen beginnen kann.
Ich bin sowas von gespannt wie das schmeckt :Drink .

gut Sud und fröhliche Weihnachten
Thomas

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Donnerstag 24. Dezember 2015, 13:19
von Bronkhorst
Danke für die Doku! :thumbup

Du musst dir eine Spindel besorgen, nur durch messen weißt du wann abgefüllt werden kann!

:Drink und Gruß
Jens

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Donnerstag 24. Dezember 2015, 14:56
von Cpt_Dirk
Meine Frage an euch wie bekomme ich mit wann die Hauptgärung abgeschossen ist und ich mit dem Abfüllen beginnen kann.
Welche Hefe war es denn? Bei welchen Temperaturen vergärst du?

Ich würde mal sagen, lass das Bier zwei Wochen auf der Hefe. Bei mir war bisher jeder Sud mit OG Hefe (ab 19°C Raumtemperatur) in spätestens zwei Wochen durch.

Ansonsten: Willkommen im Club! :Greets

Dirk

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Donnerstag 24. Dezember 2015, 17:14
von Zackenknecht
Hallo,
es war eine S04 Hefe und die Temperatur ist ca.19°

Gruß Thomas

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 00:35
von afri
Mein letzter und gleichzeitig erster Versuch mit der S-04 hat seeehhhr lange gedauert, bei immerhin 22° Raumtemperatur, vom 5.12. bis heute. Das kenne ich von der Notti normalerweise anders bei der Temperatur: anstellen, drei Tage warten, fertig. Hier kannst du nur warten und noch eine Woche drauf, wenn keine Aktivität mehr da zu sein scheint. Ohne Messgerät ist ein wenig doof beim Brauen, geht zwar, aber mit ist's besser.

Nette Unterverteilung, die da an der Wand lehnt, sogar einen Zähler hat sie. Das ist ja sicher alles VDE-gerecht gemacht worden, oder?
Achim

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 01:12
von hyper472
Zwei dinge wurde mir bisher glaubhaft versichert:
1. Nach drei Wochen ist das Bier fertig vergoren.
2. In drei Wochen ist noch kein Bier schlecht geworden.

Eigene Meinung: Die Menschheit konnte mehrere 1000 Jahre ohne Spindel Bier brauen. Ich glaube gerne, dass eine Spindel hilfreich ist, und benutze selbst eine. Dem Bier ist es aber wohl egal, ob es gespindelt wird oder nicht.

Ich bin aber selber Anfänger und freue mich, wenn ich hier mehr erfahre.

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 01:33
von gulp
Eigene Meinung: Die Menschheit konnte mehrere 1000 Jahre ohne Spindel Bier brauen. Ich glaube gerne, dass eine Spindel hilfreich ist, und benutze selbst eine. Dem Bier ist es aber wohl egal, ob es gespindelt wird oder nicht.
Wenns dir die ersten Flaschen um die Ohren haut ist dir das nicht mehr egal. Die haben damals nicht mit Speise oder Zucker in Flaschen abgefüllt und wie die Brühe in den Fässern geschmeckt hat, würde ich wirklich gerne mal wissen. :P

Gruß
Peter

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 02:23
von Alt-Phex
Dem Bier ist es tatsächlich egal ob es gespindelt wurde oder nicht, geht dem am Arsch vorbei.
Dem Brauer kann das aber nicht egal sein, denn ohne verlässliche Messwerte wird das ein Blindflug.

Und der kann, wie Peter schon andeutete, auch ganz schön gefährlich werden. Was die da früher
zusammen gebraut haben, möchte ich heute nicht trinken müssen. Das war schal und hatte wenig
Alkohol, mit dem was wir hier treiben absolut nicht vergleichbar.

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 08:56
von grüner Drache
Zackenknecht hat geschrieben: Jetzt gärt der Sud so bei ca. 19° und es sieht recht gut aus, leider kann ich nicht messen, habe versäumt mir eine Spindel mitzubestellen und nun muss es halt so gehn.
Meine Frage an euch wie bekomme ich mit wann die Hauptgärung abgeschossen ist und ich mit dem Abfüllen beginnen kann.
Ich bin sowas von gespannt wie das schmeckt :Drink .

gut Sud und fröhliche Weihnachten
Thomas
Morgen, und Frohe Weihnachten!

Wie schon gesagt wurde, du brauchst ne Spindel. Bestellung Dir eine, Und dann Messe damit den Restextrakt wenn die Gärung sich erkennbar abgeschwächt hat. Wenn sich der Wert an drei aufeinander folgenden Tagen nicht mehr geändert hat, kannst Du aufspeisen und in Flaschen Abfüllen.
Du kannst auch ruhig noch ne Woche bis zu ersten Messung ins Land gehen lassen, sofern du den Gäreimer zu lässt.
Allzeit gut Sud!
:Drink
Ciao Alex !

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 11:06
von hyper472
Cool - an Weihnachten erst mal zwei Moderatoren auf den Plan gerufen :Smile

Wie gesagt benutze ich ja selber eine Spindel und bin auch froh drum.
Meine Übrlegung (nicht: Behauptung) geht nur dahin, dass man nicht ständig rumspindeln und damit eine Infektion riskieren sollte, sondern lieber lange genug wartet, bis man einigermaßen sicher sein kann, dass die Gärung beendet ist. Da ist man glaube ich nach drei Wochen auf der sicheren Seite. Und bis dahin kannst Du Dir auch eine Spindel bestellen, meine ist innerhalb eines Tages aus Wriezen bis Nürnberg gekommen!
Um die Frage vom Zackenknecht zu beantworten: a) lange genug warten/ ausgären lassen. b) in der Zwischenzeit Spindel bestellen und vorm Abfüllen spindeln.
Ich habe mir auf Empfehlung zweier Brauerkollegen eine Mini Bierspindel + Standzylinder angeschafft, da hast Du nicht viel Verlust an Würze. Guck mal in der Bucht, kostet 6€ zzgl. 3,80€ Versand.

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 14:01
von Alt-Phex
hyper472 hat geschrieben:Cool - an Weihnachten erst mal zwei Moderatoren auf den Plan gerufen :Smile
Wir sind immer im Dienst :Greets

Andauerndes rumspindeln ist tatsächlich nicht nötig, da hast du vollkommen recht.
Diese Mini-Bierspindel ist sehr praktisch, benutze ich auch.

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 14:51
von chickenfarmer
Guten Mittag
Mal kurz ne Frage am Rande:
Spricht was dagegen die Spindel während der Gärung mit "schwimmen" zu lassen?

LG
Peter

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 14:55
von Alt-Phex
chickenfarmer hat geschrieben: Spricht was dagegen die Spindel während der Gärung mit "schwimmen" zu lassen?
Kann man machen, wird in einigen Brauereien mit offenen Gärtbottichen auch praktiziert.

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 15:09
von gulp
Spindel im Gärbotttich liefert halt ungenaue Werte, weil sich Hopfenharze drankleben. Außerdem ist man dann versucht da jeden Tag reinzuschauen. Sicher besser, als täglich Proben zu nehmen. Ich nehme keine Proben und schaue auch nicht rein.
Meine Übrlegung (nicht: Behauptung) geht nur dahin, dass man nicht ständig rumspindeln und damit eine Infektion riskieren sollte, sondern lieber lange genug wartet, bis man einigermaßen sicher sein kann, dass die Gärung beendet ist. Da ist man glaube ich nach drei Wochen auf der sicheren Seite.
Da bin ich ganz bei dir. Außerdem kann man auch ohne Reinschauen den Vortschritt beobachten. Etwa mit diesen Thermometern.

Gruß
Peter

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 15:11
von Zackenknecht
Hallo,
vielen Dank für eure schnellen Antworten.
Die kleine Spindel gefällt mir und ist schon bestelt. Meine alte Bau-Stromverteilung hat mir schon woanders gute Dienste geleistet uns so kann ich zwei Einkochtöpfe (von dem einer beim Hopfenkochen sein Plastkunterteil zerschmolzen hat) und einen Tauchsieder gleichzeitig betreiben ohne dass es mir die Steckdosen zerschmort.
Was ist VDE :redhead
Ich habe eigentlich Lust gleich noch einen zweiten Sud anzusetzen, 17l im Gäreimer sehen so wenig aus. Macht es Sinn ein zweites Kit zu bestellen oder sich die Zutaten einzeln zu besorgen und dann selbst Auszuwiegen?

Frohe Weihnachten
Thomas

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 15:14
von Alt-Phex
Zutaten einzeln bestellen kommt meistens erheblich günstiger.

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 15:57
von hyper472
Zackenknecht hat geschrieben:Ich habe eigentlich Lust gleich noch einen zweiten Sud anzusetzen, 17l im Gäreimer sehen so wenig aus. Macht es Sinn ein zweites Kit zu bestellen oder sich die Zutaten einzeln zu besorgen und dann selbst Auszuwiegen?
Hallo Thomas,

ich habe ewig Preise verglichen. Mit den Einzelteilen fährst Du in aller Regel günstiger. Vieles brauchst Du ja auch nur einmal (Spindel, Paddel...)
Ein Paralellsud lockt natürlich. Du läufst aber dabei Gefahr, jeden Fehler zweimal - nämlich parallel - zu machen.

Frohe Weihnachten!
Henning

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 17:04
von chickenfarmer
Gut dann werde ich wie gewohnt mit der Spindel verbleiben.

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 25. Dezember 2015, 22:23
von afri
Zackenknecht hat geschrieben:Macht es Sinn ein zweites Kit zu bestellen oder sich die Zutaten einzeln zu besorgen und dann selbst Auszuwiegen?
Es ergibt sehr viel Sinn, eine eigene Malzquetsche zu haben und das Malz als Sackware, denn dann kannst du ganz nach belieben heute schroten und morgen maischen (heiles Malz übersteht Jahrzehnte). Manche hier bestellen auch gleich eine größere Menge geschrotenes Malz und heben das bis zu den nächsten Brautagen auf, das geht auch, obwohl es nicht unumstritten ist. Eine eigene Mühle kostet einiges an Geld, das stimmt, aber es macht wirklich unabhängig vom Versender, mir persönlich ist es das wert.

Ich habe wie die meisten hier mit fertig geschrotenem Malz vom Versender angefangen, das war OK und ist Bier geworden. Mit der Zeit habe ich dann festgestellt, dass ich frisch geschrotenes Malz haben möchte, aus welchen Gründen auch immer. Somit war die Anschaffung einer "Barley Crusher" keine Frage mehr. Heute habe ich eine Auswahl verschiedener Malze im Sack hier und kann wie oben beschrieben jederzeit brauen. Wenn ich beispielsweise heute geschrotenes Malz bestelle, bekomme ich es frühestens Montag, eher später, das finde ich doof. Ich finde die Freiheit, wann auch immer brauen zu können, wichtig und das lasse ich mir ein wenig mehr Geld kosten (den Preis der Mühle bekomme ich so vermutlich in meinem Brauerleben nicht mehr heraus verglichen mit den günstigen Aufpreisen der Versender).
Achim

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Samstag 26. Dezember 2015, 00:59
von christoph83
Achim, eine sehr kurze Recherche (kurz = oberflächlich und wohl unvollständig) ergibt gute Neuigkeiten für dich, zumindest, wenn du eine Mälzerei in deiner Nähe hast: ich z.B. beziehe Sackware im Vergleich zu zwei auf die Schnelle gegoogelten Onlineanbietern um die Hälfte, d.h. bis zu 45€ Ersparnis pro 50kg, je nach Qualität (Bioware vs. konventionell). Dadurch amortisieren sich die Anschaffungskosten einer Mühle relativ rasch, zumal wenn es sich um ein günstiges Modell handelt - abhängig natürlich davon, was du für deinen barley crusher bezahlt hast, und deinem jährlichen Malzverbrauch.
Dies auch als Denkanstoß an den OP, wenn er denn ausreichend angefixt ist und nun öfters brauen möchte. P.S.: hier im Forum findet du auch ein Verzeichnis lokaler Mälzereien.

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Samstag 26. Dezember 2015, 13:03
von Zackenknecht
Hallo Leute,
hab heute vorsichtig mal in meinen Gäreimer geschaut sieht gut aus und riecht schön Hefig.
Ich hab da noch einen alte "Konsumkaffeemühle" rumstehen an der kann man den Mahlgrad verstellen. 0b man die zum Schroten misbrauchen kann?

Gruß Thomas

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Samstag 26. Dezember 2015, 22:57
von afri
Zackenknecht hat geschrieben:Ich hab da noch einen alte "Konsumkaffeemühle" rumstehen an der kann man den Mahlgrad verstellen. 0b man die zum Schroten misbrauchen kann?
Kannst du machen. Aber der Durchsatz wird doch recht gering sein (oder ist das eine richtig große Maschine?), da kurbelst du dir für 5kg Malz den Wolf.
Achim

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Sonntag 27. Dezember 2015, 03:29
von christoph83
wichtig ist, dass die Spelzen möglichst ganz bleiben und der Mehlkörper möglichst gut zerstört wird. Wenn die Kaffeemühle das kann, dann passts - das mit dem Durchsatz stimmt auch, es macht keinen Spaß nach 10 Minuten Getöse mit einer Handvoll Schrot dazustehen - überlege wie oft und wie du brauen willst, es kann sein, dass sich eine preisgünstige Schrotmühle schon nach wenigen Jahren amortisiert!

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 14:30
von Zackenknecht
Hallo Bierfreunde,

habe nach dem Bestellen und Messen mit der vom euch empfolenen Minispindel (die mir beim Saubermachen in das Spülbecken gefallen ist :crying ) am Sonntag
mein Jungbier mit 8g Traubenzucker Karbonatiesiert und Abgefüllt. Die Flaschen stehen am selben Platz wie die Hauptgärung, nur hat sich bis Heute noch nicht so richtig Druck in den Bügelflaschen gebildet.
Hab ich was falsch gemacht oder nur zu wenig Gedult?

Gruß Thomas

Re: mein 1. Sud Klosterbier

Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 15:10
von Alt-Phex
Zackenknecht hat geschrieben: nur hat sich bis Heute noch nicht so richtig Druck in den Bügelflaschen gebildet.
Hab ich was falsch gemacht oder nur zu wenig Gedult?
Hast du ein Flaschenmanometer, was zeigt es denn an ?
Eine Woche reicht in den sltesten Fällen für eine ausreichende Karbonisierung.
Geduld ist, wie so oft bei dem Thema, die richtige Antwort.