Lange ist mein letzter Beitrag zum Thema her.
Nun möchte ich all jenen die meinem Thread folgen das Resultat meines ersten Brauversuchs nicht vorenthalten.
War durchwegs ganz klasse, fürs erste Mal

, aber doch mit einigen Fehlern gespickt.
Ich hab mir für mein erstes Selbstgebrautes ein einfaches Helles obergäriges Lager vorgenommen. Schüttung bestehend aus Wiener, Münchner und Caramalz.
Als erstes hab ich ca. 20L Wasser vorgelegt und aufgeheizt.
Als ich auf 60°C war hab ich das Malzrohr reingestellt und verschraubt.
Das unterste Sieb rein und schon konnte ich das Malz zugeben.
Die Schüttung hatte ich für 20L Bier geplant, doch da war schon der erste Fehler versteckt.
In weiser Voraussicht hab ich zuerst das helle Malz zugegeben und siehe da, ich brachte die ganze Schüttung nicht unter.
Was ich nicht bedacht hatte war, dass mein Malzrohr zwar im Durchmesser gleich wie das des Braumeisters ist, allerdings hat es nicht die selbe Höhe!
Erst am nächsten Tag hab ich recherchiert und herausgefunden, dass man die Schüttung etwa mit 2,5 multiplizieren kann um auf das Volumen zu kommen.
Ich hab dann nur etwa 3,3kg Malz untergebracht. Aus denen somit auch nur 15L Bier mit 12°Pentstehen konnten.
Ich hab versucht so viel wie möglich reinzukriegen, was allerdings ein Fehler war, denn das ganze quoll mir ganz schön über.
Grund dafür war aber nicht nur zuviel Malz, sondern auch der Grund, dass das obere Sieb nicht einfach so liegen blieb, wie ich eigentlich gedacht hatte.
Mein Helfer hat mir dann noch schnell drei Halter aus Holz gefertigt, die ich unter die Malzrohrverschraubung klemmen konnte um das Sieb zurückzuhalten.
Die wenigen übergequollenen Spelzen waren erst nicht weiter schlimm, sollten mir aber zum Schluss noch Probleme bereiten.
Nachdem alle Probleme beseitigt waren, hab ich die erste Rast ablaufen lassen.
Also ich hab dann nicht mehr die volle Zeit gewählt, aber die Eiweißrast war trotzdem, denke ich, mal wesentlich länger als vorgegeben.
Ob das Auswirkungen hat, werd ich dann im fertigen Bier sehen.
Die folgenden Rasten waren dann ganz gut. Was mich ein wenig gestört hat ist, dass die Aufheizzeiten doch seht lange dauern. Wobei ich denke, dass die beim Braumeister auch nicht wesentlich kürzer sind.
Zwischendurch hab ich die Pumpe einige male abgestellt und das obere Sieb abgenommen. Ich hab dann die ganze Schüttung mit einem Kochlöffel durchgerührt um Kanalbildung, wie sie beim Braumeister des öfteren beschrieben wurde, zu vermeiden.
Das klappe alles ganz gut, bis knapp vorm Ende der letzten Rast.
Als ich die Pumpe nach dem Rühren wieder einschalten wollte, war kaum noch Durchfluss feststellbar. Ich hab die Pumoe einige Male aus und eingeschalten, aber ohne Ergebnis.
Das Problem waren die oben beschriebenen Spelzen, die übergequollen sind. Diese haben sich um Rotor verfangen und diesen zugesetzt.
Das hab ich allerdings erst beim Reinigen am Ende entdeckt.
Ich wusste schon, dass beim Braumeister ein anderer Rotor zum Einsatz kommt. Nun weis ich auch den Grund dafür.
Dadurch, dass der Rotor des BM oben offen ist, also die Flügel frei liegen, können sich Spelzen nicht wirklich festsetzten.
Es war dann nicht so schlimm, da die Jodprobe bereits ok war und nur noch wenige Minuten bis zum Ende der letzten last fehlten.
Somit hab ich dann das Malzrohr herausgezogen und ablaufen lassen. Da ich am Anfang leider schon sehr viel Wasser vorgelegt hatte, hab ich kaum noch Wasser für den Nachguss übrig gehabt. Ich danke, dass deshalb die Sudhausausbeute nur zwischen 50 und 60 Prozent liegt.
Das Hopfenkochen ging dann wieder ohne Probleme. Es kochte nicht wirklich richtig wallend aber trotzdem ist sehr viel Wasser verdampft. Ich denke dass der Geschmack daher ganz ok sein wird.
Leider hab ich den Hopfen nicht an die geringere Biermenge angepasst. Mal sehen wie sich das auf die Bittere auswirkt.
Schlusswort: Es sind einige Probleme aufgetretn, die ich leider nicht vorhersehen konnte.
Alle Fehler lassen sich mehr oder weniger leicht ausbügeln und deshalb bin ich ganz zufrieden und freue mich auf die erste Flasche.
Da bereits einige Zeit vergangen ist, ist die Hauptgärung bereits abgeschlossen und alles in Flaschen gefüllt.
Ich wollte eigentlich heiße Würze als Speise abfüllen, was ich allerdings in der Hektik vergessen habe.
Also hab ich mir eine Zuckerlösung vorbereitet und diese in die Flaschen gespritzt.
Jetzt sind die Flaschen bereits eine Woche abgefüllt und ich hab sie gestern in die Garage bei etwa 0°C gestellt, was hoffentlich nicht zu kalt ist?
Aufgetreten Fragen:
Kann ich den Braumeister Rotor in meine Pumpe geben. Welchen davon sollte ich nehmen? Den alten aus der blauen Vortex oder den neuen aus der ITT.
Er muss in die Lowara Pro 15-3-65 passen.
Was meint ihr?
Ich weis, es gibt bereits einige Threads darüber, wo die Rotoren verglichen werden, allerdings hab ich da noch keine Antwort gefunden.
Beste Grüße
Martin