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Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 12:29
von Fichtenknicker
Hallöle!
mein nächstes Bierchen soll mal in ein 30l Stichfaß kommen.
Nun ist die Nachgärkontrolle bei Bügelflaschen ja bisher denkbar einfach gewesen, beim Stichfaß stelle ich mir das aufwändiger vor.
Meine Lösungsansätze bisher:
1) Nach der Hauptgärung noch 1 oder 2 Tage Ruhephase im Gärfass lassen und/oder
2) Niedriger Karbonisieren und/oder
3) Druck über die Faßschraube ablassen.
oder
4) Überdruckventil über eines der Einschlaglöcher realisieren - nur wie?
oder
5) sein lassen.
Grüße und FNJ
Guido
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 12:32
von Knutella
Naja.. Wenn du dir die richtige Menge Speise ziehst musst du die Karbonisierung nicht zwingend nachkontrollieren ;-)
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 13:28
von Alt-Phex
Bier vollständig ausgären lassen und mit berechneter Speise-/Zuckermenge ins Fass. Fertig.
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 13:38
von Ulrich
hast Du für das fass einen Stechdegen? Wenn ja, kannst Du an der Gasseite (nach inaktivieren der 2 Lippenventile) zB ein Spundapparat anschrauben, oder wenigstens ein Mannometer. (an Gasanschluss des Stechdegens, T-Stück mit Mannometer auf der einen Seite und Absperrhahn und kurzen Schlauch in einen Eimer mit Wasser auf der anderen Seite.Nach Bedarf langsam und kontrolliert Druck ablassen.)
Sonst, wie Alt-Phex schon beschrieben hat.
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 13:58
von Rudiratlos
Richtig ausgären lassen, richtig messen, richtig rechnen und die Speise richtig abmessen.
Dann klappt das mit Stichfässern hervorragend.
Empfehlenswert ist ein cold crash, damit weniger Schmodder in die Fässer kommt.
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 14:10
von ggansde
Moin,
einen Gegendruckfüller hast Du nicht? So befülle ich meine Stichfässer. Dabei erreiche ich auch, dass so gut wie kein Schmodder in die Fässer kommt.
VG, Markus
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 23:13
von Finch87
Moin Markus,
kannst du kurz erläutern wie du beim Gegendruckfüllen der Stichfässer vorgehst? Habe seit kurzem auch ein GDA, habe mich aber ans Fass noch nicht getraut. Hat man genug Zeit um den Spundkorken einzuschlagen? Tricks?
Grüße
Eric
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Montag 4. Januar 2016, 23:19
von cyme
Alt-Phex hat geschrieben:Bier vollständig ausgären lassen und mit berechneter Speise-/Zuckermenge ins Fass. Fertig.
Endet das dann nicht wie ein 5l-Fass in einer Schaumorgie? Zumindest bei den 5l-Partydosen sollte man deutlich weniger Zucker verwenden, als wenn man die gleiche Menge in Flaschen abfüllt.
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Dienstag 5. Januar 2016, 00:14
von Alt-Phex
cyme hat geschrieben:Alt-Phex hat geschrieben:Bier vollständig ausgären lassen und mit berechneter Speise-/Zuckermenge ins Fass. Fertig.
Endet das dann nicht wie ein 5l-Fass in einer Schaumorgie? Zumindest bei den 5l-Partydosen sollte man deutlich weniger Zucker verwenden, als wenn man die gleiche Menge in Flaschen abfüllt.
Jetzt wo du es sagst, bißchen niedriger karbonisieren wäre wohl wirklich besser.
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Dienstag 5. Januar 2016, 07:38
von Kai
Da ich auch gerade im Begriff bin mal ein Stichfaß zu füllen würde mich natürlich interessieren wie da karbonisiert wird.
Bisher ging ich auch davon aus dass mit richtig berechneter Menge Zuckerlösung einfach das Faß gefüllt wird.
Begleitend dazu würde ich etwas vom Sud abzwacken und in eine Bügelflasche mit Manometer füllen um den Gärverlauf
kontrollieren zu können.
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Dienstag 5. Januar 2016, 08:41
von ggansde
Moin Eric,
das Einschlagen der Spundkorken ist das A&O. Da darf nichts schief gehen, man hat nur einen Versuch. Dazu brauchst du ein geeignetes Einschlagwerkzeug. Suche mal im Forum nach diesem Thema. Ansonsten Routine: Bier kalt, Stichfass gut vorgekühlt und dann durch die obere (Belüftungs-)Öffnung befüllen bis das Bier gerade aus dem GDA zu laufen beginnt. Danach wird der Spundkorken eingeschlagen. Es geht wohl auch über die Öffnung mit der Spundschraube, Dazu benötigst Du aber einen riesige Gummistopfen. Evtl. macht das ja jemand über diesen Weg, es würde mich auch interessieren.
VG, Markus
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 07:14
von Kai
Da das Wochenende naht und da würde ich dann gerne mal ein Stichfaß befüllen.
Meine Frage weiter oben besteht leider noch immer.
Einfach passende Menge Zuckerlösung berechnen und mit dem Bier ins Faß ?
Sollte ich geringer Karbonisieren als würde ich in Flaschen füllen und wenn ja wie viel ?
Gruß
Kai
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 09:19
von Fichtenknicker
Gefühlt würde ich eine Faß-Karbonisierung leicht geringer ansetzen.
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 12:49
von Beri
Ich habe bis jetzt 6 mal im Fass mit Zucker karbonisiert. Ich habe mich an die unteren Werte vom Hanghofer gehalten.
Hat immer einwandfrei geklappt.
Mit Schmodder hatte ich einmal ein Problem: am Ende einer Feier ist ein Kumpel über das fast leere 30l Fass geflogen, danach wars schon extrem trüb.
Gruss Beri
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 13:21
von Fichtenknicker
Beri hat geschrieben:Ich habe bis jetzt 6 mal im Fass mit Zucker karbonisiert. Ich habe mich an die unteren Werte vom Hanghofer gehalten.
Hat immer einwandfrei geklappt.
Mit Schmodder hatte ich einmal ein Problem: am Ende einer Feier ist ein Kumpel über das fast leere 30l Fass geflogen, danach wars schon extrem trüb.
Gruss Beri
Der sah doch eh nix mehr ;)
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 14:16
von Rudiratlos
Ich habe bisher meine Stichfässer immer ganz normal karbonisiert, wie die Flaschen auch (5g CO2/l) und hatte keine Probleme.
Allerdings zapfe ich mit Wechsel und Pfeifferl, wie das mit Stechdegen aussieht weiß ich nicht.
Aber der Vorteil dieser Fässer ist ja gerade, dass man keine Zapfanlage braucht. Wechsel rein, eine Halbe gezapft, Pfeifferl rein, und es läuft...
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 15:26
von Kai
Ich denke mit 5g CO2/L werde ich es versuchen. Das deckt sich mit dem was mir vorher schon durch den Kopf schwirrte.
Danke
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 15:34
von Fichtenknicker
Rudiratlos hat geschrieben:Wechsel rein, eine Halbe gezapft, Pfeifferl rein, und es läuft...
Hast Du mal einen Link zu den Sachen?
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 16:44
von Rudiratlos
Fichtenknicker hat geschrieben:Rudiratlos hat geschrieben:Wechsel rein, eine Halbe gezapft, Pfeifferl rein, und es läuft...
Hast Du mal einen Link zu den Sachen?
Zu Wechsel und Pfeifferl?
https://www.hellmann24.de/products/Holz ... ayern.html
https://www.hellmann24.de/products/Holz ... ssing.html
Allerdings habe ich noch keinen neu gekauft. Auf Ebay bekommt man gebrauchte Hähne (je nach Ausführung) für um die 10€, Pfeifferl deutlich billiger. Gebrauchte sollte man aber dann zerlegen, gut reinigen und mit etwas Schankahnfett wieder zusammenbauen (geht ganz einfach).
Es gibt auch günstige Plastik- oder Holz-Ausführungen davon, damit habe ich aber keine Erfahrung.
Beim Kauf Gummidichtungen nicht vergessen!
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Donnerstag 7. Januar 2016, 22:28
von riegelbrau
Ich hatte im November - erstmalig - zwei 10l-Stichfässer offen (ohne GDA) befüllt und mit 6g/l gezuckert. Eines der Fässer wurde an Heiligabend angestochen und auch geleert. Es war genau passend karbonisiert und am Schluss ist niemand darüber gestolpert.
Was mir noch fehlt, ist so ein Fassverkorker...
Re: Nachgärung im Stichfaß
Verfasst: Freitag 8. Januar 2016, 03:10
von Scheibelhund
Ich fülle ausschließlich in Thielmann Bauchfässer ab. Und zwar idealerweise mit 4 % Restextrakt beim Vollbier. Da der Abfüllzeitpunkt nie genau paßt kann es passieren, daß man drunter oder drüber liegt. Bei zuviel RE bleiben die Fässer noch einen Tag oder länger auf. Dazu werden sie quer gelegt und die Spundschraube etwas geöffnet. Umgekehrt muß beim Ausschenken mit der Kohlensäureflasche etwas nachgeholfen werden. Es hat sich gezeigt, daß es unerheblich ist, wie lange man die Spundschrauben aufläßt. Denn bei 5° C im Kiühlraum bindet sich durch die Kälte ohne zusätzlichen Druck gerade soviel CO2 was man für ein oberfränkisch ungepundetes Bier haben will. Damit kann man dann auch 1 Liter Flaschen an der Theke zum Mitnehmen auffüllen ohne besondere Gerätschaften. Mit Speise arbeite ich generell nicht. Einen Spundapparat habe ich nicht angeschlossen. Das Bier wird direkt aus dem Bauchfass mit Stechdegen ausgeschenkt. Der Kühlraum befindet sich direkt unter dem Gastraum.
Einen Faßverkorker habe ich bei Thümlein in Weißenbrunn ergattern können, es war der letzte. Mein alter war derartig ausgeleiert daß er unbrauchbar war. Dasselbe befürchte ich bei Angeboten in der Bucht. Es gibt jedoch preiswerte Verkorker neu, deren Funktion ich aber nicht überprüft habe.