Hobbybrauer.de

Hallo Brauer,

wie bereits im Titel erwähnt, habe ich in meinen letzten Sud zuviel Gelatine zur Schönung zugegeben.
Nach einer Woche Gärung, es ist noch Gäraktivität vorhanden, gab es gestern 5ml Kieselsol pro 10 l Würze, aber leider 10g Gelatine pro 10l anstatt 1g pro 10l. Es ist mir gerade erst beim Eintrag ins Brau/Gärprotokoll aufgefallen.

Was kann jetzt geschehen, was soll ich eurer Meinung nach machen, vielleicht umfüllen, aber das bringt glaube ich keine Besserung? Oder ist der Sud geschmacklich versaut?

Viele Grüße
Archie

Wackelbier wirds schon nicht werden. ..ich würds einfach abfüllen

Ich hijacke mal kurz mit einer Zwischenfrage:
Sind Kieselsol (oder -gur) und Gelantine eigentlich auch bei Flaschen-Nachgährung zu empfehlen oder bleibt da zu wenig Hefe über?

Cheers, Jörg

OK, konnte ich mir gerade selbst beantworten:
viewtopic.php?f=3&t=6279&p=92839&hilit=kieselsol#p92839

So eine Menge Gelantine hat mit Sicherheit noch keiner ins Fass gegeben. Von daher kann dir wahrscheinlich auch keiner (aus eigener Erfahrung sagen), was passieren wird. Füll es, wie sonst auch immer, ab und schau was draus geworden ist. Wegkippen wäre m.E. nicht gut. Mach Fotos, wenn irgendwas komisch aussieht.

Die Menge an Gelantine ist immer die gleiche, sofern dein Ausstoß der gleiche ist. Mach dir einfach ein Maß, daß du immer benutzt. Dann passiert dir das nicht noch mal.

Ich glaube, bei dir geht generell was durcheinander. Du hast geschrieben, dass noch Gäraktivität vorhanden war. Mit der Klärung beginnt man, wenn absolut tote Hose im Gärfass ist, sprich, wenn die HG definitiv vollständig durchlaufen ist. Schau dir die Erläuterungen zur Schönung besser noch mal an.

Kieselsol kannst du weglassen. Bringt m.E. in Verbindung mit Gelantine nix mehr.

Archie hat geschrieben:Nach einer Woche Gärung, es ist noch Gäraktivität vorhanden,

Vor dem Klären solltest du das Bier ausgären lassen.

Archie hat geschrieben:gab es gestern 5ml Kieselsol pro 10 l Würze, aber leider 10g Gelatine pro 10l anstatt 1g pro 10l.

Gleichzeitig? Dann fällt sich das doch gegenseitig aus.

Hallo und vielen Dank für die vielen Antworten / Hinweise.

Natürlich habe ich mich im Forum / Alten Forum belesen, bevor ich mit der Schönung begonnen habe. Ich wollte natürlich das anwenden, was ich mir mit meinen bescheidenen Erfahrungen und Kenntnissen auch zutraue.

Dieser Sud war mein dritter, den ich geschönt habe. Dass man Kieselsol und Gelatine nicht gleichzeitig geben soll, hatte ich nicht gelesen oder überlesen. Vielleicht hatte ich deshalb bisher noch recht viel Schmodder im Bier.
Welchen zeitlichen Abstand sollte man denn zwischen beiden Gaben einhalten?

Bisher habe ich auch immer das Ende der Gärtätigkeit abgewartet, bevor ich geschönt habe, aber ich glaube in einem Beitrag gelesen zu haben, dass ein Brauer die Gelatine schon zu Beginn der Hauptgärung zugegeben hat. Natürlich finde ich diesen Beitrag jetzt nicht mehr, wahrscheinlich habe ich etwas falsch verstanden oder falsch interpretiert. Wieder etwas gelernt.

Ich werde den Sud jedenfalls planmäßig zu Ende bringen. Sollte sich etwas Ungewöhnliches ereignen, dann berichte ich darüber.

Viele Grüße
Archie

Hallo,

ich gebe erst die Gelatine zu und 12-24h später das Kieselsol.

MfG
Thomas

ließe sich die zu große Menge Gelatine nicht mit einer entsprechend größeren Menge Kieselsol ausfällen?

Gruß
auch Thomas

Hallo,

ein informativer Link: Fruchtweinkeller Abschnitt: Schönung.

Wobei die es anders herum machen.

So wie ich die Sache verstehe, sollte sich auch deine Gelatine absetzten. Es kann halt sein, das dein Bodensatz etwas mehr wird.

Ich würde bei den jetzigen Außentemperaturen das Gärfass für eine Woche rausstellen. Kälte hilft bei der Klärung.

MfG
Thomas

Edit: Noch ein Link: http://winzerblog.de/kieselsol-gelatine-schoenung-222/

Hallo hoggel,

deine Links sind sehr informativ. Ich habe bei meinem geschönten Bier auch diese Ausflockungen, wie im 2. Link beschrieben. Na da weiss ich aber jetzt, was ich anders machen werde.

Gruß
Archie