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Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Montag 11. Januar 2016, 16:23
von murph
Mahlzeit,

hat das schon mal jemand von euch gemacht ?? und sich das Umfüllen gesparrt ?

Ich wollte es eigentlich mal versuchen, vorsichtig den Zucker unterrühren und dann gleich aus dem Gärfass abfüllen.
Oder würdet ihr davon abraten ??

Viele Grüße
Murph

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Montag 11. Januar 2016, 16:26
von doldi
Ich fülle vom ersten Sud an immer direkt aus dem Gärfass ab.
Jedoch lege ich den Zucker in den Flaschen vor!

Gruß
Reinhard

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Montag 11. Januar 2016, 16:26
von tommes
Murph, Ich schlauche immer erst um, gerade heute hatte ich wieder viele Hopfenharze oben drauf.
Umschlauchen mache ich durch einen Monofilamentfilter. Das wollte ich nicht in der Flasche was da hängen geblieben ist.

Prost Thomas

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Montag 11. Januar 2016, 16:27
von fufi
Hmm nee, sofern das noch auf dem Hefebodensatz liegt, würde ich das nicht machen. Zumindest nicht mit dem Rühren. Dann eher Zucker in die Flaschen vorlegen, dann kannst du auch aus dem Gärfass vorsichtig von der Hefe direkt in die Flaschen schlauchen. Und natürlich das, was tommes sagt, du läufst Gefahr, dir noch andere Bestandteile mit in die Flaschen zu holen.

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Montag 11. Januar 2016, 16:35
von murph
Dann werd ich das wohl machen wie immer und erst umschlauchen

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Montag 11. Januar 2016, 16:41
von Scarabeo
Moin,
ich speise mit Zuckerlösung. Die schütte ich vorsichtig ins Gärfass, warte ca 15 Min. und fülle dann in Flaschen ab. Bloß nicht den Hefesatz aufrühren.

:Grübel Geht das auch anders?? :puzz

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Montag 11. Januar 2016, 16:47
von Archie
Hallo murph,

ich habe meine ersten drei Sude sofort aus dem Gärfass abgefüllt, da ich nur einen großen Eimer hatte. Den Zucker für die Nachgärung habe ich in die Flaschen vorgelegt.

Jetzt schlauche ich erst um. Persönlich finde ich das angenehmer zu handhaben. Umrühren würde ich an deiner Stelle nicht, dann schwimmt ja wieder der ganze Schmodder im Jungbier.

Gruß Archie

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Montag 11. Januar 2016, 16:49
von fufi
Scarabeo hat geschrieben:Moin,
ich speise mit Zuckerlösung. Die schütte ich vorsichtig ins Gärfass, warte ca 15 Min. und fülle dann in Flaschen ab. Bloß nicht den Hefesatz aufrühren.

:Grübel Geht das auch anders?? :puzz
Hat das bis jetzt bei dir geklappt mit der gleichmäßigen Karbonisierung? Würde mich wundern, wenn sich das ganz selbstständig so gleichmäßig vermischt.
Ich hab bei meinen ersten Suden die Zuckerlösung in nem zweiten Fass vorgelegt, da draufgeschlaucht (ohne rühren) und hab das dann nach 20min warten abgefüllt. Das hab ich dann in den Flaschen auch gemerkt, sehr unterschiedliche Karbonisierung zwischen erster und letzter Flasche. Seitdem rühre ich immer noch vorsichtig drin rum.

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Montag 11. Januar 2016, 17:01
von El Gordo
Scarabeo hat geschrieben:
:Grübel Geht das auch anders?? :puzz
Punkt 10

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Dienstag 12. Januar 2016, 21:07
von Firestarter
Hallo Murph,

ich gebe die Speise (kein Zucker) mit leichten Schwung ins Fass und warte ca. 1 h. Dadurch vermischt sich das sehr sanft und gründlich. Dann fülle ich direkt in Flaschen und Fässer ab. Denke das ist eine Philosophie Frage.

Gruß
Matthias

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Dienstag 12. Januar 2016, 21:15
von cyme
Aus dem Gärfass zusammen mit Zucker vorlegen funktioniert, hat mir aber immer deutlich mehr Bodensatz in den Flaschen gelassen als wenn ich mit vorherigem Umschlauchen abfülle.

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 00:58
von freeflyer201
Ich mache einen Cold crash und fülle direkt aus dem Gärfass ab. Den Zucker lege ich in den Flaschen vor. Mein letzter Sud war bereits nach 2 Wochen beinahe glanzfein und mit extrem wenig Bodensatz.
Ich würde nicht auf die Idee kommen Zuckerlösung/Speise ins Gärfass zu geben und da drin rumzurühren. Da gibt man der Hefen schon Zeit sich gut abzusetzen und rührt dann doch wieder was auf oder es verteilt sich nicht und man hat eine ungleiche Karbonisierung. Dann doch lieber umschlauchen, bloß bin ich um jeden Reinigunsschritt weniger sehr glücklich :Greets
Da muss natürlich jeder für sich das beste finden.
Gruß
Yannick

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 08:33
von Fridurener
tommes hat geschrieben:Murph, Ich schlauche immer erst um, gerade heute hatte ich wieder viele Hopfenharze oben drauf.
Umschlauchen mache ich durch einen Monofilamentfilter. Das wollte ich nicht in der Flasche was da hängen geblieben ist.

Prost Thomas
Ich fülle ebenfalls direkt aus dem Gärfass ab. Einmal mußte ich umschlauchen und filtern, weil der Stopfhopfen sich überall verteilt hat. Das habe ich dann auch durch einen Filter geschickt. Den Hopfen habe ich rausbekommen, die gebildete Kohlensäure jedoch auch.

Wie läuft das bei Dir? Ist die Kohlensäure noch da?

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 08:50
von tommes
Hallo Fridurener,

ja es scheint sich etwas CO2 zu entbinden.
Habe bisher immer mit dem Messlöffel aufgezuckert, der ist glaube recht großzügig bemessen - ca 7,6g/l Kristallzucker - und das hat in der Flasche gepasst.
Mittelfristig möchte ich allerdings sowieso grün ins KEG schlauchen (wieder mit Filter), spunden und mit GDA abfüllen, dies ist aber noch ein weiter Weg.

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 11:35
von Fricky
Fridurener hat geschrieben:Den Hopfen habe ich rausbekommen, die gebildete Kohlensäure jedoch auch.
Wie läuft das bei Dir? Ist die Kohlensäure noch da?
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kohlensäure, die nach der Hauptgärung (vor dem Aufspeisen/Aufzuckern) noch drin ist, vernachlässigbar ist. Bei mir steht das Jungbier nach der Hauptgärung mindestens eine Woche, wird dann umgeschlaucht, steht dann nochmal ca. eine Woche und wird vor dem Abfüllen nochmal umgeschlaucht. Ich bin der Verfechter von lieber eine Woche länger, als zu kurz und dann nicht komplett ausgegoren. Es können also ab dem Anstellen schonmal gut 3 Wochen vergehen bis mein Bier in die Flasche kommt, und da ist von gelöster CO2 absolut nichts mehr zu schmecken, auch wenn theoretisch vielleicht noch was gelöst sein mag.

Vor dem Abfüllen gebe ich den Zucker allerdings dann direkt ins Fass rein (ohne den vorher in Wasser aufzulösen) schlauche drauf und rühre dann auch ordentlich um. Dass sich dabei bereits gelöstes CO2 wieder entbinden könnte, ist mir egal, ich ignoriere das. Und viel kanns ja nicht sein, denn es schäumt so gut wie nicht. Meine Zuckermenge habe ich bisher immer mit Fabier berechnet, und hatte noch nie ein Problem mit zuwenig CO2.
In den Anfängen meiner Hobbybrauerei hatte ich ab und zu mal etwas zuviel CO2, seit ich so verfahre wie beschrieben, passt es.
Ausserdem habe ich recht schnell klare Biere und sehr wenig Bodensatz.

Mag sein, dass das von manchen ganz anders gesehen wird, aber ich bin der Meinung, dass ich mit meiner Vorgehensweise am ehesten einen definierten Ausgangszustand bzgl. des Restextraktes habe. Diese 3 Tageregel ist mir eher suspekt, das kann passen, ich hab aber auch schon erlebt, dass es sich die Hefe anders überlegt und nach mehrtägiger Pause wieder loslegt.

Ob da nun im fertigen Bier tatsächlich exakt die "errechnete" CO2 Menge drin ist, ist mir eigentlich egal. Ich habe ein Flaschenmanometer drauf und daran sehe ich, ob die Karbonisierung passt.

Wie gesagt, das sind meine Erfahrungen mit meinem Setup und meiner Vorgehenweise.
Ich will da keine Grundsatzdebatte entfachen, aber für mich hat sich das so bewährt.

(Anm.: alles obergärig)

Gruß, Peter.

Re: Aus dem Gärfass abfüllen

Verfasst: Mittwoch 13. Januar 2016, 12:23
von inem
Fricky hat geschrieben:Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Kohlensäure, die nach der Hauptgärung (vor dem Aufspeisen/Aufzuckern) noch drin ist, vernachlässigbar ist.
...
Vor dem Abfüllen gebe ich den Zucker allerdings dann direkt ins Fass rein (ohne den vorher in Wasser aufzulösen) schlauche drauf und rühre dann auch ordentlich um. Dass sich dabei bereits gelöstes CO2 wieder entbinden könnte, ist mir egal, ich ignoriere das.
...
Meine Zuckermenge habe ich bisher immer mit Fabier berechnet, und hatte noch nie ein Problem mit zuwenig CO2.
Fabier (und andere gängige Rechner) ist bekannt dafür, zu viel zu berechnen. Die Kombination mit deiner Vorgehensweise könnte das aufheben.