Ron Pattinson - Homebrewer's Guide to Vintage Beers
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 09:09
Hallo,
Winterzeit ist Lesezeit. Auch wenn es gerade erst schneit, lädt das Wetter nicht ausgiebig zum Spazieren gehen ein, also wird sich auf die Brausaison vorbereitet.
Bei einem großen Buchhändler gab es das oben genannte Buch gebraucht für einen Appel und ein Ei - da musste ich zuschlagen, weil es schon hin und wieder hier auch als Quelle genannt wurde.
Das Buch ist einfach aufgebaut: Außen ist ein Hardcover-Umschlag, die Seiten selber sind per Ringbindung eingeheftet (leider nicht vorrüber gehend lösbar ;-) ).
Naja, und der Inhalt ist auch nicht schlecht ;-) . Zuerst gibt es einen historischen Überblick, wie sich Bier so entwickelt hat. Wie es nach England kam und was dort so abging (ca 1700-heute). Dann wird es interessant, jeder traditionelle englische Bierstil bekommt nun sein eigenes Kapitel. Immer mit Einleitung, was das Besondere war, wie sich der Stil gerade auch über die Kriege hinweg entwickelte. Und dann folgen: Rezepte. Und zwar nicht zu knapp.
Die meisten Rezepte sind Klon-Rezepte, die Ron aus irgendwelchen alten Braubeschreibungen hat. Auf jeder Doppelseite tabellarisch aufgeführt vier Stück. Teilweise eröffnet das dem Leser die Möglichkeit, ein Bier sogar chronologisch nachzubrauen und die Unterschiede zu schmecken. Super!
Ron hat einen interessanten Erzählstil, es ist so als würde man bei einem Mild in einem Pub neben ihm sitzen und er dich volltextet. Keine Bange, so schnell kannst du dir gar nicht alles merken, wie der redet ;-)
Aber dafür hat man das Buch, dann kann man auch zweimal oder dreimal nachlesen.
Ein kleines Obacht noch: Hin und wieder hat er über die genauen Verhältnisse oder Bitterwerte nichts in den Aufzeichnungen gefunden, dann hat er das Naheliegenste angenommen. Im Regelfall hat er das dann aber auch so kenntlich gemacht...
Zu guter letzt der Wehrmutstropfen: Die deutschen historischen Bierstile erwähnt er nur sehr sehr kurz, dort gibt es auch jeweils keine historischen Rezepte, sondern nur immer ein erfundenes pro Stil.
Top Buch, es lohnt sich, den Gebrauchtmarkt (oder Neumarkt) zu beobachten.
P.s: Ron wohnt wohl mittlerweile in Amsterdam und betreibt den äußerst aktiven Blog http://barclayperkins.blogspot.de/ - ich hoffe wirklich mal, ihn auf einem Festival treffen zu können, um ihn ein Bier auszutun.
Winterzeit ist Lesezeit. Auch wenn es gerade erst schneit, lädt das Wetter nicht ausgiebig zum Spazieren gehen ein, also wird sich auf die Brausaison vorbereitet.
Bei einem großen Buchhändler gab es das oben genannte Buch gebraucht für einen Appel und ein Ei - da musste ich zuschlagen, weil es schon hin und wieder hier auch als Quelle genannt wurde.
Das Buch ist einfach aufgebaut: Außen ist ein Hardcover-Umschlag, die Seiten selber sind per Ringbindung eingeheftet (leider nicht vorrüber gehend lösbar ;-) ).
Naja, und der Inhalt ist auch nicht schlecht ;-) . Zuerst gibt es einen historischen Überblick, wie sich Bier so entwickelt hat. Wie es nach England kam und was dort so abging (ca 1700-heute). Dann wird es interessant, jeder traditionelle englische Bierstil bekommt nun sein eigenes Kapitel. Immer mit Einleitung, was das Besondere war, wie sich der Stil gerade auch über die Kriege hinweg entwickelte. Und dann folgen: Rezepte. Und zwar nicht zu knapp.
Die meisten Rezepte sind Klon-Rezepte, die Ron aus irgendwelchen alten Braubeschreibungen hat. Auf jeder Doppelseite tabellarisch aufgeführt vier Stück. Teilweise eröffnet das dem Leser die Möglichkeit, ein Bier sogar chronologisch nachzubrauen und die Unterschiede zu schmecken. Super!
Ron hat einen interessanten Erzählstil, es ist so als würde man bei einem Mild in einem Pub neben ihm sitzen und er dich volltextet. Keine Bange, so schnell kannst du dir gar nicht alles merken, wie der redet ;-)
Aber dafür hat man das Buch, dann kann man auch zweimal oder dreimal nachlesen.
Ein kleines Obacht noch: Hin und wieder hat er über die genauen Verhältnisse oder Bitterwerte nichts in den Aufzeichnungen gefunden, dann hat er das Naheliegenste angenommen. Im Regelfall hat er das dann aber auch so kenntlich gemacht...
Zu guter letzt der Wehrmutstropfen: Die deutschen historischen Bierstile erwähnt er nur sehr sehr kurz, dort gibt es auch jeweils keine historischen Rezepte, sondern nur immer ein erfundenes pro Stil.
Top Buch, es lohnt sich, den Gebrauchtmarkt (oder Neumarkt) zu beobachten.
P.s: Ron wohnt wohl mittlerweile in Amsterdam und betreibt den äußerst aktiven Blog http://barclayperkins.blogspot.de/ - ich hoffe wirklich mal, ihn auf einem Festival treffen zu können, um ihn ein Bier auszutun.