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Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 11:49
von Bierbob
Moin,
ich habe noch immer so meine Probleme mit der Einschätzung/Berechnung der Hopfenmenge welche ins Bier soll.
Ich habe vor in nächster Zeit mal dieses >
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC Bier zu brauen.
Dort sind 60 IBU angegeben. Auf mein Ziel von 22 Liter sieht das dann so:

- Rezept Maischemalzundmehr
Wenn ich die gleichen Daten bei
https://brauerei.mueggelland.de/hopfenausnutzung.html eingebe bekomme ich einem Wert von 98,5 IBU angezeigt.

- Wert Mueggeland
Kann es sein das dies ein Fehler im Rezept ist oder kann es bei der Berechnung der IBU´s tatsächlich zu derart signifikanten Unterschieden kommen?
Bei meinen letzten Rezepten ist mir das auch schon aufgefallen, nur war es da nicht so krass und ich habe immer so den Mittelwert an Hopfenmenge genommen. Nur scheint mir das in diesem Fall nicht der beste Weg zu sein.
Gruß
Malte
Re: Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 12:43
von exmores
Das liegt möglicherweise daran das MMuM nicht das Rezept als solches berechnet sondern vom Ersteller des Rezeptes die Daten nimmt und die nur für deine Wünsche prozentual umrechnet.
Würde natürlich voraussetzen das der Ersteller einen Fehler mit eingebaut hat.
Edit: Autocorrect korrigiert
Re: Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 12:53
von Morena von Nürnberg
Hallo Malte,
Korrigiere mal auf Müggelland dein Kochvolumen um die Verdampfungsverluste die du erwartest.
Kochvolumen = Ausschlagvolumen ist falsch.
Dein Name aus dem portugiesischen übersetzt heisst übrigens Malz, wie passend
Gruss Ralf
Re: Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 13:01
von Morena von Nürnberg
Bei angenommenen 25 Litern Kochvolumen komme ich auf 105 IBU.
Cervisia calculate
Re: Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 13:07
von Borni94
Hopfengabe(kg) = Ausschlagwürze (hl)* Gewünschte BE / Alphasäuregehalt (% wert als Faktor) * Ausbeute (% wert als Faktor)
Re: Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 13:24
von Schwabenbräu
Wenn du den Rechner von MMuM nimmst, dann kommen bei dem Orginalrezept 115 IBU raus. Falls ich mich nicht vereingabt habe.
http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... iburechner
VG - Michael
Re: Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 13:42
von El Gordo
Ich möchte euch ja nicht ärgern, aber die errechneten Werte stimmen eh nicht.
Gerade bei so hohen Hopfenmengen wird die Berechnung sehr schwierig und ich denke nicht, dass man das mit einem einfachen Hopfenrechner hinbekommt.
Und wie die Bittere anschließend empfunden wird, ist noch mal eine ganz andere Frage.
Stefan
Re: Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 13:57
von Morena von Nürnberg
El Gordo hat geschrieben:Ich möchte euch ja nicht ärgern, aber die errechneten Werte stimmen eh nicht.
Gerade bei so hohen Hopfenmengen wird die Berechnung sehr schwierig und ich denke nicht, dass man das mit einem einfachen Hopfenrechner hinbekommt.
Und wie die Bittere anschließend empfunden wird, ist noch mal eine ganz andere Frage.
Stefan
Es geht ja nur um eine grobe Orientierung.
Der Unterschied zwischen 60 IBU und 105(115) IBU ist schon etwas sehr gross.
Nicht das er einen Sud hinterherbrauen und ausgleichen oder 8 Monate warten muss bis sich die Bittere allein halbiert haben.
Sind ja allesamt Schätzeisen...und die Tinseth-Formel, na ja...eine Orientierung halt.
Gruss Ralf
Re: Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 14:04
von Schwabenbräu
Hallo Stefan,
ärgern? ...... heute? Neeeeiiiiiin, heute ist Freitag!!!!!!
das sollte von mir auch nur der einfache theoretische Vergleich zum Müggeland Rechner sein. Zwischen 60 IBU im Rezept und (98, 105, 115 IBU) die von den Rechnern kommen ist ja eine ordentliche Differenz!
Ich mag normalerweise keine bitteren Biere. Habe aber ein SNPA mit ca. 50 IBU und das schmeckt mir

. Der neue Sud ist noch höher angesetzt (Test)
VG - Michael
Doppelpost: Ralf hat es oben ja schon geschrieben.
Re: Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 14:30
von §11
Ich komm "zu Fuss" auf ungefaehr 90 IBU. Aber wie schon gesagt, alle Formeln wurden empirisch ermittelt und sind mehr oder wenig stark mit Fehlern behaftet. Wichtig ist halt fuer dich das du bei einer Formel bleibst, dann kannst du deine Rezepte ja anpassen.
Die Genauigkeit ist aber ja auch gar nicht so wichtig, denn der Alphasre Gehalt ist ja noch extremeren Schwankungen unterlegen. Das was du bekommst ist der Mittelwert von ein paar Messungen einer Charge. Aber je nach dem wo die Pflanze auf dem Feld stand, wo die Dolde an der Pflanze war usw, usw, unterscheiden sich die Werte ziemlich.
Gruss
Jan
Re: Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 20:36
von Bierbob
Danke erstmal für eure Antworten.
Ich entnehme dem das der Mueggeland-Rechner im Allgemeinen akzeptable Werte ausgibt. Habe ich das richtig herausgelesen?
Borni94 hat geschrieben:Hopfengabe(kg) = Ausschlagwürze (hl)* Gewünschte BE / Alphasäuregehalt (% wert als Faktor) * Ausbeute (% wert als Faktor)
Die Formel ist ja recht interessant um die IBU´s zu berechnen. Nur wo bekomme ich den Wert für "Ausbeute (% wert als Faktor)" her? Gibt es dafür irgendwo eine Tabelle? Wo auch z.B. die Vorwürzhopfung angegeben ist? Die Nachisomerisierung hatte ich bei meinen Eingaben bislang auch noch nicht berücksichtigt.
Re: Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 22:01
von hyper472
Vielleicht noch unterschiedliche Berechnungsmethoden oder Annhamen bei der Nach-Isomerisierung?
Da hilft glaube ich nur, sich für eine Berechnung zu entscheiden und damit seine Erfahrung machen.
Ich übertrage gelegentlich Rezepte von Kling in den Kleinen Brauhelfer, das gibt immer abweichende Mengenangaben.
Aber bis ich mich als erste IPA wage dauerts noch...
Viele Grüße, Henning
Re: Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 23:05
von Borni94
Moin Bierbob,
Deine Alphasäureausbeute wird zwischen 25 und 30% liegen. Diese Formel haben wir in der Berufsschule gelernt. Auf Nachfrage, ob die Kochzeit nicht mit einzubeziehen ist, sagte unser Lehrer, dass diese zu vernachlässigen ist.
Bei der VWH geht's doch auch mehr darum, die hopfenöle in hitzestabile Verbindungen zu überführen. Hab mich mit dem Thema aber auch ehrlich gesagt noch nicht wirklich auseinandergesetzt..
Gruß,
Jan
Re: Hopfengabe berechnen
Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 23:18
von Morena von Nürnberg
Bierbob hat geschrieben:Danke erstmal für eure Antworten.
Die Formel ist ja recht interessant um die IBU´s zu berechnen. Nur wo bekomme ich den Wert für "Ausbeute (% wert als Faktor)" her? Gibt es dafür irgendwo eine Tabelle? Wo auch z.B. die Vorwürzhopfung angegeben ist? Die Nachisomerisierung hatte ich bei meinen Eingaben bislang auch noch nicht berücksichtigt.
Schau mal, im
Wiki gibts eine Einstiegsseite dazu. Die Hopfenbittere kann mit mehreren verschiedenen Methoden bestimmt werden. Die gängigste davon ist nach Tinseth. Die Faktoren dazu sind recht komplex. Sie schliessen die Stammwürze und die Kochzeit mit ein. Ausserdem gibt es in der Tinseth–Formel auch noch eine Exponentialfunktion mit der über die Zeit der "ausgelutschte" Hopfen nachgebildet werden soll.
Gruss Ralf