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Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 17:15
von tweezer
Ich grüße euch!

Im Netz hab ich zum Thema "Obergärige bei 12°C und mehr verwenden" so viel widersprüchliches gefunden, jetzt möchte ich mal hier nachfragen. Merkt man es? Wirkt es sich negativ auf den Geschmack aus? Ich bin mittlerweile so unschlüssig :(

Ich frage deshalb, da ich gerne mal was untergäriges probieren würde, ich aber nicht die Möglichkeit habe das Gärfassl zu kühlen um die idealen Temperaturen zu erreichen.

Danke für eure Antworten!

Thomas

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 17:32
von wwwcom
Ja merkt man, mach lieber was Obergäriges mit der Notti z.B. Ist zwar nicht das selbe wie eine Untergärige kommt aber bei niedrigen Temperaturen nah ran. Gibt es aber diverse Threads drüber hier im Forum.

Oder du hast nen Keller oder ne Garage die ungefähr die Temperaturen hat, grad is ja doch relativ kalt.

Gruß Manu

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 17:39
von §11
Man merkt es, aber es ist nicht zwangsläufig schlecht. UG Hefen vergären halt warm nicht so sauber wie kalt. Das Aroma wird estriger. Aber UG Dampfbier ist lecker und warm mit UG Hefe vergoren

Gruß
Jan

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 18:44
von tweezer
ok danke :) dH wenn ich zB mal ein Pils Rezept machen möcht, könnt ich das mit Notti vergären und käme in etwa an echtes Pils ran?

Thomas

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Freitag 15. Januar 2016, 19:07
von ZeroDome
tweezer hat geschrieben:ok danke :) dH wenn ich zB mal ein Pils Rezept machen möcht, könnt ich das mit Notti vergären und käme in etwa an echtes Pils ran?

Thomas
Definitiv nicht!

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Samstag 16. Januar 2016, 15:37
von wwwcom
Probiers doch einfach aus die eine Hälfte mit Notti, die andere mit ner untergärigen und schau was dir besser schmeckt :Smile .

Gruß Manu

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Samstag 16. Januar 2016, 16:20
von El Gordo
Mach halt ein Kölsch statt ein Pils.

Stefan

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 12:33
von tweezer
ich werde mal testen, guter Vorschlag.

Generell mal eine Frage. Wie kühlt ihr aktiv ein 30l Gärfass runter? Habt ihr eigenes große Kühlschränke dafür bzw. Kühlräume? Oder braut ihr nur obergärig?

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 12:47
von El Gordo
Auch bei obergärig muss man auf die Temperatur achten.
Ansonsten such mal nach Gefriertruhe und UT 200.

Stefan

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 13:09
von ZeroDome
El Gordo hat geschrieben:Auch bei obergärig muss man auf die Temperatur achten.
Ansonsten such mal nach Gefriertruhe und UT 200.

Stefan
Kann ich nur unterstreichen. Gärtemperatursteuerung ist nie verkehrt. Ich nutze einen Kühlschrank, ein 30L Fass/Gäreimer passt bei mir rein (ohne Gärglocke, die nutze ich aber seit Jahren sowieso nicht mehr). Andere Regler wären ITC-1000 (bzw. STC-1000), oder dieser.

Auch eine Möglichkeit: Nasskühler an eine Kühlspirale anschließen, welche sich im Gärfass befindet und kaltes Wasser durchpumpen. Eine Ecke komplizierter, aber evtl platzsparender, bei größeren Sudmengen.

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 13:57
von Corvus
El Gordo hat geschrieben:Auch bei obergärig muss man auf die Temperatur achten.
Ansonsten such mal nach Gefriertruhe und UT 200.

Stefan
Stefan, wie kannst Du dann vorher so etwas sagen:
El Gordo hat geschrieben:Mach halt ein Kölsch statt ein Pils.

Stefan
Wenn man beispielsweise die WY2565 einmal bei 20 und einmal bei 14 Grad vergären läßt, sind das komplett unterschiedliche Biere. Die kalte Variante kommt geschmacklich den meisten Kölschbieren, die man auch kommerziell bekommt am ehesten entgegen. Beim Mühlenkölsch allerdings trifft das wohl eher nicht zu.

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 14:01
von Wonderwoman
ZeroDome hat geschrieben:
El Gordo hat geschrieben:Auch bei obergärig muss man auf die Temperatur achten.
Ansonsten such mal nach Gefriertruhe und UT 200.

Stefan
Kann ich nur unterstreichen. Gärtemperatursteuerung ist nie verkehrt. Ich nutze einen Kühlschrank, ein 30L Fass/Gäreimer passt bei mir rein (ohne Gärglocke, die nutze ich aber seit Jahren sowieso nicht mehr). Andere Regler wären ITC-1000 (bzw. STC-1000), oder dieser.

Auch eine Möglichkeit: Nasskühler an eine Kühlspirale anschließen, welche sich im Gärfass befindet und kaltes Wasser durchpumpen. Eine Ecke komplizierter, aber evtl platzsparender, bei größeren Sudmengen.
Wie kühl gärt ihr dann? Dachte Pilshefe braucht so 10-15 Grad.

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 14:12
von ZeroDome
Wonderwoman hat geschrieben:
ZeroDome hat geschrieben:
El Gordo hat geschrieben:Auch bei obergärig muss man auf die Temperatur achten.
Ansonsten such mal nach Gefriertruhe und UT 200.

Stefan
Kann ich nur unterstreichen. Gärtemperatursteuerung ist nie verkehrt. Ich nutze einen Kühlschrank, ein 30L Fass/Gäreimer passt bei mir rein (ohne Gärglocke, die nutze ich aber seit Jahren sowieso nicht mehr). Andere Regler wären ITC-1000 (bzw. STC-1000), oder dieser.

Auch eine Möglichkeit: Nasskühler an eine Kühlspirale anschließen, welche sich im Gärfass befindet und kaltes Wasser durchpumpen. Eine Ecke komplizierter, aber evtl platzsparender, bei größeren Sudmengen.
Wie kühl gärt ihr dann? Dachte Pilshefe braucht so 10-15 Grad.
Anstellen bei 8-9°C, dann nach ein paar Stunden (12-24) auf 11-12°C. Nach etwa 60% EVG auf 16-17°C erhöhen. So in etwa (je nach Hefe auch mal anders) vergäre ich UG.

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 14:46
von hyper472
Kennt wer die ug. Trockenhefe von Braupartner für Zimmertemperatur?
http://www.braupartner.de/shop/Braupart ... 2608.phtml
Haltet Ihr das für einen gangbaren oder eher faulen Kompromiss?
Viele Grüße, Henning

Edith korrigiert den Link

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 15:07
von Corvus
hyper472 hat geschrieben:Kennt wer die ug. Trockenhefe von Braupartner für Zimmertemperatur?
http://www.braupartner.de/shop/Braupart ... erig_(7_gr)_2608.phtml
Haltet Ihr das für einen gangbaren oder eher faulen Kompromiss?
Viele Grüße, Henning
Das wird sich geschmacklich auf jeden Fall komplett von der gleichen Variante kalt vergoren abheben.
Ich persönlich mag es nicht, wenn es zu warm vergoren wird. Ausprobieren kannst Du es... Du darfst halt nur nicht mit den falschen Erwartungen an das Ergebnis herantreten. So eine normale UG-Hefe wird da bestimmt auch andere Aromen erzeugen, als z. B. eine California Common, die - wenn ich das richtig erinnere - auch bei höheren Temperaturen kein Diacetyl produziert.
Wenn ich ein Steambear machen würde, dann würde ich es entsprechend mit einer WY2112probieren.

LG
Andreas

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 15:53
von Griller76
Das mit dem Thermometer, welches über einen simplen Temperaturfühler einen einfachen Kühlschrank an und ausschaltet wäre für mich die optimale Lösung gewesen. Selbst mein Elektriker hatte von sowas keine Ahnung. Da hätte ich mir viel Geld sparen können und hätte nicht den teuren Weinklimaschrank kaufen müssen. Ach hätte ich schon früher Kenntnis von dieser einfachen Lösung gehabt!

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 16:01
von Corvus
Griller76 hat geschrieben:Das mit dem Thermometer, welches über einen simplen Temperaturfühler einen einfachen Kühlschrank an und ausschaltet wäre für mich die optimale Lösung gewesen. Selbst mein Elektriker hatte von sowas keine Ahnung. Da hätte ich mir viel Geld sparen können und hätte nicht den teuren Weinklimaschrank kaufen müssen. Ach hätte ich schon früher Kenntnis von dieser einfachen Lösung gehabt!
Hallo Griller,

Ja, das Ganze ist ziemlich günstig. Es reicht in der Einkocherklasse ein kleiner Kühlschrank ohne TK-Fach für 150,- Euronen plus UT-200. Feddisch...
Allerdings: das alte Forum ist voll damit. Immer auch dort recherchieren. :Greets
LG
Andreas

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 16:33
von El Gordo
hyper472 hat geschrieben:Kennt wer die ug. Trockenhefe von Braupartner für Zimmertemperatur?
http://www.braupartner.de/shop/Braupart ... 2608.phtml
Haltet Ihr das für einen gangbaren oder eher faulen Kompromiss?
Ich habe mit dieser Hefe keine eigene Erfahrung, man liest aber viel schlechtes darüber.
Es ist schon mit ner ordentlichen untergärigen Hefe nicht ganz einfach, ein sauber vergorenes Bier hinzubekommen.
Mit so einer Notlösung kann das nur ein Kompromiss werden und dann macht man lieber ehrlich obergärig.

Stefan

Re: Untergärige zu warm verwenden?

Verfasst: Montag 18. Januar 2016, 17:09
von Malzwein
Ich habe mit dieser Hefe keine guten Erfahrungen gemacht. Danach hatte ich AHA-Erlebnisse mit der Notti. Die Weizenhefe von denen ist übrigens ganz ordentlich.