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Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 20:25
von Bieriges
Hallo liebe Brauer und Brauerinnen,

ich habe am Wochenende im Kleinstmaßstab gebraut (3 Liter). Ich wollte mal ein neues Rezept ausprobieren und das nicht im 30 Liter MAßstab machen... Nach 90 min Hopfenkochen habe ich nicht schlecht geschaut, als im Topf noch 1,0-1,5 Liter des Jungbiers drinnen war....
Ich hab jetzt einfach mal die Hefe (OG) reingeschmissen und es blubbert auch schon ordentlich vor sich hin :-)

Meine Frage an euch:
Soll ich das verdampfte Wasser nun noch nachkippen. Die Berechneten IBU's und auch die Schüttung haben sich ja auf 3 Liter bezogen...
Wobei wenn man im großen Maßstab kocht, dann schüttet man ja eigentlich auch nciht mit Wasser auf...

Was soll ich tun?

By the way: Ich hab natürlich bei 1,0-1,5 L nicht gespindelt^^

Cheers
JO

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 20:27
von Kanni
Wenn du einen 3 Liter Sud fahren wolltest hattest du hoffentlich mehr als 3 Liter im Topf zum kochen :Bigsmile

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 20:29
von Bieriges
Sorry, stimmt....
Ich hatte 3 Liter im Topf und wollte auf 2,5 Liter Ausschlagswürze.... (So zumindest das Rezept bei MMuM)

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 20:38
von Sura
Na was hast du denn erwartet? Davon ab: Verdampft ist auch nur das Wasser. Der Zucker und die Bitterstoffe sind noch alle im Topf.....
Ob du das jetzt verdünnen solltest, liegt bei dir und was du eigentlich haben wolltest....

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 20:40
von Bieriges
Ich habe erwartet, dass ich vllt. noch 2-2,5 Liter im Topf habe. Bei 10% Verdampfung wären dass ca. 300 mL die sich in Dampf (Luft^^) aufgelöst hätten

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 20:49
von ChrisBe
In kleineren Töpfen hast du deutlich mehr als 10% Verlust. Ich habe zwar noch nicht in so kleinen Suden gearbeitet, kenne das aber aus der Küche. Wenn ich z.B Saucen einreduzieren lasse, reduziert sich das in den von dir beschrieben 1 1/2 Stunden so um die Hälfte bei wallendem kochen.

Die 10% sind ein Richtwert für durchschnittliche Brauanlagen, und wer hat sowas schon? Mein Profi-Cook macht z.B 12,7%.

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 20:50
von Smeg
bis zur gewünschten Stammwürze auffüllen! Jedoch hätte ich dies vor dem Anstellen gemacht

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 20:50
von wwwcom
Schütt soviel Wasserdrauf bis du bei deiner Zielstammwürze bist, am besten mit dem Mischkreuz berechnen. Beim nächsten mal einfach weniger stark kochen. Soweit ich das verstanden habe wirkt sich das ganze zwar auf die Bitterstoffausbeute aus, aber ich denke das ist zu vernachlässigen.

Auf wie viel Plato wolltest du kommen und wo bist du gelandet? Du gibts ja nur Liter an.

Gruß Manu

Edit: Mischkreuz: http://www.cactus2000.de/de/unit/massmix.shtml

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 20:53
von Bieriges
Danke für eure vielen Antworten.

Da ich meine jetzige Stanmmwürze nicht bestimmt habe, kann ich leider nicht auf die gewünschte Stammwürze auffüllen.

Ich würde einfach auf die im Rezept angegebene Ausschlagsmenge mit Wasser auffüllen... Geht das?

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 20:57
von wwwcom
Dann ist es eh nur rumraten, liegt jetzt an dir ob du eher nen Bock haben willst oder dein Ursprungsbier. Aber grundsätzlich geht das. Hast du ne Spindel? Dann kannst du ja zumindest bestimmen wo du gerade stehst. Oder gärt das jetzt schon lange?

Normal solltest du ja jetzt bei der doppelten Stammwürze sein. Also 28 Grad Plato?

Gruß Manu

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 21:05
von afri
ChrisBe hat geschrieben:Wenn ich z.B Saucen einreduzieren lasse, reduziert sich das in den von dir beschrieben 1 1/2 Stunden so um die Hälfte bei wallendem kochen.
Da biete ich weniger: Viertelstunde kochen lassen = fast nurmehr Extrakt am Topfboden bei Currywurstsauce...

Bei so kleinen Suden muss der Deckel halb aufgelegt werden, sonst siehe oben. Mein Bielmeier-Einkocher "schafft" ca. 1,5°P plus, Deckel mit Loch drauf. Ließe ich den Deckel weg, hätte ich vermutlich 3°P mehr, aber ich habe es nie probiert.
Achim

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 21:08
von Bieriges
Naja, es gärt seit heute morgen... und das Gärrörchen blubbert schon ordentlich (vermutlich kurz vor der stürmischen Gärung)... Da bringt mir das spindeln wohl recht wenig....:-(

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 21:09
von §11
Die Verdampfung ist eine Funktion die unter anderem vom Verhältnis von Volumen zur Oberfläche abhängt. Das heißt um deine Ergebnisse vom Kleinstsudwerk auf dein normales Sudwerk zu übertragen, sollte dieses Verhälnis gleich bleiben.
Zum anderen ist dein Energieeintrag auf dem selben Kocher mit kleinerem Kochvolumen höher. D.h es wird auch mehr verdampft.

Jetzt wird auch klar warum übertragbare Profisudwerke nicht billig sind. Sie sind halt exakte Abbilder ihrer großen Geschwister. Dafür kann man Ergebnisse 'upscalen'

Gruß

Jan

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 22:27
von Corvus
Bieriges hat geschrieben:
Ich würde einfach auf die im Rezept angegebene Ausschlagsmenge mit Wasser auffüllen... Geht das?
Ja das geht!

LG
Andreas

Re: Hilfe 50% Verlust beim Hopfenkochen

Verfasst: Sonntag 17. Januar 2016, 23:17
von wwwcom
Also ich würd verdünnen so wird es eben ein Bock.

Gruß Manu