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Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 09:24
von Gehrixt
Halle liebe Comunity,

das ist mein erster Beitrag deshalb verzeiht mir eventuelle Fehler. Ich habe am Samstag ein Export gebraut und es am Sonntagmittag mit zwein Röhrchen der Zymoferm Z001 angestellt bei etwa 12 Grad und gut belüftet. Bis jetzt hat sich noch nichts getan, jetzt weis ich nicht was ich machen soll, einfach abwarten, wärmer stellen, oder nochmal Hefe zugeben ich habe arlerdings nur noch die Mangroves Jack Bavarian Lager da. Es sind 40l Würze.

im vorraus schonmal danke für eure Mühe

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 09:26
von philipp
Ganz ruhig.

Schon mal vorher ein Untergäriges gebraut?

Wenn du sauber gearbeitet hast, würde ich locker noch bis morgen Abend warten.

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 09:28
von Gehrixt
Nein bis jetzt nur Obergärig

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 09:33
von philipp
Ah, ok. Dann bist du andere Zeiten gewohnt. Relaxe einfach.
Wenn sich morgen Abend nichts tut, kannst du die Trockenhefe rehydrieren und dazu geben.

Bei mir hatte es letztes Mal bis Donnerstags gebraucht, bis bei allen Mitbrauern das Jungbier Kräusen zeigte.

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 09:44
von ggansde
Moin,
Du hast zu wenig Hefe verwendet! Sie wird aber sicher ankommen, auch wenn es evtl. bis zu drei Tagen dauert. Ob die Gärung mit der geringen Hefe aber vollständig durchläuft ist schwer zu beantworten. Ich würde bei ca. 55 % des erwarteten EVG mit der Temperatur kontinuierlich hochgehen.
VG, Markus
BTW: Ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum bei so vielen Beiträgen zum Thema untergärige Fermentation zu wenig Hefe eingesetzt wird. Es gibt doch so gute Rechner und auch die Empfehlungen der Hersteller :Grübel

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 09:54
von tommes
ggansde hat geschrieben:Moin,
Du hast zu wenig Hefe verwendet! Sie wird aber sicher ankommen, auch wenn es evtl. bis zu drei Tagen dauert. Ob die Gärung mit der geringen Hefe aber vollständig durchläuft ist schwer zu beantworten. Ich würde bei ca. 55 % des erwarteten EVG mit der Temperatur kontinuierlich hochgehen.
VG, Markus
BTW: Ich verstehe ehrlich gesagt nicht warum bei so vielen Beiträgen zum Thema untergärige Fermentation zu wenig Hefe eingesetzt wird. Es gibt doch so gute Rechner und auch die Empfehlungen der Hersteller :Grübel
Der Hersteller sagt ein Röhrchen pro 20l, also alles richtig. http://www.zymoferm.de/die-hefen/
Prost! :Drink

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 10:01
von ggansde
Na ja, kann schon sein. aber warum sagt der Hersteller wohl bei 50 L mindestens drei Röhrchen und warum sagt er nichts wie üblich über die zusätzlich benötigten Mengen bei tieferen Anstelltemperaturen? Ich mag mich irren, glaube aber trotzdem an zu wenig Hefe.
VG, Markus

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 10:18
von gulp
Auch untergärig muss das innerhalb von längstens 12 Stunden ankommen, sonst stimmt irgendwas nicht. Frische Hefe dazu und fertig!

Gruß
Peter

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 10:28
von Brauknecht96
Zymoferm liefert, wie White Labs auch, in 40 ml-Gebinden. Man sollte im frischen Zustand daher auch nur mit 100 Mrd. Zellen pro 40 ml-Röhrchen inkl. eines Abzugs für die Alterung rechnen. Du brauchst ca. 1,25 * 12 * 40 = 600 Mrd. Zellen für deinen UG-Sud, d.h. im Idealfall also 6 frische Röhrchen!!! - bei älteren Hefen entsprechend mehr. Du hast den Sud also extrem "underpitched" angestellt (nur ca. 30 % der notwendigen Zellen).

Für dein Lager wäre es besser gewesen, einen 4-Liter-Starter mit einem 40 ml-Röhrchen aufzuziehen.

Die Zymoferm-Hefe wird sicher noch ankommen. Allerdings hast du immer noch das Problem, dass es viel zu wenig Hefe ist, daher würde ich in deinem Fall, noch Hefe hinzugeben und wie es ggansde schon schrieb dann langsam mit der Temperatur nach oben gehen.

Die Hinweise von Zymoferm zur notwendigen Hefemenge kann ich nicht nachvollziehen. Diese können sich, wenn überhaupt, nur auf OG-Biere beziehen und auch da wäre diese Mengen für viele Stile m.E. nach zu gering.

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 10:30
von philipp
12 Stunden? Da musst du, wenn du nicht warm anstellst, aber einen richtigen Batzen Betriebshefe nehmen.

Folgende Angabe habe ich auf der Zymoferm-Seite gefunden:
Die Zymoferm-Hefen beinhalten pro Kubikmilliliter etwa folgende Anzahl von Hefezellen:
Untergärige Hefen = ca. 1,0 Milliarden
Obergärige Hefen = ca. 0,5 - 0,8 Milliarden
Damit ist die UG-Hefe bei denen quasi schon höher dosiert. Ich ging davon aus, dass Gehrixt ca 20-30l Würze angestellt hat - dann auch noch mit zwei Dosen.

Wir haben heute erst Dienstag. Wenn er keinen Fehler gemacht hat, ist das jetzt nicht ungewöhnlich.

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 10:43
von ggansde
Er schreibt, dass er 40L angestellt hat. Zur Stammwürze hat er nichts gesagt, dürfte aber bei einem Export nicht so hoch liegen.
VG, Markus

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 10:44
von Gehrixt
Vielen dank für die schnellen Antworten ich hätte ja längst Hefe dazu gegeben habe aber nur noch die Mangroves Jack Trockenhefe. Vertragen sich die zwei unterschiedlichen Hefe.

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 10:47
von Brauknecht96
"Kubikmilliliter"

... kannte ich auch noch nicht.

Wenn Milliliter gemeint sind, würden im OG-Röhrchen dann ja nur 40 Mrd. Zellen schwimmen. Kein Wunder, dass sich in deinem Sud nix tut. Gib mal besser noch 3 Päckchen Hefe hinzu.

Die Frage aber bleibt: Wie kommt Zymoferm auf solche Empfehlungen?

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 10:55
von El Gordo
Die Herstellerangaben, wie viele Zellen da in einem Röhrchen drin sind, beziehen sich sicherlich auf den frisch abgefüllten Zustand.
Er kann aber ganz sicher nicht vorhersagen, in welchem Zustand die Hefe beim Hobbybrauer daheim ankommt.
Ohne zu wissen, wie fit die Hefe in dem Röhrchen noch ist, machen Mengenangaben keinen Sinn.
Man muss bei Hefe immer die Qualität berücksichtigen.
Daher ist es immer sicherer, bei untergärigen Flüssighefen einen Starter zu machen.

Stefan

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 11:03
von gulp
philipp hat geschrieben:12 Stunden? Da musst du, wenn du nicht warm anstellst, aber einen richtigen Batzen Betriebshefe nehmen.
Hatten wir so ähnlich hier schon mal: : Post Nr.:#12 + 15, Beitrag von Ulrich.

Gruß
Peter

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 11:09
von philipp
Gehrixt hat geschrieben: Vertragen sich die zwei unterschiedlichen Hefe.
Ja.

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 11:18
von ggansde
Ich habe einem Gespräch mit Ulrich entnommen, dass die Verwendung zweier Stämme sogar ganz spannend sein kann, da die gegenseitige Wahrnehmung von Botenstoffen des anderen Stammes die Hefen zusätzlich anspornen kann. Bzgl. des gewünschten Geschmacksprofils liegt man natürlich dann möglicherweise daneben.
VG, Markus

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 12:05
von Gehrixt
wenn sich die beiden hefen vertragen, schau ich heut abend nach der Arbeit nochmal ob sich was getan hat. Wenn nicht werde ich die Trockenhefe rehydrieren. Ich habe allerdings nur zwei Päckchen Trockenhefe soll ich die vorher noch vermehren ?

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 12:30
von Bergbock
Aus leidvoller Erfahrung : untergärige Flüssighefen OHNE Starter direkt dem Sud zugeben : funktioniert nicht. Soll heissen, dauert ewig, bis es ankommt und birgt unnötige Infektionsrisiken,
Mit obergäriger Hefe mag das kein Thema sein (Wyeast 3068 direkt in den Sud geht ab wie Schmidt's Katze) aber eben nicht für den untergärigen Bereich.

Einfach 2 bis 3 Tage vorher einen Starter anstellen (ist ja nicht sooo kompliziert) und dann wird das auch.
Hatte neulich einen Doppelbock bei 9 °C, und die 2206 kam wunderbar nach etwa 12 Stunden an. Aber eben : 3 Tage Vorbereitung per Starter.

Frank

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 13:14
von Brauknecht96
El Gordo hat geschrieben:Die Herstellerangaben, wie viele Zellen da in einem Röhrchen drin sind, beziehen sich sicherlich auf den frisch abgefüllten Zustand.
Er kann aber ganz sicher nicht vorhersagen, in welchem Zustand die Hefe beim Hobbybrauer daheim ankommt.
Ohne zu wissen, wie fit die Hefe in dem Röhrchen noch ist, machen Mengenangaben keinen Sinn.
Man muss bei Hefe immer die Qualität berücksichtigen.
Daher ist es immer sicherer, bei untergärigen Flüssighefen einen Starter zu machen.

Stefan
Sehe ich anders. Mengenangaben, in diesem Fall Anzahl der vitalen Zellen, ergeben gerade hier Sinn.

Wenn klar ist, dass idealerweise um die 600 Mrd. Zellen zum Anstellen nötig sind, aber nur 2 Gebinde a 40 ml (a 40 Mrd. Zellen, vll. 4 Wochen alt, also noch mal 20 % Verlust, macht 64 Mrd. Zellen) vorhanden sind, wird relativ schnell klar, dass nur ein Starter zielführend ist.

Zymoferm schreibt, dass die Hefe ganz frisch, in einem nicht "konservierten Zustand" geliefert werden und daher innerhalb von 3 Wochen verbraucht werden sollen. Daher kann mit relativ gutem Gewissen auch von dieser Größenordnung ausgegangen werden. Zumal 30 bis 40 Mrd. Zellen auf 40 ml auch nicht die Welt ist.

Davon mal abgesehen halte ich die Empfehlungen von Zymoferm ("1 Röhrchen auf 20 Liter") für nicht so glücklich.

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 13:42
von El Gordo
Brauknecht96 hat geschrieben:
Sehe ich anders. Mengenangaben, in diesem Fall Anzahl der vitalen Zellen, ergeben gerade hier Sinn.

Wenn klar ist, dass idealerweise um die 600 Mrd. Zellen zum Anstellen nötig sind, aber nur 2 Gebinde a 40 ml (a 40 Mrd. Zellen, vll. 4 Wochen alt, also noch mal 20 % Verlust, macht 64 Mrd. Zellen) vorhanden sind, wird relativ schnell klar, dass nur ein Starter zielführend ist.
Und woher weißt Du, wie warm es im Postauto war? Oder wie der Händler die Hefe gelagert hat?
Wenn man es wirklich genau wissen will, braucht man ein Mikroskop und Methylenblau.

Eigentlich ist es ein ganz alter Hut, dass man bei flüssiger untergäriger Hefe einen Starter braucht.


Stefan

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 13:58
von ggansde
Aber nur, wenn man keine frische Erntehefe zur Verfügung hat oder wenn man nicht einen WYEAST Propagator hat (der ja im Grunde auch ein Starter ist).
VG, Markus

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 14:22
von Brauknecht96
El Gordo hat geschrieben:
Brauknecht96 hat geschrieben:
Sehe ich anders. Mengenangaben, in diesem Fall Anzahl der vitalen Zellen, ergeben gerade hier Sinn.

Wenn klar ist, dass idealerweise um die 600 Mrd. Zellen zum Anstellen nötig sind, aber nur 2 Gebinde a 40 ml (a 40 Mrd. Zellen, vll. 4 Wochen alt, also noch mal 20 % Verlust, macht 64 Mrd. Zellen) vorhanden sind, wird relativ schnell klar, dass nur ein Starter zielführend ist.
Und woher weißt Du, wie warm es im Postauto war? Oder wie der Händler die Hefe gelagert hat?
Wenn man es wirklich genau wissen will, braucht man ein Mikroskop und Methylenblau.

Eigentlich ist es ein ganz alter Hut, dass man bei flüssiger untergäriger Hefe einen Starter braucht.


Stefan
Ich glaube, wir missverstehen uns hier. Das bei Flüssighefen i.A. einer Starter notwendig ist, insbesondere bei Lagern, ist doch unbestritten. Darüber wurde wurde in diesem Thread auch schon geschrieben, bevor du erstmalig hier gepostet hast.

Das es Verluste in Abhängigkeit vom Alter und Lagerung (und Transport) gibt, ist doch auch jedem klar. Ob man jetzt die obligatorischen 20 % pro Monat einrechnet oder mehr oder weniger, kann doch jeder selber entscheiden.

Der springende Punkt ist aber: Gehrixt hat nach den Empfehlung des Hefe-Herstellers gehandelt und mit 2 Päckchen angestellt! Das dies nicht sinnvoll ist, kann man mit sich mit einem Ist-Soll-Vergleich schnell klar machen ... und auch gleich die Startergröße ausrechnen. Dazu ist es (fast) unerheblich unter welchen Bedingungen die Hefe geliefert wurde. Ein Mikroskop brauch ich dazu auch nicht.

Ich weiß gerade nicht, worauf du hinaus willst.

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 14:47
von cyme
ggansde hat geschrieben:Aber nur, wenn man keine frische Erntehefe zur Verfügung hat oder wenn man nicht einen WYEAST Propagator hat (der ja im Grunde auch ein Starter ist).
Hat Wyeast die Propagators nicht schon vor Jahren eingestellt? Die jetztigen Activators sind ganz explizit keine Starter und dienen nicht der Vermehrung.
Zur Ausgangsfrage dieses Threads steht auch wenige Zeilen weiter unten was in den Wyeast FAQ:
Relax, some fermentations will not show signs of activity for up to 36 hours.

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Dienstag 2. Februar 2016, 15:47
von ggansde
Stimmt, ich habe mich vertan. :redhead Das sind Activators. Sie stellen nur die Aktivität der Hefe sicher. Die benötigte Menge erreiche über die Anzahl der Päckchen bzw. einen Starter, wenn ich sparen will.
VG, Markus

Re: Hefe nach über 30 Stunden noch nicht angekommen

Verfasst: Mittwoch 3. Februar 2016, 12:39
von Gehrixt
Habe gestern Abend um 8 die Mangroves Jack Hefe dazugegeben. Noch sehe ich keine richtuge aktivität aber der Deckel vin meinem Gärspund ist schon leicht angehoben ich denke das geht jetzt in die richtige Richtung :) vielen dank für eure Hilfe