Hobbybrauer.de

Hallo!

Wir fragen uns nach unserem ersten Sud ob wir das Jungbier überhaupt abfüllen sollen und bitte um euren Rat.

Facts: Weizen Standard braupack mit brewferm Weizen Trockenhefe gebraut mit Braumeister 50

-> vergessen, beim umfüllen ins Gärfass, zu filtern!

-> zu viel nachguss. Nur 10 grad Plato im Gärfass

Heute, nach acht Tagen ist die Gärung fast abgeschlossen (20 Grad im Keller)

Also mal kurz verkostet und
1. ziemlich wässrig. Liegt an der geringen Stammwürze?
2. ziemlich bitter auf der Zunge. Aber kaum hopfenaroma (zum Glück)

Die Frage an euch: lohnt es unter den Umständen und Fehlern noch abzufüllen. Ansonsten versuchen wir es einfach erneut. Leider war ich auch ein wenig zu spät hier im Forum angemeldet. Hab hier die letzte Woche unheimlich viel dazu gelernt

Ich denke in 2-3 Tagen wäre es bereut, abzufüllen. Glaubt ihr, hat das Bier eine Chance?

Vielen Dank!
Liebe Grüße
Patrick

Abfüllen natürlich!

Wie kann man auf die Idee kommen, einen Sud zu verwerfen, bevor er überhaupt fertig ist?

Auf jeden Fall abfüllen, das was du jetzt schmeckst ist nicht zu vergleichen mit dem Endprodukt. War bei meinem ersten Sud auch so, ich dachte damals auch das ist wohl nichts geworden.

Das nicht filtern ist halb so schlimm, nicht optimal aber halb so schlimm.

Berichte uns doch in sagen wir 4 Wochen mal wie das Bier geworden ist.

Gruß Manu

wwwcom hat geschrieben:Auf jeden Fall abfüllen, das was du jetzt schmeckst ist nicht zu vergleichen mit dem Endprodukt.

Gruß Manu

Mit 10 P bleibt es aber recht dünn. Ich würde wohl mit der Belle Saison und noch ein bisserl Zucker oder Honig experimentieren. Wegschütten ist die allerletzte Option.

Natürlich abfüllen!
Bier muss ja immer ein bisschen reifen bis es richtig gut wird!

Das Filtern des Heißtrubs ist nicht so wild, während der Gärung bzw. danach sedimentiert alles am Boden des Gärfasses.
Das mit der zu niedrigen Stammwürze kann man passieren, nächstes mal wisst ihr es besser ;)

Gruß,

Max

Du liesst ja schon ein paar Tage mit. Wie kommst du darauf, daß das Bier auch nach der Nachgärung und nach der Reifung noch genauso schmeckt wie jetzt?
Davon ab können aus 10P immer noch 4,irgendwas Prozent Alkohol kommen. Wo ist da ein Problem? #

Das Filter ins Gärfass stört nicht. Bevor du abfüllst solltest du aber nochmal umschlauchen um dem Schmodder nicht in den Flaschen zu haben. Filter brauchst du nicht, machs vorsichtig und lass lieber nen halben Liter im Gäreimer liegen....
Und warum ist es ein Glück das Hopfenaroma fehlt?!

Ich habe vor ein paar Monaten einen Sud mit 6 P hinbekommen. Den habe ich dann geviertelt und unterschiedlich verarbeitet, einen natura, einen mit Zucker, einen mit einer Beerenmischung und einen mit Honig. Leider hat sich mein Favorit, der mit Honig, eine Infektion eingefangen und wurde entsorgt. Mit Zucker und unbehandelt war gewöhnungsbedürftig, aber die Beerenmischung war ganz lecker.

Bei 10 P könnt ich mir aber vorstellen, dass das schon ganz lecker wird. Aber Peter hat recht vorsichtshalber etwas mit Honig arbeiten. Kann ja eigentlich nicht schaden.

Gruß Manu

Und warum ist es ein Glück das Hopfenaroma fehlt?!

Weil man in einem Weizen nun mal kein Hopfenaroma will, wenn man sich an den Stil hält.

gulp hat geschrieben:

Und warum ist es ein Glück das Hopfenaroma fehlt?!

Weil man in einem Weizen nun mal kein Hopfenaroma will, wenn man sich an den Stil hält.

Wahrscheinlich mag ich darum kein Weizen :)

Vor ein paar Monaten habe ich ein großartiges Bier mit 8 - edit: Quatsch, 10 Grad waren es - Grad Plato getrunken!
Dein Bier wird halt etwas leichter. Wenns schmeckt, hast Du einen idealen Durtslöscher für den Sommer. Die Selbstgebrauten sind ohnehin vollmundiger als die meisten gekauften, ich glaube nicht, dass die die 2 Grad Unterschied zum Standard-Kaufbier fehlen werden.
Viele Grüße, Henning

Das waren beruhigenden Antworten.
Nachgären werden wir mit Zuckerlösung. Der bittere Geschmack hat uns etwas geschockt. Und mehr als ein Stamperl bekamen wir garnicht runter...

Großes DANKE an euch!

Schnippel hat geschrieben:Der bittere Geschmack hat uns etwas geschockt. Und mehr als ein Stamperl bekamen wir garnicht runter...

Ihr werdet halt die im Rezept angegebenen Hopfenmengen verwendet haben, anstatt die Hopfengaben der niedrigen Stammwürze anzupassen? Das heißt, ihr habt wahrscheinlich ein recht hohes IBU-Stammwürze-Verhältnis. Bei niedriger Stammwürze können auch wenig IBUs recht bitter wirken. Der Eindruck der Bittere auf der Zunge wird sich aber mit zunehmender Lagerzeit noch etwas entschärfen.

[quote=Rudiratlos"]Ihr werdet halt die im Rezept angegebenen Hopfenmengen verwendet haben, anstatt die Hopfengaben der niedrigen Stammwürze anzupassen? [/quote]

Laut Rezept hätten wir den ganzen Hopfen 70min kochen sollen. Wir haben 50% für 70min und 50% für 50 min gekocht.

Wir machen vermutlich den größten Anfängerfehler......ungeduldig sein

Es ist auch durchaus normal, dass das Jungbier beim ersten Mal nicht so schmeckt, wie man es vielleicht erwarten würde.
Achja, und filtern kannst du dir direkt für immer sparen.

Und, ob ein Teil des Hopfen jetzt nur 50 statt 70min kocht, ist auch nicht so dramatisch. Eins wird es hinterher dadurch jedoch nicht: bitterer.

Vermutlich wird das Bier nicht schmecken wie erwartet weil die Hefe nix taugt.
Und ein Hefeweizen lebt von einer geeigneten Hefe.

Stefan

El Gordo hat geschrieben:Vermutlich wird das Bier nicht schmecken wie erwartet weil die Hefe nix taugt.
Und ein Hefeweizen lebt von einer geeigneten Hefe.

Stefan

Das die Hefe gerade beim Weizen sehr Maßgeblich ist, habe ich leider erst nach dem Kauf des Braupacks bei euch gelesen...

Jetzt warte doch erst einmal ab. Wenn Ihr jetzt noch mit Zucker carbonisiert erhöht sich die Stammwürze noch einmal ganz leicht und wenn Ihr mit einer anderen Erwartungshaltung an das Bier rangeht, könnte es Euch am Ende des Tages eventuell sogar schmecken. Dann ist es halt kein Weizen, sondern ein markant gehopftes obergäriges Leichtbier.
Skal
Andreas

Servas,

ein paar Hinweise fürs nächste Mal:

1. Man akzeptiert es halt als ein leichtes Weizen.
2. Falls die STW zu niedrig, könnte man die auch mit Malzextrakt pushen.
3. Rohrohrzucker ist auch eine Idee. Da sind noch karamellige Geschmäcker drin, die nicht vergoren werden und noch etwas Geschmack bringen.
4. Eine Weizenhefe kann man auch strippen (Suche hier im Forum gibt Auskunft.). Ich weiß nicht, ob es mit dem österreichischen "Edelweiß" der Brauunion Linz geht, müßte man mal testen. Ansonsten Schneider oder Gutmann aus DE gehen sicher.

Ursus