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Belgische Hefe: WLP 570, T-58 Phenole

Verfasst: Sonntag 14. Februar 2016, 11:01
von Lasso
Moin zusammen,

ich habe im September ein belgisches Strong Ale mit der WLP 570 gebraut und war ziemlich angetan von den würzigen Phenolen welche diese Hefe zaubert. Nach einiger Zeit hatte ich davon aber auch erst einmal genug.
Nun habe ich mich Anfang Januar daran versucht ein Tripel Karmeliet zu brauen. Das war ein Best Of verschiedener Rezepte. Für die Hauptgärung habe ich die Forbidden Fruit benutzt (ob die jetzt typisch für ein Karmeliet ist kann man sich streiten). Nach der HG habe ich im Gegensatz zu der WLP570 vergleichsweise wenig Phenole schmecken können, was für mich auch in Ordnung so war. Da der Sud 19°Plato hatte, habe ich mich beim Abfüllen aber dazu entschlossen noch ein Päckchen T-58 (auf 50l) zu spendieren, damit die Nachgärung auf Flasche auch ordentlich abläuft. Ich habe die T-58 bisher noch nicht benutzt und dachte mir, obwohl sie als pfeffrig phenolisch beschrieben wird, dass sich der geschmackliche Einfluss der Nachgärung wohl in Grenzen halten wird. Pustekuchen... Ich hab das neulich probiert und die Phenole sind sehr dominant und das Bier schmeckt dem ersten mit der WLP570, trotz grundlegend unterschiedlicher Rezepte, sehr ähnlich. Vielleicht muss ich dem aber auch nur ein paar Wochen Reifung spendieren.

Hat jemand schonmal die WLP570 mit der T-58 vergleichen können? Produzieren die wirklich ein ähnliches Geschmacksprofil oder täusche ich mich? Kann der Einfluss einer Zweithefe in der Nachgärung geschmacklich wirklich so stark sein, dass alles Andere überlagert wird?

Viele Grüße,

Lasse