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Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 01:03
von jem
Hallo zusammen,
wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann helfen:
die Endgärung mache ich in Long neck Flaschen.
Ich benutzte gebrauchte Flaschen, die ich zuerst bade, dann mit dem Blast ausspüle und dann in einem großen Topfen,
dessen Boden 3-4 cm mit Wasser bedeckt ist für 15-30 min koche. Manchmal spüle ich noch mit Oxi vor dem Abfüllen aus, aber nicht immer. Ich benutzte einen Stand Kronenverkorker und ich setzte die Flasche immer mittig ein und arbeite sehr vorsichtig.
Leider bricht mir bei ca. jeder 25. Flasche, die Flasche unter dem Druck zusammen und ich habe mich böse verletzt und es ist immer eine riesen Sauerei. Kann es sein, dass das Kochen die Flaschen brüchig macht? Habt Ihr ähnliche Erfahrungen?

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 01:10
von Corvus
Du vermutest schon richtig. Lass das Kochen bleiben. Durch die krassen Spannungsunterschiede kommt es zu erheblicher Materialschwäche und Dir können auch die Flaschen während der Nachgärung um die Ohren jagen. Danger!

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 01:11
von philipp
lass das am besten mit dem Kochen sein, da werden sich Mikrorisse bilden...

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 01:16
von jem
wie macht ihr denn dann die Flaschen richtig sauber?

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 01:28
von der_dennis
Da wirst du ca 1000. verschiedene Antworten bekommen, lass einfach alles raus was hohe Temperaturen durch Kochen oder Backen beinhaltet. Nach dem Austrinken mit dem Blast ausspülen, verkehrtrum in den Kasten stellen und trocknen lassen. Vorm Abfüllen warmes (!!!) Wasser in die Flasche, nen Teelöffel Oxi dazu, 15 Minuten stehen lassen, ausspülen und gut ist.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 01:33
von Micha Ale
Ich für meinen Teil spüle Flaschen, von denen ich weiss,
das sie nicht direkt (Mund -zu-Flasche) ausgetrunken wurden, mit Wasser aus, lasse sie richtig trocknen,
und befülle sie dann irgendwann ohne weitere Reinigung wieder,
seit uber btausend Flaschen ohne eine einzige Infektion.
Bei Flaschen zweifelhafter Herkunft sprühe ich mit 70%igem Isopropanol ein, gibt es in der Apotheke.
Das Reinigungsmittel Chempro Oxi ist ebenfalls sehr beliebt und erprobt im Hobbybrauerbereich,
aber es geht auch ohne.
LG,
Micha

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 08:41
von HrXXLight
Stell die 25. Flasche weg und mach mit 26. weiter. :Angel :Angel

Nein Spaß bei Seite. Ich hatte vor kurzem auch das Problem. Ich spüle meine Flaschen vor dem abfüllen immer mit warmen Wasser aus, so um die 70 C. Ich depp hatte natürlich den Kocher nicht ausgeschaltet, und je weniger das Wasser wurde, desto schneller würde es aufgeheizt. Dabei ist mir bei 3 Flaschen der Boden rausgeplatzt und immer schön das heiße Wasser über die Füße.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 08:55
von Liquidminer
jem hat geschrieben: Ich benutzte gebrauchte Flaschen, die ich zuerst bade, dann mit dem Blast ausspüle und dann in einem großen Topfen,
dessen Boden 3-4 cm mit Wasser bedeckt ist für 15-30 min koche.
Benutzt Du ein Einlegegitter oder sind die Flaschen mit dem Topfboden in Kontakt? Mein Vorgehen ist ähnlich, mir hat es aber noch nie eine Flasche zerrupft.
Ich stelle meine Flaschen auf ein Gitterrost in den Topf. Der Topfboden ist nur mit wenig Wasser bedeckt, so dass die Flaschenböden nicht im Wasser stehen. Zusätzlich kommt in jede Flasche en schluck Wasser. Das Ganze wurd dann auf 80°C erhitzt und das wars.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 21:41
von afri
Flaschen backen oder kochen ist gefährlich, das hast du jetzt inzwischen selbst erleben müssen. Lasse das einfach sein und befolge die bislang gegebenen HInweise, dann bleiben deine Buddeln auch bei der 25. intakt.

Wenn dir die Flaschen zu dreckig oder von zweifelhafter Herkunft ominös vorkommen, gib' sie einfach in den Kreislauf zurück und besorge dir neue, du schläfst ruhiger und verletzt dich weniger. An Glas haften üblicherweise nicht besonders viele Keime, wenn es nach Gebrauch ordentlich gespült wurde, vermeintliche Sterilisation ist nicht nur sinnlos, sondern auch mit Gefahren verbunden, siehe oben und deine eigenen Erfahrungen.
Achim

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 21:59
von teamplayer
Ich finde es nicht gut, wenn hier immer wieder auf die Reinigung mit Wärme bei den Flachen gelästert wird. Ich denke, einige Hobbybrauer haben dies noch nie gemacht und erzählen hier nur Mythen nach. Auch Brauerein reinigen ihre Flaschen mit hohen Temp..

Ach, bei 100 Grad nimmt keine Flasche einen Schaden, sorry, so einen Blödsinn habe ich lange nicht gehört. Sicherlich kann es zu Problemen bei höheren Temp. kommen, wenn man danach sehr schnell abkühlt.

Holger

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 22:13
von philipp
teamplayer hat geschrieben: Auch Brauerein reinigen ihre Flaschen mit hohen Temp..

Ach, bei 100 Grad nimmt keine Flasche einen Schaden, sorry, so einen Blödsinn habe ich lange nicht gehört. Sicherlich kann es zu Problemen bei höheren Temp. kommen, wenn man danach sehr schnell abkühlt.
Ja, in Brauereien werden die Flaschen kontrolliert der Hitze ausgesetzt. Das war hier wohl nicht der Fall.

Wie erklärst du dir sonst den Flaschenbruch beim TE?
Leider bricht mir bei ca. jeder 25. Flasche, die Flasche unter dem Druck zusammen und ich habe mich böse verletzt und es ist immer eine riesen Sauerei.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 22:18
von teamplayer
Dazu muss der TE mehr Infos hier geben, woher stammen die Flaschen, wie alt, wie vorher behandelt, eventuell Flaschen übernommen, welche Größe haben diese, da gibt es soviele Parameter, aber bei 100Grad, daran liegt es bestimmt nicht.

Wo platzen die denn, am Boden, oder liegt es am Verkorker, eventuell falsch eingestellt.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 22:21
von cosmophobia
Es gibt doch garkeinen Grund Flaschen zu Kochen oder gar zu Backen, also warum da noch diskutieren?

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 22:25
von teamplayer
Ich habe schon einige Flaschen gehabt, wo ich so Beläge unten hatte, welche ich mit Bürste und Spülen usw. nicht weg bekommen habe. Hatte dies auch chon jemand mal?

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 22:28
von philipp
teamplayer hat geschrieben:Ich habe schon einige Flaschen gehabt, wo ich so Beläge unten hatte, welche ich mit Bürste und Spülen usw. nicht weg bekommen habe. Hatte dies auch chon jemand mal?
Ein kleiner Espressolöffel Chemiprooxi (oder Natriumpercabonat, oder Aldi-Maschinenspülpulver) und ca 40°C warmes Wasser.

Das einfach über Nacht stehen lassen (und beim einpennen sich fest vornehmen beim nächsten Mal rechtzeitig auszuspülen) und am nächsten Abend lässt sich das einfach ausschütteln. Klappt aber nur mit dem gleichzeitigen Vorsatz ;-) :Drink

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 22:29
von cosmophobia
Ich weiche über Nacht mit Spülmaschinenpulver ein. Danach Flaschenbürste, hat bisher alles entfernen können.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 22:39
von teamplayer
Mein Problem ist nur, dass ich mit den Bürsten nicht in alle Ecken des Bodens komme, den Rest schaffen aber ganz leicht 5 kleine Splittsteinchen, welche mal kurz geschwenkt werden, fkt. echt super einfach, das erspart viel Bürstenarbeit.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 22:49
von nPlusEins
Hab gerade zum ersten mal Flaschen gespült. Bügelverschlussflaschen die ein halbes Jahr mit eingetrockneten Bierresten und etwas Schimmel herumstanden. Jeweils einen halben Löffel Spülmaschinenpulver und warmes Wasser rein. Nach zwei Stunden einweichen und zwischendrin ordentlich Schütteln sind die Blitzeblank geworden. Da kann ich mir die Anschaffung einer Bürste ja fast sparen, wenn das weiterhin so einfach klappt.

Wenn man die Flaschen in den Backofen tut würde ich spontan etwas Wasser drin lassen und in den kalten Backofen geben. Dann bilden sich vermutlich weniger Spannungen, da die Flaschen schonender erhitzt werden.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 22:54
von philipp
teamplayer hat geschrieben:Mein Problem ist nur, dass ich mit den Bürsten nicht in alle Ecken des Bodens komme, den Rest schaffen aber ganz leicht 5 kleine Splittsteinchen, welche mal kurz geschwenkt werden, fkt. echt super einfach, das erspart viel Bürstenarbeit.
Tu. Das. Niemals!

Flaschenglas steht unter Spannung. Von außen kann es etwas wegstecken - von innen allerdings nicht. Hier ist der Beleg mit einem 1 Cent-Stück: https://www.youtube.com/watch?v=IGfFZyZxubY

Der Trick ist es wirklich, LANGE einweichen zu lassen und dann (ohne mechanische Teilchen, nur mit Wasser) richtig zu schütteln.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Sonntag 21. Februar 2016, 23:54
von jem
Hallo zusammen,
danke für die hilfreichen Antworten.
Noch ein paar Infos:
die Flaschen sind 0,33 long neck und ich habe diese in einem Bierladen als benutzte Pfandflaschen gekauft.
Zu Hause habe ich Sie von außen gereinigt, dann mit dem Blast und ca 70° gereinigt und anschließend in einen 50 liter
Topf der ca. 3-4 cm mit Wasser gefüllt war 15-30 min gekocht bei 100 °.
Stimmt die Flaschen hatten Kontakt mit dem Topfboden.
Ich habe mittlerweile 8 Kästen abgefüllt und bei jedem Kasten bricht eine Flasche zusammen.
Fiese Sache und riesen Sauerei.
Wie kann man denn den Verkorker falsch einstellen? Geht doch gar nicht? oder doch?
Super Tipp mit dem Gitterboden und die Flaschen und nur bedampfen

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 00:13
von Alt-Phex
teamplayer hat geschrieben:Auch Brauerein reinigen ihre Flaschen mit hohen Temp..
Ja, aber völlig anders als die hier gängige Backofenmethode. Das kann man nicht vergleichen.

Die Flaschen durchlaufen Lauge-, Wasser- und Säurebäder, befinden sich also komplett in einem
flüssigen Medium. Die Temperaturen der verschiedenen Bäder fallen auch nach und nach ab, wobei
die höchste Temperatur 80°C nicht überschreitet, eher weniger ~70°C.

Die Kontaktzeiten sind auch viel kürzer als bei euren Methoden. Auskochen oder dämpfen ist auch zu heiss.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 00:18
von Fricky
philipp hat geschrieben:Der Trick ist es wirklich, LANGE einweichen zu lassen und dann (ohne mechanische Teilchen, nur mit Wasser) richtig zu schütteln.
Mein "Trick": Leere Flaschen ohne Ausnahme immer sofort ausspülen, oder zumindest bis zum Reinigen nur mit Wasser gefüllt und nur verschlossen stehen lassen. Vergammelte und / oder eingetrocknete Flaschen verwende ich grundsätzlich nicht mehr, da lohnt m.E. der Aufwand nicht.

Vielleicht als Tip, wenn schon mit irgendwelchen Teilchen mechanisch von innen reinigen:
Ich habe des öfteren verrostete Tanks von Motorrädern innen reinigen lassen, die Typen die das professionell machten haben dafür zerkleinerte Nußschalen verwendet.
Evtl. ist das ja eine Option.

Gruß, Peter.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 00:55
von Brauling
Was das Flaschenkochen betrifft:
Wir sterilisieren unsere Probeflaschen (250ml Bügelflaschen) im Betrieb in einem Ofen befüllt mit 20ml Wasser. Diese Flaschen sind danach gefühlt tatsächlich empfindlicher, etwa jede 20. Flasche springt bei der Probenahme/Abflammung.

Und klar, in der Brauerei werden die Flaschen auch durch ein Lauge Bad >80°C gefahren. Aber alles was Schrott ist, verabschiedet sich entweder schon in der FlaWaMa oder spätestens im Ausleuchter. Ab und zu findet eine Flasche den Weg in den Füller, da ist dann spätestens beim Vorspannen Ende.

Das Erhitzen der Flaschen ist sicher Stress fürs Material. Dann noch etwas verkantet beim Verkorken und die Flasche reißt.

Grüße Andy

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 01:48
von Alt-Phex
Brauling hat geschrieben: Und klar, in der Brauerei werden die Flaschen auch durch ein Lauge Bad >80°C gefahren. Aber alles was Schrott ist, verabschiedet sich entweder schon in der FlaWaMa oder spätestens im Ausleuchter. Ab und zu findet eine Flasche den Weg in den Füller, da ist dann spätestens beim Vorspannen Ende.
Ganz genau so sieht das aus.

70°C Intensiv-Programm in der Spülmaschine ist eine Stressfreie Sache. Flaschen vorher gründlich ausspülen,
am besten nach Entleerung. Auf die Tellerhalter der Spülmaschine stecken und danach nochmals gründlich mit
kaltem Wasser spülen. Bei Plöpp-Flaschen die Bügelverschlüsse in den Besteckkorb geben, Dicht-Gummis ggf.
umstülpen. Mehr braucht es nicht.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 07:25
von hutschpferd
was tun?
aufhören deine flaschen zu misshandeln, dann gehens dir auch ned ex. :)
chemie und warmes/heißes wasser reichen voll aus, kochend heißes wasser ist da auf dauer schon zu viel, vor allem unter unkontrollierten bedingungen...

flaschen auskochen, ins backrohr geben, ich frag mich woher die leute diese weisheiten haben?

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 07:36
von Finch87
Wenn schon kochen, dann im vollen Einkocher. Dadurch hast du überall annähernd die gleiche Temperatur und weniger Spannungen. Bei dir hast du im Moment unten 100°C und oben vielleicht 30-50.
Ich hab früher auch gekocht, blaster aber jetzt auch nur noch vorm abfüllen.

:Drink

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 07:48
von diapolo
hutschpferd hat geschrieben:was tun?


flaschen auskochen, ins backrohr geben, ich frag mich woher die leute diese weisheiten haben?
Jean Pütz Hobbythek...und das hält sich halt hartnäckig.

mfg

Bernd

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 08:46
von Lasso
teamplayer hat geschrieben: Ach, bei 100 Grad nimmt keine Flasche einen Schaden, sorry, so einen Blödsinn habe ich lange nicht gehört. Sicherlich kann es zu Problemen bei höheren Temp. kommen, wenn man danach sehr schnell abkühlt.
Doch das können sie sehr wohl! Mir ist auch schon eine gerissen weil ich zu heiß gereinigt hatte. Das kommt auf ein paar mehr Parameter an als deine 100°C. Außentemperatur der Flasche, Aufheizrate, Abkühlrate - es geht auch anders als deine Backofenmethode. Die ist nun mal wirklich gefährlich und führt zu Versprödung der Flaschen und Bildung von Mikrorissen.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 09:29
von dingenz
Unbeachtet der sinnvollen Tipps die du bereits gekriegt hast:
Wo bricht die Flasche denn? Evtl. ist auch der Standverkorker nicht ideal. Schon mal alternativ mit ner entsprechenden Zange versucht?

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 09:32
von Ursus007
teamplayer hat geschrieben:Ich habe schon einige Flaschen gehabt, wo ich so Beläge unten hatte, welche ich mit Bürste und Spülen usw. nicht weg bekommen habe. Hatte dies auch chon jemand mal?
Selten, aber klar doch. Und die gehen sofort wieder in den öffentlich-rechtlichen Leergutkreislauf.

Das würde ich dem Threadersteller auch raten: Hol Dir neue und gib die porösen zurück.

Oder prüf mal, ob die Verkorkerkraft genau senkrecht wirkt und die Flasche gerade steht. Schräg kann auch zu ungewünschten Kräftewirkungen führen, für die die Flaschen nicht ausgelegt sind.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 09:33
von tommes
Und der Standverkorker soll auch keinen Druck AUF Deckel und Flasche ausüben, die Glocke soll nur den Rand des Deckels umbördeln. Falls es der Verkorker von der Weihnachstsammelbstellung ist, dann häng mal den Flaschenabsteller eine Raste tiefer.

Prost!

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 10:06
von hutschpferd
tommes hat geschrieben:Und der Standverkorker soll auch keinen Druck AUF Deckel und Flasche ausüben, die Glocke soll nur den Rand des Deckels umbördeln. Falls es der Verkorker von der Weihnachstsammelbstellung ist, dann häng mal den Flaschenabsteller eine Raste tiefer.

Prost!
wie willst denn einen kronkorken umbördeln ohne druck auf die flasche auszuüben?

@100 grad aussage
es geht um die gleichmäßige temperatur. wenn die flaschen gekocht werden, und innen mit wasser gefüllt sind, gibts da keine probleme.
halb voller einkocher mit ein paar Flaschen drin wird schon zum Problem.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 10:07
von ZeroDome
Temporäre thermische Spannungen entstehen durch inhomogene Temperaturverteilung in einem Material oder Werkstück. Führen sie lediglich zu elastischer Verformung, verschwinden sie bei Temperaturausgleich. Überschreiten sie jedoch die Festigkeit des Materials, entstehen Veränderungen bis hin zum Bruch. Materialien sind daher durch ihre Temperaturwechselbeständigkeit oder -schockbeständigkeit charakterisiert. Es entstehen Druck-, Zug- und Scherspannungen. Meist sind die Zugspannungen die versagens-relevante Größe.

Unter Thermoschock versteht man die schnelle, schockartige Veränderung der Temperatur am Werkstoff oder Werkstück. Dies führt zu mechanischen Spannungen zwischen dem äußeren und inneren Teil des Materials, da die Wärme zur oder von der Oberfläche schneller übertragen bzw. abgeführt wird als zum Inneren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Thermisch ... echanismen


Temperaturgradient => Spannungen im Glas. Glas ist spröde, nahezu unelastisch und kann den Spannungen kaum etwas entgegensetzen => Versagen (Bruch, oder erstmal nur Mikroschädigung, die dann recht schnell zukünftig dazu führt)

Bedampfen: schlechte Idee - sobald der Dampf weg ist, erfolgt eine sehr schnelle Luftabkühlung. Außen kühlt es schneller als innen im Kern => Spannungen
Nur am Boden kochendes Wasser - ähnlich. In einem Wasserbad hat man eine viel gleichmäßigere Abkühlung, zudem ist es durchaus ein Unterschied ob es nur 70°C, oder schon 100°C sind.

Lasst es einfach mit dem auskochen, backen, bedampfen.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 10:27
von Malzwein
Auch mir ist schon eine Flasche nur beim Ausspülen geplatzt. Sie ist beim Einstellen in den Kasten etwas unsaft angeeckt und regelrecht explodiert. Das gab eine böse und sehr blutige Schnittverletzung an der Hand, die alles in allem noch harmlos war. Es hätte aber auch anders ausgehen können.

Folglich versuche ich jede unnötige Beanspruchung der Flaschen zu vermeiden und beachte grundlegende Sicherheitsvorschrifften (Splitterschutz, Handschuhe und Brille).

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 10:38
von tommes
hutschpferd hat geschrieben:wie willst denn einen kronkorken umbördeln ohne druck auf die flasche auszuüben?
Richtig, ein bisschen Druck hast du natürlich von oben. Wenn die Glocke mit dem Außenrand auf dem "geriffelten" Teil des Kronkorken aufsetzt. Dieser wird ja dann umgebogen und von der Seiteninnenwand der Glocke um die Wulst an der Flasche drumherum gedrückt und zieht dann auch zusätzlich den Kronkorken oben an, damit dieser auch dichtet.
Damit ist der Vorgang aber dann auch abgeschlossen. Was ich meine ist Druck mit dem "Deckel" der Glocke auf die Flasche von oben, dieser ist für nichts gut.

Hoffe man kann mich verstehen.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 11:04
von murph
philipp hat geschrieben:lass das am besten mit dem Kochen sein, da werden sich Mikrorisse bilden...
Das kann ich nur bestätigen. Ich habe mir mal Leergut aus dem Getränkemarkt mitgebracht und wollte es auch besonders gut meinen. Dabei habe ich die Flaschen (leer) in den Einkocher gestellt und noch nicht mal kochen lassen, sondern bei ca.80° eine halbe Stunde stehen gelassen. Mehr nicht.

Bei der Nachgärung meldete dann mein häuslicher Liebling einen starken Biergeruch aus dem Arbeitszimmer. Alle Flaschen raus, begutachtet......und 3 waren kaputt. Kleine Risse in Bodennähe, die man so nicht wahrnehmen konnte.....und wieder mal eine Riesensauerei.

Wenn die Flaschen ausgetrunken sind, spüle ich die immer gleich mit klarem Wasser aus und stelle sie verkehrtherum in den Kasten zurück. Mehr mache ich nicht mehr....und das schon sehr lange. Ohne Reiniger ohne alles. Einfach mit warmem Wasser ausspülen. Das hat bei mir bislang immer gereicht.

Sollten die doch mal ein bis zwei Tage stehen bleiben, kommen die im Anschluss noch mal in den Spüler.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 15:08
von JuggerNaut84
Füll halt immer nur Margen von 24 Flaschen ab :P

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 15:41
von Biermensch
Also das Flachen im Ofen zu desinfizieren oder sonst wie zu kochen unnötig, Zeit- und Energieverschwendung ist, sollte sich doch mittlerweilen herumgesprochen habe. Macht eure Flaschen gleich nach dem einschenken sauber, spült sie nochmal gründlich durch vor dem befüllen und fertig.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 16:09
von El Gordo
Biermensch hat geschrieben:Also das Flachen im Ofen zu desinfizieren oder sonst wie zu kochen unnötig, Zeit- und Energieverschwendung ist, sollte sich doch mittlerweilen herumgesprochen habe. Macht eure Flaschen gleich nach dem einschenken sauber, spült sie nochmal gründlich durch vor dem befüllen und fertig.
Das hab ich jahrelang so gemacht. Solange man mit normalen Hefen arbeitet ist das auch ok.
Hab mir so aber mal eine Belle Saison verschleppt. Als Übervergärer hat sie dann zu den entsprechenden Rülpsbieren geführt.
Backofen ist aufgrund der zu erwartenden Spannungen aber wirklich nicht ratsam.

Stefan

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 16:32
von Ulrich
teamplayer hat geschrieben:Ich finde es nicht gut, wenn hier immer wieder auf die Reinigung mit Wärme bei den Flachen gelästert wird. Ich denke, einige Hobbybrauer haben dies noch nie gemacht und erzählen hier nur Mythen nach. Auch Brauerein reinigen ihre Flaschen mit hohen Temp..

Ach, bei 100 Grad nimmt keine Flasche einen Schaden, sorry, so einen Blödsinn habe ich lange nicht gehört. Sicherlich kann es zu Problemen bei höheren Temp. kommen, wenn man danach sehr schnell abkühlt. Holger
Servus Holger,
doch, es ist gut, dass darauf immer wieder hingewiesen wird! Ich habe gesehen, wie ein Mensch einen Finger verlohren hat (glatt abgeschnitten), ein anderer ernsthafte Verletzung im Augen und Gesichtsbereich davon getragen hat, usw. Mehrwegflaschen sind schon ganz schöne Granaten (Wandstärke), die können zu wirklich ernsthaften Verletzen fürhren.

Aus dem Grund (siehe Post Nr.33), wenden Flaschen in den Brauereien in <40°C Schritten (oft <30°C Schritten) erhitzt und in 20°C-Schritten heruntergekühlt. Wobei auch beachtet werden muss, dass 1-2 Tauchbäder dabei sind, (gleichmäßiges Erwärmen innen und aussen) und der Rest Spritzungen (Flasche wird von innen erhitzt und gekühlt)

Da Mehrwegflaschen tatsächlich mit der Zeit instabiler werden haben die Brauereien auch einen gewissen Flaschenbruch. (meistens beim Vakuum-Schritt) Das rumst ordentlich in einer Flaschenabfüllung.

Du hast recht, dass einer Flasche 100°C nix tun, aber die ungleichmäßige Erwärmung/Abkühlung oder zu schnelle Erwärmung/Abkühlung ist verherend!
Wenn Du mal eine kaputte Flasche in die Finger bekommst, schau mal, wie ungleichmäßig stark die Wandung ist oder wieg einmal die verschiedenen Flaschen oder füll mal die selbe Menge an zB Wasser in verschiedene Flaschen bis halskragenvoll. Dann siehst Du recht gut, dass die Flaschen sehr unterschiedlich sind.

Reinigung: Um eine gute Reinigung durchzuführen, hat es sich aus meiner Erfahrung als Zielführend gezeigt, dass man sich am inneren Sinnerischen Kreis orientiert. Wenn ein Parameter niedriger ausfällt, müssen die anderen Parameter eben erhöht werden.

Brief von Tante Googel:
"Der Sinnersche Kreis ist ein Wirkungsmechanismus mit dem Reinigungsabläufe in der gewerblichen Reinigung,Desinfektion organisiert und durchgeführt werden. Der Sinnersche Kreis geht davon aus, dass vier Parameter hauptsächlich den Erfolg einer Reinigung bestimmen.

Diese vier Grundparameter einer jeden Reinigung sind somit:
- Chemie (Reinigungsmittel, -produkt und dessen Konzentration)
- Mechanik
- Temperatur
- Zeit

also zB.: Temperatur runter, Zeit hoch!

Grüße,
Ulrich :Drink

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 23:40
von jem
Also auf das Auskochen der Flaschen verzichte ich gerne, weil es keinen Spass macht und dauert.
Da ich die Flaschen als Pfandware aus einem Laden gekauft habe und nicht wußte wer diese getrunken hat, habe ich mich
wohler gefühlt diese zu kochen. Gehört habe ich von der Methode in einem Braukurs.
@tommes: woher kennst du denn meine Weihnachtsbestellung? ;-) ja es ist der standverkorker aus meiner weihnachtsbestellung. ich weiß was du meinst. dass der boden der glocke die flasche zerdrückt. ich bin mir sicher dass ich korrekt eingestellt habe, aber ich checke nocheinmal.Guter Hinweis, und klar die Flasche muss mittig stehen.
Gerade wenn man das Bier länger langern will, muss die Flasche gut sauber sein.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 23:45
von jem
@dinngenz: die Flasche zerhaut es einfach mit einem riesen Schlag. wo die genau bricht kann man gar nicht sagen, weil am Ende nur ein Scherbenhaufen übrig ist. Der Verkorker scheint gut zu sein
@ulrich: heißt das, dass Du deine Flaschen auch kochst, aber über einen entsprechend langen Zeitraum mit geringen Temperaturdifferenzen? Technisch ist das als Hobbybrauer nur ganz schwierig zu realisieren,oder?

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 08:14
von philipp
Ulrich hat sinngemäß gesagt: Wenn du die Temperatur als Hobbybrauer nicht so hoch ansetzen kannst, lass die Reinigungslösung stattdessen einfach über Nacht stehen. ;-)

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Dienstag 23. Februar 2016, 08:28
von El Gordo
Ich würde niemals gebrauchte Flaschen aus dem Getränkemarkt holen und sauber machen.
Egal wie man dann reinigt, mir wäre da nicht wohl.
Gerade in der Einkocherklasse ist es von der Menge her doch kein Problem zwei Kisten Bier mit ein paar Kumpels leer zu machen und sofort zu reinigen. Da braucht es dann auch nicht viel Chemie, solange niemand aus der Flasche trinkt.
Man kann auch mal bei einer Brauerei nachfrahen. Ich bekomme hier von einer kleinen Brauerei saubere Kisten ohne Etikett für 5 Euro inklusive Pfand.

Stefan

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Mittwoch 24. Februar 2016, 16:41
von Ulrich
jem hat geschrieben:@ulrich: heißt das, dass Du deine Flaschen auch kochst, aber über einen entsprechend langen Zeitraum mit geringen Temperaturdifferenzen? Technisch ist das als Hobbybrauer nur ganz schwierig zu realisieren,oder?
:Bigsmile ich autoklaviere meine Flaschen sogar! :Bigsmile (für die Mikrobiologie)
nein, ich würde das Kochen der Flaschen nicht empfehlen!
Ich meine genau das, was Philipp geschrieben hat!

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Mittwoch 24. Februar 2016, 17:01
von §11
Mehrwegflaschen muessen, so fern sie nach den STLB bestellt wurden, eine Temperaturdifferenz von 50K im Schocktest (von heiss nach kalt) aushalten. Dabei darf max. 1 von 40 Flaschen den Geist aufgeben. Geht man nun von einer Umgebungstemperatur von 25C aus, sollten 75C im Dampf kein Problem sein, zu mal man ja die Flaschen danach nicht schockartig abkuehlt.

Ich vermute beim TE eher ein anderes Problem das ich selbst schon beobachtet habe. Stehen die Flaschen direct am Boden, fangen sie an, bedingt durch die Dampfblasenbildung im Wasser, auf dem Boden zu schlagen und auch gegeneinander zu schlagen. Das koennen Flaschen aber auf Dauer nicht gut ab, da sich Kratzer bilden koennen. Diese veringern die Belastbarkeit durch Kerbspannungen ganz erheblich.

Also wenn man schon irgendwie thermisch behandeln will, dann mit einem Korbeinsatz mit dem Flaschen im Dampf, nicht aber im Wasser.

Das Phaenomen kommt uebrigens in der Brauerei deshalb nicht vor, weil die Flaschen in der FlaWaMa einzeln in Koerben haengen und, wie bereits gesagt, zerlegt es in der FlaWaMa auch einige Flaschen.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Mittwoch 24. Februar 2016, 17:07
von Ulrich
§11 hat geschrieben:Mehrwegflaschen muessen, so fern sie nach den STLB bestellt wurden, eine Temperaturdifferenz von 50K im Schocktest (von heiss nach kalt) aushalten. Dabei darf max. 1 von 40 Flaschen den Geist aufgeben.
dieser Test wird, meines Wissens, ausschliesslich mit Neuglas gemacht und nicht mit gebrauchtem Glas. Die Erfahrung (und Aufgabenstellund and die FlaWa) zeigt
Aufheizen: in max 40°C-Schritten und Abkühlen in max 20°C-Schritten.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Mittwoch 24. Februar 2016, 17:08
von der_dennis
teamplayer hat geschrieben:Ich finde es nicht gut, wenn hier immer wieder auf die Reinigung mit Wärme bei den Flachen gelästert wird. Ich denke, einige Hobbybrauer haben dies noch nie gemacht und erzählen hier nur Mythen nach. Auch Brauerein reinigen ihre Flaschen mit hohen Temp..

Ach, bei 100 Grad nimmt keine Flasche einen Schaden, sorry, so einen Blödsinn habe ich lange nicht gehört. Sicherlich kann es zu Problemen bei höheren Temp. kommen, wenn man danach sehr schnell abkühlt.

Holger
Wir haben letztens in einer Brauerei Flaschen gewaschen und abgefüllt. Die 0,5l Flaschen standen vorher 2-3 Stunden bei -3°C im Freien und wurden dann in der Flaschenwaschmaschine gewaschen. Ca die Hälfte davon ist in Scherben aus der Maschine gekommen, einfach weil sie von -3 auf 80 °C erhitzt wurden.

Macht ihr alle mit euren Flaschen, was ihr wollt. Kocht sie und backt sie bis sie euch um die Ohren fliegen, mehr als Ratschläge geben können die Erfahrenen hier im Forum auch nicht.

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Mittwoch 24. Februar 2016, 18:05
von §11
Ulrich hat geschrieben:
§11 hat geschrieben:Mehrwegflaschen muessen, so fern sie nach den STLB bestellt wurden, eine Temperaturdifferenz von 50K im Schocktest (von heiss nach kalt) aushalten. Dabei darf max. 1 von 40 Flaschen den Geist aufgeben.
dieser Test wird, meines Wissens, ausschliesslich mit Neuglas gemacht und nicht mit gebrauchtem Glas. Die Erfahrung (und Aufgabenstellund and die FlaWa) zeigt
Aufheizen: in max 40°C-Schritten und Abkühlen in max 20°C-Schritten.
Das ist es ja was ich sage. Ausschlaggebend ist dabei aber nicht unbedingt der Temperaturunterschied, ausschlaggebend ist die Kerbspannung an Oberflaechenverletzungen.

Wir haben an einem "historischen" aseptischen Fueller fuer Glas klinische Babynahrung gefuellt. Dabei wird das Glaeschen mit Dampf "gerinst" bevor es mit H2O2 "entkeimt" wird. Schwachpunkt war die Dampfinjektion.

Wir haben die Glasbruchrate extreme verbessert in dem die Glaeschen vorgewaermt wurden usw. trotzdem gab es einen Zwischenfall bei dem die Glasbruchrate ploetzlich aus dem ppm in den % Bereich gesprungen ist. Nach laengere Suche wurde die Ursache gefunden. Eine Duese der Voreinspruehung hat nach einem Crash die Flascheninnenwand beruehrt. Dadurch gab es mikroskopische Kratzer. DIe haben im weiteren Verlauf dazu gefuehrt das die Flaschen den thermischen Belastungen (Spannung) nicht mehr widerstehen konnten.

Interessant fuer mich war zu lernen das ein Profi unterm Mikroskop im Nachhinein sagen kann wo der Sprung entstanden ist und um welche Art von Sprung es sich handelt (thermisch oder mechanisch). Dazu hat de Huette von der wir unser Glas bezogen haben eine sog. Glas Forensik :Shocked

Gruss

Jan

Re: Jede 25. Flasche bricht beim Kronenverkorken-was tun?

Verfasst: Mittwoch 24. Februar 2016, 19:23
von teamplayer
Ich glaube, dass ich hier etwas falsch verstanden werde.
Ich spüle meine Flaschen nur aus, lagere sie im Kasten auf dem Kopf stehend und spüle sie vor dem Abfüllen nochmals kurz aus. Sehr verdreckte Flaschen reinige ich mit warmen zum Teil auch heißem Wasser (Hefereste am Boden bei sehr lang gelagerten Bieren). Dabei erwärme ich die Flaschen langsam und kühle sie auch wieder sehr langsam ab. Daher ist mir noch nie eine Flasche zersprungen, ich nutze Bügelflaschen, daher weiss ich nicht, ob ein Verkorker eventuell auch falsch eingestellt werden kann, bzw. falsch benutzt wurde.