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Infos Weyermann-Malze

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 06:54
von Bierwisch
Hallo Hobbybrauer,

irgendjemand hat hier mal geschrieben, daß es bei Weyermann Infos zum Gehalt an vergärbaren / unvergärbaren Zuckern bei ihren Spezialmalzen gäbe. Leider finde ich auf der Seite nichts dazu...

Gruß,
Bierwisch

Re: Infos Weyermann-Malze

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 07:27
von Pepsin
Guten Morgen,
unter https://brauerei.mueggelland.de/malz.html stehen zu den einzelnen Malzen nähere Infos. Es ist zwar nicht explizit auf den Hersteller verwiesen, aber die jetzt wohl aktualisierte Weyermann-Homepage steht ganz oben bei den Quellen. Vielleicht hilfts dir ja schon weiter.

Grüß,
Stefan

Re: Infos Weyermann-Malze

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 12:53
von Bierwisch
Danke für den Tip!
Aber irgendwie bringt es mich auch nicht weiter...

Re: Infos Weyermann-Malze

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 13:50
von Pepsin
Aber in der Beschreibung der einzelnen Sorten stehen doch die Daten, die du suchst. Fehlen dir dort Infos oder brauchst du es speziell für Weyermann-Produkte?
Finde die Beschreibung dort nämlich schon ganz hilfreich.

Re: Infos Weyermann-Malze

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 15:30
von Berliner
Der Wert bei "Extrakt" ist leider nur eine Rückrechnung aus dem "Extraktpotential", das bei einigen Sorten auch nur geschätzt ist. Leider geben weder Weyermann noch andere Mälzereien die Werte durchgängig für alle Sorten in den (veröffentlichten) Analysen an. Wenn jemand da belastbare Informationen hat, würde mich das auch interessieren.

Re: Infos Weyermann-Malze

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 17:39
von Brauknecht96

Re: Infos Weyermann-Malze

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 18:26
von olibaer
Hallo zusammen, hallo Bierwisch,

je "spezieller" ein Malz wird, desto weniger bzw. weiter gefasst liegen analytische Inormationen zum Extraktgehalt als auch zum EVG[5] vor - nicht nur bei Weyermann.
Das ist der Tatsache geschuldet, dass diese Analysenergebnisse auf Basis eine Laborwürze mit vorgelagertem Standardmaischverfahren ermittel werden (Siehe Kongresswürze [1]).

Am Besipiel eines hoch abgedarrten dunklem Malz kann man sich leicht vorstellen, dass die Amylasen entlang des Darrprozesses gehörig eins' auf die Mütze bekommen haben.
Maischt man solch ein Malz im Labor(oder auch in der Praxis) alleine für sich ein, ergibt das einen miesen EVG und einen sehr geringen Extraktgehalt - der Extrakt kann, ob der fehlenden Enzyme, nicht freigesetzt und nicht umgewandelt werden(-> Stärkeabbau) und die Hefe kann in der Folge wenig bis nichts davon vergären (-> EVG).

Die reine und bewertende Extraktanalytik sähe für solch ein Malz in der Konsequenz miserabel aus, vermittelt aber nur ein Zerrbild dessen, was wirklich in ihm steckt.
Wird solch ein Malz in einer Teilschüttung von, Hausnummer 10% zugegeben und die flankierend durch die anderen Teilschüttungskomponenten eingebrachten Enzyme versorgen den enzymarmen Anteil der Teilschüttung mit, ergibt sich wieder ein ganz anderes Bild - der Extrakt kommt wieder zum Vorschein und hat auch wieder Einfluss auf den EVG.

Am Ende macht es keinen Sinn etwas aus analytischen Gründen zu maischen(Kongresswürze [1]), dass keine Enzyme hat. Genau so wenig Sinn würde es machen etwas vergären zu wollen, dass keine Hefen/Mikroorganismen hat(-> obwohl man sehr genau weiß, dass es gären kann).

Gruß
Oli

[1] Brau!Magazin, Ausgabe 2014/2015, Artikel "Lesen und beurteilen einer Malzanalyse", Absatz "Kongressmaischverfahren und Kongresswürze"