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Braumeister10 und MattMill Student

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 07:46
von Stoppel
Hallo Braukollegen !
Ich hebe einen Braumeister 10 und bereits 7 Sude mit dem Ding gefahren, war immer alles perfekt.
Bei den sieben Sude habe ich das Malz mit der Handkurbel-Malzmühle, welche es auch bei Speidel gibt geschrotet.
Jetzt habe ich mir vergangene Woche die MattMill Student zugelegt.
Am Wochenende wollte ( habe ) ich ein Pils gebraut.
Habe etwa 2,5 Kg Malz Pilsner und Carahell mit der MattMill geschrotet.
Für den Antrieb habe ich eine Akkubohrmachine mit der niedrigsten Umdrehungszahl verwendet.
Beim Maischen fingen dann die Probleme an.
Ich füllte das Malz in das Malzrohr, wie immer zwischen Lochscheibe und Feinsieb.
Die Pumpe startete und die Würze-Zirkulation wurde immer schwächer, ich hatte das Gefühl, als ob der Pumpendruck das ganze Malz an das obere Sieb drücken würde.
Die Zirkulation wurde immer schwächer, ich stoppte den Vorgang, nahm das obere Sieb weg und lockerte mit dem Braupaddel das Malz auf, baute das obere Sieb wieder ein und startete den Vorgang erneut.
Ich hab sogar das obere Feinsieb entfernt.
Nach kurze Zeit das Ganze wieder.
Den ganzen Brauvorgang hindurch, musste ich den Vorgang mindestens 10 mal wiederholen.
Kann es sein, dass die MattMill zu fein schrotet ?

Ich bitte um eure Hilfe und euren Rat.
Danke im Vor :Waa aus !

Re: Bitte um Hilfe

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 08:11
von tommes
Moin Geri,

Die Student hat einen Walzenabstand von 1,2 mm, das ist die für Braumeister immer wieder empfohlene DVD-Dicke.
Ich habe meine Chinamühle auch auf die DVD-Dicke eingestellt und fahre gut damit, handgekurbelt (BM20). Allerdings verwende ich ein Distanzrohr, bisher hatte ich noch kein Problem (3 Braumeister-Sude).

Stell doch mal ein Bild vom Schrot ein, dann kann man evtl mehr sagen.
Edit: Maischeprogramm wäre auch interessant
Edit2: ergänzt doch mal den Titel um "BM10 und Mattmill Student"

Prost

Re: Bitte um Hilfe

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 08:32
von Stoppel
Danke Tommes.
Jetzt habe ich das Gefühl, die Anschaffung der MattMill sei ein Fehler gewesen.
Maischeprogramm: Pils fürs Volk vom MMM.
Maischeprogramm, glaube ich, ist nicht das Problem gewesen.

Re: Braumeister10 und MattMill Student

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 08:43
von tommes
Geri,

so schnell werfen wir die Mühle nicht ins Malz.
Die 1,2mm müssen passen, zeig doch mal ein Schrotbild. Und bastele dir ein Distanzrohr (hierzu ist der Braumeister-Thread sehr hilfreich: viewtopic.php?f=22&t=313 )

EDIT: habe mir das Rezept angesehen:
Einmaischen 66°C
Rast bei 62°C, dann bei 72°C

Hast du das mit den anderen Rezepten auch so gemacht oder eher bei 53 oder 57°C angefangen?

Prost!

Re: Braumeister10 und MattMill Student

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 08:48
von torbig
Ich denke es liegt an den Umdrehungen. Je schneller (mit Akkuschrauber o. ä.) wird es zu fein. Mit Handbetrieb ist es zwar immer noch fein, aber nicht so "mehlig".

Re: Braumeister10 und MattMill Student

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 08:56
von Stoppel
Danke Tommes !
Genial, auf das Distanzrohr habe ich nicht gedacht.
Das könnte ( wird ) die Lösung sein.
werde mir heute gleich eins besorgen.
Werde dir nach meinem nächsten Sud berichten.
Leider kann ich erst wieder in 2 Wochen brauen.

Vielen herzlichen Dank für deinen Rat. :thumbsup

Grüße aus Salzburg.

Re: Braumeister10 und MattMill Student

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 08:58
von Stoppel
tommes hat geschrieben:Geri,

so schnell werfen wir die Mühle nicht ins Malz.
Die 1,2mm müssen passen, zeig doch mal ein Schrotbild. Und bastele dir ein Distanzrohr (hierzu ist der Braumeister-Thread sehr hilfreich: viewtopic.php?f=22&t=313 )

EDIT: habe mir das Rezept angesehen:
Einmaischen 66°C
Rast bei 62°C, dann bei 72°C

Hast du das mit den anderen Rezepten auch so gemacht oder eher bei 53 oder 57°C angefangen?

Prost!

Ich habe bei 62C eingemaischt.
Könnte das auch ein Problem gewesen sein.
Denn wie du richtig sagst, habe ich bei den anderen Rezepten bei etwa 53C eingemeischt.

Re: Braumeister10 und MattMill Student

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 08:58
von El Gordo
Icb würde auch mal mit Handbetrieb schroten.
Sollte ja bei den paar Körnern kein Thema sein.
Ansonsten konditionieren. Also das Malz mit 2% Wasser gut vermischen, kurz warten und dann schroten. Dadurch werden die Spelzen geschmeidig. Aber nicht zu viel Wasser! In Deinem Fall 25 mL.
Manche warten über Nacht vor dem Schroten. Ich halte das aber nicht für nötig.

Stefan

Re: Braumeister10 und MattMill Student

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 09:00
von Stoppel
Danke Stefan !
Das werde ich auch versuchen.
Danke für die brauchbaren und sehr hilfreichen Infos.

geri

Re: Braumeister10 und MattMill Student

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 09:28
von tommes
El Gordo hat geschrieben:Ansonsten konditionieren. Also das Malz mit 2% Wasser gut vermischen, kurz warten und dann schroten. Dadurch werden die Spelzen geschmeidig. Aber nicht zu viel Wasser! In Deinem Fall 25 mL.
Will ja nicht klugsch... aber 25ml von 2,5kg sind 1% :Drink

Re: Braumeister10 und MattMill Student

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 09:59
von Hagen
Moin,

ich selber arbeite mit der MM-Klassik. Deren Werkseinstellung ist ein Spaltmaß mit 1,4 mm. Der BM mag es grs. etwas gröber. Garnicht mag er jedoch einen zu hohen Mehlanteil. Diesen bekomst du auch bei größerem Spaltmaß mit zu schneller Schrotungsgeschwindigkeit.

1) Daher solltest du zunächst per Handkurbel oder bei niedrigster Akkuschraubergeschwindigkeit schroten. 150-250 U/M sind ok.

Wenn es immer noch Probleme gibt, solltest du wie vorgeschlagen:

2) Konditonieren mit 2-3%. Mit Handzerstäuber einnebeln, dabei das Malz mit der Hand durchmischen. Und kurz (15-30 ') einwirken lassen.

3) Das benannte Distanzrohr beugt nach Erfahrung viele Nutzer zumindest bei den größeren BM der Verdichtung des Malzes und etwaiger Kanalbildungen vor.

4) Schlussendlich kannst du in einem weiteren Schritt auch noch mit dem Pumpendruck arbeiten. Dieser ist einstellbar.

Zur Fehlersuche solltest du von Sud zu Sud allerdings nur einen weiteren Schritt ausprobieren.

Wäre schön, wenn du hier berichten würdest.

Re: Braumeister10 und MattMill Student

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 10:00
von Trisman
Wenn man nur 10-15 Minuten nach dem konditionieren schrotet reicht auch das 1% um gute Ergebnisse zu erreichen, es ist sogar besser dann etwas weniger Wasser zu nehmen, weil sonst die Gefahr besteht, dass sich die feuchten Körner im Einlaßtrichter verkleben und nicht richtig durchrutschen. Das ist wneigestens meine Erfahrung mit der MattMill Kompakt. Wenn man etwas länger einwirken lässt sollten es schon ca 2% sein.

Re: Braumeister10 und MattMill Student

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 10:10
von Hagen
Wenn du während des Einsprühens das Malz ständig duchwirkst, kommt es auch bei 2% und kurzer Einwirkszeit nicht zum Verkleben, nach meiner Erfahrung.
Macst man das nicht und wird nur ein Teil des Malzes mit mehr Feuchtigkeit versehen, kann es in der Tat zum Verkleben kommen.

Re: Braumeister10 und MattMill Student

Verfasst: Montag 22. Februar 2016, 10:46
von El Gordo
tommes hat geschrieben:
El Gordo hat geschrieben:Ansonsten konditionieren. Also das Malz mit 2% Wasser gut vermischen, kurz warten und dann schroten. Dadurch werden die Spelzen geschmeidig. Aber nicht zu viel Wasser! In Deinem Fall 25 mL.
Will ja nicht klugsch... aber 25ml von 2,5kg sind 1% :Drink
Ups :redhead
Stimmt natürlich.
Aber wie bereits von anderen gesagt geht das auch, verrechnet hab ich mich trotzdem.

Stefan