Das ist jetzt vielleicht "etwas" offtopic, aber ich setze trotzdem mal an.
Punkt 4 hat geschrieben:Meine Frage an die BIAB Brauer:
Fällt das geschrotete Malz durch diese Maschen nicht durch ...
Wie Hopfenzupfer schon schrieb, bleibt das, was im Sack bleiben soll, auch drin (das ganze "Grobzeuch"). Wegen der Maschenweite würde ich den DM-Sack oder "professionelle" Maischesäcke vorziehen. Bei den Gardinenlösungen hat man, auf Grund der Maschenweite, einen deutlich höheren Trubanteil. Übrigens, Hopfenzupfer betreibt eine sehenswerte
BIAB-Anlage mit Zirkulation.
Zum Thema "Bleibt das alles im Sack?": Das ist für mich der wesentliche Unterschied zum klassischen Läutern. Brauen ist ja irgendwie ein permanentes Abscheiden von ungewollten Bestandteilen (beim Läutern/Vorlauf, beim Hopfenseihen, beim Abziehen von der Hefe, beim Einschenken aus der Flasche). Beim BIAB lässt man den Trub, der normalerweise durch das Läutern heraus gefiltert wird, beim Hopfenkochen zu. Nach dem Abkühlen ist die Gesamt-Trub-Menge deutlich größer, als beim klassischen Brauen (inkl. Läutern). Neben Hopfen- und Eiweiß-Trub bekommt man noch eine gehörige Portion aus den Maischebestandteilen (Feinststoffe, die durch den Sack gegangen sind, keine festen Bestandteile). Die Effizienz beim BIAB ist bezogen auf den Ausschlag (heiß) mit dem klassischen Brauen vergleichbar (bei mir zwischen 60 und 70 %, abhängig von STW und Nachgüsse: ja oder nein).
Letzendlich interessiert aber, was im Fass landet. Beim BIAB fällt der Trub am Ende vom Abkühlen an und das nicht zu knapp. Bei mir sind es bei 24 Litern Ausschlag (kalt) 4 Liter Trub. D.h. "nur" 20 Liter landen im Fass. Beim klassischen Läutern und gut ausgeführtem Whirlpool fällt höchstens 2 Liter Trub, meist deutlich weniger. Die Effizienz bezogen auf die Anstellwürze ist daher geringer, als beim klassischen Läutern.
Bei allen Vorteilen wie weniger Equipment, einfacherem Handling, kürzerem Brautag und weniger Reinigung, ist das die Kröte, die man beim BIAB schlucken muss. Aus eigenen Erfahrungen ergibt filtern zum Schluss wenig Sinn. Das führt nur zu "Verstopfung" im Filter und blank liegenden Nerven. Lieber denn Trub akzeptieren und im Kessel lassen. Das verkürzt dann auch wieder den Brautag. Es gibt zwar Leute, die hauen alles in das Gärfass. Ich bin da aber etwas skeptisch, insbesondere was den Hopfentrub angeht.
... und ja, die Biere werden genauso klar, wie Biere, bei denen die Würze klassisch geläutert wurde. (Nach der Gärung setzt sich alles ab.)
... und nein, Trub beim Hopfenkochen hat keine geschmacklichen Auswirkungen - auch wenn es Leute gibt, die solche Sachen in
zweifelhaften Experimenten untersuchen müssen.
Punkt 4 hat geschrieben:... wird dabei mit einem Löffel gerührt oder mittels Pumpe gearbeitet?
Liegt der Sack am Topfboden auf oder befindet sich ein Abstandsgitter dazwischen damit nichts anbrennt ?
LG
Es gibt neben dem Rast-Temperatur-Halten durch Nachheizen (begleitend entweder durch Rühren oder Zirkulation) noch eine zweite Möglichkeit: Kombirast im ISO-Behälter (was meine bevorzugte Methode ist). Ich benutze einen Thermoport wie beim Bottichmaischen auch. Läutere aber nicht durch ein Lochblech oder Panzerschlauch, sondern nutze einen BIAB-Sack. Zum Kochen wird dann der Tauchsieder in den Themoport gehangen.
BIAB mittels Nachheizen hat den Vorteil, dass alle gewünschten Temperaturniveaus angefahren werden können, was insbesondere bei Lagern oder Weizen interessant ist (tiefes Einmaischen und dann die Rasten durchfahren), siehe auch Anlage von Hopfenzupfer. Mit dem Thermoport ist man, wenn man nicht Zubrühen möchte, auf die eine (Kombi-)Rast festgelegt (Bottichmaischen halt). So richtig gestört hat mich das aber auch noch nicht. Vorteil: Nach dem Einmaischen hat man erst mal für eineinhalb Stunden Pause. Die Methode ist auf maximale Bequemlichkeit ausgelegt (und damit eigentlich etwas für verkappte BM-Brauer, die aber die 2.000 EUR Investition scheuen.) :-)