India Pale Ale, Schönramer Brauerei
Verfasst: Mittwoch 30. März 2016, 14:43
Allgemeine Angaben: Naturbelassen, kellertrüb. Zutaten: Wasser, Gerstenmalz, Hopfen, Hefe. Alk.-gehalt: 7,8 Vol.-%.
„Diese Spezialität, ausschließlich mit deutschen Hopfensorten gebraut, ist unsere Antwort auf die großen IPAs der Neuen Welt“. Ok, das ist mal ne Ansage.
Aussehen: Das Bier ist von einer schönen und gleichmäßigen Trübung durchsetzt und besitzt eine wunderschöne helle Bernsteinfarbe. Der Schaum ist sehr feinporig und lange haltbar, optisch schon mal sehr gut.
Geruch: Ist es gestopft, ist es nicht gestopft? Ich vermag es nicht zu sagen, meiner Meinung nach nein. Wenn doch, dann sind beim Stopfen vermutlich nur homöopathische Mengen eingesetzt worden. Auf jeden Fall strömen wunderbar saubere und hopfenwürzige Aromen in die Nase. Malznoten kann ich nicht ausmachen.
Geschmack: Der Antrunk ist in meinen Augen ein wenig flach, nicht wässrig, aber ich hätte ein größeres und breiteres Malzfundament erwartet. Das IPA ist recht trocken und schön aromatisch-bitter. Die würzig-aromatisch-angenehme Bittere verbleibt recht lange im Mund-Rachenraum, nicht schlecht.
Jedoch vermisse ich ganz eindeutig den malzigen Gegenpol, das kenne ich von den meisten IPAs aus der Neuen Welt (und auch aus Deutschland) ganz anders. Dadurch kommt mir das Bier nicht ganz so ausgewogen vor, wie ich es erwartet bzw. mir erwünscht hätte. Es ist ein wenig bitterlastig, aber gut, warum nicht. Durch den fehlenden Malzgegenpol verliert es in meinen Augen doch deutlich an Komplexität, die man bei guten US IPAs sehr häufig findet.
Zwar ist es ein gutes Beispiel dafür, dass man mit deutschen Hopfensorten ein herrlich würzig-aromatisches Bier zaubern kann, aber die wirklich typischen Stopfaromen fehlen (mir) hier. Und sie ist den US IPAs doch so eigen. Auf alle Fälle eine wohltuende Alternative zum sonstigen deutschen Biereinerlei. Das ist ein sehr guter Durstlöscher für heiße Tage.
Fazit: Das Bier ist ein sauber eingebrautes Bier deutscher Provenizenz, das man vorbehaltlos empfehlen kann. Aber von der eingangs erwähnten „Antwort auf die großen IPAs der Neuen Welt“ ist es meines Erachtens doch noch ein stückweit entfernt.
Viele Grüße
Michael
„Diese Spezialität, ausschließlich mit deutschen Hopfensorten gebraut, ist unsere Antwort auf die großen IPAs der Neuen Welt“. Ok, das ist mal ne Ansage.
Aussehen: Das Bier ist von einer schönen und gleichmäßigen Trübung durchsetzt und besitzt eine wunderschöne helle Bernsteinfarbe. Der Schaum ist sehr feinporig und lange haltbar, optisch schon mal sehr gut.
Geruch: Ist es gestopft, ist es nicht gestopft? Ich vermag es nicht zu sagen, meiner Meinung nach nein. Wenn doch, dann sind beim Stopfen vermutlich nur homöopathische Mengen eingesetzt worden. Auf jeden Fall strömen wunderbar saubere und hopfenwürzige Aromen in die Nase. Malznoten kann ich nicht ausmachen.
Geschmack: Der Antrunk ist in meinen Augen ein wenig flach, nicht wässrig, aber ich hätte ein größeres und breiteres Malzfundament erwartet. Das IPA ist recht trocken und schön aromatisch-bitter. Die würzig-aromatisch-angenehme Bittere verbleibt recht lange im Mund-Rachenraum, nicht schlecht.
Jedoch vermisse ich ganz eindeutig den malzigen Gegenpol, das kenne ich von den meisten IPAs aus der Neuen Welt (und auch aus Deutschland) ganz anders. Dadurch kommt mir das Bier nicht ganz so ausgewogen vor, wie ich es erwartet bzw. mir erwünscht hätte. Es ist ein wenig bitterlastig, aber gut, warum nicht. Durch den fehlenden Malzgegenpol verliert es in meinen Augen doch deutlich an Komplexität, die man bei guten US IPAs sehr häufig findet.
Zwar ist es ein gutes Beispiel dafür, dass man mit deutschen Hopfensorten ein herrlich würzig-aromatisches Bier zaubern kann, aber die wirklich typischen Stopfaromen fehlen (mir) hier. Und sie ist den US IPAs doch so eigen. Auf alle Fälle eine wohltuende Alternative zum sonstigen deutschen Biereinerlei. Das ist ein sehr guter Durstlöscher für heiße Tage.
Fazit: Das Bier ist ein sauber eingebrautes Bier deutscher Provenizenz, das man vorbehaltlos empfehlen kann. Aber von der eingangs erwähnten „Antwort auf die großen IPAs der Neuen Welt“ ist es meines Erachtens doch noch ein stückweit entfernt.
Viele Grüße
Michael