Hobbybrauer.de

Moin,

beim meinem Problem gehts nicht um selbst gebrautes Bier, sondern um gekauftes.
Wir haben eine Zapfanlage im Keller(Durchsatz sind 5000L im Jahr, ich kenne mich also prinzipiell damit aus), die eigentlich einwandfrei eingestellt ist.
2 Kompensatorzapfhähne, Unterthekenkühlung für 50L, 10 kg CO2-Falsche, Manometer eingestellt auf 2,5 bar.

Nun hatte ich vor kurzem folgendes Problem:
Nach dem Fasswechsel(gleiche Sorte, naturtrübes Export, genannt "Landbier"), kam nurnoch Schaum. Das Fass kam frisch aus der Kühlung und wurde aufrecht zur Theke getragen.
Mögliche Ursachen sind natürlich das Tragen, sowie Temperaturunterschiede zwischen Kühlzelle und Unterthekenkühlung, klar.

Was mich jetzt aber vollkommen verwunderte, war eine Art blubbern beim Zapfen, als ob der Druck mal zu und mal abnimmt. Das Bier kam sozusagen in Schüben aus dem Hahn und nicht
gleichmäßig. Ich habe alles überprüft, abgeknickte Leitung, abgekeggt und wieder angekeggt. Woran kann das liegen??

Ich habe dann kurzerhand das Fass zur Seite gestellt und das nächste angeschlossen und siehe da, keine Probleme mehr!

Vielleicht könnt ihr mir ja eine Erklärung geben, woher dieses seltsame Phänomen kommt. Hattest Ihr vielleicht schonmal etwas ähnliches?


Beste Grüße,

Max

Hast du das "Übeltäter-Fass" anschließend erneut angeschlossen und probiert?

Da würde ich jetzt auch nicht lange rumfackeln und das Keg zurückgeben, da ist irgendwas mit dem Ding nicht in Ordnung (zieht Nebenluft o.ä.). Damit würd ich mich nicht rumärgern.

Ja, zieht bestimmt Fremdluft.
Unbedingt beim zurückgeben sagen. Die Brauerei merkt das selber nicht

holledauer hat geschrieben:Ja, zieht bestimmt Fremdluft.

Sorry wenn ich mich da jetzt kurz mit draufsetze, aber wie/wo kann das Luft ziehen, wo auf dem System doch Druck drauf ist?
Ich verstehe das nicht.

(Ich will da jetzt echt nicht rumklugscheissern, sondern frage aus reinem Interesse, weil ich selber auch zapfe, aber sicher nicht die Erfahrung habe, wie so manche hier.)

Gruß, Peter.

Fricky hat geschrieben:..., aber wie/wo kann das Luft ziehen, wo auf dem System doch Druck drauf ist?...

theoretisch könnte (kommt sehr selten vor) bei einem Flachfitting, die Dichtung vom Flachfitting an der Oberfläche beschädigt (eingeritzt) sein (Oder es hat sich was zwischen dem Stößel des Zapfkopfes und der Dichtung des Fitting "gemogelt") und CO2 kann den kurzen Weg in den Bierweg nehmen, nachdem im Fass der selbe Druck herrscht, wie der eingestellte Förderdruck. => da ist Schaum garantiert.
Das würde beim Anstechen auch nicht spritzen, wenn der Dichtungsring des Zapfkopfes dicht ist.Aber man müsste das an der Dichtung des Fittings sehen, bzw fühlen können.

Interessant wäre zu wissen, ob das besagte Fass schon direkt am Schlauch nach dem Zapfkopf schäumt, also sozusagen aus dem Fass schäumt. Dann ist es entweder überkarbonisiert oder der oben besagt Ausnahmefall ist eingetreten.

In beiden Fällen Fass reklamieren!

Danke für Eure Antworten!

Ist mir erst beim Lesen aufgefallen, ja der Schlauch war ab Keg voll mit Schaum.

Das Fass geht am Montag als Reklamation zurück
Dass ein Fass undicht sein kann hätte ich nicht gedacht.

Gruß,

Max

wenn dieser "Ausnahmefall" eintritt, schäumt das Fass am Zapfhahn fast so, als ob das Fass leer wäre..., ja stoßweisse, wie Du vieleicht beschrieben hast (hatte mal n Stück Plastik von der Abdeckkappe dazwischen) und am Schaluch, direkt nach dem Zapfkopf ist fast nur Schaum (während des Zapfens! - nicht unbeding im Stillstand)

wen das fass Überkarbonisiert ist, ist der Schlauch nach dem Zapfkopf trotzden meistens 1/2 - 2/3 voll mit Bier und eine Schaumspur (aufsteigende CO2) läuft gleichmäßig an der oberen Seite hoch.

Wie das bei überkarbonisierung aussieht ist mir bewusst, kommt öfter mal vor, dass man nach durchzechten Abenden den Gashahn nicht mehr abdreht

Da war aber wirklich ab Keg nur Schaum.

und an de Dichtung nix zu sehen?