Hopfen richtig vermehren, Schnittfechser
Verfasst: Mittwoch 20. April 2016, 21:47
Hallo,
ich möchte hier eine kleine Hobbybrauer taugliche Anleitung schreiben wie man zum jetzigen Zeitpunkt den Hopfen richtig vermehrt. Später schreibe ich noch eine Anleitung wie man aus den Seitentrieben der Hopfenranken ebenfalls Stecklinge ziehen kann.
Hopfen ist ja bekanntlich eine Pflanze die Im Frühjahr austreibt, im Spätherbst oberirdisch komplett abstirbt und in der Wurzel überwintert um im nächsten Frühjahr wieder mit voller Kraft aus dem Boden zu schießen. Überlicherweise lässt man nun 6 Triebe stehen, die an zwei Rankhilfen zu je drei Trieben aufgeleitet werden. Die restlichen werden entfernt und eignen sich super um die Sorte zu vermehren. Zu diesem Zeitpunkt
Beim Schneiden sollte man so viel Wurzel wie möglich dran lassen, ein paar cm reichen aber hier auch schon aus. Die Pflanze sieht vor dem schneiden etwa so aus:
Ich lasse die 6 stärksten (längsten) Triebe stehen und schneide die restlichen ab. Zum Transport kann man sie in ein feuchtes Tuch einwickeln, ist in der Regel aber nicht nötig außer es sind wirklich lange Strecken. Geschnitten sollten sie in etwa folgendermaßen aussehen:
Diese Schnittfechser werden dann in eine Anzuchterde gegeben. Anzuchterde sollte verwendet werden da dort wenig Nährstoffe enthalten sind. In zu stark gedüngter Erde würden die neuen Wurzeln Schaden nehmen und die Anwachsquote nimmt ab. Die Schnittfechser gibt man direkt in die Erde ohne sie vorher in ein Wasserglas zu stellen. Die Erde dann gut angießen aber Staunässe vermeiden. Als Standpunkt eignet sich natürlich am besten ein Gewächshaus, mit einer Tüte drüber habe ich weniger gute Erfahrungen gemacht. Wenn kein Gewächshaus zur Verfügung steht würde ich sie einfach so in die Wohnung stellen. Schnittfechser sollten zum Anwachsen nicht kälter stehen als vorher.
Am Abend des Schneidens lassen die Triebe zunächst die Blätter hängen, spätestens jedoch einen Tag später sollten die Blätter wieder normal aussehen.
Gegossen werden die Jungpflanzen lieber weniger oft und dafür stark, das veranlasst die Pflanze dazu ein starkes Wurzelwerk zu bilden. Wird jeden Tag ein bisschen gegossen so bleibt die Feuchtigkeit nur im oberen Bereich und die Wurzeln bilden sich auch nur dort. Nach einer Woche beginnt er langsam weiter zu wachsen und sieht dann so aus: (14 Tage später)
Sobald der gesamte Topf durchwurzelt ist, kann es entweder direkt an den neuen Standort oder in einen größeren Topf mit normaler, gedüngter Erde umgesetzt werden.
Wünsche euch allzeit einen grünen Daumen ;)
Hopfen und Malz, Gott erhalt‘s!
Gruß Steffen
ich möchte hier eine kleine Hobbybrauer taugliche Anleitung schreiben wie man zum jetzigen Zeitpunkt den Hopfen richtig vermehrt. Später schreibe ich noch eine Anleitung wie man aus den Seitentrieben der Hopfenranken ebenfalls Stecklinge ziehen kann.
Hopfen ist ja bekanntlich eine Pflanze die Im Frühjahr austreibt, im Spätherbst oberirdisch komplett abstirbt und in der Wurzel überwintert um im nächsten Frühjahr wieder mit voller Kraft aus dem Boden zu schießen. Überlicherweise lässt man nun 6 Triebe stehen, die an zwei Rankhilfen zu je drei Trieben aufgeleitet werden. Die restlichen werden entfernt und eignen sich super um die Sorte zu vermehren. Zu diesem Zeitpunkt
Beim Schneiden sollte man so viel Wurzel wie möglich dran lassen, ein paar cm reichen aber hier auch schon aus. Die Pflanze sieht vor dem schneiden etwa so aus:
Ich lasse die 6 stärksten (längsten) Triebe stehen und schneide die restlichen ab. Zum Transport kann man sie in ein feuchtes Tuch einwickeln, ist in der Regel aber nicht nötig außer es sind wirklich lange Strecken. Geschnitten sollten sie in etwa folgendermaßen aussehen:
Diese Schnittfechser werden dann in eine Anzuchterde gegeben. Anzuchterde sollte verwendet werden da dort wenig Nährstoffe enthalten sind. In zu stark gedüngter Erde würden die neuen Wurzeln Schaden nehmen und die Anwachsquote nimmt ab. Die Schnittfechser gibt man direkt in die Erde ohne sie vorher in ein Wasserglas zu stellen. Die Erde dann gut angießen aber Staunässe vermeiden. Als Standpunkt eignet sich natürlich am besten ein Gewächshaus, mit einer Tüte drüber habe ich weniger gute Erfahrungen gemacht. Wenn kein Gewächshaus zur Verfügung steht würde ich sie einfach so in die Wohnung stellen. Schnittfechser sollten zum Anwachsen nicht kälter stehen als vorher.
Am Abend des Schneidens lassen die Triebe zunächst die Blätter hängen, spätestens jedoch einen Tag später sollten die Blätter wieder normal aussehen.
Gegossen werden die Jungpflanzen lieber weniger oft und dafür stark, das veranlasst die Pflanze dazu ein starkes Wurzelwerk zu bilden. Wird jeden Tag ein bisschen gegossen so bleibt die Feuchtigkeit nur im oberen Bereich und die Wurzeln bilden sich auch nur dort. Nach einer Woche beginnt er langsam weiter zu wachsen und sieht dann so aus: (14 Tage später)
Sobald der gesamte Topf durchwurzelt ist, kann es entweder direkt an den neuen Standort oder in einen größeren Topf mit normaler, gedüngter Erde umgesetzt werden.
Wünsche euch allzeit einen grünen Daumen ;)
Hopfen und Malz, Gott erhalt‘s!
Gruß Steffen