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Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 19:20
von JanN
Moin zusammen,

obwohl es mit meiner Erfahrung beim Brauen noch nicht so weit her ist (bislang 1 Sud Almtaler Hefeweizen) mache ich - experimentierfreudig wie ich bin - Gedanken darüber, wie ich meinen Comet aus der SB verbrauen kann.

Natürlich werde ich - bis zu meinem ersten eigenen Rezept - nochmals auf altbewährtes zurückgreifen: am kommenden Wochenende steht ein Kölsch an, dannach werde ich mal an der Advent_Come_Weisse von MMUM versuchen.

Dannach soll es aber weiter gehen und ich habe mich mal durch den Müggelland-Kalkulator gekämpft, dabei ist folgendes heruasgekommen, zu dem ich gern die Meinungen der erfahrenen Hobbybrauer hören würde.

Es soll ein Bier werden, das Red- und Pale-Ale miteinander verbindet. Nicht zu bitter, aber vollmundig und der Comet soll ein ordentliches Aroma liefern. Leider habe ich mich in Sachen Sudausbeute vertan, die 70% werde ich wohl mit meinem Silvercrest + Läuterhexe nicht erreichen, da sind also nochmals Anpassungen nötig.

Nun zu meiner Idee:

Schüttung:
2000g Pale Ale
1000g Cara Red
500g Weizenmalz hell
500g Roggenmalz

Hauptguss: 15Liter, Einmaischen bei 70°C
1. Rast 63°C 25 Minuten
2. Rast 72°C 25 Minuten
3. Rast 78°C 10 Minuten

Nachguss: 9,7 Liter (muss wohl angepasst werden, da ich mich ja bei der Aubeute vertan habe).

90 Minuten kochen, mit folgenden Hopfengaben:
10g Comet Vorderwürze
25g Comet 20 Minuten vor Kocheende
20g Comet 10 Minuten vor Kochende

Anstellen möchte ich mit der Wyeast 1084 Irish Ale

Rein rechnerisch ergibt das 20 Liter Bier mit einer Stammwürze von 12,8°P, 5,2% Alc, einer hoffentlich schön roten Farbe 22 EBC und einer wohl noch moderaten Bittere von 37IBU.


Was meint Ihr dazu, macht es Sinn, diesen Ansatz zu verfolgen? Ich möchte halt ordentlich Hopfenaroma, gepaart mit einem Red-Ale ähnlichem Körper. Durch das Roggenmalz, erhoffe ich mir Vollmundigkeit bzw. eine gewisse "Breite" (weiß nicht, wie ich das beschreiben soll).

Wäre klasse, wenn mir die alten Hasen was dazu sagen könnten bzw ein paar Tipps geben könnten


Danke und Gruß, Jan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 19:31
von gulp
Wie sich das Roggenmalz auswirkt sollen die Roggenexperten sagen. Aber Roggen und noch 1kg also 25 % Carared ? Das möchte ich nicht trinken müssen. Carared mag ich gerne, aber im unteren einstelligen Bereich.

Gruß
Peter

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 19:48
von Duke
Nabend!

Plane derzeit auch ein Red Ale mit Comet, daher meine Frage an Peter:
Wie meinst Du das mit "im unteren einstelligen Bereich"?
Als prozentuale Angabe an der Gesamtschüttung?

Gruß

Norman

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 19:52
von gulp
Als prozentuale Angabe an der Gesamtschüttung?
Jawoll, so um die 3 % nehme ich für gewöhnlich.

Gruß
Peter

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 19:54
von Dale
(Irish) Red Ale wird übrigens von Röstgerste rot. Meine Pale Ales mache ich auch immer mit Cara Red, aber wie oben auch schon angesprochen max. 10%.. Die werden aber nur mit Phantasie rot.
3% ist echt wenig..

Grüße,
Dale.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 19:59
von Boludo
5% Carared sind meiner Meinung nach ein guter Anhaltspunkt.
Keine Ahnung warum die bei HuM bis zu 25% empfehlen, das kann niemand trinken.
Bei Roggenmalz muss unbedingt eine Gummirast eingebaut werden, sonst kann man tagelang läutern.
Und den Comet würd ich später zugeben in den Whirlpool.
Insgesamt sieht mir das Rezept sehr unausgegoren aus :Grübel

Stefan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 20:10
von gulp
Nur Whirlpool Hopfung, Stefan? Comet ist der einzige Hopfen...

Gruß
Peter

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 20:22
von Dale
Ich peile für meine PA meistens so 40 IBU an und werfe 50% in die Vorderwürze, 50% in den Whirlpool. Damit fahre ich ganz gut, sind etwas herber..
1084 kannst Du vermutlich ohne größere Verluste durch die S04 eintauschen.. Ich gönne mir Flüssighefen nur bei exotischen Bieren oder solchen, wo es trocken halt gar nicht geht.

Grüße,
Dale.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 20:22
von Boludo
Ach so, Quatsch, natürlich auch in die Vorderwürze zum Bittern.
Ich mein nur, lieber Whirlpool als 10 oder 20 min vorher.

Stefan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 21:39
von Phalanx
Ich werfe mal folgendes Rezept in den Raum: Red Rye Ale
Das war wirklich gut und kam auch auf dem Stammtisch bei den Verkostern ganz gut an. Die C-Hopfen kann man denke ich ohne weiteres durch Comet ersetzen.
Ansonsten sind 25% CaraRed sicher nicht das Mittel der Wahl, aber das haben ja Andere schon gesagt.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 22:45
von JanN
Moin,

ups, dass dieser Versuch nicht das gelbe vom Ei werden würde, hatte ich ja durchaus erwartet, nicht aber, dass das ganze anscheinend zu einem schier ungenießbaren Plörbräu mutieren würde ;)

Danke für die Tipps, da werde ich wohl noch erheblich modifizieren müssen...

Wenn Carared sich in solchen Anteilen so schlecht auswirkt, welche Möglichkeiten habe ich ansonsten, auf ein rotes Bier zu kommen?

Beim Hopfen habe ich bewusst auf späte Gaben und nur wenig VWH gesetzt, um viel Aroma bei relativ moderater Bittere zu erzielen. Falscher Ansatz? Braucht ein solches Bier u.U. stärkere Bittere um ausgewogen zu wirken?

Danke für die Hilfe.

Gruß Jan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 22:54
von JanN
P.s: das red rye Ale liest sich wirklich gut. Allerdings Kombirast, wofür mein Equipment nicht ideal erscheint. Einfach im Einkocher fahren?

Ich würde gern auf eine Wyeast-Flüssighefe setzen. Die ganze Trockenhefe-Herfür-Arie ist mir doch noch etwas suspekt ;)

Gruß Jan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:03
von JanN
Ach so, sorry, einen habe ich noch: kennt jemand das "Red X Bestmalz" von HuM? Ist das evtl ein probates Mittel für die rote Farbe?

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:03
von Braufietz
Die Irish Ale ist eine tolle Hefe. Nicht zu vergleichen mit der S04. Jedenfalls nicht wenn man mich fragt :Wink

Die S04 habe ich 2x benutzt -> nie wieder. Die Irish Ale habe ich gleich 4x geführt und jedes Bier war lecker :Drink

Das ist natürlich Geschmacksache aber was ich sagen will ist, dass die beiden Hefen nicht wirklich vergleichbar sind. Nimm die 1084 :thumbup

Das Rot bekommst Du mit de, richtigen Anteil an Röstgerste hin. Zumindest diese Kilkenny Farbe. Richtig rot wird es kaum werden.

Zu den anderen Punkten wurde ja schon fast alles gesagt.

Cheers,
Carsten

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:16
von gulp
JanN hat geschrieben:Ach so, sorry, einen habe ich noch: kennt jemand

Tja, äh, :Grübel

Aber Spaß bei Seite. Rotes Bier ist schwiiiieeeerig. 25 % Red-x ist da eine Überlegung Wert, usw, usw.

Ich würde dir raten noch ein paar Rezepte nachzubrauen und dann mit leichten Modifikationen weiterzumachen.
Die ersten eigenen Rezepte dann spartanisch gestalten: ein, zwei Malze, ein Hopfen. Dann mit anderem Malz und anderem Hopfen. Usw, usw.So bekommt man ein Gefühl für die Materie.

Dieses Rye Rezept liest sich ganz gut, auch wenn das auf dem Foto nicht rot ist. :Greets

Wie auch immer.
Gutes Gelingen
Peter

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:18
von Dale
Braufietz hat geschrieben:Die Irish Ale ist eine tolle Hefe. Nicht zu vergleichen mit der S04. Jedenfalls nicht wenn man mich fragt :Wink

Die S04 habe ich 2x benutzt -> nie wieder. Die Irish Ale habe ich gleich 4x geführt und jedes Bier war lecker :Drink
Lag bestimmt an der S04.. die verwenden die Leute doch sonst immer nur, um ungenießbare Plörre zu machen.. ;)

Dale.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:22
von JanN
Moin!

gulp hat geschrieben:
JanN hat geschrieben:Ach so, sorry, einen habe ich noch: kennt jemand

Tja, äh, :Grübel
Der Fluch der mobilen I-Net-Verbindung; habe es gerade korrigiert ;) Ging mir um das RED X - Bestmalz von HuM

Ja, herantasten ist eine gute Sache. Aber ich bin halt experimentierfreudig und es ist schwer, als Einsteiger sinnvolle comet-Rezepte zu finden, bzw einzuschätzen, zu welchem bestehenden Rezept der Hopfen harmoniert. Außerdem denke ich mir: je früher ich anfange, desto...


...Glückssache ;)

Ich werde mich nochmal in die Malze einlesen und dann schauen, ob ich hier noch einen Versuch wage. Erstmal ist ja eh das Kölsch und eine Advent_Comet_Weisse dran ;)

Ich bleibe auf jeden Fall auf irgendeine Art und Weise dran.


Gruß Jan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:26
von Phalanx
Ich maische Kombirast auch im isolierten Einkocher, ich verstehe nicht wo das ein Problem sein sollte...
"Trockenhefe-Herführ-Arie" :Waa Tutchen auf -> auf ein Glas Wasser streuen -> 10 min warten -> ab in die Würze...

Aber Wenn du Flüssighefe verwenden willst würde ich dir die WLP002 empfehlen, die ist als englische Hefe nicht ganz so neutral wie die WLP001, und sie flockt so stark, dass das Bier hinterher wie filtriert aussieht. (Die WLP001 ist natürlich auch eine tolle Hefe, die sich in dem Bier sicher gut machen würde)

@Gulp: ja, das Foto... also es war schon rötlich sagen wirs mal so :) Ich schau mal ob ich noch eine Flasche habe, wenn ja stell ich sie mal kalt und mach noch ein Bild mit Gegenlicht.

Das Rezept kommt übrigens ursprünglich von hier http://www.homebrewtalk.com/f70/red-rye-ale-25929/ und wurde von mir etwas an meine Bedürfnisse angepasst.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:28
von JanN
Moin Dale,

Dale hat geschrieben:(Irish) Red Ale wird übrigens von Röstgerste rot.
Danke für den Hinweis. Welchen Schüttunganteil müsste ich denn für ein schön rotes annehmen?


Gruß Jan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:34
von JanN
Moin Phalanx,
Phalanx hat geschrieben:Ich maische Kombirast auch im isolierten Einkocher, ich verstehe nicht wo das ein Problem sein sollte...
Da hast'e wahr; Temp einstellen und laufen lassen, sollte ich hinkriegen ;)

Phalanx hat geschrieben: "Trockenhefe-Herfhür-Arie" :Waa Tutchen auf -> auf ein Glas Wasser streuen -> 10 min warten -> ab in die Würze...
Auch das sollte ich hinkriegen. Vielleicht bin ich gedanklich ja quer unterwegs gewesen, meine aber, das sein in der einschlägigen Literatur deutlich aufwändiger beschrieben. Wie auch immer, Activatorpacks unterstelle ich, dass sie (noch?) unkomplizierter sind.



Gruß Jan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:39
von cyme
Wenn du underpitching magst, ist ein Activator Pack einfach, ja. Wobei du dann auch einfach trockenhefe direkt auf die Würze streuen kannst.

Flüssighefe ist wegen der Vielfalt gut, aber in Sachen Handhabung, Haltbarkeit und Preis finde ich liegt Trockenhefe vorne.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:41
von Phalanx
Man geht (hier) eigentlich eher davon aus, dass Flüssighefe fehleranfälliger ist als Trockenhefe.
Die Aktivator-Packs darf man nicht mit einem echten Starter verwechseln. Da sind nur 100 mL Würze drin und und dienen eher dazu um sicher zu sein, dass noch aktive Hefe vorhanden ist. Zur Vermehrung (der eigentliche Zweck eines Starters) ist das viel zu wenig Medium.

Bei Trockenhefe wird nicht empfohlen sie "herzuführen", da heißt die Empfehlung 1 Tütchen (11 g) auf 20 L.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:43
von gulp
Experimentierfreudig finde ich gut. Da wirst du irgendwann gute Biere machen. Aber ohne Grundlagen geht halt nichts.

Hier ein Comet Rezept:

Hefe nimmste deine, dann wird das ein Pale- oder Amber Ale. Vorderwürzehopfung (ist auch eine Aromahopfung) kannste etwas reduzieren auf etwa 30 IBU, die restlichen 7 IBU 5 min vor Ende. Wenn dir das so nicht schmeckt, kannst du variieren beim nächsten Versuch.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:45
von Dale
JanN hat geschrieben:Welchen Schüttunganteil müsste ich denn für ein schön rotes annehmen?
Ganz ehrlich: keine Ahnung, ich kann Dir da nur sagen, wie man's nicht machen sollte. Und dafür müsste ich noch mal in mein gerade nicht vorliegendes Braubuch gucken. Idee ist aber ein helles Basismalz und dann über Röstgerst einen Rotton, die Mischung der Malze kannst du über die üblichen EBC-Rechner zusammenfahren.

Habs gerade gefunden:
http://hobbybrauer.de/modules.php?name= ... &tid=18866

Meins ist trotzdem braun geworden - im Gegenlicht allerdings schön rot.. :)

Grüße,
Dale.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:50
von Phalanx
@Dale: Ich habe mich auch mal an einem Irish Red Ale (Kilkenny-Klon-Versuch) versucht mit einer ähnlichen Schüttung wie du

Schüttung:
  • 3.23kg (88.5 %) - Wiener Malz (8 EBC)
  • 0.37kg (10 %) - Carared® (45 EBC)
  • 0.06kg (1.5 %) - Röstgerste (unvermälzt) (1150 EBC)
das war auch eher dunkelbraun als rot. Auf jeden Fall bei weitem nicht so rot wie das oben verlinkte Red Rye Ale

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Dienstag 18. November 2014, 23:51
von uli74
cyme hat geschrieben:Wenn du underpitching magst, ist ein Activator Pack einfach, ja. Wobei du dann auch einfach trockenhefe direkt auf die Würze streuen kannst.
Bei einem Ale würde ich nicht unterpitchen, das macht bei einem Weißbier eher Sinn. Die Folge von Unterpitchen kann eine schleppende Gärung sein die endlos lange dauert. Ich hatte dieses Problem ein paarmal, die HG hat ewig gedauert und als ich letztendlich die Würze immer wärmer gestellt habe damit das Bier endlich fertig wurde hatte es einen sonderbaren Beigeschmack. Die NG hatte auch recht lange gedauert.

Wenn Du nicht den Anspruch auf besondere Esteraromen hast würde ich die Notti empfehlen (ja, ich weiss, das ist eine Trockenhefe) in einer Dosierung wie sie vom Hersteller empfohlen wird, auf jeden Fall würde ich mindestens 1 Päckchen auf 20 l einsetzen.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 00:00
von der_ak
Dale hat geschrieben:
Braufietz hat geschrieben:Die Irish Ale ist eine tolle Hefe. Nicht zu vergleichen mit der S04. Jedenfalls nicht wenn man mich fragt :Wink

Die S04 habe ich 2x benutzt -> nie wieder. Die Irish Ale habe ich gleich 4x geführt und jedes Bier war lecker :Drink
Lag bestimmt an der S04.. die verwenden die Leute doch sonst immer nur, um ungenießbare Plörre zu machen.. ;)

Dale.
Mein Ironiedetektor ist vermutlich kaputt, aber die S-04 ist halt der Whitbread-Hefestamm, und damit identisch zur Wyeast 1099 und WLP017. Der Ruf ist wohl ein eher schlechter, aber dafür sorgt er für ein großartiges Esterprofil in englischen Bitters.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 00:03
von Dale
@ Phalanx - lustig, dass wir dann wohl ähnlich da ran gegangen sind.. :) Ich habe das Thema Rot im Bier damit allerdings auch begraben, so wichtig wars mir dann doch nicht. :)

@ der_ak: ja das war natürlich Ironie. Wenn man die Ester nicht mag, sollte man halt ne andere Hefe nehmen, ich mag das Estrige in einigen Bieren sehr gerne. Haben damit auch mal ein leckeres Stout gebraut, welches allerdings nach > 1 Jahr Lagerung einen Touch ins Säuerliche bekam. Was ich aber auch nicht der Hefe ankreiden möchte. :)

Grüße,
Dale.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 06:53
von Bierwisch
Moin Jan,
mach es Dir am Anfang nicht so schwer - wie Du hier in voller epischer Breite nachlesen kannst, sind sich selbst die alten Hasen uneinig darüber, welche Hefe nun die beste ist und wie man am einfachsten rote Würze produziert.

Mein Tip: wenn Du unbedingt experimentieren willst (besser wäre es für die ersten paar Sude auf altbewährte Rezepte zurückzugreifen), dann beginne mit einfachen Schüttungen - ein Basismalz plus ein Spezialmalz (maximal fünf bis zehn Prozent Schüttungsanteil), einen Hopfen (50% Vorderwürze, 50% Whirlpool), Kombirast und eine Trockenhefe a la Notti, US05 oder ähnliches. Beim nächsten Sud veränderst Du einen Parameter und hast dann was zu vergleichen.
Eventuell teilst Du einen Sud und stellst mit zwei verschiedenen Hefen an.

Nur so bekommst Du relativ schnell ein Gefühl für die verschiedenen Malze und ihre Auswirkungen auf das Endresultat, dafür, wie sich Hefen unterscheiden und was man so alles mit unterschiedlichen Hopfen anstellen kann.

Wenn Du davon zehn Sude hinter Dich gebracht hast, dann bist Du in der Lage auch komplexere Schüttungen zusammenzustellen.

Ich verstehe Dein Bemühen, möglichst viel in so ein Bier zu packen, noch dazu wo das Hobby recht zeitintensiv ist und mit anderen Dingen kollidiert, will man die seltenen Brautage für etwas ganz besonderes nutzen. Das ist ein guter Ansatz, doch führt er beim Einsteiger schnell zu Frust, weil es eben doch ein recht komplexes Hobby ist und viele Dinge anders funktionieren als man zuerst annimmt.

Gruß,
Bierwisch

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 07:15
von Boludo
Rotes Bier gibt es nur, wenn man es von hinten mit ner Lampe anleuchtet und dann fotografiert, ansonsten sind die meisten angeblich roten Biere hellbraun.
Will man es trotzdem wie bei Kilkenny mit Röstgerste versuchen, dann maximal 0,5%, eigentlich nur eine Prise, man kommt da sonst sehr schnell auf die dunkle Seite des Bieres.

Stefan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 07:30
von Phalanx
:goodpost:

Im alten Forum gab es einen Thread zum sogenannten Red-X Malz, in dem auch einige mehr oder weniger erfolgreich versucht haben soviel rot wie möglich aus ihren Suden rauszukitzeln.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 09:34
von JanN
Moin zusammen,

vielen Dank für die vielen Hinweise und Tipps! Anscheinend will ich tatsächlich zu viel ;)

Ich werde wohl wie vorgeschlagen vorgehen: erstmal noch ein paar bewährte Rezepte nutzen, wenn ich dabei verschiedene Bierstile und unterschiedliche Rezepte ausprobiere, werde ich sicherlich auch ein Gefühl dafür gewinnen, welchen Einfluss die Zutaten auf das Bier nehmen. Ein eigenes Rezept ist damit erstmal ad acta gelegt, mal sehen, wann ich mich da wieder rantraue...

Zum Thema Carared und wie ich auf die 25% gekommen bin: Beim Hanghofer wird dieses Malz nicht besprochen, den Kling hatte ich nicht zur Hand. So habe ich eben die Angabe von HuM für voll genommen, die haben die evtl. von Weyermann übernommen: http://www.weyermann.de/eng/produkte.as ... &sprache=2

Außerdem sind bei MMUM durchaus einige Rezepte zu finden, die einen Carared-Anteil von 15-25% ausweisen, daher war ich über die entsprechenden Kommentare hier doch etwas verwundert. Aber ich lerne ja noch.

Der X-Red-Faden ist super, den "arbeite" ich gerade durch, enthält durchaus gute Anregungen.

Und mit Trockenhefe werde ich mich wohl auch nochmal aueinandersetzen "müssen". Wie gesagt, ich bin einfach Anfänger-Blauäugig davon ausgegangen, dass so ein Wyeast Aktivatorpack, den man ja nur aktiviert, sich aufblähen lässt und dann einfach in die Würze kippt, da die einfachste und unkoplizierteste Art des Anstellens sei. Hat mir beim Braupaket "Almtaler Hefeweizen" von HuM sehr gut gefallen. KLar ist das Zeug teuer, aber das Brauen ist für mich ein Hobby, da drehe ich nicht jeden Groschen 2-mal um und ich braue ja auch nicht jeden Tag ;)

Habe ich das also richtig verstanden, dass man eine Trockenhefe tatsächlich nur in etwas Wasser "löst" und dann zur Würze gibt? Was das angeht muss ich mir den Hanghofer wohl auch nochmal hernehmen, aus der Erinnerung heraus, las sich das dort (deutlich?) komplizierter.

Schlussendlich geht's am Sonntag erstmal mit der HuM Malzmischung "Bier nach Kölner Art" weiter (hoffentlich, bestellt habe ich, als die noch auf verfügbar stand, heute sagt der Shop "momentan nicht verfügbar"). Der nächste Sud soll dann ein Comet-Weizenbock nach diesem Rezept: http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... rtype=DESC werden.


Nochmal Danke und Gruß, Jan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 10:58
von Alt-Phex
Habe ich das also richtig verstanden, dass man eine Trockenhefe tatsächlich nur in etwas Wasser "löst" und dann zur Würze gibt? Was das angeht muss ich mir den Hanghofer wohl auch nochmal hernehmen, aus der Erinnerung heraus, las sich das dort (deutlich?) komplizierter.
Das ist ganz einfach und unkompliziert.

Entsprechende Menge Wasser (Steht auf dem Tütchen drauf) kurz abkochen, ich nehme es einfach aus dem Wasserkocher.
Auf ~25°C abkühlen lassen. Hefe einstreuen - warten. Wenn die sich mit Wasser vollgezogen hat - aufschwenken.

Ich mache das im Meßbecher und decke den oben mit Alufolie zu.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 11:00
von JanN
Moin Phex,

Danke, klingt gar nicht mal sooo schwierig :Bigsmile

Alt-Phex hat geschrieben: Wenn die sich mit Wasser vollgezogen hat - aufschwenken.
Und dann kann sie schon direkt in die Würze?


Gruß, Jan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 11:13
von Braufietz
der_ak hat geschrieben:
Dale hat geschrieben:
Braufietz hat geschrieben:Die Irish Ale ist eine tolle Hefe. Nicht zu vergleichen mit der S04. Jedenfalls nicht wenn man mich fragt :Wink

Die S04 habe ich 2x benutzt -> nie wieder. Die Irish Ale habe ich gleich 4x geführt und jedes Bier war lecker :Drink
Lag bestimmt an der S04.. die verwenden die Leute doch sonst immer nur, um ungenießbare Plörre zu machen.. ;)

Dale.
Mein Ironiedetektor ist vermutlich kaputt, aber die S-04 ist halt der Whitbread-Hefestamm, und damit identisch zur Wyeast 1099 und WLP017. Der Ruf ist wohl ein eher schlechter, aber dafür sorgt er für ein großartiges Esterprofil in englischen Bitters.
Genau das sage ich ja :Wink S04 würde ICH nicht nehmen weil -> mag ich nicht. Und 1084 ist nicht damit vergleichbar weil -> schmeckt anders. Und JA es liegt natürlich an der Hefe.

Aber egal... :Drink

Cheers,
Carsten

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 11:16
von Alt-Phex
JanN hat geschrieben:Moin Phex,

Danke, klingt gar nicht mal sooo schwierig :Bigsmile

Alt-Phex hat geschrieben: Wenn die sich mit Wasser vollgezogen hat - aufschwenken.
Und dann kann sie schon direkt in die Würze?


Gruß, Jan
Wie lange du die Hefe rehydrieren musst steht auch auf der Packung, je nach Hefe sind das 10 - 30min.
Und dann einfach rein in die abgekühlte Würze.

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 11:53
von JanN
Super, Danke Phex. Die "Angst" vor der Trockenhefe ist mir damit genommen ;)


Gruß, Jan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 12:26
von Boludo
JanN hat geschrieben:Super, Danke Phex. Die "Angst" vor der Trockenhefe ist mir damit genommen ;)
Du bist echt lustig.
Trockenhefe gilt allgemein als anfängertauglich, da sie so einfach zu handeln ist, Flüssighefe muss man im Griff haben und vor allem braucht es in den meisten Fällen einen Starter.
Das Wasser für die Trockenhefe-Wiederbelebung koch ich übrigens nie ab sondern nehm es so, wie es aus der Leitung kommt.
Muss aber, wie immer, jeder selber wissen.

Stefan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 12:31
von JanN
Boludo hat geschrieben: Du bist echt lustig.

Danke, Stefan, ich gebe mir alle Mühe :Bigsmile

Wie gesagt, habe ich die Wyeast #3068 beim Hefeweizen als sehr komfortabel und einfach empfunden. Aktiviert, 2 Tage warm liegen lassen und ab in die Würze. Wunderbar. Mal sehen, ob das mit der #2565, die dem "Bier nach Kölner Art"-Set beiliegt, ebenso easy klappt...


Gruß, Jan

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Mittwoch 19. November 2014, 12:37
von gulp
Hier noch ein Tipp zur Trockenhefe. Ist aber nur bei aktiver Kühlung sinnvoll, als nichts für Über-Nacht-Abkühler.

Gruß
Peter

Re: Rezept-Idee: Freaky Comet Red Ale

Verfasst: Montag 8. Dezember 2014, 21:45
von Phalanx
Der Vollständigkeit halber und weil ich es Gulp versprochen habe hier das Bild mit Lampe dahinter...
Wenn man es objektiv betrachtet ist es wirklich nich besonders rot sondern eher braun mit rotstich :/
Naja, man kann sich das rot auch einfach vorstellen, schmecken tut es nach wie vor ausgezeichnet :)