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#5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 03:06
von Thorben
Hier ein paar Fotos von dem Versuch ein Pott' Landbier nachzubrauen.

Vielen Dank an dieser Stelle für das Rezept an 70s_man (link: viewtopic.php?f=17&t=6315&view=unread)

2,50 kg Weyermann Pilsner, 49,7%
2,20 kg Munich (German), 43,7%
0,30 kg CaraMunich, 6,0%
0,03 kg Carafa II malt, 0,6%

30,00 g Magnum - 90 min
10,00 g Spalter Selekt - 10 min
15,00 g Spalter Selekt - 5 min

Hefe: 2 Packungen Fermentis W-34/70

IBU: 57
EBC: 28
*Beide Angaben mit BrewR app berechnet.

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 03:31
von Thorben
Weitere Fotos...

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 03:37
von Thorben
Das Bier ist wahrscheinlich etwas bitterer geworden als das Original.

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 03:41
von Thorben
Stammwürze 12° P

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 10:43
von Ladeberger
Thorben hat geschrieben:Das Bier ist wahrscheinlich etwas bitterer geworden als das Original.
Jou, 57 IBU in einem 12°P Lager sind schon sportlich. Das wird wohl erst zu Weihnachten ausgereift sein, 2017 :Wink

Gruß
Andy

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 12:43
von Thorben
Ladeberger hat geschrieben:
Thorben hat geschrieben:Das Bier ist wahrscheinlich etwas bitterer geworden als das Original.
Jou, 57 IBU in einem 12°P Lager sind schon sportlich. Das wird wohl erst zu Weihnachten ausgereift sein, 2017 :Wink

Gruß
Andy
:D lol

Bisher, in den anderen Bieren, die ich gebraut habe, wurde die Bitternis immer höher angegeben vorher. Zumindest habe ich die Biere dann nicht so bitter empfunden. Liegt wahrscheinlich an der Frische der Hopfensorten.

Viele Grüsse zurück!

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 12:56
von Blancblue
Die Bitternis sinkt bei der Gärung um 30%, die meisten Hopfenrechner berücksichtigen das nicht. Aber dennoch wäre das Bier für ein Landbier noch zu bitter, von daher lass es lange reifen. Hast Du die Maltoserast wie im Rezept 60 Minuten lang gehalten?

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 13:23
von holledauer
Blancblue hat geschrieben:Die Bitternis sinkt bei der Gärung um 30%
Hm... Wieder was gelernt. Stimmt es denn auch? :Grübel

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 13:28
von Ladeberger
Das stimmt, nach der initialen Auslaugung der Hopfenbitterstoffe erfahren sie durch verschiedene Mechanismen (Trubanfall, pH-Sturz, Abscheiden der Hopfenharze, sedimentierende Hefe) eine Minderung. Rechner auf Basis der Tinseth-Formel berücksichtigen das aber implizit. Also kein Grund nun völlig umzudenken.

Gruß
Andy

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 13:41
von Blancblue
Aussage stammt von Mitch Steele aus seinem Buch "IPA: Brewing Techniques".

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 13:46
von Ladeberger
Ich weiß nicht welche Hopfenrechner amerikanische Hobbybrauer verwenden und klar, im Profibereich muss man per Analysen selbst auf seine Hopfenausnutzung kommen. Aber die bekannteren deutschen Hopfenrechner verwenden alle Tinseth.

Gruß
Andy

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 14:01
von Thorben
Blancblue hat geschrieben:Die Bitternis sinkt bei der Gärung um 30%, die meisten Hopfenrechner berücksichtigen das nicht. Aber dennoch wäre das Bier für ein Landbier noch zu bitter, von daher lass es lange reifen. Hast Du die Maltoserast wie im Rezept 60 Minuten lang gehalten?
Danke für den Tipp. Ich hatte schon bei meinem ersten Bier die Erfahrung gemacht. Nach dem Kochen hatte ich das Bier probiert, und es war sehr bitter. Nach der Gärung + Reifung war sehr viel von der Bitternis nicht mehr vorhanden.

Zur Maltoserast, ich habe versucht die Temperatur relativ schnell auf 63ºC zu bringen, mit berechneter Wasserzugabe. Allerdings hat es länger gedauert als geplant, und war dann für ungefähr 10 min. bei 62ºC und danach 50 min. bei 63ºC.

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 14:02
von Thorben
Ladeberger hat geschrieben:Das stimmt, nach der initialen Auslaugung der Hopfenbitterstoffe erfahren sie durch verschiedene Mechanismen (Trubanfall, pH-Sturz, Abscheiden der Hopfenharze, sedimentierende Hefe) eine Minderung. Rechner auf Basis der Tinseth-Formel berücksichtigen das aber implizit. Also kein Grund nun völlig umzudenken.

Gruß
Andy
Danke für die Antwort. Welche(n) Rechner benutzt Du?

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 14:34
von Ladeberger
Ich benutze den eingebauten Rechner des Brew Recipe Developer, allerdings oft mit Feintuning per "BSAG" oder "Hand" (in gleichnamigen Spalten), weil ich das Gefühl habe, dass Tinseth die Ausnutzung bei langen Kochzeiten und hohen Stammwürzen etwas unterschätzt. Aber das ist meine subjektive Beobachtung bei eigenem Setup.

Gruß
Andy

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Mittwoch 11. Mai 2016, 14:46
von Blancblue
Ladeberger hat geschrieben:Ich weiß nicht welche Hopfenrechner amerikanische Hobbybrauer verwenden und klar, im Profibereich muss man per Analysen selbst auf seine Hopfenausnutzung kommen. Aber die bekannteren deutschen Hopfenrechner verwenden alle Tinseth.

Gruß
Andy
Ich benutze auch Tinseth und so lange man nur die Bittere seiner eigenen Biere vergleicht, ist der errechnete Werte zum vergleichen ganz gut bzw. die Aussagekraft hoch. Im Vergleich mit anderen Hobbybrauerbieren ist´s damit unabhängig der Rechenmethode vorbei, weil nicht selten schon Fehler bei der Berechnung der IBUs gemacht werden. Auch schwankt die maximale Hopfen Isomerisierung der Brauhardware und die unterschiedliche Hopfenlagerung tut dann noch ihr übriges.

Andy kennst Du einen IBU Tinseth Rechner, in dem man den Standard Utilization Faktor von 4.15 anpassen kann? Ich habe das Gefühl, dass ich seit dem ich mit Brüdenhaube deutlich wallender koche, meine errechnete Bittere stärker abweicht.

Ziemlich gutes PDF zum Thema IBU gibt es ürigens hier: https://www.homebrewersassociation.org/ ... 1/IBUs.pdf

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Donnerstag 12. Mai 2016, 17:13
von Thorben
Ladeberger hat geschrieben:Ich benutze den eingebauten Rechner des Brew Recipe Developer, allerdings oft mit Feintuning per "BSAG" oder "Hand" (in gleichnamigen Spalten), weil ich das Gefühl habe, dass Tinseth die Ausnutzung bei langen Kochzeiten und hohen Stammwürzen etwas unterschätzt. Aber das ist meine subjektive Beobachtung bei eigenem Setup.

Gruß
Andy
Danke, Andy!

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Donnerstag 12. Mai 2016, 17:14
von Thorben
Blancblue hat geschrieben: Ziemlich gutes PDF zum Thema IBU gibt es ürigens hier: https://www.homebrewersassociation.org/ ... 1/IBUs.pdf
Danke für den link, Blancblue!

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Dienstag 31. Mai 2016, 15:10
von Thorben
Nach 4 Wochen im Gãrbehälter, habe ich das Bier gestern in Flaschen abgefüllt. Es hat viel von der anfänglichen Bitterkeit verloren. Obwohl es zu viel war, und immer noch viel bitterer als das Pott's ist.

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Montag 27. Juni 2016, 01:32
von Thorben
Hier nun nach 4 Wochen in der Flasche, der Vergleich. Rechts sehr Ihr das Original. Meins ist natürlich bitterer geworden, aber die Farbe ist annähernd gleich und der malzig, leicht röstige Geschmack erinnert an das Original.
Ich würde es noch mal so brauen, allerdings mit 1/3 weniger Hopfen.

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Montag 27. Juni 2016, 01:41
von Alt-Phex
Farblich schonmal sehr gut getroffen, bißchen trüber aber das bleibt ja nicht aus.
Ein 100% Clone ist sowieso schwierig bis unmöglich, aber nahe dran ist auch gut.

Re: #5: Pott's Landbier Klon

Verfasst: Montag 27. Juni 2016, 21:52
von Thorben
Alt-Phex hat geschrieben:Farblich schonmal sehr gut getroffen, bißchen trüber aber das bleibt ja nicht aus.
Ein 100% Clone ist sowieso schwierig bis unmöglich, aber nahe dran ist auch gut.
Stimmt! :Drink