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Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Sonntag 15. Mai 2016, 17:44
von respect
Heute ist erster Pilsbrautag!
Habe noch reichlich Erntehefe (W34/70) im Kühlschrank ca. 400ml.
Gibt es auch ein zuviel an Hefe (bei Weizen?), oder soll ich alles reinkippen?

Danke
Mathias

Re: Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Sonntag 15. Mai 2016, 18:13
von Kurt
Du willst mir untergraben Hefe ein weizen brauen?

Re: Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Sonntag 15. Mai 2016, 18:13
von Kurt
Untergäriger

Re: Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Sonntag 15. Mai 2016, 18:17
von El Gordo
Glaub er will wissen, ob es so wie bei Hefeweizen auch bei untergärig overpitching gibt.
Zu vel ist auch nicht gut, da wird die Hefe faul, weil sie sich nicht vermehren musste und es kann sein, dass sie dann keinen Bock mehr auf Maltotriose hat.
Jedenfalls hast Du es dann mit lauter alten Knackern zu tun, keine junge vitale Hefe, da ja keine Vermehrung stattfindet.
Ich würde es nicht übertreiben.
Die Aussage "400 mL Hefe" sagt übrigens gar nichts. Damit kann es Dir um die Ohren fliegen oder es passiert im anderen Extremfall gar nichts.
Es kommt drauf an, wie dick und wie vital und wie alt die geerntete Hefe ist.

Stefan

Re: Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Sonntag 15. Mai 2016, 18:25
von respect
Genau - die 'Weizenfrage' war nur als Beispiel.
Es wird ein Pils ohne Weizenmalz mit W34/70.
Diese habe ich vor knapp 2 Wochen aus dem Gärfass geerntet.
Es sind ca. 400ml dicker Bodensatz - wie vital kann ich nicht beurteilen.

Aber wenn ihr sagt "nicht übertreiben" dann werd ich einfach einen guten Schluck reinkippen.

Mathias

Re: Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Sonntag 15. Mai 2016, 18:34
von El Gordo
Zwei Wochen sind absolute Schmerzgrenze. Ich persönlich würde es gefühlsmäßig mit der Hälfte probieren. Aber ohne Garantie. Vorausgesetzt es sind 25 Liter. Du schreibst ja nicht wie viel Würze.
Am allerbesten würdest Du einen Starrter mit einer kleinen Menge davon machen, aber so richtig mit Belüften usw.

Stefan

Re: Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Sonntag 15. Mai 2016, 19:16
von Griller76
Nach zwei Wochen im Kühli solltest Du Deine Hefe etwas aufpäppeln.
Wenn ich Hefe wiederverwende, dann mache ich es so wie gestern:
0,5 Liter abgekühlte Würze kommen in das frisch abgezogene Gärfass zum Bodensatz der Hefe.
Gut schütteln damit alle Hefe sich löst.
Über den Hahn die Hefe ablassen in einen sterilen Messbecher und immer wieder in einmen zweiten zur Belüftung umschütten für ca. eine halbe Stunde.
Dann der Würze hinzugeben und einrühren
Nach nun 24 Stunden habe ich schon schöne Hochkräusen (obergärige Hefe)

Re: Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Sonntag 15. Mai 2016, 19:28
von flying
Das alte Dilemma der Hobbybrauer. Man hat ein Pfund Erntehefe vom letzten Sud 14 Tage im Kühlschrank und schüttet es wieder dran. 90% davon ist tot oder geschädigt...

Hier lautet die fachlich korrekte Antwort, aus geringer Menge der Erntehefe einen neuen Starter mit frisch vermehrter Hefe herzustellen.

Machen kannst Du es dennoch. Sie zu, dass die es schnell vom Geläger in die Nachgärung bekommst.

Re: Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Sonntag 15. Mai 2016, 20:47
von ggansde
Tja, Theorie und Praxis. Die neue Würze auf das gesamte Geläger gelassen hat bei mir sehr gute Biere und unglaublich kurze Zeiten für die Hauptgärung gebracht. Das Ganze bis zu fünf mal in Folge.
VG, Markus

Re: Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Montag 16. Mai 2016, 08:35
von Bronkhorst
Selbe Erfahrung habe ich auch schon mehrfach gemacht!

Re: Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Montag 16. Mai 2016, 11:26
von GamZuBo
Ich klopp immer 2l Brauereihefe auf 90l und wenn ich Ernte alles rein. 2 Wochen lasse ich die Hefe nie stehen.

Ich weiß nicht, nach meinen Erfahrung gibt es nicht "zu viel".

Hau alles rein.

Re: Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Montag 16. Mai 2016, 11:58
von gulp
Schau mal hier:

Overpitching wirkt sich also auch negativ aus, wenn auch anders als underpitching. Am Besten hier ausrechnen:

Gruß
Peter

Re: Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Montag 16. Mai 2016, 12:41
von marsabba
Hallo,

bei uns Hobbybrauern ist üblicherweise das Underpitching die warscheinlichere Variante, deshalb mache ich mir da auch die grösseren Sorgen.
Die Folgen vom underpitching sind auch deutlicher schmeckbar als bei zuviel Hefe. Also im Zweifel eher "Viel Hilft viel".

Martin

Re: Hefe - viel hilft viel?

Verfasst: Montag 16. Mai 2016, 12:42
von respect
Danke für die zahlreichen Antworten.
Habe erst zu spät weitergelesen.

Habe ca. 100ml von der Hefe reingekippt. Mal schauen was passiert.
Einen Starter hätte ich freilich auch machen können... zu spät. :Ahh

Schönen Tag
Mathias