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Verdünnung nach Hauptgärung / Alkoholgehalt steuern (Cider)

Verfasst: Freitag 21. November 2014, 11:25
von dingenz
Hallo zusammen,

folgende Situation bietet sich mir:
Ich habe Cider angesetzt (15 °Brix; Hefe: Mangrove Jack's Cider Yeast M02), welcher nun durchgegärt ist (5 °Brix) und einen errechneten Alkoholgehalt von 8,5% Vol. (Standardformel) bzw. 7,3 % Vol. (Terrill-Formel) hat.
Gibt es Hinweise/Erfahrungen darüber, welche Formel in diesem Bereich den sinnvolleren/richtigeren Wert errechnet? Die Spindel zeigt übrigens 0 °Plato an.
Zusätzlicher Vergleich: In einer Vergleichstabelle (Anlage 8 zu § 17 WeinV 1995) lässt sich aufgrund der etwa 63 °Oechsle ein natürlicher Alkoholgehalt von ca. 8 % Vol. ablesen. :Smile

So oder so, sind mir ~8% eigentlich zu viel. Leider habe ich nicht damit gerechnet, dass der Apfelsaft so sehr durchgärt und habe ihn vorm Gären nicht verdünnt.
Die einfachste Lösung wäre imho natürlich per Apfelsaft "ganz normal" speisen in die Nachgärung schicken und beim trinken zu verdünnen (mit Wasser, Sprudel, Apfelsaft, etc.).
Um die Einfachheit geht's dabei aber nicht, eher ein wenig um Experimentierfreude. Ich hätte aber gerne "trinkfertigen" Cider von etwa 5,5 % Vol. Alkoholgehalt in den Flaschen.

Jetzt habe ich über eine andere Methode nachgedacht und interessiere mich für evtl. vorhandene Erfahrungen und/oder Einschätzungen.
Die Idee wäre die ursprüngliche "Stammwürze" durch eine jetzt am Ende der Nachgärung folgende Verdünnung mit Wasser herunter zu setzen um dadurch den Alkoholgehalt nach der Nachgärung gezielt zu steuern.

Dass das einen sehr großen Rechenaufwand bedeutet ist mir durchaus klar (Bereits gebundenes CO2 muss umberechnet werden, die Speise muss ebenfalls verdünnt werden, etc.).
Das traue ich mir aber zu und erkläre bei Bedarf auch gerne die entsprechende Vorgehensweise bei der Berechnung von Wasser und Speisemenge! :P

Bedenken habe ich in erster Linie was geschmackliche Einbußen angeht. Verwässert sollte es natürlich nicht schmecken. Ich hoffe, dass das (auch) durch die Nachgärung kompensiert wird. :Grübel

Zusätzlich wollte ich ein wenig mit Xylitol (Birkenzucker) aufsüßen. Hat da jemand Erfahrungswerte was die Masse pro Liter angeht? Ich habe mal etwas von einen Wert von 10 g/l gelesen, werde das aber mit einer kleinen Probe vorm Zusetzen testen.
Die Rezens hätte ich bei etwa 5 g/l angesetzt. Bei Erfahrungen hierzu, gerne immer hier damit. :Wink


Danke euch! :thumbsup

Re: Verdünnung nach Hauptgärung / Alkoholgehalt steuern (Cid

Verfasst: Dienstag 25. November 2014, 16:33
von muldengold
Hallo dingenz,
Ich habe Cider angesetzt (15 °Brix; Hefe: Mangrove Jack's Cider Yeast M02), welcher nun durchgegärt ist (5 °Brix) und einen errechneten Alkoholgehalt von 8,5% Vol. (Standardformel) bzw. 7,3 % Vol. (Terrill-Formel) hat.
Gibt es Hinweise/Erfahrungen darüber, welche Formel in diesem Bereich den sinnvolleren/richtigeren Wert errechnet? Die Spindel zeigt übrigens 0 °Plato an.
Naja, prinzipiell wurden beide Formeln für die Vergärung von Bierwürze entwickelt, und beide enthalten an verschiedenen Stellen einen Würze-spezifischen Korrekturfaktor (i.d.R. 1.03). Näherungsweise sollten sie aber auch für Cider verwendbar sein. Eine Frage stellt sich mir allerdings: wenn Du gespindelt hast, wozu möchtest Du den Spindelwert über eine der beiden Formeln abschätzen?

LG
Sandro

Re: Verdünnung nach Hauptgärung / Alkoholgehalt steuern (Cid

Verfasst: Mittwoch 26. November 2014, 09:38
von dingenz
Hey Sandro!
muldengold hat geschrieben:wenn Du gespindelt hast, wozu möchtest Du den Spindelwert über eine der beiden Formeln abschätzen?
Ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich dich richtig verstanden habe. Ich wollte eigtl. nur den Alkoholgehalt bestimmen. Dazu habe ich eben zu Rate gezogen, was mir in die Hände fiel. Dazu gehörten dann eben auch die Formeln.
Bin für einfachere Methoden natürlich offen! Mir ging es in erster Linie um die Methode der "nachträglichen Verdünnung".