Seite 1 von 1

Frage zu Hopfengabe und Haopfenwahl bei hellen bieren

Verfasst: Freitag 27. Mai 2016, 11:43
von Metalhead1990
Hallo liebe Freunde des Bierbrauens,

da ich leider nicht ganz im Forum fündig geworden bin dachte ich mir ich frage einfach so mal nach :). Ich würde demnächst 2 Rezepte in Angriff nehmen. Ein eher helleres Rauchbier und hier jedoch mit etwas Hopfenbitter Geschmack(trink Biere in diese Richtung sehr gerne) und in ein paar Wochen ein Hanfblätterbier. Die Sache wo ich mir nun nicht ganz sicher bin ist die Hopfegabe. Ich möchte das Rauchbier eher Heller hinbekommen und geschmacklich(Bitternes des Bieres) in die Richtung Märzen Pils.

verwenden möchte ich die Sorten Magnum mit 12,7% Alpha als Bitter und einen Saazer mit 3,4% Alpha fürs Aroma. Ich hab auch noch einen Hallertauer Tradition zuhause mit 5,9 %sollte ich den miteinbeziehen?

Verwenden würde ich eine Gesamtmenge von 25g Hopfen nur kommt mir das nun wenn ich so ein paar Rezepte mir ansehe doch recht wenig vor :Waa. Die Sache ist einfach die das ich noch nicht wirklcih mit IBU Werten und Berechnung der Bitterheit von Bier Erfahrung habe daher bitte ein wenig Nachsicht an einen jungen Azubi :D

danke für eure Antworte im Voraus und gut Sud :Drink

Metalhead1990

Re: Frage zu Hopfengabe und Haopfenwahl bei hellen bieren

Verfasst: Freitag 27. Mai 2016, 12:10
von Ladeberger
Da wäre ich auch nicht fündig geworden. Was hat die Farbe mit dem Hopfen zu tun? Und was ist ein Märzen Pils? Die beiden Bierstile können bei den Bittereinheiten gut und gerne um den Faktor 2 auseinanderliegen.

Magnum und Tradition kannst du zusammen oder einzeln als Bittergabe verwenden, das ist eher ein stilistischer Unterschied. Soll die Bittere eher "auf den Punkt" daher kommen würde ich auf Magnum setzen, mit Tradition wird die Bittere etwas breiter und weicher. Dazwischen bieten sich per Dreisatz beliebige Mischungsverhältnisse an.

Wieviel Hopfen du brauchst, musst du anhand deiner Ausschlagmenge, Stammwürze und gewünschten Bittereinheiten selbst ausrechnen. Dafür gibt es Tools wie http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... iburechner oder https://brauerei.mueggelland.de/hopfenausnutzung.html

Gruß
Andy

Re: Frage zu Hopfengabe und Haopfenwahl bei hellen bieren

Verfasst: Freitag 27. Mai 2016, 12:23
von Metalhead1990
Hallo Ladeberger,

danke für deine Rasche Antwort. Ich meinte eigentlich eine Bittere in Richtung Märzen oder Pilsner also doch ausgeprägter aber halt nicht zu heftig. Laut meinem Praxisbuch (Bierbrauen für jedermann) lautet hier die Faustregel je mehr Hopfen desto heller das Bier. Leider habe ich noch zu wenig Erfahrung im Richtigen Bierbrauen und bin nun etwas irritiert welchen Hopfen ich bei welcher Hopfengabe und welche Mengen ich davon verwenden sollte um eben das Ergebnis geschmacklich in Richtung eines Märzen oder Pils zu lenken.

Folgendes würde ich verwenden:

1,0 kg Pilsner
0,4 kg Wiener
0,2 kg Pale Ale
0,3 kg Rauchmalz geschrotet (hab hier noch was über)
0,1 kg Sauermalz

0,3 kg Rauchmalz frisch geschrotet

Hopfen 25-40g Gesamtmenge, Kochzeit wäre 90 min, Biermenge käme auf insgesamt 10l

Leider habe ich nur ein Rezept für ein eher süffiges Rauchbier daher hab ich dies etwas abgewandelt lt Rezept sollten ja auch nur 15g Gesamtmenge verwendet werden.

Gut Sud Chris

Re: Frage zu Hopfengabe und Haopfenwahl bei hellen bieren

Verfasst: Freitag 27. Mai 2016, 12:41
von Alt-Phex
...lautet hier die Faustregel je mehr Hopfen desto heller das Bier.
Das ist völliger Quatsch vergiss das mal ganz schnell. :Ahh

Es geht beim Hopfen nicht um die Menge in Gramm sondern um die Menge an Alphasäuren die
die Bittere ins Bier bringen. Mit den oben genannten Rechnern kannst du dir das ausrechnen.

Den Magnum nimmst du zum Bittern, Saazer und/oder Tradition als Aroma. Eine Faustformel
wäre hier 70/30. Also 70% Bitterhopfen zu Kochbeginn und 30% Aromahopfen 10-15min vor
Kochende. 25-30 IBU sollten ganz gut passen.

Re: Frage zu Hopfengabe und Haopfenwahl bei hellen bieren

Verfasst: Freitag 27. Mai 2016, 12:41
von sb11
Metalhead1990 hat geschrieben:Laut meinem Praxisbuch (Bierbrauen für jedermann) lautet hier die Faustregel je mehr Hopfen desto heller das Bier.
Falls das da wirklich drin steht, gibt es nur einen richtigen Ort für das Buch - die Altpapier-Tonne... ;-)

Re: Frage zu Hopfengabe und Haopfenwahl bei hellen bieren

Verfasst: Freitag 27. Mai 2016, 12:51
von Metalhead1990
Hallo sb11,

Naja das ist das erste Buch was ich mal bei nem Brauset dabei hatte wodurch ich ja quasi dann aufs Bierbrauern kam, vieles hol ich mir mittlerweile eh aus dem inet. Ganz kann man sich eh nicht drauf verlassen aber zum Grundlegenden nachschlagen gehts. Man hat halt ein paar Grundrezepte drin wie Weißbier oder so. Trotzdem steht halt nicht genau drin welches Malz man verwenden sollte nur Hell oder Dunkel als Basis und vielleicht welches Spezialmalz. Auch bei den Hopfenpellets überlässt es viel der Eigenen Kreativität was am Anfang für jemanden wie mich halt recht irritierend ist. Ansonsten zum einsteigen bzw Interesse am Thema Bierbrauern wecken bzw als Anfängerbuch recht ok.

Gut Sud
Chris

Re: Frage zu Hopfengabe und Haopfenwahl bei hellen bieren

Verfasst: Freitag 27. Mai 2016, 12:56
von Metalhead1990
Alt-Phex hat geschrieben:
...lautet hier die Faustregel je mehr Hopfen desto heller das Bier.
Das ist völliger Quatsch vergiss das mal ganz schnell. :Ahh

Es geht beim Hopfen nicht um die Menge in Gramm sondern um die Menge an Alphasäuren die
die Bittere ins Bier bringen. Mit den oben genannten Rechnern kannst du dir das ausrechnen.

Den Magnum nimmst du zum Bittern, Saazer und/oder Tradition als Aroma. Eine Faustformel
wäre hier 70/30. Also 70% Bitterhopfen zu Kochbeginn und 30% Aromahopfen 10-15min vor
Kochende. 25-30 IBU sollten ganz gut passen.

Hallo Alt-Phex,

Danke für deine Antwort. Ok mit 70 zu 30 klingt recht gut werd das mal so machen :). Wenn ich ne Gesamtmenge von 25g Hopfennehme ist das dann für eine eher Helleres Bier schon ausreichend oder sollte ich sogar noch mehr planen so bis um die 40g Gesamtmenge?

Gut Sud

Chris

Re: Frage zu Hopfengabe und Haopfenwahl bei hellen bieren

Verfasst: Freitag 27. Mai 2016, 13:03
von schloemi
Hallo Chris,

die Menge erbibt sich aus der Berechnung und hängt von den Alphawerten der Hopfen, der Ausschlagsmenge und den anvisierten Bitterheiten ab (IBU). Letztere liegen bei Pils-Bieren bis zu 40, bei Märzen deultich drunter 20-28, bei IPAs höher > 40. Schau dir erst mal einen IBU-Rechner an, beipsilesweise hier:

http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... iburechner

Gruß schloemi

Re: Frage zu Hopfengabe und Haopfenwahl bei hellen bieren

Verfasst: Freitag 27. Mai 2016, 13:07
von Alt-Phex
Wie ich schon geschrieben habe, es geht nicht um die Menge in Gramm, sondern um die Alphasäure
die der Hopfen hat. Das musst du dir ausrechnen, entsprechende Tools wurden oben schon verlinkt.

Und mit hellem oder dunklem Bier hat das nichts, aber auch rein gar nichts zu tun.

Re: Frage zu Hopfengabe und Haopfenwahl bei hellen bieren

Verfasst: Freitag 27. Mai 2016, 13:14
von Metalhead1990
schloemi hat geschrieben:Hallo Chris,

die Menge erbibt sich aus der Berechnung und hängt von den Alphawerten der Hopfen, der Ausschlagsmenge und den anvisierten Bitterheiten ab (IBU). Letztere liegen bei Pils-Bieren bis zu 40, bei Märzen deultich drunter 20-28, bei IPAs höher > 40. Schau dir erst mal einen IBU-Rechner an, beipsilesweise hier:

http://www.maischemalzundmehr.de/index. ... iburechner

Gruß schloemi
Hallo schloemi,

Danke für den Tipp mit dem IBU Rechner, der ist echt Wahnsinn:). Nur irritiert mich ein wenig die Kochzeitangabe hier etwas. Meint der nun mit angenommen 15 min Kochenzeit ab der 15ten min oder quasi von 90 min Gesamtkochzeit ab der 15 min die 1ste Hopfengabe. Oder wirklich 1ste Hopfengabe 15 min kochen lassen usw. ?

Re: Frage zu Hopfengabe und Haopfenwahl bei hellen bieren

Verfasst: Freitag 27. Mai 2016, 13:25
von schloemi
Die Kochzeit gibt an, wie lange der Hopfen kocht. Für die Biiterhopfung (erste Gabe) inder Regel zwischen 60-90 Minuten (je nach Bierstil), für die Aromagaben zwischen 5-15 Minuten. Wichtig bei der Berechnung ist noch die Nachisomerisierungszeit, insbesondere bei den späten Aromageben. Nachisomisierung ist vereifacht gesagt die Zeit, welche benötigt wird, dass um die Würze nach dem Kochen abzukühlen und zwar auf eine Temperatur unterhalb von 80° Celsius, da auch in dieser Temperaturzone Bitterstoffe aus dem Hopfen gelöst werden. Ich würde hier mal 15-20 Minuten ansetzen, wenn du nicht aktiv kühlst, d.h. keinen Würzekühler verwendest.