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Was außer Weizen mit gestrippter Gutmann Hefe?
Verfasst: Donnerstag 2. Juni 2016, 21:04
von Pfannenflicker
Hallo liebe Braugemeinde.
Dank DHL liegt mein Paket seit sage und schreibe sechs Tagen im Bearbeitungszentrum und es tut sich nichts mehr.
Samstag sollte Brautag sein, da perfekter Brautag. Die Gutmann Hefe wurde ordentlich aufgeweckt. Das Problem nicht genügend Weizenmalz.
Was kann man geschmacklich erwarten wenn man nur ca.25% Weizenmalz einsetzt und mit Münchner Malz und Pilsener auffüllt. (Carahell Caramünch Carapils) wären auch noch vorhanden.
Hopfen wäre auch im Paket gewesen. Vorhanden wären Polaris, Mittelfrüher, Perle, Amarillo, Northern Brewer, Magnum, Herkules, in Restmengen.
Hatt jemand schon mal ähnliches gebraut?
Re: Was außer Weizen mit gestrippter Gutmann Hefe?
Verfasst: Donnerstag 2. Juni 2016, 21:14
von Alt-Phex
Wird dann per Definition und Geschmacklich halt kein Weizen.
Würde ich mich aber nicht von entmutigen lassen und trotzdem
brauen. Aus dem Bauch heraus folgendes.
50% Pilsener
25% Münchner
25% Weizen
Bittern mit Northern Brewer oder Magnum und Mittelfrüh als Aroma.
Vieleicht so auf 20IBU gehen.
Wird bestimmt ein leckeres Bier.
Re: Was außer Weizen mit gestrippter Gutmann Hefe?
Verfasst: Donnerstag 2. Juni 2016, 22:22
von Horsti
Benutze mal die Suchfunktion in diesem und dem alten Forum und lese dich ein zum Thema "Dampfbier" (und nicht verwechseln mit dem amerikanischen Steambeer).
Ein Arme-Leute Bier aus Gerstenmalz mit Hinterhofhopfen (nimm Mittelfrüh oder Perle oder Northern Brewer) vergoren mit der überschüssigen Hefe aus den Weißbierbrauereien.
Gruß
Simon
Re: Was außer Weizen mit gestrippter Gutmann Hefe?
Verfasst: Donnerstag 2. Juni 2016, 23:51
von oliver0904
Die Gutmann Hefe ist sehr tolerant. Ich habe meine heute nach 2 Wochen nur aus dem Kühlschrank geholt und sofort ging sie wieder ab.
Warte doch deine Bestellung ab und braue später.
Re: Was außer Weizen mit gestrippter Gutmann Hefe?
Verfasst: Freitag 3. Juni 2016, 17:01
von der_ak
Historisch betrachtet enthielt Bayerisches Weißbier aus Kostengründen bei weitem nicht so viel Weizenmalz wie heutzutage. Im Buch "Vollständige Braukunde" von Johann C. Leuchs steht, dass auf ein Scheffel Gerstenmalz eine halbe Metze Weizenmalz kommt. 6 Metzen waren 1 Scheffel, damit wären das gerade mal etwa 7.7% Anteil Weizenmalz am Gesamtvolumen der Schüttung. Selbiges Buch beschreibt übrigens auch das Brauen von Weißbier mit untergäriger Hefe, und zwar wird diese vor Zugabe mit Branntwein angerührt. (Quelle:
https://books.google.de/books?id=eDA7AA ... &q&f=false)
Wenn du also mit weniger Weizenmalz brauen willst bzw. musst, kannst du dich zumindest auf eine historische Anlehnung berufen. ;-)