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offene Gärung
Verfasst: Sonntag 5. Juni 2016, 22:21
von hyper472
N'Abend miteinander,
durch die Verwendung eines kilos Trockenmalzextrakt (und vielleicht auch, weil ich zum ersten Mal das Malz vor dem Schroten konditioniert habe und dadurch eine etwas feinere Schrotung wählen konnte) ist meine SHA auf astronomische 68% geschnellt. Dadurch habe ich nun statt der angepeilten 24 Liter 27 Liter Würze angesetzt.
In der 30l-Gärkanne von Sansone sieht es nun etwas eng aus, da ich mit der Gozdawa Porter & Kvast obergärig angesetzt habe.
Sieht nach offener Gärung aus, oder?
Viele Grüße,
Henning
Re: offene Gärung
Verfasst: Sonntag 5. Juni 2016, 22:28
von fufi
Ich würde einfach normal mit Gärspund vergären und bei Bedarf durch ne Blow-off-Tube (aka Schlauch in Wassereimer) ersetzen.
Re: offene Gärung
Verfasst: Sonntag 5. Juni 2016, 22:36
von hyper472
fufi hat geschrieben:Ich würde einfach normal mit Gärspund vergären und bei Bedarf durch ne Blow-off-Tube (aka Schlauch in Wassereimer) ersetzen.
Hab´ich vergessen zu erwähnen: Weil der Deckel der Sansone sowieso nicht dicht ist, hab ich auf den Gärspund verzichtet. Aber, jetzt, wo ich es schreibe, fällt mir ein, dass ich mal gucke, ob ich einen Schlauch durch die Öffnung der Drucksicherung legen kann.
Re: offene Gärung
Verfasst: Sonntag 5. Juni 2016, 22:41
von Tozzi
Ich mach das inzwischen grundsätzlich. Man schläft besser. Einmal war das bei mir schon höchste Eisenbahn, die Kräusen standen bereits bis zum Deckel. Den normalen Gärspund setze ich überhaupt nicht mehr ein.

Re: offene Gärung
Verfasst: Sonntag 5. Juni 2016, 22:47
von hyper472
hyper472 hat geschrieben:fufi hat geschrieben:Ich würde einfach normal mit Gärspund vergären und bei Bedarf durch ne Blow-off-Tube (aka Schlauch in Wassereimer) ersetzen.
Hab´ich vergessen zu erwähnen: Weil der Deckel der Sansone sowieso nicht dicht ist, hab ich auf den Gärspund verzichtet. Aber, jetzt, wo ich es schreibe, fällt mir ein, dass ich mal gucke, ob ich einen Schlauch durch die Öffnung der Drucksicherung legen kann.
Klappt. Danke!

Re: offene Gärung
Verfasst: Montag 6. Juni 2016, 21:35
von hyper472
Wieder was gelernt:
Wenn der Deckel nicht dicht schließt, wird sich das durch das Anbringen eines Blow-off-tubes (klingt auch nicht viel besser als Kotz-Schlauch...) nicht ändern

.
Schöne Sauerei!
Habe Deckel und Rand gereinigt und mit Isoprop abgerieben und hoffe, dass ich mir nix eingefangen habe.
Grüße,
Henning
Re: offene Gärung
Verfasst: Montag 6. Juni 2016, 22:41
von Liquidminer
Ein Quick and Dirty fix für einen undichten Gärkannendeckel ist das Umwickeln mit Frischhaltefolie. Dann drückts Dir die Kräusen an der richtigen Stelle raus.
Re: offene Gärung
Verfasst: Dienstag 7. Juni 2016, 00:53
von Tozzi
Solange Überdruck im Gärbehälter ist, wird da nix passieren.
Auf lange Sicht lohnt es sich aber über eine Lösung nachzudenken, die wirklich dicht ist.
Man mag es "Kotzschlauch" nennen, für mich ist es ein "Rülpsschlauch".
Ich hab mir für meinen Ss Brew Bucket dies hier besorgt:
http://www.ssbrewtech.com/products/blow ... rc=related
Gärspund ist bei mir seitdem Vergangenheit. Blow off for the win.

Re: offene Gärung
Verfasst: Dienstag 7. Juni 2016, 01:08
von gulp
Das ist eigentlich die
"Burton Blow off" Methode. Klever angewandt erntet man so aktive Hefe für den nächsten Sud, insofern man wieder was ähnliches brauen will.
Gruß
Peter
Re: offene Gärung
Verfasst: Dienstag 7. Juni 2016, 01:17
von Tozzi
gulp hat geschrieben:Klever angewandt erntet man so aktive Hefe für den nächsten Sud
Ja, da will ich auch irgendwann hin. Für meine "röstigen Platobomben" (© Alt-Phex) wäre so eine aktiv geerntete und dann propagierte Hefe wahrscheinlich der Knaller!
Re: offene Gärung
Verfasst: Dienstag 7. Juni 2016, 01:20
von Alt-Phex
Tozzi hat geschrieben:
Für meine "röstigen Platobomben" (© Alt-Phex) wäre so eine aktiv geerntete und dann propagierte Hefe wahrscheinlich der Knaller!
Ganz bestimmt

Re: offene Gärung
Verfasst: Dienstag 7. Juni 2016, 02:04
von Tozzi
Alt-Phex hat geschrieben:Ganz bestimmt

Bin grad dabei, Schneider Hefe zu ernten. Hab mich geopfert und 2 TAP7 getrunken (mag ich eigentlich nicht), nur um an die Hefe zu kommen.
Wenn das passabel hinhaut (und ich glaube das wird es), dann ist die Ernte der eigenen Hefe definitiv der nächste Schritt...
So schnell wird keine Langeweile aufkommen...

Re: offene Gärung
Verfasst: Dienstag 7. Juni 2016, 10:23
von hyper472
Wenn die Kanne nicht zu voll ist, klappt es mit Ihr ja. Da bin ich auch froh, dass der Deckel gut hält, wenn ich sie mit Schwung und frisch zugegebener Hefe in den Keller wuchte.
Für den Rülpsschlauch ((c) Tozzi) habe ich eine passende Schlauchverbindung in das Gewinde des Überdruckventils gedreht.
Wenns mal wieder zuviel Würze gibt, sollte das zusammen mit der Frischhaltefolie genügen.
Viele Grüße, Henning
Re: offene Gärung
Verfasst: Dienstag 7. Juni 2016, 10:41
von El Gordo
Mein letzter Sud mit der Trappist High Gravity waren 27 Liter. Im 30 Liter Faß sah das überhaupt nicht gut aus. Also einfach nach dem Anstellen und Belüften auf zwei Fässer verteilt und nach der stürmischen Hauptgärung über einen Schlauch vorsichtig wieder vereint. (Zwei 30 Liter Fässer passen zum Glück locker in die temperierte Gefriere).
Das ist meiner Meinung nach die beste Lösung.
Stefan