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Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Montag 27. Juni 2016, 21:09
von respect
Hallo,
habe vor ca. 50 Stunden meinen aktuellen Sud mit Saphir-Pellets gestopft.
Habe in einem anderen Thread gelesen dass Pellets nicht zwingend in einem Sack sein müssen. ' Pellets sinken ab und bilden meist eine sauber trennbare Schicht.'.

Hab gerade einen Blick ins Fass riskiert. Der 'Hopfengatsch' schwimmt oben. Sinkt das tatsächlich noch ab? Könnte auch umschlauchen. Blöd wäre nur wenn schon ein Teil unten ist.

Was meint ihr?
Danke
MAthias

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Montag 27. Juni 2016, 21:22
von DerDallmann
Klappt nicht immer, bei mir nie. Cold Crash hilft.

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Montag 27. Juni 2016, 21:33
von ggansde
Mist! Genauso bei mir. Die Pampe schwimmt nach einer Woche immer noch oben. Hatte bislang immer Säckchen benutzt, aber dies Mal auf Erfahrungsberichte aus dem Forum gesetzt, dass der Hopfen absinkt. Pustekuchen!
VG, Markus

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Montag 27. Juni 2016, 21:37
von Fle4
Ich mache grade nen cold Crash im Kühlschrank. Habe vorhin mal geluntzt. Sieht ganz gut aus. Morgen fülle ich ab und Filter zur Not nochmal beim umschlauchen.

Gruß
Flo

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Montag 27. Juni 2016, 23:30
von Boludo
Kurz vorsichtig oben umrühren hilft auch oft. Dann gehen die Gasbläschen aus dem Hopfenteppich und er sinkt

Stefan

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Montag 27. Juni 2016, 23:35
von uli74
Hopfendecke vorsichtig einrühren, Gelatine hilft beim Klären falls das einThema wäre. Und dann ab in die Kühlung.

Dann wirds auf jeden Fall klar.

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2016, 01:00
von brandenburger01
Nehme zur Abfüllung ein Siebtuch im Trichter. Zur Nachgärung können ruhig noch ein paar Trubstoffe eingetragen werden. Dann läuft die Gärung noch gut nach. Welche Hefe hast du verwendet?

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2016, 01:40
von Bulli
Ich stopfe auch indem ich den Hopfen (Pellets) direkt ins Gärfass werfe. Komplett abgesunken ist mir bisher noch kein Hopfen, es war nach einer Woche immer noch Hopfen an der Oberfläche bzw. in der Schwebe. Habe aber auch keine Möglichkeit zum Cold-Crash.
Ich Schlauche nach dem Stopfen immer durch einen Monofilament Filter (150 my) um... So geht der Hopfen auch raus...

Gruß Stefan

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2016, 06:05
von Boludo
Man kann beim Umschlauchen auch ein Hopfensäckchen an den Schlauch binden und da durch laufen lassen, falls alle Tricks versagen.

Stefan

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2016, 06:11
von respect
Okay, da bin ch ja nicht der Einzige..
Hefe ist die M20.
Also gegen den Monofil-Filter spricht nichts beim Umschlauchen? Soll ich den vorher abkochen?
Danke
Mathias

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2016, 06:34
von Boludo
Es könnte sich CO2 entbinden. Meiner Meinung nach ist das aber erst bei einem Kaffeefilter der Fall.
Abkochen ist eine gute Idee.

Stefan

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2016, 14:15
von respect
Hab's mit dem Monofil-Filter gemacht. CO2 seh ich nicht so problematisch weil es ohnehin OG ist und nicht viel drinn ist (Tmax 22,5°)
Mathias

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2016, 15:59
von Der Toben
Ich habe einen kleinen Testsud mit Pellets im Teefilter gestopft. Ich hätte auch gleich alles so rein werfen können ... :puzz

Nun denn ... Vor dem Abfüllen umgeschlaucht und durch einen Monofilament-Filter laufen lassen (150 µm). Filter vorher abgekocht :achtung .

Klappte einwandfrei.

Habe mir jetzt noch einen 100 µm Filter bestellt. Den werde ich das nächste Mal mit den Pellets reinhängen, in der Hoffnung, mir das Umschlauchen vor dem Abfüllen sparen zu können.

Beste Grüße

Toben

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2016, 16:05
von Malzwein
Mir hat es beim ersten mal Stopfen ohne Sack das Steigrohr vom CC Keg verstopft. Ruhen lassen, schütteln, mit CO2 durchblasen hat alles nichts genützt, ich habe das Bier nicht mehr aus dem Keg bekommen.

Abhilfe brachte ein Umdrücken über das kurze CO2 Rohr aus dem liegenden Keg (CO2 Ventil nach unten).

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2016, 16:30
von Boludo
Ich stopf mittlerweile wieder im Säckchen.
Und zwar weil ich da den Hopfen rausholen kann, wann ich will und nicht, wann er sich abgesetzt hat.
Mehr als 5 Tage stopfen will ich eigentlich selten.
Die Aromaausbeute ist aber ohne sicher besser.

Stefan

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2016, 16:32
von DarkUtopia
Ich hab ein feines Teesieb vom schwedischen Möbelhaus, das koche ich durch (ist aus Edelstahl) und dann in den Eimer mit der Zuckerlösung und ab in die Flasche

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2016, 17:04
von Archie
Da freue ich mich doch über die vielfältigen vorgestellten Möglichen des Stopfens mit Pellets. Ich habe erst einmal gestopft - Pellets reingeworfen und durch einen abgekochten 150 my Monofilament Filter umgeschlaucht. Das ist kein großer Aufwand, da ich vor dem Abfüllen immer auf eine vorgelegte Zuckerlösung umschlauche.

Es handelte sich um einen geteilten Sud, einmal gestopft und mit US-05 vergoren und einmal ungestopft mit Nottingham vergoren. Das gestopfte Bier ist in der Flasche übrigens viel klarer als das ungestopfte, was mich darin bestärkt, in mein nächstes gestoptes Bier die Pellets ebenfalls einfach einzuwerfen.

Gruß
Archie

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2016, 17:06
von Boludo
Wenn du durch den Filter auf die Zuckerlösung schlauchst, unbedingt umrühren, sonst bildet sich eine Schicht.
Ist mir mal passiert, hab´s zum glück bemerkt und alles noch mal abgefüllt.

Stefan

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 28. Juni 2016, 17:09
von Archie
Hallo Stefan,

natürlich wird gründlich, aber vorsichtig mit einem abgekochten Rührlöffel umgerührt um die Zuckerlösung möglichst gleichmäßig zu verteilen.

Gruß
Archie

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 01:52
von Robsen
Hallo,
bin schon einige Tage am überlegen, wie ich bei meinen nächsten Sud am besten stopfen kann. Das Problem ist mein 25L Glasballon mit einer ca. 4cm weiten Öffnung. Die Pellets einfach so ins Jungbier schütten möchte ich nicht und die gefüllten Hopfensäckchen von Am.... Hopf.... kriege ich vielleicht noch rein, aber wenn sie inclusive Inhalt mit Bier vollgesaut sind, dann wird es schwer sie wieder rauszuholen... Habt ihr noch eine Idee, wie ich um den Kauf eines Weithalsballons herum komme bzw. was ich verwenden kann, um alles wieder sauber rauszubekommen? Vielleicht hat ja Jemand von euch Erfahrungen damit.

Gruß
Robert

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 02:01
von Alt-Phex
Robsen hat geschrieben:Hallo,
bin schon einige Tage am überlegen, wie ich bei meinen nächsten Sud am besten stopfen kann. Das Problem ist mein 25L Glasballon mit einer ca. 4cm weiten Öffnung. Die Pellets einfach so ins Jungbier schütten möchte ich nicht und die gefüllten Hopfensäckchen von Am.... Hopf.... kriege ich vielleicht noch rein, aber wenn sie inclusive Inhalt mit Bier vollgesaut sind, dann wird es schwer sie wieder rauszuholen... Habt ihr noch eine Idee, wie ich um den Kauf eines Weithalsballons herum komme bzw. was ich verwenden kann, um alles wieder sauber rauszubekommen? Vielleicht hat ja Jemand von euch Erfahrungen damit.
Zum abfüllen musst du das doch sowieso umschlauchen, oder nicht ?

Dann kannst die Pellets auch einfach lose reinschmeissen und später
durch einen Hopfenfilter umschlauchen. Sollte funktionieren.

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 02:52
von Tozzi
Ich lehn mich nochmal aus dem Fenster, Folgendes also rein subjektiv:

Zum Stopfen würde ich generell nur Pellets verwenden. Und warum umständlich in einen Sack packen?
Pellets bestehen z.T. aus so feinem Staub, da geht immer was durch den Filter, egal wie man es anstellt und wie feinporig dieser auch sein mag.
Cold Crash, eventuell trocken oben schwimmende Partikel vorher sauber einrühren, das klappt eigentlich immer.
Der Hopfen sinkt immer ab, wenn die HG zuende ist und kein CO2 mehr anhaftet, behaupte ich jetzt mal.
Und notfalls halt umschlauchen und dabei filtern...
Da geht immer noch weniger durch als wenn man sich gleich auf Filtersäckchen verläßt.

Boludo's "Dark Impact" ist ja in der Hinsicht so ziemlich das krasseste Beispiel, mit gut 6g Pellets pro Liter.
Da hab ich nicht mal einen Cold Crash gemacht (nicht mal umgeschlaucht) und es hat auch so funktioniert.
Die zu allerletzt abgefüllte Flasche hatte Hopfenpartikel drin, aber da war ich halt zu gierig, denn ich wollte keinen Schluck verschenken...
Das hat übrigens nicht mal zum befürchteten "Gushing" geführt. Allein der letzte Schluck aus der Flasche war halt "sandig" und bitter...

Aber jeder wie er mag. Ich mag halt keine Teebeutel...
Und bei Dolden schaut's natürlich wieder ganz anders aus.

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 03:05
von Robsen
Na ich schlauche ja nicht um. Nach Gärungsende setzt sich die Hefe ja rasch ab und dann wird gleich in gezuckerte Flaschen gefüllt. :Smile

Beim nachträglichen filtern geht doch auch ein großer Teil an Co2 flöten oder? Müsste dann auch in einen anderen Ballon umschlauchen. Aber da ist dann wieder das Problem, dass ich keinen Filter so richtig da rein bekomme. Also müsste ich den riesigen Trichter aufsetzen, den Filter reinlegen und plätschern lassen. Hat den zusätzlichen Nachteil, dass Sauerstoff eingetragen wird. Alles nicht so das wahre...

Bleibt scheinbar doch nur die Alternative mit den Weithalsballon.

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 03:18
von Robsen
Tozzi hat geschrieben:Ich lehn mich nochmal aus dem Fenster, Folgendes also rein subjektiv:

Und warum umständlich in einen Sack packen?
Pellets bestehen z.T. aus so feinem Staub, da geht immer was durch den Filter, egal wie man es anstellt und wie feinporig dieser auch sein mag.
Aber so wäre der meiste Schmodder quasi in Sack und Tüten. Das was durch den Säckchen kommt wäre ja eher minimal. Aber wenn ich direkt in Flaschen ziehen möchte und alles am Ballonboden liegt, dann besteht die Gefahr, dass der Schmodder hinterher kommt. Könnte auch weiter oben abziehen, aber dazu bin ich viel zu geizig. Gerade in der 20-Liter-Klasse bin ich auf jede volle Flasche stolz. :Pulpfiction

Gruß
Robert

Edit: Ich habs. Die Lösung könnte ein Monofilament-Filter sein. Abgeschnitten, Pellets rein, mit Sehne verknotet und rein in den Ballon. Nach der Flaschenbefüllung kann ich des Ende mit der Sehne herausziehen. Sollte jedenfalls gehen.
Das Stichwort war der Hopfenfilter.

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 06:33
von Bierwisch
Hallo Robert,
und was hindert Dich daran, Deinen Prozess zu optimieren und in ein anderes Gefäß (z.B. Deine Sudpfanne) umzuschlauchen und daraus dann abzufüllen?

Gruß,
Bierwisch

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 06:59
von ggansde
Moin,
für mich war das Stopfen ohne Säckchen jetzt auch ein einmaliges Experiment. Knappe zwei Wochen später schwimmen die ganzen Teile immer noch munter im Jungbier. Mit Klärungsmitteln möchte ich nicht arbeiten. Bleibt also nur die Abfüllung durch ein Monofilament, verbunden mit CO2-Verlust und Sauerstoffeintrag. Ersteres ist nicht so schlimm, da es sofort ins KEG zur Zwangscarbonisierung geht, letzteres finde ich schon recht blöde.
VG, Markus

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 07:28
von Beerbrouer
ggansde hat geschrieben:Moin,
für mich war das Stopfen ohne Säckchen jetzt auch ein einmaliges Experiment. Knappe zwei Wochen später schwimmen die ganzen Teile immer noch munter im Jungbier. Mit Klärungsmitteln möchte ich nicht arbeiten. Bleibt also nur die Abfüllung durch ein Monofilament, verbunden mit CO2-Verlust und Sauerstoffeintrag. Ersteres ist nicht so schlimm, da es sofort ins KEG zur Zwangscarbonisierung geht, letzteres finde ich schon recht blöde.
VG, Markus
Keine Sorge, alles halb so schlimm. Mache ich immer so. CO2-Verlust ist m.E. zu vernachlässigen, das konnte ich nie feststellen. Ich glaube, das hat Stefan (aka Boludo) unlängst in einem anderen Tröt auch schon geschrieben. Den Filter hänge ich bis auf den Boden vom zweiten Behälter, in dem ich umschlauche. Der Schlauch geht ganz bis unten. Dadurch kommt nicht mehr Sauerstoff rein als ohne Filter. Wenn der Behälter voll ist, ziehe ich den Filter mit dem Schmodder raus.

Gruß

Gerald

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 07:34
von ggansde
Beruhigend. Danke!
VG, Markus

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 08:37
von Der Toben
ggansde hat geschrieben: (...) Bleibt also nur die Abfüllung durch ein Monofilament, verbunden mit CO2-Verlust und Sauerstoffeintrag. (...)
VG, Markus
Zum Punkt CO2-Verlust:

Vor dem Stopfen habe ich mal die Nase ins Fass gehalten. Hui, das hat ganz schön geprickelt. :Wink
Nach drei Tagen Stopfen ohne Säckchen, Filter o. ä. war dann tote Hose.
Ich hab zum Abfüllen nach Plan eine Zuckerlösung vorgelegt, das Ergebnis (CO2 und Geschmack) war prima.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen in puncto CO2-Verlust?

Beste Grüße in die Runde ...

Toben

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 10:19
von Boludo
CO2 Verlust gibt es, wenn man es durch einen Kaffefilter plätschern lässt.
Bei unseren 150 µm Filtern passiert da nicht viel, vor allem wenn man den Filter eintaucht und das Jungbier über einen Schlauch da durchlaufen lässt.
Dann gibt es auch keinen Sauerstoffeintrag.

Stefan

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 14:32
von Robsen
Wenn ich das hier so lese, dann überzeugt mich die Umschlauchvariante immer mehr. War auch nicht auf die Symple Idee gekommen, den Einkocher Alias Sudpfanne dafür zu nutzen. Hat den Vorteil, dass ich gleich den Kugelhahn zum Abfüllen nutzen kann, der vorher zerlegt und desinfiziert wird.

Habe zwar immer noch bedenken wegen des Sauerstoffs, aber beim Abfüllen lasse ich neuerdings Schaum bis zur Flaschenöffnung stehen und verschließe dann mit einen Krondeckel. Hab danach immer noch 2 bis 2,5 cm (Luft) in der Flasche, wenn sich der Schaum gesetzt hat. Mit den Rest, was da eingetragen wurde, wird dann hoffentlich die Hefe fertig.

Vielen Dank erstmal, habt mir bei einen meiner Probleme echt weitergeholfen. :thumbup


Robert

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 14:46
von Boludo
Den Einkocher kannst Du ganz einfach keimarm bekommen, indem Du ein paar Liter Wasser drin kochst.

Stefan

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 14:53
von Bierwisch
@Robert
Bitte nicht versuchen, den Kopfraum weiter zu verringern - Gase (Luft) lassen sich im Gegensatz zu Flüssigkeiten (Bier) komprimieren...

Und außerdem solltest Du Dich wegen dem möglichen Sauerstoffeintrag nicht verrückt machen lassen, dazu wird hier sehr viel geschrieben, aber echte Oxidationsaromen sind mir bisher noch in keinem Hobbybrauerbier aufgefallen (vielleicht schmeckt mir das aber auch, oder mir fehlen dazu die sensorischen Vorraussetzungen - wer weiß das schon)

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 14:58
von Boludo
Bei gestopften Bieren ist das durchaus ein Thema. Da sind Polyphenoloxidasen drin. Da wird das Bier ziemlich schnell sehr dunkel. So wie ein angebissener Apfel.

Stefan

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 22:47
von afri
Robsen hat geschrieben:Mit den Rest, was da eingetragen wurde, wird dann hoffentlich die Hefe fertig.
Bierwisch hat geschrieben:Und außerdem solltest Du Dich wegen dem möglichen Sauerstoffeintrag nicht verrückt machen lassen, dazu wird hier sehr viel geschrieben, aber echte Oxidationsaromen sind mir bisher noch in keinem Hobbybrauerbier aufgefallen
Oh ohh, gaanz dünnes Eis hier. Ich erwarte einen Aufschrei der üblichen Bedenkenträger wegen bornierten Verhaltens im Forum.

Zum Thema: Ich habe mal ohne Sack gestopft, das gab gushing in den letzten paar Flaschen, allerdings könnte das natürlich auch andere Ursachen gehabt haben. Außerdem habe ich damals noch über den Hahn am Eimer abgefüllt, heute ziehe ich von oben ab, das macht sicher auch nochmal was aus. Ich stopfe im Wäschesack mit Bierglas o.ä. als Beschwerung, in Ermangelung von edelstählernen Kugeln. Seither bilde ich mir ein, fast ohne Hopfenteilchen abfüllen zu können. Gushing hatte ich seitdem auch nicht wieder, vielleicht hängt das zusammen.

Für den engen Ballonhals geht das natürlich nicht, daher ist die Idee mit dem Einkocher sicherlich zielführend.
Achim

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 23:07
von freeflyer201
Ich stopfe pellets immer lose und nach einem Cold Crash setzt sich das ganze zuverlässig unten ab. Ich schlauche von oben direkt ins Keg. Meistens gebe ich allerdings auch noch Gelatine. Bin ein großer Fan davon. Die Biere werden sehr schnell sehr klar und viel früher trinkbar.
LG
Yannick

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 23:38
von Robsen
Bierwisch hat geschrieben:@Robert
Bitte nicht versuchen, den Kopfraum weiter zu verringern - Gase (Luft) lassen sich im Gegensatz zu Flüssigkeiten (Bier) komprimieren...
Ja, ich weiß. Ich denke da ist noch genug Steigraum vorhanden. Da ich bei der Flaschengärung doch echt vorsichtig bin, ist eine Flasche mit einem Manometer modifiziert.
Bierwisch hat geschrieben:@Robert
Und außerdem solltest Du Dich wegen dem möglichen Sauerstoffeintrag nicht verrückt machen lassen, dazu wird hier sehr viel geschrieben, aber echte Oxidationsaromen sind mir bisher noch in keinem Hobbybrauerbier aufgefallen (vielleicht schmeckt mir das aber auch, oder mir fehlen dazu die sensorischen Vorraussetzungen - wer weiß das schon)
Eigentlich mache ich mir über den Sauerstoffeintrag nicht so viele Gedanken, aber bei Stopfbieren soll das wohl doch ein Thema sein, wie Stefan schon schrieb. Versuch macht kluch. Werde mal zwei Flaschen für 3 Monate beiseite stellen und dann testen. Eine davon mit ordentlich Luft im Flaschenhals und die Andere vorher zugeschäumt. Bin gespannt.

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 23:44
von Robsen
freeflyer201 hat geschrieben:Ich stopfe pellets immer lose und nach einem Cold Crash setzt sich das ganze zuverlässig unten ab. Ich schlauche von oben direkt ins Keg. Meistens gebe ich allerdings auch noch Gelatine. Bin ein großer Fan davon. Die Biere werden sehr schnell sehr klar und viel früher trinkbar.
LG
Yannick
Ein Keg ist schon was Feines, aber muss ich mir beim Cold Crash Sorgen machen, dass es Probleme mit der Nachgärung in der Flasche gibt, wenn sich auch die meisten Hefen unten absetzen? Bilde mir ein, sowas in der Art, hier schon gelesen zu haben. Habe bis jetzt nur meine Pullen nach der Nachgärung runtergekühlt.


Robert

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Dienstag 5. Juli 2016, 23:52
von Tozzi
Da bleiben eigentlich immer noch genug Hefezellen übrig.
Im Extremfall (Irish Moss benutzt, stark sedimentierende Hefe, viel Stopfhopfen, Cold Crash, "röstige Platobombe") kann es mit der NG schon mal etwas dauern.
Aber angekommen ist sie bei mir noch immer.
Probleme hatte ich mit den Cooper's Drops. Da musste ich ein paar mal aufschütteln, bis was passiert ist.
Aber bei vorgelegter Traubenzuckerlösung klappt's eigentlich immer problemlos. Gerade dann, wenn ich mir die meisten Sorgen gemacht habe, war das nach ein bis zwei Wochen durch.

Nachtrag: Mein Barley Wine, den ich Depp natürlich gleich als dritten Sud hab machen "müssen" (21˚P, Wyeast 3787 Trappist High Gravity) hat 12 Wochen gebraucht, nachdem 8 Wochen lang rein gar nichts passiert ist.
Geklappt hat aber auch das am Ende noch.

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Mittwoch 6. Juli 2016, 00:36
von Robsen
Tozzi hat geschrieben:Da bleiben eigentlich immer noch genug Hefezellen übrig.
Im Extremfall (Irish Moss benutzt, stark sedimentierende Hefe, viel Stopfhopfen, Cold Crash, "röstige Platobombe") kann es mit der NG schon mal etwas dauern.
Aber angekommen ist sie bei mir noch immer.
Dann bin ich ja beruhigt. :Smile

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Mittwoch 6. Juli 2016, 06:39
von Boludo
Oh ohh, gaanz dünnes Eis hier. Ich erwarte einen Aufschrei der üblichen Bedenkenträger wegen bornierten Verhaltens im Forum.
Spiel doch hier nicht immer die beleidigte Leberwurst wegen berechtigter Kritik! Es nervt!

Zum Thema: Es ist immer genügend Hefe für die Nachgärung vorhanden. Hat uns Michael Zepf bei Doemens erklärt.
Außer vielleicht man kocht das Jungbier ab oder füllt erst nach einem halben Jahr ab.


Stefan

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Mittwoch 6. Juli 2016, 22:40
von afri
Robsen hat geschrieben:Werde mal zwei Flaschen für 3 Monate beiseite stellen und dann testen. Eine davon mit ordentlich Luft im Flaschenhals und die Andere vorher zugeschäumt. Bin gespannt.
Gute Idee. Meine Prognose: Schmeckt ähnlich oder gleich. Kann aber auch anders schmecken, du wirst es herausfinden.
Boludo hat geschrieben:Spiel doch hier nicht immer die beleidigte Leberwurst wegen berechtigter Kritik!
Nicht? Warum werde ich dann in die Brauerhölle verdammt wegen meiner Meinung zum Thema "Oxidation", andere aber nicht? Das ist es, was mich ein bisschen stört.
Achim (eher schmunzelnd eine belustigte Leberwurst spielend)

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Mittwoch 6. Juli 2016, 22:43
von Boludo
Eine Hölle gibt es nicht und deswegen wird dich auch niemand dahin verdammen.
Und Du bist so ziemlich der einzige hier im Forum, der jegliche Form von Oxidation verleugnet.

Stefan

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Donnerstag 7. Juli 2016, 10:24
von DevilsHole82
Ich stopfe immer mit Hopfensack im KEG. Lasse den Sack auch während der gesamten Lagerung drin. Im Gärfass habe ich bisher nur einmal gestopft, was nach meinem Empfinden zu einer schwächeren Hopfenblume geführt hat.

Zum Umschlauchen: Dabei verwende ich immer einen Hopfenfilter. Hänge diesen mit Schlauch bis auf den Grund des KEG und flute kurz mit CO2. Der restliche Sauerstoff wird dann mit steigenden Pegel nach oben entweichen.

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Donnerstag 7. Juli 2016, 10:41
von Boludo
Ich hab jetzt drei mal hintereinander im Säckchen gestopft und bei einer Verkostung gestern hatte ich das Gefühl, dass die Aromen deutlich zahmer sind als gedacht.
Kann mich natürlich irren und es gibt keinen direkten Vergleich, das nächste mal kommen die Pellets aber wieder lose rein und am Ende geht´s durch den Filter. Das ist letztendlich weniger Aufwand wie das nervige Versenken der Säckchen mit irgendwelchen Gewichten.

Stefan

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Donnerstag 7. Juli 2016, 10:54
von DevilsHole82
Das haste recht. Es ist nervig. Vor allem im KEG mit Flachkopf. Ist schon Gefrickel, den Sack so am Fitting zu befestigen, dass man das noch einschrauben kann und der Sack den Degen nicht verstopft.

Der Sack bleibt bei mir, wie gesagt so lang im KEG bis es leer gezapft ist. Das dauert maximal zwei Wochen. In der Zeit empfinde ich die Hopfenblume als intensiver.

Ich muss dazu sagen, dass ich nach dem Versuch mit Stopfen im Gärfass ins KEG geschlaucht und nach Reifung ins Flaschen abgefüllt gelagert habe. Hierbei hab ich die Hopfenblume als stabiler empfunden. Also weniger flüchtig während der Lagerung.

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Donnerstag 7. Juli 2016, 13:28
von Braufried
Ich schmeiße die Pellets auch so rein, ohne Sack, einmal kräftig durchrühren und ziehe nach 2-5 Tagen Kontaktzeit über den 150µm Monofilament Filterstrumpf ab, Schlauch am Fassboden. Kohlensäureverlust ist nach meiner Erfahrung dann sehr gering, die Hopfenreste bleiben zuverlässig hängen.
Ich hatte bei der letzten Brau Beviale in Nürnberg das außerordentliche Vergnügen mit dem Hopfen Papst Dr. Adrian Forster einige Biere zu trinken und unter anderem auch über das Thema "Warum sinken manchmal die Pellets so schlecht ab?", zu sprechen. Seiner Meinung nach liegt das vor allem daran, wie die Pellets produziert, gemahlen und gepresst werden. Er meinte das hätten nicht unbedingt alle Produzenten gut im Griff.
Er schlug mir das Experiment vor, mal unabhängig von Hefe, Stammwürze, CO2 und Gärtemperatur einfach mal ein paar von den Problemsorten im Wasserglas aufzulösen und zu schauen was passiert.
Tatsächlich schwammen auch nach kräftigem Umrühren einige Pellet-Sorten sehr lange auf, ohne sich abzusenken, während andere nach kurzer Zeit schon brav am Glasboden lagen.

Gruß
Heiner

Re: Gestopft mit Pellets ohne Sack - wie geht's weiter?

Verfasst: Donnerstag 7. Juli 2016, 13:51
von DerDallmann
Interessant!