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Trockenhefe mitkochen (evtl. statt "Nutrient")

Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 00:40
von Tozzi
Servus zusammen,

ich weiß nicht mehr, wo ich das ursprünglich gelesen hatte, aber es klang einleuchtend.
Macht sowas Sinn?

Ich denke da weniger an die FAN oder O2, sondern mehr an Sterole und Vitamine.
Um in Richtung Sauerstoffmangel zu kompensieren.

Abgelaufene Trockenhefe oder sogar Trockenhefe zum Backen aus dem Supermarkt sollte da funktionieren?
Dosieren würde ich vorsichtig, so ca. 0,25 Gramm / Liter... (also ein halbes Päckchen auf 25 Liter).

Oder bin ich da komplett auf dem Holzweg?

Re: Trockenhefe mitkochen (evtl. statt "Nutrient")

Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 00:46
von helix
Hefe MITKOCHEN?
Was mit den Hefezellen bei 100°C passiert ist doch eigentlich klar. Oder habe ich die Frage nicht richtig verstanden?

Re: Trockenhefe mitkochen (evtl. statt "Nutrient")

Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 00:50
von wichtel
Nimm die Hefenahrung und eine ordentliche Maischeführung!

Re: Trockenhefe mitkochen (evtl. statt "Nutrient")

Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 01:03
von Tozzi
helix hat geschrieben:Hefe MITKOCHEN?
Was mit den Hefezellen bei 100°C passiert ist doch eigentlich klar. Oder habe ich die Frage nicht richtig verstanden?
Klar dass sie dann tot ist. Ist auch Absicht.
Es geht darum, dass eben Sterole und andere Verbindungen, die die Hefe zum Aufbau der Zellwände nutzen kann, in der Würze vorhanden sind.
Das "Nutrient" ist ja die pharmazeutische Version, also eine Mischung aus Salzen und anderen Verbindungen, von denen man meint, sie seien allesamt nötig für gesundes Hefewachstum.
Ein wenig so wie synthetisches THC in Pillenform.

Aber mag ja wie gesagt auch Unsinn sein.

Re: Trockenhefe mitkochen (evtl. statt "Nutrient")

Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 01:05
von Alt-Phex
Ich verstehe schon worauf Tozzi hinaus will, hallte das aber auch für
eine schlechte Lösung. Irgendwas waer da mit zerkochten Hefezellen
und komischem Geschmack.

Bei deinen "röstigen Platobomben" fällts vieleicht nicht auf :Greets

Vernünftig rehydrieren, Starter ansetzen oder Hefe mehrmals führen
sind sicherlich die besseren Alternativen.

Re: Trockenhefe mitkochen (evtl. statt "Nutrient")

Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 03:48
von Tozzi
Alt-Phex hat geschrieben:Irgendwas waer da mit zerkochten Hefezellen
und komischem Geschmack.
Meinst Du wirklich, das schmeckt man (also so ein halbes Packerl auf 23 Liter)...
Aber wahrscheinlich bringt's halt am Ende auch rein gar nix.
Alt-Phex hat geschrieben:Bei deinen "röstigen Platobomben" fällts vieleicht nicht auf :Greets
Hehe. Ja das mag sein...
Diesmal soll es aber was helles belgisches werden...
Alt-Phex hat geschrieben:Starter ansetzen oder Hefe mehrmals führen
Starter ist in der Mache, Mehrfachführung geht erst so richtig nach der nächsten "Expansionsphase". :P

Re: Trockenhefe mitkochen (evtl. statt "Nutrient")

Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 07:52
von uli74
Wenn Dus gut meinst mit der Hefe dann nimm etwas Hefenährsalz und koch es mit, damit würde ichs bewenden lassen.

Re: Trockenhefe mitkochen (evtl. statt "Nutrient")

Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 09:58
von ZeroDome
https://beerandbrewing.com/VYXqZjQAAKcA ... t-nutrient

Letzter Punkt. Ist demnach also in den meisten Hefenahrungsmischungen sowieso enthalten. Also warum nicht?

(hier auch noch eine Diskussion)

Re: Trockenhefe mitkochen (evtl. statt "Nutrient")

Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 10:01
von Boludo
Ich meine auch gelesen zu haben, dass gekochte Hefe einen Autolysegeschmack erzeugt.
Würde auch Sinn machen da die Zellen ziemlich sicher platzen.

Stefan

Re: Trockenhefe mitkochen (evtl. statt "Nutrient")

Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 10:10
von Chrisssss
Wie wäre es mit Servomyces? ;)

Re: Trockenhefe mitkochen (evtl. statt "Nutrient")

Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 12:19
von Waldwolf
Ich mache das beim anderen eines Starters ganz gerne, da kann die wachsende Hefe die autolyseprodukte gleich "fressen" und sie verteilen sich nicht erst ganz im großen Sud.

Mfg Andreas

Re: Trockenhefe mitkochen (evtl. statt "Nutrient")

Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 14:27
von §11
Ich würde das nicht machen. Im Endeffekt ist das ähnlich wie die Produktion von Hefeextrakt. Du bekommst halt den typischen Umami Geschmack. Was helfen könnte wäre die Hefe abkochen und einem Starter zufügen. Bei dem gießt du den Überstand ja ab.

Jan

Re: Trockenhefe mitkochen (evtl. statt "Nutrient")

Verfasst: Samstag 2. Juli 2016, 16:03
von Amandus
Nun, ich weiß nicht: Hefe besteht vor allem aus Eiweiß und Kohlehydrate. Das Gemisch denaturiert in der Hitze und vergammelt. Man kann doch hier nicht von Hefenahrung reden. Das ist eine klebrige und verklumpte Masse, die ausfällt und nicht mehr zu gebrauchen ist. Schlunz. Wo sind denn da noch reaktive Sterole? Man müsste die mit entsprechenden Lösungsmitteln extrahieren und aufarbeiten.??
Manfred